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Alldocube X Game Tablet im Test

Getestet von Leonardo S. am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • solide Performance
  • gut abgestimmte Software
  • großartige Auswahl an Zubehör
  • Stereo-Lautsprecher
  • gutes Display
  • starker Empfang
Nachteile
  • schlechte Kameras
  • kein Widevine L1
  • kein 3,5mm Anschluss
  • unterdurchschnittliche Akkulaufzeit
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Alldocube legt seine X Serie neu auf. Nach dem sehr erfolgreichen X Neo, das 2020 auf den Markt kam und bis vor kurzem unsere Tablet-Bestenliste angeführt hat, folgt jetzt das X Game. Der Neuzuwachs kommt mit einigen spannenden Neuerungen daher und soll nicht zuletzt dank verschiedenem Zubehör ein Tablet für alle Fälle sein. So äußert sich der chinesische Hersteller auf der Produktwebseite mit den Worten „COMBINES ALL IN ONE“ und behauptet, dass das Gerät sowohl für Gaming, Produktivität und kreatives Arbeiten geeignet sein soll. Um für all diese Bereiche auch perfekt gerüstet zu sein, hat man als Käufer auch die Möglichkeit, optional einen drucksensitiven Stylus und/oder ein Tastatur-Cover zu erwerben.

Für ausreichend Performance soll der Helio P90 SoC von Mediatek sorgen. Weiterhin gibt es ein laminiertes 10,5 Zoll großes Full-HD Display, 8 GB RAM und 128 GB UFS-Speicher. Das Gesamtpaket runden Stereolautsprecher und die Dual-SIM Funktionalität ab. Wir haben für euch herausgefunden, ob das neue Tablet wirklich den Versprechen des Herstellers gerecht wird und wie es sich im Vergleich zu den unzähligen Konkurrenzmodellen im Preissegment um die 200€ schlägt.

Lieferumfang

Alldocube X Game Lieferumfang

Das Alldocube X Game erreicht seinen neuen Besitzer in einem weißen Karton mit glänzender Aufschrift. Darin verbirgt sich neben dem Tablet selbst noch folgendes Zubehör:

  • 10 Watt Netzteil
  • USB-A zu USB-C Kabel
  • SIM-Tool
Alldocube X Game Huelle Tastatur 1

Tastatur und Stylus sind nicht Teil des standardmäßigen Lieferumfangs

Somit liegt dem X Game sämtliches Zubehör bei, das man zur Inbetriebnahme des Geräts braucht. In unserem Falle stand uns im Rahmen dieses Tests auch der modellspezifische kapazitive Stylus und das Tastaturcover zur Verfügung. Diese Extras sind aber nicht Teil des standardmäßigen Lieferumfangs und müssen zusätzlich erworben werden. Ein Eindruck vom Eingabestift und der Tastatur findet ihr am Ende dieses Testberichts.

Design und Verarbeitung

Alldocube X Game Hand

Das Alldcube X Game kommt im Vergleich zum Alldocube X Neo in einem deutlich moderneren Gewand daher. Die Vorderseite wird hauptsächlich vom laminierten 10,5 Zoll Display eingenommen und ist nun umgeben von symmetrischen Rändern. Im oberen Rand ist mittig die Frontkamera und der Lichtsensor eingelassen. Geschützt wird die Anzeige von kratzresistentem Glas, das vom Hersteller jedoch nicht näher spezifiziert wird.

Alldocube X Game Design Verarbeitung 1Das abgerundete Gehäuse des Tablets besteht aus mattem Metall und Plastik. Der Hauptteil ist aus dunkelgrauem Alu gefertigt und sorgt dafür, dass sich das Tablet in der Hand wertig anfühlt. Nur der obere Rand der Rückseite besteht aus ebenfalls dunkelgrauem Plastik. Grund hierfür ist die empfangsstörende Eigenschaft von Aluminium, sodass die Kunststoffabdeckung für eine bessere Empfangsleistung sorgt. An derselben Stelle sind auch die Standbytaste und die Lautstärkewippe eingelassen. Beide Bedienelemente sind ebenso aus Plastik gefertigt und haben einen guten Druckpunkt. Hält man das Tablet in der Horizontale, sind die Tasten somit an der oberen Kante linksbündig angeordnet. Versehentliche Eingaben werden dadurch minimiert.

Alldocube X Game Design Verarbeitung 5Auch mit Stereolautsprechern kann das Alldocube X Game aufwarten. Diese befinden sich hinter jeweils zwei Lautsprecherbohrungen an den kurzen Seiten. Diese Positionierung hat zwar den Vorteil, dass die Lautsprecher die maximal mögliche Stereobühne ausschöpfen, gleichzeitig verdeckt man diese beim Halten des Tablets schnell mit den Händen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sich der USB-C 2.0 Anschluss auf der linken Seite zwischen den entsprechenden zwei Lautsprechern befindet. Lädt man also das Tablet während der Nutzung, kommt man nicht drumherum, einen der Lautsprecher abzudecken.

Auf der Rückseite des Alldocube X Game ist neben dem aufgedruckten Herstellerlogo noch die Hauptkamera untergebracht. Diese ist zusammen mit einem LED-Blitzlicht in einem kleinen Kamerahügel eingelassen. Dieser verursacht glücklicherweise aber nicht, dass das Tablet beim Aufliegen auf einer planen Oberfläche bei Eingaben großartig wackelt. Abschließend stechen noch fünf goldene Kontaktpunkte auf der Oberfläche ins Auge. Hierbei handelt es sich um eine Pogo Pin Steckverbindung. Anwendung findet diese bei der magnetischen Tastaturhülle.

Das Alldocube X Game ist ein gut verarbeitetes Tablet, das dank der Rückseite aus Aluminium hochwertig wirkt. Optisch ist das Gerät zudem deutlich moderner als der Vorgänger. Für ein Tablet mit einer 10,5 Zoll Displaydiagonale ist das X Game mit den Abmessungen von 246 x 172 x 8 Millimeter und einem Gewicht von 541 Gramm klassentypisch bemessen. Leider verbaut Alldocube jedoch keinen 3,5mm Anschluss mehr beim X Game. Schade!

Display

Alldocube X Game Display 1Das Alldocube X Neo konnte uns damals im Test mit seinem kontrastreichen AMOLED-Display begeistern und bis heute ist es eines der wenigen günstigen Tablets mit einem solchen Panel. Beim X Game setzt der Hersteller hingegen „nur“ noch auf ein gewöhnliches IPS-Panel mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 x 1280 Pixel. Somit fällt auch die Auflösung geringer aus als beim X Neo, das sogar 2560 x 1600 Bildpunkte bietet. Wirft man einen Blick auf die restlichen Platzierungen in unserer Bestenliste, bietet das X Game aber auf dem Datenblatt die fast identische technische Grundlage wie das Realme Pad, das Blackview Tab 9 oder das ebenfalls von Alldocube angebotene iPlay 40 Pro. In den genannten Geräten ist nämlich ebenfalls ein IPS-Display mit einer Full-HD-Auflösung verbaut. Auch die 220 Pixel pro Zoll des Displays sind vergleichbar mit denen der Konkurrenzmodelle. Der Unterschied zu den 287,5 Pixel pro Zoll des Alldocube X Neo dürfte im Alltag in den wenigsten Fällen auffallen. Bilder und Schriften sind nämlich trotzdem gestochen scharf und einzelne Pixel lassen sich nur bei sehr genauer Betrachtung ausmachen. Bei der Bildwiederholrate bietet das X Game die gewohnten 60 Hz. Tablets mit 90 oder gar 120 Hz sind aber generell rar gesät und kosten deutlich mehr als 300€. Das Xiaomi Pad 5 ist eines dieser wenigen Geräte.

Alldocube X Game Display 2In der Praxis weiß die Anzeige des X Game auch in den restlichen Aspekten zu überzeugen. Kräftige und natürliche Farben sorgen für ein dynamisches Bild und dank Miravision lässt sich die Darstellung zudem auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Auch eine hohe Blickwinkelstabilität ist gegeben. Die Bildschirmhelligkeit beträgt bei maximaler Stufe sehr gute 650 Lux und wird auf Wunsch vom System zuverlässig automatisch geregelt. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet das X Game ein grundsolides und helles Display, das zudem auch HDR10 und HDR HLG unterstützt. Eine Widevine L1-Zertifizierung ist jedoch nicht mit an Bord. Für den Alltag bedeutet das, dass man bei Pay-to-Watch Anbietern wie Netflix oder Disney+ nur mit SD-Auflösung streamen kann. Ob es sich dabei um einen wesentlichen Nachteil handelt, hängt von einem selbst ab. Mich persönlich stört es weniger. Wer jedoch auf Widevine L1 nicht verzichten möchte, der sollte sich im Preisbereich um die 200€ dann eher das Realme Pad näher anschauen.

Leistung

Wie bereits der Name des Alldocube X Game vermuten lässt, sieht der Hersteller das Tablet auch als portable Gamingmaschine. Die dafür nötige Leistung soll der Helio P90 SoC von Mediatek bieten. Der Octa-Core wurde Ende 2018 vorgestellt und wird im 12nm-Verfahren hergestellt. Die acht Kerne setzen sich aus zwei ARM Cortex-A75 Performance-Kerne, die mit bis zu 2,2 GHz takten, und sechs stromsparende ARM Cortex-A55 Kerne mit bis zu 2 GHz zusammen. Für grafisch anspruchsvolle Aufgaben ist außerdem eine PowerVR GM 9446 GPU mit an Bord.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3DMark (Wildlife)

In den Benchmarks kann das X Game den großen Versprechungen nicht ganz gerecht werden. Etwas anderes wäre bei einem Kaufpreis von um die 200€ aber auch nicht zu erwarten gewesen. Stattdessen reiht sich das Gerät ein in die Riege der günstigen Tablets, die derzeit unsere Bestenliste anführen. Im direkten Benchmark-Vergleich liegt die Leistung des Helio P90 im X Game meist etwas hinter den Konkurrenzmodellen. Die Unterschiede sind dabei aber nicht so wesentlich, dass man von erheblichen Peformance-Einbußen sprechen müsste.

In der Praxis erledigt das Alldocube X Game Standardaufgaben wie Surfen, Streamen oder Officeapps mit einer guten Geschwindigkeit und ohne auffällige Ruckler oder Wartezeiten. Auch aufwendige Spiele lassen sich mit dem Tablet zocken. Teilweise müssen aber die Details etwas heruntergeschraubt werden, um ein flüssiges Spielerlebnis zu erzielen. Wer also denkt, dass das X Game auch seine Playstation oder Nintendo Switch ersetzt, der wird an dieser Stelle enttäuscht sein. Doch auch wenn die Modellbezeichnung etwas irreführend ist, so lässt sich die Performance des Tablets grundsätzlich als solide und für die meisten Fälle als ausreichend einstufen.

Dazu trägt auch der große 8 GB Arbeitsspeicher und der ebenfalls gut bemessene 128 GB Massenspeicher bei. Mit einer Geschwindigkeit von 6,4 GB/s ist der LPDDR4x-RAM zwar nicht besonders schnell, ausgedehnteres Multitasking ist aber trotzdem möglich. Der UFS-Massenspeicher kommt auf 445 MB/s beim Lesen und 205 MB/s beim Schreiben. Beides sind einwandfreie Werte in dieser Preisklasse. Wer noch mehr Speicherplatz benötigt, der kann einen der zwei Steckplätze im Hybrid-Slot mit einer Micro-SD Karte belegen. Im Umkehrschluss muss man dann aber auf die Nutzung von zwei SIM-Karten verzichten.

Software

Auf dem Alldocube X Game läuft Android 11 gepaart mit den Sicherheitsupdates vom 5. November 2021. Softwaretechnisch ist das Tablet somit nicht mehr ganz auf dem aktuellsten Stand, großartige Einschränkungen sind aber deshalb nicht zu befürchten. Veränderungen am System hat der Hersteller weitestgehend bei der Optik vorgenommen, sodass abgesehen von den Icons das System recht nah an reinem Android ist. Selbstverständlich sind auch wie gewohnt sämtliche Google-Services inklusive des Play Stores vorinstalliert. Auch die Mehrbenutzer-Funktion und die Entsperrung via Gesicht ist mit an Bord. In den Einstellungen findet sich außerdem ein Reiter mit dem Titel „Besondere Funktionen“. Dahinter verbergen sich die vier Unterpunkte „Kindermodus“, „Gesten-Somatosensibilität“, „Smart Touch“ und „Easy mode“.

Der Kindermodus ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine gesperrte Oberfläche über die sich nur vorher festgelegten Apps aufrufen lassen. Gesten-Somatosensibilität (klingt nach dem Werk des Google Übersetzers 😄) umfasst spezifische Gestensteuerungen:

  • Screenshot erstellen, indem man mit drei Fingern über das Display nach unten fährt
  • Kamera-App öffnen, indem man mit drei Fingern über das Display nach oben fährt
  • Laustärke einstellen, indem man mit zwei Fingern über das Display nach oben/unten fährt
  • Display sperren durch schnelles Doppeltippen des Homebuttons

Der Easy-Mode ist eine spezifische Oberfläche mit vergrößerten Icons, die besonders leicht verständlich ist. Insbesondere für nicht so geübte Tablet-Nutzer könnte dieser Modus hilfreich sein.

Screenshot Alldocube X Game 17

Fehlerhafter Screenshot

Alldocube scheint das System vom X Game gut abgestimmt zu haben. In den vergangenen Wochen, in denen ich das Tablet im Einsatz hatte, kam es zu keinen Abstürzen oder Ähnlichem. Außerdem findet sich erfreulicherweise keine Bloatware auf dem Tablet. Ein kleiner Fehler hat sich jedoch trotzdem eingeschlichen: fertigt man nämlich einen Screenshot an, so wird nur ein fehlerhaftes Bildschirmfoto aufgenommen, das nur die Hälfte des Inhalts abbildet. Das sollte Alldocube schnellstmöglich nachbessern. Der Hersteller hat uns diesbezüglich bereits ein Update zugesichert. In der Zwischenzeit helfen Apps wie Screen Master aus.

Kamera

Alldocube X Game Design Verarbeitung 7Das Alldocube X Game besitzt eine 8 Megapixel Kamera auf der Rückseite und eine 5 Megapixel Kamera auf der Front. Zu den genauen technischen Daten der Sensoren hält sich der Hersteller bedeckt. Wie bei anderen günstigen Tablets auch, bestätigt sich beim X Game, dass Tablet-Kameras qualitativ nicht annähernd an die Kameras von ähnlich bepreisten Smartphones heranreichen können.

Fotos, die mit der Hauptkamera bei Tageslicht geschossen werden, weisen wenig Dynamik auf und über- oder unterbelichtete Bereiche entstehen rasch. Farblich sind die Aufnahmen so weit in Ordnung, wenngleich mich persönlich die “kühle” Abstimmung nicht wirklich anspricht. Der Detailgrad der Bilder ist leider sehr niedrig. Dazu kommt, dass die Software die Aufnahmen deutlich nachschärft, wodurch der Detailgrad noch weiter abnimmt. Zu allem Überfluss liegt auf den Fotos ein Bildrauschen, dass sich bei näherer Betrachtung erkennen lässt. Dieses verstärkt sich bei schlechten Lichtbedingungen erheblich, sodass Nachtaufnahmen nicht zu gebrauchen sind.

Ebenso wie bei der Hauptkamera ist die Bildqualität der Frontkamera nicht gerade beeindruckend. Fotos fehlt es aufgrund der Auflösung an Details und auch die Dynamik der Bilder lässt zu wünschen übrig. Daher kommt es auch hier schnell zu über- oder unterbelichteten Bereichen im Bild. Somit ist die Frontkamera ebenso wie die Hauptkamera für Schnappschüsse zwar ausreichend, für mehr aber auch nicht.

Videos lassen sich mit dem Alldocube X Game sowohl auf der Front als auch der Rückseite mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1080 (Full-HD) aufnehmen. Eine Bildstabilisierung – sowohl optisch als auch digital – steht nicht zur Verfügung. Die Qualität der Aufnahmen ist nicht sonderlich gut, reicht aber für Videocalls aus. Die Videos wirken aufgrund der schwachen Farben etwas blass und sind nicht besonders detailreich. Es kommt aber nicht zu Framedrops oder Artefakten.

Konnektivität

Das Alldocube X Game ermöglicht standardmäßig eine oder zwei SIM-Karten zu nutzen. Dabei werden sämtliche relevanten Frequenzen im 2G, 3G und 4G-Netz unterstützt – inklusive dem in Deutschland wichtigen LTE Band 20. Im Detail sind es:

  • 4G-FDD: 1/2/3/5/7/8/20/28
  • 4G-TDD: 38/39/40/41

Sowohl im Mobilfunk als auch über das WiFi 5 ist der Empfang des Alldocube X Game gut. Selbst an Stellen, wo mein Smartphone teilweise kaum noch eine stabile Verbindung zum WLAN herstellen konnte, zeigte sich das X Game unbeeindruckt und surfte munter weiter. An weiteren Konnektivitätsstandards steht außerdem Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Verbindungen hierüber sind ebenso zuverlässig und stabil.

Screenshot Alldocube X Game 5Zum Navigieren lässt sich das X Game ebenso verwenden. Die Standortbestimmung erfolgt dabei zuverlässig und genau über GPS, Beidou, Glonass und Galileo. Dank dem verbauten E-Kompass ist selbst die Navigation als Fußgänger möglich. Darüberhinaus sind auch Sensoren für Licht, Beschleunigung und auch ein Gyroskop mit an Bord.

Wie bereits Eingangs erwähnt, besitzt das X Game auch Stereospeaker. Den Stereoeffekt kann man deutlich vernehmen, leider klingen die Lautsprecher aber ansonsten etwas blechern. Es fehlt schlichtweg an Tiefgang, der dem Sounderlebnis mehr “Körper” verleihen würde. Für ein gutes Klangerlebnis sollte man daher lieber auf Kopfhörer zurückgreifen.

Akku

Screenshot Alldocube X Game 16Mit 7.500 mAh ist der Akku des Alldocube X Game gut bemessen. Der Hersteller verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden. Im PCMark-Batteriebenchmark beweist das Tablet eine Laufzeit von 8 Stunden. In meinem Alltag, der aus Surfen, Streamen und gelegentlich einem Game bestand, kam ich auf ca. 6 Stunden DoT (Zeit mit eingeschaltetem Display). Da ich mein Tablet meist weniger intensiv nutze als mein Smartphone, kam ich somit auch gut und gerne mal drei bis vier Tage mit einer Akkuladung aus. Im Standby mit eingeschaltetem WiFi genehmigte sich das X Game moderate 10% Akku innerhalb von 24 Stunden. Beim Streaming mit einer Bildschirmhelligkeit von 200 Lux werden 15% pro Stunde fällig. Geladen wird das X Game mit dem beigelegten Netzteil mit 10 Watt, sodass ein vollständiger Ladevorgang ganze 5 Stunden und 30 Minuten in Anspruch nimmt.

PCMark Akku

Mit seiner Akkulaufzeit ist das Alldocube X Game kein Dauerläufer. Das Realme Pad oder Alldocube iPlay 40H / 40 Pro zum Beispiel halten beide deutlich länger durch. Bei eher sporadischer Nutzung muss aber trotzdem nicht jeden Tag das Tablet an den Strom angeschlossen werden.

Zubehör für das Alldocube X Game

Alldocube X Game Huelle Tastatur 3

Wie bereits Eingangs erwähnt, bietet Alldocube für das X Game Zubehör in Form eines Tastaturcase und eines kapazitiven Stylus (Eingabestift) an. Ein ähnliches Vorgehen kennt man zum Beispiel bereits von Xiaomi beim Pad 5 oder von Apples iPads. Im Rahmen dieses Tests konnten wir die beiden Extras unter die Lupe nehmen. Es sei aber nochmals erwähnt, dass das Zubehör nicht zum Standardlieferumfang gehört, sondern zusätzlich erworben werden muss. Mit einem Preis von rund 50€ für das Case und 30€ für den Stift sind die Preise im Vergleich zur Konkurrenz aber sehr moderat. Xiaomi verlangt für das Mi Pad 5 Case und den Smart Pen ca. 85€ beziehungsweise 65€.

Tastaturcase

Alldocube X Game Huelle Tastatur 5Das Tastaturcase des Alldocube X Game besteht außen aus einem grauen silikonartigen Material. Dieses fühlt sich in der Hand angenehm weich an und wirkt in Anbetracht des Kaufpreises recht hochwertig. Klappt man das Case auf, ist im oberen Teil eine schwarze Plastikhalterung angebracht, in die das Tablet eingesetzt wird. Bei genauerem Blick entdeckt man hier auch die Pogo-Pins, die das Tablet mit der Tastatur verbinden. Vorteil daran ist, dass zum einen keine Verbindung via Bluetooth notwendig ist und zum anderen die Tastatur keinen eigenen Akku besitzt. Stattdessen wird die Stromversorgung vom Tablet selbst übernommen. Nerviges Laden der Tastatur entfällt somit.

Im unteren Teil der Hülle ist die Tastatur selbst eingelassen. Derzeit gibt es das Case nur mit QWERTY-Tastaturlayout. Erfahrungsgemäß gewöhnt man sich aber recht schnell an die neue Anordnung. Außerdem kann in den Einstellungen auch das QWERTZ-Layout hinterlegt werden. Dann stimmen jedoch die Aufdrucke auf den Tasten nicht mehr überein. Falls das als störend empfunden wird, können aber auch Tastaturaufkleber angebracht werden.

Alldocube X Game Huelle Tastatur 7Während der Nutzung fällt direkt der angenehme Druckpunkt und der ausreichend lange Hubweg auf. Weiterhin wirken die Tasten zwar etwas klapprig, das hat aber keinen Effekt auf die tatsächliche Qualität und das Schreibgefühl. Als störend empfand ich vielmehr die Größe der Tasten. Im Vergleich würde ich daher immer zu einer vollwertigen Tastatur greifen, wenn es darum geht, lange Texte zu schreiben. Für Notizen, wie zum Beispiel in einer Vorlesung, eignet sich das Case in meinen Augen aber allemal. Einziger Wermutstropfen könnte dabei jedoch sein, dass das Case sich nur in zwei Winkeln aufstellen lässt, die zudem sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Ich persönlich bin damit aber zurechtgekommen.

Stylus

Alldocube X Game Stift 4Auch einen kapazitiven Stylus bietet Alldocube an. Dieser ist jedoch nicht nur mit dem X Game kompatibel, sondern lässt sich auch mit den Modellen iPlay 30 Pro, Knotex Pro und iWork GT verwenden. Der Stift ist aus dunkelgrauem und schwarzem Aluminium gefertigt und wird von einer AAA-Batterie mit Strom versorgt. Diese ist bereits Teil des Lieferumfangs. Am oberen Teil des runden Gehäuses ist außerdem ein Bügelclip angebracht, der es ermöglicht, den Stift zu befestigen. Im unteren Teil befindet sich noch eine Tastenwippe, über die sich der Stift anschalten lässt. Kurioserweise ist es dabei möglich sowohl über die untere als auch die obere Taste den Stift zu aktivieren. Weitere Funktionen stehen scheinbar nicht zur Verfügung. Ob hier jemand noch zu viele Lautstärkewippen übrig hatte?

Alldocube X Game Stift 2Um den Stift verwenden zu können, muss dieser nur eingeschaltet werden. Eine separate Verbindung mit dem Tablet muss nicht vorgenommen werden. Getestet habe ich den Stift mit diversen Apps, wobei ich primär One Note verwendet habe. Grund dafür ist hauptsächlich die zuverlässige Handballenerkennung, die ungewollte Eingaben mit der aufliegenden Hand beim Schreiben vermeidet. Davon abgesehen, konnte ich aber in allen Apps zuverlässig handschriftliche Notizen anfertigen. Dank 4096 Druckstufen ist der Stylus dabei auch in der Lage, den ausgeübten Druck zu erfassen und an die Software zu übermitteln. Drückt man also stärker auf, wird die Linie etwa dicker. Eine Erkennung der Neigung wird jedoch nicht unterstützt.

Unterm Strich ist der Eingabestift ausreichend präzise, um Notizen anzufertigen und auch mal eine kleine Skizze zu erstellen. Die Qualität des Schriftbildes und die Handballenerkennung sind aber von der eingesetzten Software abhängig. Hier lohnt es sich also ein wenig im Play Store herumzustöbern, um die passende App mit dem gewünschten Funktionsumfang zu finden. Im Vergleich zum Xiaomi Smart Pen oder dem Apple Pencil muss sich der Stift von Alldocube aber geschlagen geben. Bei beiden ist das Schreibgefühl noch etwas hochwertiger und präziser. Man muss aber auch bedenken, dass diese Eingabestifte erheblich mehr kosten. Zudem bewegen sich auch die damit kompatiblen Tablets in einer vollkommen anderen Preisregion. Für ein günstiges Tablet wie das Alldocube X Game ist der Stylus-Support ein riesiger Vorteil und ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Testergebnis

Getestet von
Leonardo S.

Der Tabletmarkt hat in der vergangenen Zeit wieder an Fahrt aufgenommen. Dementsprechend ist das Angebot an Tablets für um die 200€ derzeit breit gefächert. Das Alldocube X Game selbst kann sich dabei nicht wesentlich von der Konkurrenz absetzen. Stattdessen handelt es sich um ein solides Gerät, das in vielen Punkten gleichauf mit den Führenden unserer Bestenliste ist, aber eben keine besonderen Highlights mehr, wie etwa ein AMOLED-Display besitzt. Einzigartig ist jedoch das passende Zubehör, das Alldocube anbietet. Dieses harmoniert perfekt mit dem X Game und in diesem Preissegment sind vergleichbare Gesamtpakete aus einer Hand rar gesät – insbesondere wenn man einen Stylus nutzen möchte.

Daher kann ich ohne Bedenken eine Kaufempfehlung für das Alldocube X Game aussprechen. Das Tablet eignet sich insbesondere für diejenigen, die gerne ihr Tablet für produktive Einsatzzwecke nutzen möchten und dabei gerne eine Tastatur und einen Stift nutzen. Der einzigen Nachteile des Alldocube X Game sind in meinen Augen nur die fehlende Widevine-Zertifizerung, die etwas kürzere Akkulaufzeit und die schlechten Kameras.

Wer hingegen nur Wert auf Unterhaltung legt und sowieso nicht plant, einen Stylus oder ein Tastaturcase zu nutzen, der sollte sich auch die restlichen Modelle unserer Bestenliste näher anschauen. Mit dem Realme Pad erhält man unter anderem die oft begehrte Widevine L1-Zertifizierung und auch eine etwas längere Akkulaufzeit. In den restlichen Aspekten sind die Geräte mit dem X Game vergleichbar.

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Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
2 Jahre her

Hallo,

wie hält es Alldocube aktuell mit Updates? Ich habe mir vor einem Jahr ein M8 gekauft.
Das ist ein feines Ding, 8″ FHD, 2xLTE und erweiterbarer Speicher.
Aber: Android 8 mit Patchlevel 9/2018.
Nix mehr Updates.

Gruß Georg

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
2 Jahre her
Antwort an  Wackelohr

Servus Georg, wir machen die Tage eine Anleitung zum flashen neuer Firmwares bei Alldocube. Das aktuelle Update vom M8 sollte vom 12.04.2021 sein: https://www.alldocube.com/en/firmware/alldocube-m8t806k-firmware-download/. Das X Game flashen wir auch gerade, dort hatten wir auch noch eine alte Firmware.

Beste Grüße

Jonas

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
2 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Hallo,

das macht mir Hoffnung, zumal mein M8 für mich ein ganz feines Gerät ist.
Vielen herzlichen Dank schon mal im voraus.
Gruß Georg

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
2 Jahre her
Antwort an  Wackelohr

Hallo,
da beim Flashen alle Daten gelöscht werden würde ich mich freuen, wenn Ihr in der Anleitung ein paar Sätze zum Thema Datensicherung und Wiederherstellung anfügen würdet.
Gruß Georg

hl44
Gast
hl44 (@guest_85836)
2 Jahre her
Antwort an  Wackelohr

Alldocube hält sich mit Updates sehr zurück (um das mal euphemistisch zu umschreiben), deshalb sollte man sich von denen besser nur Geräte mit Snapdragon-CPU kaufen. Denn für die gibt es meistens Custom-Roms, da Qualcomm die Kernel-Sourcen veröffentlicht im Gegensatz zu Mediatek z.B.

Shorty
Gast
Shorty (@guest_85791)
2 Jahre her

Sicherheitspatch November entspricht nicht der jetzigen EU Gesetzgebung. Da eindeutige gefährliche Sicherheitslücken bei Android im Januar geschlossen wurden. Wenn das Gerät aktueller EU Gesetzgebungen nicht entspricht, darf es dann überhaupt in der EU verkauft/eingeführt werden?
Ist eine Kaufempfehlung für ein Gerät mit so alten Patch überhaupt seriös?

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