Honor 10X Lite Test

Getestet von Lukas Winkel am
Updatezeitraum: 3.1.1.117 (C10E1R3P2)
Bewertung: 73%
Vorteile
  • schickes Design
  • Triple Slot für 2x SIM und 1x MicroSD
  • NFC
Nachteile
  • schwache (Preis-)Leistung
  • sehr dunkles Display
  • schlechte Kamera
  • kurze Akkulaufzeit
  • Kunststoffgehäuse
  • fehlende Google Services
  • kein Widevine L1 für Netflix/Prime in HD
Springe zu:
CPUKirin 710 - 4 x 2,2GHz + 4 x 1,7Ghz
RAM4 GB RAM
Speicher128 GB
GPUMali-G51 - 650MHz
Display 2400 x 1080 60Hz (IPS)
BetriebssystemMagic UI - Android 10
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Ja

Speichererweiterung
Hauptkamera48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera8 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht210 g
Maße165,7 x 76,9 x 9,3 mm
Antutu180609
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am16.12.2020

Zuletzt ist es ruhig um Honor geworden. Nach dem Google-Ban hatte die Tochterfirma von Huawei es schwer, Abnehmer für ihre Geräte zu finden. Der Fokus wurde folglich mehr auf Notebooks, Kopfhörer und smarte Haushalts-Geräte gelegt. Mit dem Verkauf des Unternehmens an “Shenzhen Zhixin New Information Technology” – ein Konsortium aus 30 verschiedenen Unternehmen aus dem Umfeld von Honor, könnte dieses Problem in Zukunft Geschichte sein, denn nur Huawei selbst ist von den US-Sanktionen betroffen.

Noch gelten die Einschrängungen auch für Honor, dennoch hat die Firma vor einigen Wochen erst wieder ein neues Smartphone vorgestellt: das Honor 10X Lite – vielleicht das letzte Honor Gerät, das ohne Google-Dienste auskommen muss? Leider können wir das nicht abschließend beurteilen, dafür haben wir das Gerät selbst aber einem ausführlichen Test unterzogen. Für aktuell 230€  bekommt man hier eher unterdurchschnittliche Hardware: Ein Kirin 710A bildet das Herzstück des Gerätes, dazu kommen 4 + 128GB Speicher, eine 48MP Triple-Kamera, ein FHD+ LCD Panel und ein 5000mAh großer Akku. Ob das für ein flüssiges Nutzererlebnis und damit für eine Empfehlung unsererseits ausreicht, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Honor 10X Lite 10

Design und Verarbeitung

Optisch ist das Honor 10X Lite sehr hübsch anzusehen. Wir haben ein Testgerät in der Farbe “Icelandic Frost” (=blau/pink) bekommen, die leider nicht in Deutschland verfügbar ist. Hierzulande hat man die Wahl zwischen “Emerald Green” und “Midnight Black”. Das schwarze Gerät scheint eine glänzende Rückseite zu haben, die beiden anderen Farben sind matt und erinnern ein wenig an das Oppo Reno 4 Pro. Anders als bei Oppo besteht die Rückseite des Honor Smartphones allerdings aus Kunststoff, der auch recht anfällig für Kratzer ist. Zusammen mit einem Schlüsselbund solltet Ihr das Gerät also lieber nicht in eine Tasche legen. Trotz des Kunststoff-Gehäuses bringt das 10X Lite stolze 210g auf die Waage, was wohl hauptsächlich dem großen Akku geschuldet ist.

Honor 10X Lite Farben

Das Gehäuse misst 166 x 77 x 9,3 Millimeter. Durch die abgerundeten Kanten wirkt das Gerät immerhin nicht so dick, wie es ist und liegt angenehm in der Hand. Die mattierte Rückseite ist vergleichsweise griffig und kaum anfällig für Fingerabdrücke. Sie beherbergt neben dem Honor Logo noch ein Triple-Kameramodul, welches das Smartphone um einen weiteren Millimeter dicker macht. Der Rahmen besteht ebenfalls aus Kunststoff und auch die Power- und Lautstärke-Tasten rechts setzen auf dieses Material. Sie haben einen angenehmen Druckpunkt und in die Power-Taste ist ein Fingerabdruckscanner integriert, der zuverlässig funktioniert. Alternativ lässt sich das Gerät auch zuverlässig per Face-Unlock entsperren. Auf der Oberseite ist lediglich ein Mikrofon angebracht und links befindet sich ein SIM-Slot, der zwei SIM-Karten und eine MicroSD-Karte zur gleichen Zeit fassen kann. Die Unterseite bietet Platz für ein weiteres Mikrofon, einen Mono-Lautsprecher, einen USB-C 2.0 Port und eine 3,5mm Klinkenbuchse.

Die Verarbeitung ist durchweg gut und es lassen sich keine Ungenauigkeiten und Kanten finden. Einzig der Fingerabdrucksensor hätte – wie schon beim Honor 9X Pro – leicht abgerundet sein können. Bedienen lässt sich das Honor 10X Lite wahlweise per konfigurierbaren On-Screen-buttons oder über die bekannten Wischgesten.

Wünschenswert wäre neben einer Rückseite aus Glas noch eine Benachrichtigungs-LED gewesen, ansonsten gibt es am Design nichts auszusetzen.

Lieferumfang des Honor 10X Lite

Honor 10X Lite 7Seit dem Honor 9A ist die ehemalige Tochterfirma von Huawei recht knausrig geworden, was das Zubehör angeht. Dem 10X Lite liegt leider keine Hülle mehr bei und auch das übrige Zubehör hält sich in Grenzen. Immerhin eine Schutzfolie ist aufgebracht, ansonsten finden wir nur den Ladeadapter mit Kabel, ein SIM-Tool und den üblichen Papierkram in der Box.

Display des Honor 10X Lite

Im Honor 10X Lite kommt ein IPS Panel zum Einsatz, das mit 2400 x 1080 Pixel auflöst und so auf ein Seitenverhältnis von 20:9 kommt. Bei 6,67 Zoll Displaydiagonale erreicht es eine durchschnittliche Pixeldichte von 394ppi. Die Ränder messen 3,5mm links und rechts, 4,5mm oben und 6mm am Kinn. Damit kommt das Smartphone laut Hersteller auf eine Screen-to-Body-Ratio von 91%.

Honor 10X Lite 2

Aufseiten der Hardware hat das Display keine Besonderheiten. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei unspektakulären 60Hz, die Abtastrate liegt auch nicht über dem Standard und nicht einmal mit Gorilla Glas ist das Display geschützt. Dennoch scheint das Glas weitgehend resistent gegen Kratzer zu sein, ein gewisser Schutz ist also gegeben. Das Touchscreen kann bis zu 10 Berührungen gleichzeitig verarbeiten, die Eingabe fühlt sich allerdings etwas träge an. Das liegt aber wohl eher am schwachen Prozessor – dazu kommen wir später.

Honor 10X Lite 4Die maximale Displayhelligkeit liegt bei gerade einmal 270cd/m², was im Vergleich zur Konkurrenz sehr schwach ist. Gerade bei Sonneneinstrahlung fällt es deshalb schwer, noch etwas zu erkennen. Das Panel an sich ist dafür aber von guter Qualität – weder an der Notch, noch am Kinn sind Lichthöfe zu sehen und die Blickwinkel sind hervorragend. Auch die Farben sind für ein LCD erstaunlich kräftig, lediglich bei grünen Farbtönen kommt das Display nicht ganz an ein OLED heran.

Erfreulich sind außerdem die vielen Optionen zur Konfiguration des Displays. Wie wir das von Honor kennen, lässt sich die Farbtemperatur individuell  anpassen. Dazu kommt ein Modus, der in 9 konfigurierbaren Intensitäten das Blaulicht filtert und so die Augen schont. Dieser lässt sich mit einem Zeitplan versehen oder auch durchgängig aktivieren. Außerdem zur Verfügung stehen ein E-Book-Mode, der die gesamte Anzeige in ein Schwarz-Weiß-Bild verwandelt und ein typischer Dark-Mode. Beide Funktionen lassen sich nur manuell aktivieren, sind also nicht terminierbar.

Alles in allem ist das Display schon in Ordnung und kann vor allem durch die tollen Software-Funktionen punkten. Wünschenswert wäre aber noch ein Schutz durch Gorilla Glas gewesen und auch die Helligkeit hätte besser sein können. Enttäuscht dürften wohl Nutzer von Netflix, Amazon Prime, Disney + und Co sein, denn das Honor 10X Lite kommt lediglich mit einer Widevine L3 Zertifizierung, kann Streaming-Inhalte dieser Anbieter also nur in SD-Qualität wiedergeben.

Leistung

Der Google Ban aus den USA zwingt Huawei und Honor nicht nur dazu, von den Google Services auf den eigenen HMS Core umzusteigen. Auch die großen Chip-Hersteller wie Qualcomm oder im konkreten Fall TSMC dürfen die Unternehmen nicht mehr beliefern. Zumindest Honor dürfte dieser Hürde mit dem Verkauf nun entgangen sein. Das 10X Lite als wohl letztes Smartphone aus der Huawei-Zeit ist von diesem Problem allerdings noch betroffen und wird deshalb von einem Kirin 710A Prozessor befeuert, der aus der chinesischen Chip-Schmiede SMIC stammt. Anders als der 12nm Kirin 710, der noch von TSMC kam, ist dieser Prozessor im 14nm Verfahren gefertigt, was klar ein Downgrade darstellt. Das sorgt einerseits für etwas weniger Leistung und nuckelt andererseits deutlich mehr am Akku.

Zur Seite stehen diesem Prozessor eine Mali-G51 MP4 GPU, 4GB LPDDR4 Arbeitsspeicher und 128GB eMMC Festspeicher. Mit einer Geschwindigkeit von 6GB/s ist der RAM dabei eher schwach auf der Brust und auch die Werte des ROMs mit 232MB/s im Lesen und 198MB/s im Schreiben könnten deutlich besser sein. Das genügt zwar, um Apps zügig herunterzuladen, es wäre aber schön gewesen, wenn Honor hier zu neueren Speichertechnologien gegriffen hätte. In der täglichen Nutzung hat das Honor 10X Lite leider teilweise mit leichten Verzögerungen und Rucklern zu kämpfen. Das zeigt sich auch in den Benchmarks, die bei einem 230€ Gerät eigentlich besser ausfallen sollten:

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)
Speichergeschwindigkeit (RAM) Einheit: GB/s

Mit diesen Werten spielt das Honor 10X Lite in einer Liga mit dem Realme 5 oder dem Redmi Note 8 – zwei Geräte mit Snapdragon 665 Prozessor, die aktuell bereits für um die 130€ zu bekommen sind. Trotz der vergleichsweise schwachen Hardware, lassen sich auch noch aktuelle Spiele auf dem Smartphone zocken. PubG zum Beispiel lief überraschenderweise sogar in den höchsten Grafik-Einstellungen nahezu ohne Ruckler. Das geht allerdings auf Kosten des Akkus und das Gerät wird auch ordentlich warm dabei. Ansonsten zeigen die Benchmarks keine Ausreißer und die Ergebnisse normal – nur dem Preis werden sie nicht gerecht.

System

Zum Einsatz kommt im Honor 10X Lite die Magic UI 3.1 auf Basis von Android 10. Seit dem Verkauf von Honor gab es noch keine neuen Informationen, ob die Google Dienste nun auf die Geräte zurückkommen werden. Bisher ist das aber nicht der Fall und Honor tut – wie auch Huawei – alles, um das Nutzererlebnis so angenehm wie möglich zu machen. Die AppGallery wächst und wächst, bisher sind allerdings noch lange nicht alle nötigen Apps verfügbar. Als Alternative bieten Huawei und Honor die Petal Search an, die APKs von beinahe allen Apps findet, sodass man sie direkt vom Hersteller oder von alternativen Appstores installieren kann.

Mir persönlich ist das zu umständlich, weil man mit dieser Lösung keine automatischen Updates bekommt. Ich habe mir stattdessen den alternativen Appstore Aptoide heruntergeladen. Hierüber lassen sich dann beinahe alle Apps installieren, die es im Play Store gibt und die automatischen Updates sind gesichert. Mehr Infos zu diesem Store und weitere Tipps für ein Leben ohne Google, haben wir hier für Euch zusammengefasst. Darauf müsst Ihr Euch auf jeden Fall einstellen. Da das Honor 10X Lite so neu ist, funktioniert leider auch unsere Anleitung zur nachträglichen Installation des Google Playstores nicht mit dem Gerät. Wenn Ihr ein Honor/Huawei Smartphone nutzt, das vor April 2020 auf den Markt kam, habt Ihr aber meist die Möglichkeit, Google Services nachzuinstallieren.

Abgesehen von den Google Services funktioniert Magic UI wie jede andere Oberfläche auf Basis von Android. Sie ist der EMUI von Huawei ziemlich ähnlich, hat eine bunte Optik und bietet sehr viel mehr Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen als Stock-Android. Dazu gehören beispielsweise die bereits zuvor angesprochenen Display-Features, die sehr ausführlichen Digital Balance Optionen oder die Funktion, mit dem Fingerknöchel durch Klopfen einen Screenshot aufzunehmen.

Bloatware ist abgesehen von Microsoft Office, einem Übersetzer und Yandex Music nicht installiert. Alle drei Apps lassen sich problemlos deinstallieren. Neben den installierten Drittanbieter-Apps hat Honor schon vor einigen Monaten die “App Empfehlungen” eingeführt. Sobald man das Gerät neu einrichtet, findet man fünf Ordner auf dem Homescreen, die App-Vorschläge zu verschiedenen Themen enthalten. Dazu gehören zum Beispiel taxi.eu oder Telegram (kennt Ihr schon unsere Telegram Gruppen?). Ich persönlich bin von App-Vorschlägen kein Fan, diese lassen sich aber ebenfalls problemlos entfernen. Vielleicht kann der Ein- oder Andere hier tatsächlich etwas neues entdecken.

Kamera des Honor 10X Lite

Um eines vorweg zu nehmen: Fotografie ist nicht die Stärke dieses Smartphones. Dabei fängt es so gut an: Das Setup besteht aus einem nicht näher benannten 48MP Sensor mit F/1.8, einer 8MP Ultraweitwinkel-Kamera und zwei 2MP Linsen, von denen eine für Macroaufnahmen, die andere für Tiefeninformationen verantwortlich ist. Auch die hauseigene App ist reich an Features. Dazu gehören unter anderem ein Super-Macro-Modus, HDR, Zeitlupe sowie Zeitraffer und Panorama. Selbstverständlich sind auch die gängigen Funktionen mit dabei, aber an allen gibt es etwas auszusetzen.

Honor 10X Lite 8

Fotos

In dieser Disziplin schneidet das Honor 10X Lite noch gut ab, vorausgesetzt, das Licht ist gut. Leider sind besondere Features wie HDR oder das Ausnutzen der 48MP Auflösung nur als einzelne Funktionen verfügbar und lassen sich deshalb nicht parallel verwenden. Ferner gibt es mit normalen Fotos zwei grundlegende Probleme: Die Belichtungszeit scheint vergleichsweise hoch zu sein, sodass jede zweite Aufnahme verwackelt und sobald die Szenerie nicht mehr zu 100% perfekt ausgeleuchtet ist, beginnt das Bild stark zu rauschen. Kurz: Für WhatsApp genügt die Bildqualität, für mehr aber auch nicht, wenn man sich nicht gerade in einem Fotostudio befindet. Zusatzfunktionen wie zum Beispiel die Makro-Kamera sind auch mehr Marketing-Features als Funktionen mit Mehrwert.

Portrait/Blende

Von Aufnahmen mit unscharfem Hintergrund war ich zunächst positiv überrascht. Vorausgesetzt, der Kontrast zwischen Objekten im Vorder- und Hintergrund ist groß genug, errechnet die Software mithilfe des 2MP Sensors einen ziemlich perfekten Fokus. Doch auch hier gibt es Probleme mit dem Licht: ist es nicht perfekt, wird das Foto schnell überbelichtet oder beginnt ebenfalls stark zu rauschen.

Zoom und Weitwinkel

Auch hier könnte die Qualität um Längen besser sein. Der digitale 6-Fach Zoom ist komplett verpixelt und die Weitwinkel-Aufnahmen haben wieder das Problem mit dem Licht – es ist quasi unmöglich, damit ein rauschfreies Bild aufzunehmen.

Nacht Modus

Sicher ist, dass der Nachtmodus für eine deutlich bessere Belichtung sorgt. Gerade bei Dunkelheit (und nicht nur in der Dämmerung) lassen sich deutlich mehr Details auf Bildern erkennen, die mit dem Night-Mode fotografiert wurden und das Bildrauschen wird deutlich weniger. Dafür bekommt das Bild allerdings einen Gelb-Stich. Das ist zwar besser, aber auch noch lange nicht perfekt.

Video

Ein Testvideo erspare Ich Euch an dieser Stelle, denn die Qualität ist unterirdisch. Trotz des 48MP Sensors werden nur Videos bis 1080p mit 60fps unterstützt. Auch auf jegliche Form der Bildstabilisierung hat Honor beim 10X Lite verzichtet. Das Resultat sind niedrig auflösende Videos, die extrem verwackelt und damit eigentlich unbrauchbar sind.

Selfie

Honor 10X Lite 3Die Selfiekamera löst ebenfalls mit 8 Megapixeln auf. Wie auch die Hauptkamera eignet sie sich für unwichtige Social-Media Posts, von Qualität ist sie aber noch ein ganzes Stück entfernt. Auch Selfies können als Portrait aufgenommen werden, hier gibt es aber – Stand jetzt – einen Bug in der App: im normalen Portrait-Modus wird der Hintergrund nicht unscharf. Das geschieht erst, wenn man Hintergrundfilter (wie zum Beispiel herzförmige Lichtreflexe) aktiviert.

Konnektivität

Bei Honor ist 5G noch nicht angekommen, das ist in Deutschland aber sowieso in den wenigsten Fällen nützlich. Für uns bedeutet das, wir bekommen ein “normales” 4G Smartphone, das alles mitbringt, was man braucht. Über den Triple-Slot kann man zwei SIM-Karten und eine MicroSD-Karte gleichzeitig in das Gerät einlegen und hat dann neben der Speichererweiterung mit beiden SIM-Karten Zugriff auf folgende Frequenzen:

  • 2G: B2/B3/B5/B8
  • 3G: B1/B2/B4/B5/B8
  • 4G: B1-B5/B7/B8/B20/B28/B38/B40/B41

Der Empfang geht in Ordnung, ist aber nicht überdurchschnittlich und auch die Gesprächsqualität ist gut. Dazu kommen Features wie WLAN Telefonie oder VoLTE. Auch der Wifi Empfang geht klar, allerdings werden hier nur die b, g und n Standards unterstützt.

Honor 10X Lite 6

Navigieren kann man mit beinahe allen gängigen Technologien, denn GPS, Glonass, Beidou und Galileo werden unterstützt. Die Genauigkeit ist nicht überragend, genügt aber, um jederzeit den richtigen Weg zu finden. Auch der Kompass funktioniert einigermaßen zuverlässig, nur ein Gyroskop sucht man vergebens. Dafür kommt das Honor 10X Lite mit NFC, FM-Radio, Bluetooth 5.1 und einem 3,5mm Kopfhöreranschluss. Sowohl Bluetooth als auch der AUX-Ausgang liefern Sound in einer guten Qualität. Der Sound aus dem Mono-Lautsprecher hingegen klingt etwas blechern.

Akkulaufzeit des Honor 10X Lite

Wie im Punkt Leistung bereits erwähnt, saugt der Kirin 710A unter Last ordentlich Strom aus dem 5000mAh großen Akku. Das führt dazu, dass im PC-Mark Battery Bench schon nach 9,5 Stunden Schluss war. Das ist kein besonders guter Wert und bei dem großzügig bemessenen Akku hätte ich deutlich mehr erwartet.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Honor 10X Lite Screenshot PC MarkÜberraschen konnte das Honor 10X Lite bei der Akkulaufzeit während dem Zocken. Leider war das eine Überraschung im negativen Sinne – ganze 22% Akku benötigt das Gerät für eine Stunde PubG. Für Youtube Videos ist der Wert allerdings überraschend gut – dafür benötigt das Honor 10X Lite lediglich 7%. Erklären lässt sich das nur durch den Prozessor, der bei starker Belastung einfach viel Energie verbraucht. Mit diesen Werten hängt es stark von der persönlichen Nutzung ab, wie lange das Gerät durchhält – wenn Ihr es nur für einfache Aufgaben verwendet, genügt der Akku locker für einen Tag. Wenn Ihr allerdings damit spielen wollt, dürfte das Handy nach einem halben Tag leer sein.

Aufladen kann man das Smartphone dann über ein Schnellladegerät mit 22,5 Watt in etwas unter 100 Minuten von 0% auf 100%. Zur Hälfte ist der Akku dabei schon nach 35 Minuten voll und nach 70 Minuten steht die Ladeanzeige bei 90%. Wireless Charging wird nicht unterstützt.

Testergebnis

Getestet von
Lukas Winkel

Kommen wir direkt zum Punkt – das Honor 10X Lite führt den Trend fort, der sich schon bei den vergangenen Geräten gezeigt hat. Die Kamera ist schwach, die Leistung lässt ebenfalls Platz für Verbesserung und auch wenn die Software noch so gut gemacht ist, werden die Meisten ohne Google wenig damit anfangen können. All das wäre hinnehmbar bei einem Gerät, das die Hälfte kosten würde, aber 230€ sind dafür einfach deutlich zu teuer.

Für das Geld bekommt Ihr auch ein Poco X3, ein Redmi Note 9 Pro oder im Angebot sogar ein Xiaomi Mi Note 10 Lite. Alle drei Geräte bieten (teils für weniger Geld) ausnahmslos einen beinahe doppelt so schnellen Prozessor, deutlich stärkere Kameras, Google Services und eine um Längen bessere Akkulaufzeit. Zumindest zu diesem Preis gibt es also keinen Grund, warum Ihr ein Honor 10X Lite kaufen solltet (außer Ihr sucht explizit nach einem Smartphone ohne Google Services).


Gesamtwertung
73%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
70 %
Leistung und System
70 %
Kamera
60 %
Konnektivität
80 %
Akku
70 %

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