Huawei Band 4 – Das Honor Band 5 lite?
Nachdem vor einigen Wochen das Honor Band 5 vorgestellt wurde, zieht der Mutterkonzern jetzt mit dem Huawei Band 4 nach. Dabei handelt es sich im Prinzip um das Honor Band 5i, welches nur für den chinesischen Markt präsentiert wurde und eine günstigere Alternative zum normalen Honor Band 5 darstellt. Der einzige Unterschied liegt im Design – während das Huawei Band 4 einen Homebutton in Balkenform hat, ist der des Honor Band 5 rund.
Auf der deutschen Website wird das Huawei Band 4 schon präsentiert, im Verkauf ist es allerdings bisher nur im Ausland. In China beispielsweise kann man es für circa 25€ erwerben.
Design
Das Huawei Band 4 orientiert sich optisch an seinem Vorgänger. Das bedeutet, der Übergang zwischen Display und Silikonarmband ist fließend. Dieses lässt sich abnehmen und verdeckt auch den USB-Anschluss. Das Band 4 lässt sich nämlich direkt an jedem USB-Port aufladen, ganz ohne zusätzliches Kabel. Unterhalb des rechteckigen Bildschirms befindet sich der Homebutton und auf der Rückseite die Sensoren. Das Gewicht liegt bei ca. 24 Gramm und bei den Farben kann man wählen zwischen Sakura Pink (hellem pink), Amber Sunrise (rot) und Graphite Black (schwarz).
Bei dem 0,96 Zoll großen Display handelt es sich um ein TFT-Screen mit einer Auflösung von 80 x 160 Pixel. Ob es sich dabei um ein OLED Display handelt, ist noch nicht bestätigt, aber sehr wahrscheinlich. Darauf lassen sich verschiedene Watch Faces anzeigen, die man im Huawei Store downloaden kann. Die Verbindung zum Smartphone läuft über Bluetooth 4.2, der Akku hält je nach Nutzung 7 bis 9 Tage und der Fitnesstracker ist natürlich wasserdicht bis zu 5ATM.
Funktion
Wie für ein Fitnessarmband üblich kann das Band 4 selbstverständlich auch die Herzfrequenz messen. Dabei kommt Huaweis TruSeen™ 3.5 Technologie zum Einsatz, die sogar KI einsetzt, um ein möglichst genaues Ergebnis zu errechnen.
Laut der chinesischen Website unterstützt das Huawei Band 4 genau wie das Honor Band 5i SpO2 Monitoring, also das Messen, beziehungsweise schätzen des Sauerstoffgehalts im Blut. Auf der deutschen Homepage hingegen wird dieses Feature bisher noch gar nicht erwähnt. Es ist davon auszugehen, dass diese Funktion bald auf der Website ergänzt wird oder noch nicht freigeschaltet ist und, wie beim Honor Band 5 auch, erst nachträglich via Update aktiviert wird.
Ein weiteres Feature ist TruSleep™ 2.0, welches den Schlaf überwacht, zwischen Tiefschlaf, leichtem Schlaf, REM-Schlaf und Wachzustand unterscheiden kann und so die Schlafqualität analysiert. Außerdem kann TruSleep™ sechs verschiedene Schlafprobleme erkennen und dazu passende Lösungsvorschläge liefern.
Für 9 verschiedene Arten des Trainings steht eine tracking Funktion zur Verfügung. Ist diese aktiviert, werden Herzfrequenz, Schritte, verbrauchte Kalorien und ggf. Strecke und Geschwindigkeit gespeichert, um Trainingsdaten zu sammeln und zu vergleichen. Währenddessen und natürlich auch außerhalb vom Sport kann das Armband weitere Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel Benachrichtigungen anzeigen, Fotos am Handy auslösen oder mit der “Find my Phone” Funktion das Handy klingeln lassen.
Fazit
Letztendlich ist die Einschätzung wie so oft eine Frage des Preises. Das Huawei Band 3 ist in Deutschland nicht unter 40€ zu bekommen und das Band 4 in der globalen Version wird vermutlich nicht günstiger werden. Die Konkurrenz im Fitness Bereich ist sehr stark – das Mi Band 4 beispielsweise kostet nur 20-30€ und bietet abgesehen vom SpO2 Monitoring die gleichen oder bessere Funktionen. Die Akkulaufzeit beispielsweise ist mehr als doppelt so lang wie die des Huawei Band 4, trotz höherer Displayauflösung. Auch aus dem eigenen Haus kommt mit dem Honor Band 5 starke Konkurrenz.
Man darf also gespannt sein, was für einen Preis Huawei aufrufen wird und was für Funktionen eventuell noch ergänzt werden. Wir werden uns auf jeden Fall ein Testgerät besorgen und dann im Verhältnis zum Preis ein abschließendes Fazit fällen, ob sich ein Kauf lohnt.
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