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Blitzwolf BW-VP13 im Test – Der Nachfolger des Full HD Beamers für 150 EUR

Getestet von Kai am
Vorteile
  • solide Verarbeitung
  • native Full-HD Auflösung
  • brauchbare Keystone Korrektur
  • gute Preis-Leistung
  • ordentliche Helligkeit
Nachteile
  • schwache Lautsprecher
  • kein Android-TV o.ä.
  • billige Fernbedienung
  • laute Lüfter
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Im November 2021 hat Lukas bereits Blitzwolfs BW-VP10 getestet und damit so etwas wie den Vorgänger des BW-VP13. Lukas war vor eineinhalb Jahren positiv überrascht und bescheinigte dem VP10 in seinem Test ein erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob der Nachfolger Blitzwolf BW-VP13 an den Erfolg des günstigen Beamers anschließen kann, habe ich in meinem heutigen Testbericht zu Blitzwolfs Full HD Beamer für ca. 150 Euro herausgefunden. Auch wenn der Blitzwolf Beamer schon fast 2 Jahre erhältlich ist, ist der VP13 wahrscheinlich nach wie vor eine exzellente Wahl. 

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Der BW-VP13 kommt in der von Blitzwolf-Geräten bekannten Verpackung aus Karton in Weiß und Grün. Bei Blitzwolf handelt es sich übrigens um eine Eigenmarke des Onlineshops Banggood.

Lieferumfang des Blitzwolf BW-VP13

Im Inneren des Kartons befinden sich neben dem Beamer selbst, einem Stromkabel, HDMI-Kabel, der Fernbedienung und einer Bedienungsanleitung noch ein Adapter, um eine analoge Videoquelle mittels Cinch-Stecker anzuschließen, beispielsweise einen alten VHS-C Camcorder oder eine Retro-Spielekonsole.

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Die Fernbedienung wirkt etwas zu leicht und damit wenig wertig, die Buttons sind aus sehr weichem Gummi, haben aber gute Druckpunkte.

Bei einer Größe von kompakten 23,5 x 18,7 x 10 Zentimeter und einem Gewicht von 1,8 Kilogramm könnte man meinen, dass es sich beim VP13 eher um das Full HD Äquivalent des Kompaktbeamers VP8 handelt. Sowohl die Keystone-Korrektur, als auch die Scharfstellung sind manuell als Stellräder ausgeführt. Der äußere Eindruck des Blitzwolf BW-VP13 ist leider etwas billig, denn das gesamte Gehäuse ist aus wenig hochwertig anmutendem Plastik, ebenso wie die mitgelieferte Linsenabdeckung.

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Auf der Oberseite befinden sich ansonsten noch eine Reihe von Buttons, mit denen man den Beamer ein- und ausschalten, sowie das integrierte Menü bedienen kann. Die Buttons aus Hartplastik lassen den Beamer etwas billig wirken, funktionieren aber tadellos.

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Auf der Rückseite findet sich ein VGA-Eingang, der Infrarot-Empfänger für die Fernbedienung sowie der Eingang für die 220V-Wechselspannung. Die Position des IR-Sensors ist ungewöhnlich, denn bei anderen Beamern sind die häufig auf der Vorder- oder Oberseite. Betrachtet man allerdings die Leistungsdaten, darf man davon ausgehen, dass man sich als Betrachter tatsächlich eher hinter dem Beamer befindet, da dieser relativ nah an der Leinwand aufgestellt werden muss.

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An der linken Seite sind über dem Luftauslass ein SD-Karten-Slot, eine 3,5 Zoll Kopfhörer-Buchse, der analoge A/V-Eingang sowie zwei HDMI- und ein USB-Port eingelassen:

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Auf der rechten Seite ist lediglich der Lufteinlass mit einem austauschbaren Luftfilter zu sehen.

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Von unten kann man den Luftfilter losschrauben und zur Reinigung oder zum Tausch aus dem Gehäuse ziehen. Außerdem befinden sich neben den vier Gummifüßen noch der Lautsprecherausgang sowie zwei Stativ-Aufnahmen auf der Unterseite des Geräts.

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Helligkeit und Bildqualität des Blitzwolf BW-VP13

Auf dem Papier klingen die Spezifikationen vielversprechend, angesichts des geringen Preises. Blitzwolf spricht bei Banggood von 6.000 Lumen und einer bis zu 180 Zoll großen Projektion, was nach einem unglaublich leistungsstarken Beamer klingt. Allerdings handelt es sich bei dieser Angabe nicht um ANSI-Lumen, sondern um die Helligkeit der LED-Lichtquelle. Umgerechnet entspricht das etwa 180-200 ANSI-Lumen. Im direkten Vergleich mit dem Emotn N1, der tatsächlich 500 ANSI-Lumen liefert, ist das Bild des VP13 bei gleicher Projektionsfläche deutlich weniger hell.

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Etwa 1,50m breites Bild bei vollkommener Dunkelheit

Bei Blitzwolfs VP10 lautete die offizielle Angabe noch 6.500 Lumen, daher habe ich die Testbilder von Lukas hier nochmal zum Vergleich eingefügt. Ich würde sagen, dass der VP13 eine ähnliche Helligkeit erreicht wie der VP10.

Der Stromverbrauch von gemessenen 70,8 W unterstreicht diese Einschätzung. Die angegebene Lampenlebensdauer von 40.000 Stunden erscheint mir übrigens etwas großzügig. Wobei moderne LED-Leuchtmittel tatsächlich deutlich länger halten, als die Halogen-Lampen der ersten Beamer-Generationen.

Mit einem Projektionsverhältnis von 1,5 muss man den Beamer in 3 Metern Entfernung zur Leinwand aufstellen, um ein 2 Meter breites Bild zu erhalten. Um das Bild scharf stellen zu können, muss der BW VP13 im Abstand von mindestens 1,5m zur Leinwand positioniert werden.

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Das Bild ist, angesichts des geringen Preises des Blitzwolf VP13, erstaunlich gut. Verzichtet man auf die manuelle Keystone-Korrektur, bekommt man das Bild überall gleichzeitig scharf gestellt und die Helligkeit ist auch gleichmäßig verteilt.

Richtig gut hat mir die geringe Anzeigeverzögerung über den analogen Eingang gefallen, die ich auf etwa 50 bis 60ms schätze. Dadurch ist es problemlos möglich, eine ältere (Retro-)Spielekonsole wie den SNES oder NES an den Beamer anzuschließen und die Spiele auf einer großen Leinwand zu genießen.

Bedienung und Komfort des BW-VP13

Die Bedienung des Blitzwolf VP13 gestaltet sich ziemlich intuitiv, egal ob mittels Infrarot-Fernbedienung oder direkt über die Tasten auf der Oberfläche. Leider unterstützt der Beamer kein Streaming und hat auch keine Chromecast-Funktion integriert. Über die Screen-Mirroring-Funktion kann man jedoch mit dem Smartphone das WLAN-Netwerk des Projektors betreten und anschließend das Handydisplay auf die Wand werfen.

Einziger Haken dabei: Hier lässt sich die Auflösung und das Seitenverhältnis nicht anpassen, es wird quasi 1:1 das Smartphone Interface gespiegelt.

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Über den integrierten SD-Kartenslot lassen sich (theoretisch) auch Dateien mit folgenden Videoformaten ohne externes Gerät abspielen:

  • avi/mp4/mov/mpg/mpeg/ts/tp/m2ts/dat/flv/swf/asf/vob/rm/rmvb/3gp/3gpp

und reinen Audio unterstützt der Blitzwolf BW-VP13 die Formate:

  • mp3/avi/wmv/mkv/dat/vob/mpg/peg/ts

sowie die Bildformate:

  • jpg/jpeg/png/bmp

zum Betrachten von Fotos. In unserem Test konnte der Beamer jedoch nicht dazu gebracht werden, die eingelegte 64 GB SD-Karte zu erkennen, obwohl ich diese extra vorher mit FAT32 formatiert hatte.

Ungünstigerweise kippt die Keystone-Korrektur lediglich die Fresnellinse sowie das LCD-Panel im Inneren, was dazu führt, dass in den Randbereichen Farbabweichungen sichtbar werden, wenn man das Bild zu stark neigt. In der Praxis bedeutet dies, dass man sich nicht auf die ±15° verlassen darf, sondern den Beamer möglichst mittig vor der Leinwand positioniert und die Keystone-Einstellung auf der Mittelstellung belässt. Das Einstellrad für den Fokus lässt sich relativ schwer bewegen, funktioniert ansonsten jedoch wie erwartet.

Komplett bescheuert konstruiert ist die Abdeckung, die sich ohne einen Schraubenzieher oder Messer als Hebel quasi nicht von der Linse abziehen lässt. Der Mittelsteg zum Anfassen ist dafür einfach zu glatt und gerundet.

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Ton und Lautstärke des BW VP13

Bei einem Beamer dieser Preiskategorie mit einem 3W Lautsprecher darf man natürlich keine akustischen Wunder erwarten. Einen Film oder eine Serie würde ich damit nicht schauen, für den Ton einer SNES-Konsole reicht der Speaker jedoch allemal.

Für den ungestörten Filmabend halte ich den Blitzwolf BW-VP13 jedoch ohnehin für ungeeignet. Zwar lässt sich theoretisch eine Soundbar via Bluetooth verbinden und als Soundsystem verwenden, allerdings ist das Lüftergeräusch des Beamers derart störend, dass ich damit auch nicht glücklich wäre. Man muss schon sehr laut aufdrehen, damit man diesen nicht mehr hört und in stillen Passagen spielt er sich dann sofort wieder in den Vordergrund.

Die einzige Möglichkeit, mit dem VP13 Filme oder Serien zu genießen, besteht darin, geschlossene Kopfhörer oder Noise-Cancelling-Kopfhörer via Bluetooth oder integrierte 3,5 Zoll Klinkenstecker anzuschließen.

Testergebnis

Getestet von
Kai

Alles in allem kann ich für den Blitzwolf BW-VP13 Beamer keine Kaufempfehlung aussprechen. Zwar ist das Bild für einen Beamer dieser Preisklasse erstaunlich gut und hell – zumindest so lange man nicht zu weit weg von der Leinwand ist, oder die Keystone-Korrektur verwendet – allerdings empfinde ich den Lüfter als derart störend, dass bei der Benutzung keine rechte Freude aufkommen will. Zudem sollte man bedenken, dass man wegen des einfach gestrickten Systems auf die Vorteile von Android TV oder zumindest einer Android-basierten Benutzeroberfläche verzichten muss.

Wir empfehlen daher, ein paar Euro mehr ausgeben und einen leiseren Beamer mit integriertem Android-System und Streaming-Unterstützung holen. Brauchbare und nur etwas teurere Alternativen mit Full-HD Auflösung wären der Wanbo T2R (Zum Test), der Wanbo T6 Max (Zum Test) oder der Vimgo P10 (Zum Test).

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