Honor Magic 5 Pro Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: 3+5
Bewertung: 93%
Vorteile
  • ausgezeichnete Hauptkamera
  • sehr gute Zoom-Kamera
  • hochauflösendes und flüssiges Display
  • starke Akkulaufzeit
  • IP68 Zertifizierung & Wireless-Charging
  • Linsenwechsel bei 4K 60FPS Videos
  • sehr gute Lautsprecher
Nachteile
  • Leistungsprobleme unter Volllast
  • Kamera-Modul kratzanfällig
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz
RAM12 GB RAM
Speicher512 GB
GPUAdreno 740
Display 2848 x 1312, 6,8 Zoll 120Hz ()
BetriebssystemMagic UI - Android 13
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple)
Frontkamera12 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht219 g
Maße163 x 76,7 x 10 mm
Antutu1178115
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am02.07.2023

Das Honor Magic 5 Pro knüpft an die guten alten Zeiten von Huawei an und vereint aktuelle Top-Hardware mit einer besonders guten Kamera und einer rundum vielversprechenden Ausstattung. So bietet das Smartphone gleich drei 50 Megapixel Sensoren, ein ultrahochauflösendes Display, Wireless Charging, den aktuellen Top-Prozessor von Qualcomm und nicht zuletzt 5G und Google Support. Die beiden letztgenannten Punkte muss man auch nur im Huawei/Honor Kontext überhaupt erwähnen.

Honor Magic 5 Pro testbericht review

Wie sich das Honor Magic 5 Pro im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und ob der Hersteller in die Fußstapfen von Huawei treten kann, erfahrt ihr in diesem Test.

Design und Verarbeitung

Honor Magic 5 Pro design 1

Mit einem Display von 6,81 Zoll und Abmessungen von 163 x 76,7 x 10 Millimeter bei einem Gewicht von 219 Gramm gehört das Honor Magic 5 Pro definitiv zu den größeren Smartphones. Sieht man von dem großen Kameramodul mit 52 mm Durchmesser ab, ist das Design des Gerätes eher unauffällig. Das Display geht stark gerundet in den Metallrahmen über. In diesem sind auf der rechten Seite die Lautstärkeregler und der Power-Button untergebracht.

Die Tasten sind ebenfalls sauber in das Gehäuse integriert und bestehen aus Metall. Zum Entsperren dient ein Fingerabdruckscanner unter dem Display. Der Sensor sitzt für meinen Geschmack etwas zu tief, sodass man den Finger recht weit nach unten bewegen muss. Der Entsperrvorgang erfolgt aber mit hoher Geschwindigkeit und fast ohne Fehlerkennung. Alternativ steht zum Entsperren auch eine 3D-Gesichtserkennung über den zweiten Sensor auf der Vorderseite zur Verfügung. Dies sorgt für eine besonders schnelle Gesichtsentsperrung, allerdings muss man die doppelte Aussparung auf der Vorderseite in Kauf nehmen. Für ein High-End Gerät wirklich uncool 😐.

Das Honor Magic5 Pro ist nach IP68 staub- und wasserdicht. Allerdings ist das Gerät extrem rutschig und ich würde mich nicht trauen, es ohne Schutzhülle zu benutzen. Fingerabdrücke oder Fettschlieren setzen sich jedoch kaum auf der Rückseite ab. Etwas störend ist aber, dass sich schnell Staub rund um das Kameramodul verfängt.

Positiv sind ansonsten die geringen Displayränder. Diese betragen seitlich nur 2,5 mm, oben 2,5 mm und unten 4 mm. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht, dafür aber ein vollwertiges Always-On-Display, das vom Nutzer vielfältig eingestellt werden kann.

Auf der Unterseite des Smartphones befindet sich ein Dual-SIM-Steckplatz (keine Speichererweiterung) und ein USB-C 3 Anschluss, der eine schnelle Datenübertragung und die Nutzung im Desktop-Modus (Bildübertragung) ermöglicht.

Honor Magic 5 Pro design 2Die Glasrückseite ist ebenso abgerundet wie das Display und in den Farben Grün und Schwarz erhältlich. Das Kameramodell ragt 3,5 Millimeter heraus und sorgt dafür, dass das Gerät leicht schräg auf Unterlagen aufliegt. Honor gibt übrigens weder beim Display noch bei der Rückseite an, welches Glas hier zum Einsatz kommt. In unserem Test erweisen sich Vorder- und Rückseite als sehr kratzfest, allerdings haben wir nach 2 Wochen Nutzung mehrere sichtbare Kratzer auf dem Glas über dem Kameramodul. Man kann also davon ausgehen, dass dieses Glas nicht einwandfrei gegen Kratzer geschützt ist.

Das Honor Magic5 Pro wird in einer schwarzen Box geliefert. Das Paket enthält ein 66W-Ladegerät, ein USB-A zu C-Kabel mit 6A und eine weiche, transparente Schutzhülle. Zudem ist eine Displayschutzfolie ab Werk aufgetragen.

Display des Honor Magic 5 Pro

Honor Magic 5 Pro Case Display Test 2

Das Honor Magic5 Pro verfügt über ein 6,81 Zoll großes LTPO-OLED-Display mit 10-Bit-Farbtiefe, einer Bildwiederholrate von 120 Hz und HDR10+ Unterstützung. Die Auflösung beträgt 2848 x 1312 Pixel und erreicht damit eine Pixeldichte von 460 Pixel pro Zoll. Wir bekommen hier also “typische” High-End-Hardware geboten, wie man sie auch bei vielen Konkurrenten findet. Zusätzlich gibt es noch 2.160Hz PWM-Dimming für empfindliche Nutzer.

Honor Magic 5 Pro Case Display Test 1

In der Praxis bekommt man ein hervorragendes Display vom Honor Magic 5 Pro präsentiert. Dank der OLED-Technologie liefert das Display perfekte Schwarzwerte und hat auch eine gute Blickwinkelstabilität. Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 1800 Lux an. Wir messen sogar 1980 Lux. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Die Ablesbarkeit des Smartphones ist bei direkter Sonneneinstrahlung gut. Auch an den aktuellen Sommertagen gab es keine Probleme.

Bei den Farbeinstellungen kann das Display automatisch je nach Inhalt zwischen P3 und sRGB Farbraum wechseln. Ob diese Umschaltung wirklich funktioniert, können wir nicht überprüfen. Die Darstellung ist aber angenehm natürlich. Alternativ steht ein Modus “Lebendig” zur Verfügung, der kräftigere Farben und einen leichten Blaustich in graue und weiße Inhalte bringt. Außerdem kann der Benutzer die Farbtemperatur an seine persönlichen Vorlieben anpassen. Das LTPO-Display soll auch eine dynamische Steuerung der Bildwiederholfrequenz ermöglichen, die je nach Inhalt zwischen 1 Hz und 120 Hz liegen kann. Leider können wir auch dieses Feature nicht überprüfen, da Honor die Anzeige der Hertz-Zahl in den Entwicklungseinstellungen nicht zulässt. Ansonsten gibt es vier Einstellungen für die Bildwiederholfrequenz: Dynamic, High (120 Hz), Medium (90 Hz) und Standard (60 Hz). Zudem kann die Auflösung des Displays auf Full-HD und HD reduziert werden, und auch hier gibt es eine Funktion, die es dem System erlaubt, die Auflösung an den Inhalt anzupassen. Widevine L1 ist natürlich ebenso vorhanden wie eine HDR10-Unterstützung, die auch für Netflix genutzt werden kann.

Das Honor Magic 5 Pro hat ein schönes Display zu bieten: Es ist groß, hochauflösend und flüssig. Auch die maximale Helligkeit kann überzeugen.

Leistung

Im Gegensatz zu Huawei hat Honor vollen Zugriff auf die Hardware amerikanischer Unternehmen. So kommt im Honor Magic 5 Pro auch der aktuelle Top-Prozessor von Qualcomm zum Einsatz. So bekommen wir den Snapdragon 8 Gen 2 Chip, gepaart mit LPDDR5X Arbeitsspeicher und aktuellen UFS4.0 Speicherchips – wie in den meisten anderen Flaggschiff-Smartphones auch.

Der Chip wird im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt und integriert eine Octa-Core-CPU und eine Adreno 740 GPU. In den Benchmarks führt dies zu folgenden Ergebnissen:

Antutu (v9)

Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Bei Geekbench (CPU) und 3D Mark Wildlife Extreme (GPU) sowie beim Antutu-Benchmark liegt das Smartphone auf Augenhöhe mit den anderen Flaggschiffen. Allerdings zeigt sich im Test, dass das Honor Magic 5 Pro die Kühlung deutlich schlechter im Griff hat als alle Konkurrenten. Im 3D-Mark GPU Stresstest bricht die Leistung auf 45% ein, was wirklich kein gutes Ergebnis ist. Auch der CPU-Stresstest zeigt etwas mehr Throttling als die Konkurrenz. Für die praktische Nutzung ist dies derzeit noch nicht relevant. Allerdings könnte das Honor Magic 5 Pro in Zukunft mit steigenden Anforderungen von Apps und vor allem Spielen schneller Probleme bekommen als die Konkurrenz.

Der UFS 4.0-Speicher erreicht mit 3,4 GByte/s beim Lesen und 2,6 GByte/s beim Schreiben ansonsten gute Werte. Es gibt dabei nur eine Speicherversion des Honor Magic 5 Pro mit 12GB RAM und 512GB internem Speicher. Die Geschwindigkeit im Alltagsbetrieb ist top. Es gibt keine störenden Ladezeiten und das System läuft wunderbar schnell und flüssig.

System des Honor Magic 5 Pro

Das Honor Magic5 Pro verwendet eine hauseigene Benutzeroberfläche namens MagicOS 7.1, die auf Android 13 basiert. Mit MagicOS 7.1 hat Honor seine Android-Oberfläche von “UI” in “OS” umbenannt, um sich von der Originalsoftware Huawei EMUI abzugrenzen. Dennoch gleicht Honors MagicOS dem bekannten EMUI von Huawei wie ein Ei dem anderen. Der größte und offensichtlichste Unterschied sind die Google-Dienste, die bei Honor natürlich ab Werk verfügbar sind.

Der Wechsel von der Vorgängerversion UI 6 auf OS 7 hat ein paar kleinere Änderungen mit sich gebracht. Das Betriebssystem bietet nach wie vor eine Multi-Window-Funktion und erlaubt nun auch Pop-up-Fenster für einige Apps von Honor und Drittanbietern. Ansonsten stehen dem Nutzer nach wie vor zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung. So kann aus einer Vielzahl von Themes gewählt, verschiedene Always-On Displays konfiguriert und der App-Drawer aktiviert werden. Zur Bedienung stehen sowohl On-Screen-Buttons als auch Wischgesten zur Verfügung und die Benachrichtigungsanzeige und Quick-Toggles können wie früher in einem Menü angezeigt werden. Außerdem ist es jetzt möglich, große Ordner auf dem Startbildschirm zu platzieren. Zudem gibt es einen großen “Yoyo Folder” auf dem Display, der intelligent Apps vorschlägt, die aufgrund der Gewohnheiten des Nutzers gerade nützlich sein könnten. Diese Idee finden wir ziemlich cool, die Umsetzung ist aber noch ausbaufähig. So finden sich in der Praxis meist die am häufigsten genutzten Apps in der Vorauswahl. Denkbar wäre zum Beispiel, dass man bei Aldi oder Lidl auf Basis der GPS-Daten die Google Wallet App vorgeschlagen bekommt oder an Bahnhaltestellen die DB Navigator App. So weit ist die KI-Entwicklung bei Honor zumindest in Deutschland noch nicht.

Inzwischen hat sich Honor auch zum Thema Update-Versprechen geäußert. Das Honor Magic 5 Pro soll 5 Jahre lang Sicherheitspatches und 3 große Basis-Updates erhalten.

Insgesamt ist MagicOS ein gelungenes System, das auf dem Honor Magic 5 Pro sehr flüssig läuft und auch optisch überzeugt. Die Verwandtschaft zu Huaweis EMUI-System ist noch deutlich zu erkennen, was wir aber als Vorteil für alte Huawei-Fans werten.

Kamera des Honor Magic 5 Pro

Das Kamerasetup veränderte sich nicht vollständig, sondern bietet erneut drei hochwertige Sensoren, darunter eine größere Hauptkamera und einen leistungsstärkeren Zoomsensor, sowie wieder OIS-Stabilisierung, einen Laser-Autofokus und eine Frontkamera mit 3D-Tiefenkamera:

  • Hauptkamera: 50MP, f/1.6, 1/1,12 Zoll, 23mm, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel: 50MP, f/2.0, 122, 13mm, Autofokus
  • Periskopkamera: 50MP, f/3.0, 3,5x optischer Zoom, Autofokus, OIS
  • Frontkamera: 12MP, f/2.4, plus eine zusätzliche 3D-Tiefenkamera

Besonders gefällt uns natürlich, dass die drei Kameras auf der Rückseite ausnahmslos hochwertige Hardware als Grundlage nutzen. Die Zoom-Kamera soll überdies einen 100-fachen Zoom erlauben, wobei wir dessen Qualität skeptisch gegenüberstehen. Aber schauen wir uns doch einmal die Ergebnisse an.

Hauptkamera Tageslicht

Die Aufnahmen bei Tageslicht sind definitiv überzeugend. Die Fotos haben einen starken Kontrast, ohne unnatürlich zu wirken. Erwähnenswert ist auch, wie gut Honor mit starkem Gegenlicht zurechtkommt, ohne den Fotos eine unnatürliche HDR-Optik zu verpassen. Die Farbwiedergabe ist generell ziemlich kräftig und etwas weniger natürlich, was uns aber zu gefallen weiß. Der Weißabgleich gelingt in nahezu allen Aufnahmen und auch Details sind reichlich vorhanden. Bei den Tageslichtaufnahmen spielt das Honor Magic 5 Pro in der ersten Liga und übertrifft auch Flagship-Smartphones wie das iPhone 14 Pro oder das Samsung S23 Ultra.

Hauptkamera Nacht

Auch die Nachtaufnahmen über die Hauptkamera sind eine Stärke des Smartphones. Die Bilder wirken außerordentlich kontrastreich und stellen auch kleine Details noch mit einer guten Schärfe dar. Bildrauschen ist kaum vorhanden und auch mit Kunstlicht kommt die Hauptkamera des Honor Magic 5 Pro gut klar. Dank der optischen Bildstabilisierung müssen wir auch keine verwackelten Bilder beklagen. Ein ausgezeichnetes Ergebnis.

Ultraweitwinkel-Kamera

Die Ultraweitwinkel-Kamera kann bei Tageslicht gute Aufnahmen machen. Auch hier kann man von Flagship-Niveau sprechen. Die Menge an Details ist auch für das Anschauen auf großen Bildschirmen ausreichend. Die Farbwiedergabe ist ebenfalls kräftig, wobei die Bilder teilweise etwas trüber wirken als diejenigen der Hauptkamera. Ganz so erstklassig wie die Farbabstimmung beim Oppo Find X6 Pro oder Xiaomi 13 Ultra ist das Honor also nicht gelungen. Zudem stellen wir an den Rändern teilweise eine stärkere Verzerrung fest. Da die UWW-Kamera über einen Autofokus verfügt, kann der Sensor auch für Makro-Shots genutzt werden.

Bei Nachtaufnahmen liefert die Ultraweitwinkel-Kamera gerade so brauchbare Ergebnisse. Es ist wenig Rauschen in den Aufnahmen vorhanden. Allerdings wirken die Farben etwas trüber und Kontraste gehen oftmals verloren. Das nimmt den Bildern teilweise den Glanz, vor allem, wenn viel Kunstlicht vorhanden ist.

Zoom-Kamera

Die 3,5X Zoom-Kamera macht gelungene Aufnahmen, je nach Situation. Was uns negativ auffällt, ist ein teilweise sichtbarer Mangel an Kontrast. Dies ist aber nur bei einigen Aufnahmen zu bemängeln gewesen, in denen sehr viel Licht vorhanden war. In der Regel sind die Fotos scharf, detailliert und auch kontrastreich. Zudem kann die Zoom-Kamera auch für Makro-Aufnahmen genutzt werden, wobei die Ergebnisse deutlich besser gelingen als mit der Ultraweitwinkel-Kamera, da keine sichtbare Krümmung in den Aufnahmen vorhanden ist. Insgesamt handelt es sich um eine sehr gute Zoom-Kamera.

Digital kann weiterhin bis zu 100X vergrößert werden. Mit 100-facher Vergrößerung erhält man aber nur noch Pixelbrei. Wir können nicht verstehen, warum Honor dieses Feature überhaupt bewirkt. Mit 10-facher Vergrößerung hingegen erhält man noch brauchbare Aufnahmen, die zumindest klar erkennbar das Abfotografierte darstellen.

Bei Nacht schlägt sich die Zoom-Kamera immer noch gut. Allerdings kommt es verstärkt zu verfälschten Farben und der Kontrast sinkt im Allgemeinen. Bei Night-Shots ist die Zoom-Kamera nur durchschnittlich.

Portraits

Bei Portraitaufnahmen kann das Honor Magic5 Pro abliefern. Die Trennung von Vorder- und Hintergrund gelingt auch in bewegten Szenen einwandfrei. Bei der Farbwiedergabe trifft der Hersteller, bis auf wenige Ausnahmen, das richtige Maß zwischen kräftig und noch neutral. Die Menge an Details ist ebenfalls auf einem guten Niveau und Bildrauschen ist selbst bei Aufnahmen in Innenaufnahmen nur minimal vorhanden. Die Bilder wirken sehr lebendig und die Haut-Darstellung ist ebenfalls natürlich. Volle Punktzahl!

Selfies

Das Honor Magic 5 Pro kann in den meisten Situationen einwandfreie Selfies abliefern. Die Bilder haben immer eine gute Schärfe, auch wenn kein Autofokus vorhanden ist. Auch die Hautdarstellung ist natürlich und die Menge an Details ist gut. Etwas Probleme ergeben sich nur manchmal, wenn starkes Gegenlicht vorhanden ist. Der HDR-Effekt wird hier weniger gut umgesetzt als bei der Hauptkamera und sorgt teilweise für eine etwas unnatürliche Optik. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau. Auch die Selfie-Kamera kann sich mit anderen Flagships messen.

Videos mit dem Honor Magic 5 Pro

Bei den Videoaufnahmen stellen wir ein paar Eigenheiten fest. Beginnen wir aber zunächst mit den wichtigsten Punkten: Alle Kameras liefern wunderbar stabilisierte Aufnahmen ab. Insbesondere die Videos der Hauptkamera glänzen dabei mit einem ausgesprochen guten Kontrast, der definitiv zur Spitzenklasse gehört. Auch der Fokus arbeitet tadellos und ohne jegliche Probleme. Die Ultraweitwinkel- und Zoomkamera eignen sich zudem auch sehr gut für Videos, wobei die leicht unterdurchschnittliche Qualität der UWW-Kamera auch bei den Videos auffällt.

Alle Kameras auf der Rückseite können mit 4K und 60FPS Videos aufnehmen. Die Selfie-Kamera hingegen ist auf 4K 30FPS beschränkt. Ein absolutes Highlight, das wir bisher nur vom Google Pixel 7 Pro kennen, ist der Wechsel zwischen den Linsen. Dieser ist beim Honor Magic 5 Pro nämlich auch bei 4K 60FPS möglich, was die Einsatzmöglichkeiten der Kamera im Alltag spürbar erweitert. Völlig abstrus und absolut unangebracht ist allerdings, dass die Aufnahmezeit der Videos auf 15 Minuten limitiert ist, wenn man in 4K-Auflösung filmt. 

Update: Die 15 Minuten Begrenzung für Videos wurde inzwischen per Software-Update aufgehoben.

Zwischenfazit Kamera

Eine brachiale Hauptkamera bei Tag und bei Nacht, eine ausgezeichnete Zoom-Kamera, exzellente Portrait-Aufnahmen und unheimlich gute Videos stehen auf der Haben-Seite des Honor Magic 5 Pro. Es besteht jedenfalls kein Zweifel, dass sich das Smartphone mit den besten Geräten auf dem Markt messen kann. Ausbaufähig ist die Qualität der Ultraweitwinkel-Aufnahmen und auch die Zeitbeschränkung bei Videoaufnahmen. Zudem wirkt der HDR-Effekt bei Selfies teilweise etwas künstlich.

Konnektivität und Kommunikation

honor magic 5 pro simslot

Das Honor Magic 5 Pro ist ein Dual-SIM-Handy. Es können zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine E-SIM gleichzeitig verwendet werden. Folgende Netzfrequenzen werden unterstützt und decken die Nutzung in Europa ab:

4G-Bänder: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 38, 39, 40, 41, 66
5G-Bänder: 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78

Für die Telefonie stehen natürlich auch VoLTE und WLAN-Telefonie zur Verfügung. Die Gesprächsqualität ist einwandfrei, auch bei Nutzung der Freisprechfunktion. Für sensible Informationen bietet Honor auch einen AI-Modus an, bei dem sich die Lautstärke der Ohrmuschel an die Umgebungslautstärke anpasst, sodass Fremde die Gespräche nicht mithören können. Allerdings erfüllt diese Funktion ihren Zweck nicht besonders gut.

Für die drahtlose Verbindung stehen WiFi 7 (derzeit nur WiFi 6 nutzbar) und Bluetooth 5.2 zur Verfügung. Der Empfang ist stark und hat im Testzeitraum nie Probleme bereitet. Als Bluetooth-Codecs für die Audioübertragung stehen SBC, AAC, LDAC, aptX und aptX HD zur Verfügung. Die Positionsbestimmung erfolgt über GPS, AGPS, GLONASS, BeiDou und Galileo, allerdings ohne Dual-GPS. In der Regel kann die Position auch in Gebäuden dennoch gut bestimmt werden und die Navigation im Auto und zu Fuß gelingt problemlos. NFC zum kontaktlosen Bezahlen ist natürlich auch vorhanden und ein Infrarotsender ebenfalls.

Das Honor Magic 5 Pro verfügt über zwei Lautsprecher auf der Ober- und Unterseite. Der obere Lautsprecher ist eher auf die Wiedergabe von Höhen ausgelegt, während der untere die tieferen Tonbereiche wiedergibt. Insgesamt bietet das Stereo-Setup ein hervorragendes Klangerlebnis, das sich problemlos mit den Flaggschiffen der Konkurrenz messen kann.

Akkulaufzeit des Honor Magic 5 Pro

Der Snapdragon 8 Gen 2 ist ein energieeffizienter Flaggschiff-Prozessor. Zusammen mit dem 5100 mAh Akku des Honor Magic 5 Pro ergibt sich eine gute Laufzeit. Bei einer täglichen Nutzung von etwa 3 bis 5 Stunden gab es während des dreiwöchigen Tests keinen Tag, an dem die Kapazität vor Ende des Tages erschöpft war. In der Regel beendete ich den Tag mit etwa 30 Prozent Restkapazität. Eine Stunde YouTube verbraucht 5% des Akkus und auch aufwendigere Anwendungen verbrauchen bei mittlerer Helligkeit selten mehr als 10% in einer Stunde. Im PC-Mark Akkutest erreicht das Smartphone eine Laufzeit von knapp 16 Stunden bei 60 Hz und Full-HD-Auflösung, 13,5 Stunden bei 120 Hz und intelligenter Displayauflösung und 12,5 Stunden bei voller Auflösung und Hertz. Das sind gute Ergebnisse.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Weniger erfreulich ist hingegen die Ladezeit. Von allen Konkurrenten von Xiaomi, OnePlus, Realme oder Oppo ist man längst eine höhere Ladegeschwindigkeit gewohnt. Ganz so schlecht wie Samsung oder Apple ist das Honor Magic 5 Pro in dieser Hinsicht zwar nicht, aber mit 50 Minuten bis 100 Prozent hängt das Honor Magic 5 Pro schon eine ganze Weile am 66 Watt starken Ladegerät. Für die Schnellladung kann man übrigens auf Ladegeräte von Huawei und Honor zurückgreifen. Zudem muss auch das USB-C-Kabel von einem dieser beiden Hersteller stammen. Wireless Charging mit starken 50 Watt wird vom Honor Magic 5 Pro übrigens auch unterstützt. Zudem gibt es eine Reverse Wireless Charging Funktion zum Aufladen anderer Geräte.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Seit der Trennung von Huawei habe ich eine Handvoll Honor-Smartphones der Mittelklasse getestet. Die meisten davon sind aufgrund der ausbaufähigen Preis-/Leistung nicht gut weggekommen. Das Honor Magic 5 Pro hingegen ist ein teures Flagship für Käufer, denen 100€ mehr oder weniger nicht wichtig sind. Es scheint so, als würde Honor diesen Job deutlich besser erledigen.

Das Honor Magic 5 Pro ist ein ausgezeichnetes High-End Smartphone geworden, das im Test nur wenige Schwächen offenbart. Zu nennen sind hier die Throtteling-Probleme unter Volllast, die Video-Limitierung auf 15 Minuten, der etwas unnatürliche HDR-Effekt bei Selfies und die nicht perfekte UWW-Kamera. In allen weiteren Punkten liefert das Smartphone gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Verarbeitung ist astrein, das Display wunderbar flüssig und hochauflösend und die Hauptkamera zählt definitiv zu den besten auf dem Markt. Zudem bietet das Smartphone ein rundes Paket bei der Konnektivität und kann im Test mit exzellenten Videos glänzen.

Als Alternativen zum Honor Magic 5 Pro können natürlich mehrere Geräte genannt werden, jedes mit seinen eigenen Stärken und Schwächen. Wer nach einem günstigeren Flagship mit noch besserer Kamera sucht, kann zum Oppo Find X6 Pro (zum Test) greifen. Dieses Smartphone hat allerdings ein englisches System und muss importiert werden. Ebenfalls günstiger und mit einer vergleichbar guten Kamera ausgestattet ist das Pixel 7 Pro (zum Test), wobei dieses Modell deutlich weniger Leistung und eine schwächere Akkulaufzeit und langsamere Ladezeit hat. Und schließlich ist noch das Samsung Galaxy S23 Ultra (zum Test) zu nennen, das vermutlich der härteste Konkurrent des Honor Magic 5 Pro ist. Das Flagship von Samsung hat eine ebenso rund Ausstattung wie das Honor Magic Pro und eine vergleichbar gute Kamera (zum Kameravergleich).


Gesamtwertung
93%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
90 %
Leistung und System
85 %
Kamera
95 %
Konnektivität
100 %
Akku
85 %

Preisvergleich

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SJens
Gast
SJens (@guest_106423)
6 Tage her

Update: Die 15 Minuten Begrenzung für Videos wurde inzwischen per Software-Update aufgehoben. 👍

Für mich leider zu spät kam dieses Software Update, sonst hätte ich mir das Honor Magic5 Pro beim Black Friday geholt. Aber für die Besitzer freut mich die Aufhebung der Veschränkung! 👌

Fridrich
Gast
Fridrich (@guest_105880)
25 Tage her

Guten Morgen,
Frage: Habe noch ein Huawei p30 will mir das Honor zulegen ist das zum Huawei p60 Pro von der Kamera vergleichbar?

Patrik Fierek
Gast
Patrik Fierek (@guest_104221)
2 Monate her

Guten Morgen,
Habt ihr für das Magic 5 pro ein gutes Schutzglas gefunden. Das was ich bei Amazon bestellt habe hält absolut nicht.
Gruß

Mezza
Gast
Mezza (@guest_104252)
2 Monate her
Antwort an  Joscha

Benutzt du dann eine Folie ?

Wenn ja, hast du ein Favorit ?

Patrik Fierek
Gast
Patrik Fierek (@guest_104344)
2 Monate her
Antwort an  Joscha

Da ich auf dem Bau arbeite, habe ich auch immer Geräte ohne Curved-Display. Früher gab es auch hüllen, die dann nicht uns Eck gingen. Ich dachte es hätte sich in der Zeit was geändert. Das Glas ist von der Passform schon gut passend, nur der Kleber ist zu schwach….
Mit der Silikonfolie ist meine Frau auch nicht so zu Frieden…

Mezza
Gast
Mezza (@guest_104058)
2 Monate her

Guten Morgen

Werdet ihr einen Test zum Magic 6 Pro machen ?

Wenn ja, bis wann geht der ca. online ?

Erik-Zuerrlein
Autor
TeamMitglied
Erik(@erik-zuerrlein)
2 Monate her
Antwort an  Mezza

Hallo und danke für das Interesse. Du bist leider noch etwas zu früh dran.
Am 11. Januar wird das Magic 6 Pro zunächst in China vorgestellt. Sehr wahrscheinlich testen wir erst die Global Version. Bis die erscheint, dauert es noch länger.
Beste Grüße

Mezza
Gast
Mezza (@guest_104060)
2 Monate her
Antwort an  Erik

Ja, das mit dem 11ten ist mir bewusst 😉

Du weisst ja, der frühe Vogel und so

Ob die globale Version tatsächlich lange auf sich warten lässt ist eine gute Frage…
Ich denke die Honor-Vorstellung ist nicht ohne Grund 1 Woche vor der Samsung-Vorstellung.

Aleksandra
Gast
Aleksandra (@guest_103761)
2 Monate her

Also 50 min bis voller Ladung braucht mein Honor wirklich nicht, 40 bis max 45 min. 🙄, für mich völlig ok!!

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