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Android 12 steht in den Startlöchern – Features und Updateplan

Vor wenigen Tagen ging es für das neue Android 12 in die vierte Beta-Version. Erfahrungsgemäß ändert sich ab hier nicht mehr viel an den Funktionen und wir nähern uns dem finalen Release zum Ende des Jahres. Bei Android 8,9,10,11 oder nun eben 12 handelt es sich um reine Funktionsupdates. Davon abgetrennt ist der Android Sicherheitspatch. Für Nutzer von stark angepassten Android System wie MIUI, EMUI, OneUI, ColorOS oder wie sie alle heißen, sind solche Updates meist gar nicht so wichtig. Wie ihr gleich sehen werdet, bieten viele Hersteller bereits Funktionen von Android 12 in ihren eigenen Systemen an.

Android 12 Zielgerade

In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Updates auf Android 12 erst 100 Tage nach dem offiziellen Release von Google an Fahrt aufnehmen. Dafür, dass es für Google und die Smartphonehersteller einfacher wird, sorgt z.B. Project Treble (was das genau ist, könnt ihr im Artikel von Lukas nachlesen). Aber dennoch sind die Handyhersteller gefragt, wenn es um Updates auf Android 12 geht. Die lassen es sich natürlich auch nicht nehmen, regelmäßig Pressemitteilung zu veröffentlichen. Auch wenn es noch 6 Monate dauern wird, bis wirklich viele Nutzer ein Update auf Android 12 erhalten, schauen wir uns in diesem Artikel einmal an, welche Hersteller sich bereits geäußert haben. Zunächst gehen wir aber auf die neuen Funktionen von Android 12 ein.

Google erfindet das Rad mit Android 12 nicht neu

Google nimmt fast schon tiefgreifende Änderungen am eigenen Design vor. Besonders an diesem Punkt sind die Smartphonehersteller schon deutlich weiter und Stock-Android Geräte wirken meist veraltet. Das moderne Design beinhaltet auch einen neue Schnellstarticons, die man wie gewohnt mit einem Wisch nach unten hervorruft. Die Schaltflächen werden hier deutlich größer und diese Anpassungen kennen wir z.B. von MIUI 12. Dort kamen die großen Schaltflächen allerdings nicht so gut an, da man durch große Flächen zwar die Benutzerfreundlichkeit steigert, aber auch die Anzahl der einzelnen Schnellstarticons begrenzt und die Benachrichtigungen reduziert. Große Flächen und Erklärungen im Optionsmenü wären für viele Nutzer hingegen sicher ein Segen. Ein Fachausdruck zum Anklicken, den man aktivieren oder deaktivieren kann, macht ein eigentlich einfaches System unnötig kompliziert. Für Erklärungen auch als Animation ist im Optionsmenü von Android jedenfalls genügend Platz. Die großen Icons in der Schnellstartleiste sind zwar ein Anfang, aber genau dort ist der Platz irgendwie begrenzt.

Beim Design übernehmen ohnehin kaum Hersteller das Google Design und somit betreffen diese Änderungen nur Pixel-Smartphones und AndroidONE Geräte. Ein paar kleine China Hersteller setzen allerdings auch auf unveränderte Android Systeme. In diesem Zusammenhang seien auch die neuen Widgets für die Homescreens erwähnt. Neben den Änderungen durch Android 12 am Design, kommen wir jetzt zu den eigentlichen Funktionen.

Privatsphäre und Sicherheit

Ein wichtiges Thema, das Google schon seit Jahren priorisiert. Hierbei soll es für den Nutzer noch einfacher ersichtlich werden, welche Apps bestimmte Daten abgreifen und Zugriff auf bestimmte Funktionen des Smartphones erhalten. Auf dem neuen Dashboard wird genau ersichtlich sein, welche Apps und wie oft diese Apps bestimmte Funktionen nutzen. Auch das Management von Benachrichtigungen soll laut Google einfacher werden.

Der lange (scrolling) Screenshot

Hier haben wir dann das erste Feature, das eigentlich zum Standardrepertoire der herstellereigenen Systeme gehört. Man kann für gewöhnlich Screenshots bearbeiten und auch einfach nach unten verlängern. Das ist eine gute Funktion, die ich persönlich auch in der Praxis häufig nutze.

AppSearch

Android 12 wird mit einer Suche ausgestattet, die auch innerhalb von Apps funktioniert. Apps auf dem Smartphone finden kann wohl nahezu jedes System. Hier soll aber auch innerhalb der Apps gesucht werden und so kann man z.B. einzelne Lieder innerhalb von Musik-Apps mit der neuen Suche finden.

WLAN per QR Code teilen

Auch hier greift Google eine Funktion auf, die z.B. in MIUI schon seit Jahren gibt. Hier ist die Funktion allerdings auf Xiaomi Smartphones beschränkt. Fragt euch jemand nach dem WLAN-Zugang, dann müsst ihr nur auf “teilen” klicken und euer Freund ist nach dem Scannen sofort mit eurem WLAN verbunden. Das Google dieses Feature nun in Android 12 standardisiert, ist definitiv lobenswert.

Einhandmodus

Einhandmodus Android 12

Der Einhandmodus von Xiaomis MIUI

Auch dieses Feature ist bei vielen Herstellern in unterschiedlicher Art und Weise ins System implementiert. Zu Zeiten der Sensortasten unter dem Display (da hatten Smartphones noch 5 Zoll Displays) konnte man das bei MIUI mit einem Wisch über jene Tasten schon tun und auch heute ist dieser Modus in unterschiedlichen Größen Standard. Bei den langen Smartphones heutzutage wird es auch höchste Zeit für diesen Modus. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich immer zu beiden Hände greife und nicht zum Einhandmodus.

Einfrieren von Apps

Solltet ihr Apps über einen “frei definierbaren” Zeitraum nicht nutzen, dann friert euch Google diese Apps automatisch ein. Insbesondere für Mittelklasse und Einsteigergeräte könnte das ein sinnvolles Feature sein. Andererseits sind auch hier die Überbauten der Hersteller in der Pflicht. Das schnelle und harte Beenden von Prozessen im Hintergrund kann grundsätzlich Fluch und Segen zugleich sein. Aber eine App, die man einem Monat ohnehin nie genutzt hat, sollte einfach keinen Speicher oder sonstige Ressourcen mehr blockieren.

Game Mode

Game Center Umgebung RedMagic 4

Gamecenter mit Overlay vom Gaming-Smartphone Anbieter Nubia

Auch hier sind sämtliche Hersteller Google schon lange voraus, aber die API für die Entwickler kommt nun endlich auch. Ein dedizierten Game-Modus kennt man von so gut wie jedem Smartphone und sogenannte Gaming-Phones treiben es mit zig Einstellung im Overlay auf die Spitze. Ob Android 12 jetzt ein eigenes Game-Center beinhaltet oder nur endlich die API für App-Entwickler bereitstellt, scheint noch nicht ganz geklärt.

Jeder möchte das große Update auf Android 12 – Warum eigentlich?

Fakt ist, dass die meisten Nutzer von stark modifizierten System der Hersteller nicht viel von diesem Update mitbekommen werden. Die eigenen Überbauten der Hersteller haben jetzt schon deutlich mehr Funktionen, als Android 12 bieten wird. Google liefert nur die Grundlage für die eigenen Systeme der Hersteller. Das ist dennoch positiv, denn bestimmte Prozesse bei solchen Updates und wichtigen Sicherheitspatches können so zwischen Android und den Herstellern vereinfacht werden. Die neuen Funktionen und die neue Optik von Android 12 sind nur für einen begrenzten Nutzerkreis von Pixel-Smartphones und AndroidONE Geräten wirklich relevant. Alle anderen sollten sich lieber auf die Updates für ColorOS, MIUI, OxygenOS, RealmeUI, OneUI und so weiter konzentrieren.

Welche Smartphones bekommen das Update?

Android 11 Update Plan

Erst 100 Tage nach der offiziellen Veröffentlichung kamen die Updates richtig in Fahrt.

Für diese Frage ist es wohl noch etwas früh, aber ihr könnt euch eigentlich entspannt zurücklehnen. Immer mehr Smartphones werden mit der neusten Android-Version versorgt und das wird sich auch mit Android 12 nicht ändern. Google Pixel, AndroidONE (nur noch Nokia und Motorola) und Samsung Geräte sind auf jeden Fall ganz vorne mit dabei, wenn es um das Android 12 Update geht. Nutzer von Huawei Geräten werden hingegen am ehesten leer ausgehen. Xiaomi hat ansonsten unzählige Smartphones zu versorgen und wird Android 12 wohl mit MIUI 13 kombinieren. Für Xiaomi gilt erfahrungsgemäß, dass es zwei Android Versionen und mindestens 3 MIUI Versionen gibt. Unter den ersten Nutzern von Android 12 wird man allerdings nicht sein. Realme, Oppo und Vivo sind verhältnismäßig frisch auf dem Markt, aber auch hier darf man mit Android 12 rechnen. Sobald die Hersteller offiziell die Geräte nennen, die das Android 12 Update erhalten, dann gibt es von uns dazu einen extra Artikel.

Einschätzung und Tipps

Alle lieben Updates! Ich kann das verstehen und nach einem großen Update fühlt man sich mit seinem Smartphone einfach wohler. Dennoch haben viele Updates auch ihre Schattenseiten. Mögliche Komplikationen kann kein Hersteller ausschließen, aber ihr könnt das Risiko mit diesen drei Tipps minimieren:

  1. Schaltet bei eurem Smartphone die automatischen Updates aus
  2. Wenn euch das neue Update angezeigt wird, dann wartet noch ein paar Tage, bevor ihr es durchführt
  3. Nutzt die Google-Suche oder die Kommentare unter unseren Testberichten und vergewissert euch, dass es keine schwerwiegenden Probleme gibt
Windows gilt als absoluter Updatespezialist

Die Tipps gelten auch für Windows, denn Microsoft ist ein Updatespezialist sondergleichen.

Wenn ihr diese 3 Tipps befolgt, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen beim neuen Android 12 Update. Als Nutzer von Mittelklasse-Smartphones muss man auch nicht in Panik verfallen, falls das eigene Smartphone kein Android 12 erhält. Hier sind die Updates des herstellereigenen System definitiv wichtiger. Auf welches Feature ihr persönlich gewartet habt und ob es mit Android 12 endlich kommt, dürft ihr gerne in den Kommentaren teilen.

Quellen


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Roland Sievers
Gast
Roland Sievers (@guest_80358)
2 Jahre her

Das WLAN Passwort via QR Code teilen gibt’s auch schon bei Android 11. Nichts neues.

Moombas
Gast
Moombas (@guest_80625)
2 Jahre her
Antwort an  Roland Sievers

Falsch, Android 10

Florian
Gast
Florian (@guest_80357)
2 Jahre her

Der erweiterte Screenshot ist toll, gibt nur selten Screenshots bei denen ich diese Funktion nicht brauche.

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