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MG4 vorgestellt – neuer Kompakt-Stromer auch für Deutschland

Wir haben hier schon häufiger von dem chinesischen Autobauer MG berichtet. Zuletzt hatten wir den ZS EV Facelift im Test. Jetzt gibt es erneut Neuigkeiten aus Shanghai. MG plant nach dem weltweit ersten vollelektrischen Kombi MG5 nun ein kompakteres Fahrzeug. Der MG Mulan – wie er wohl nur in China heißen soll – ist ein Kompaktwagen, welcher im Netz schon als Konkurrent zum ID.3 aus dem Hause VW gehandelt wird. Das Modell kommt sogar bald nach Europa. Was der Mulan, der bei uns als MG4 auf den Markt kommen wird, auf dem Kasten hat, schauen wir uns jetzt an.

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Design des MG4

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen… Dem Design! Das ist auf den ersten Blick nämlich recht ungewöhnlich. Die Abmessungen liegen bei 4,3 x 1,8 x 1,5 Meter (L x B x H). Beim Blick auf die Front sticht einem sofort die große Motorhaube mit den spitzen Kanten ins Auge. Die Scheinwerfer sind ebenfalls spitz zugeschnitten. Somit erweckt der MG4 einen sportlich, frechen Look. Mittig sitzt das sechseckige MG-Logo. Darunter befindet sich eine große Stoßstange mit außergewöhnlich großen Lüftungsschlitzen rechts und links. Das Design aus spitzen Kanten gemischt mit eleganten Rundungen setzt sich an der Seite fort. Die Kante von der Front verläuft über die Fahrer- und Beifahrertür und endet abrupt auf den hinteren Türen. Mittig in den hinteren Türen beginnt schließlich eine erneute Kante, die sich bis zum Heck zieht. Die luftigen Leichtmetallfelgen gewähren einen Blick auf schicke Bremssättel in Orange.

Das Heck wird von den Scheinwerfern geziert, die sich in einem langen Band über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstrecken – unterbrochen werden diese lediglich durch das MG-Logo. Oberhalb sitzt der zweigeteilte Dachkantenspoiler. Außerdem besitzt der MG4 ein Panoramadach.

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Vom Interieur ist bisher nur bekannt, wie das Cockpit aussieht. Mittig auf dem Armaturenbrett thront ein großes Display, darunter sind physische Tasten zu sehen. Die Instrumentenanzeige hinter dem Multifunktionslenkrad ist ebenfalls digital. Die Mittelkonsole ist platzsparend und besitzt einen großen Hohlraum, in dem unter anderem ein Getränkehalter Platz findet. Insgesamt wirkt das Interieur modern und frisch, auch wenn es lange nicht so außergewöhnlich ist wie das Exterieur.

Ausstattung des MG4

Der MG4 nutzt die MSP-Plattform des SAIC-Konzerns. Hierbei handelt es sich um eine reine Elektroauto-Plattform, die Heckantrieb und eine größere Batterie ermöglicht. MSP steht für “Modular Scalable Platform”. Die Lithium-Ionen-Batterie sitzt in dieser Plattform im Fahrzeugboden und ist wohl besonders flach gehalten. Mit einer Höhe von elf Zentimeter soll sie sogar die dünnste auf dem Markt sein.

MG Mulan Seite

Den Informationen zufolge wird der MG4 mit zwei verschiedenen Batterieoptionen ausgeliefert. Hier hat man die Wahl zwischen 51 und 64 kWh. MG verspricht für den Mulan eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von acht Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Ermöglicht werden soll das durch den Hinterradmotor mit 150 kW – das entspricht in etwa 204 PS. Dieser Motor steht aber nur in der Version mit großer Batterie zur Verfügung. Die Version mit kleiner Batterie greift auf einen Motor mit maximal 125 kW zurück. Das sind zwei sehr leistungsstarke Akkus für das kleinste Fahrzeug in der MG-Flotte. Die Reichweite beträgt wohl bis zu 450 Kilometer (nach WLTP-Norm). Das ist ebenfalls ein beachtlicher Wert für ein so kleines Fahrzeug. 

MSP-Plattform des MG4

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Die bereits erwähnte MSP-Plattform des Mutterkonzerns SAIC feiert mit dem MG4 ihr Europa-Debüt. Das Interessante an dieser Plattform ist die Modularität dieser. Denn es sollen dank eines skalierbaren Aufbaus Radstände von 2,6 Metern bis zu 3,1 Metern möglich sein. Das ermöglicht eine große Flexibilität in der Karosserie, denn es seien Fahrzeuge von Kleinwagen bis SUV auf dieser Plattform möglich. Außerdem bietet die Plattform auch mehr Sicherheit und ein besseres Fahrerlebnis, auch dank einer großen Gewichtseinsparung.

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Die Plattform ist aber noch lange nicht an ihren Grenzen angelangt. Auch in Zukunft wird man vermehrt auf diese Plattform setzen und gibt schon mal einen ersten Ausblick auf das Mögliche. Die Antriebseinheit mit achtlagiger Hairpin-Technologie kann so zum Beispiel von 400 Volt auf 800 Volt aufgerüstet werden. Des Weiteren ist die Plattform für das in Zukunft kommende autonome Fahren geeignet und könnte sogar Batterieaustauschsysteme unterstützen.

Einschätzung, Preis und Verfügbarkeit

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Der MG4 ist ein sehr interessantes Fahrzeug, welches durch die kleine Bauweise, mit gleichzeitiger hoher Leistung und Batteriekapazität überzeugen kann. Besonders spannend ist die modulare MSP-Plattform, die auch einiges für die Zukunft verspricht. Der MG4 wird ab dem vierten Quartal in Europa (auch offiziell in Deutschland) verfügbar sein. Zu welchem Preis ist bisher aber noch unbekannt. Wahrscheinlich ist aber, dass man mit dem Preis unterhalb dessen bleibt, was die Konkurrenz verlangt. In China kostet der Mulan/MG4 umgerechnet knapp 29.000 Euro. Zu diesem Preis ist man noch unter dem der direkten Konkurrenz, dem VW ID.3. Sollte sich der Preis auch für Europa halten können, dürfte MG mit dem neuen Kompaktwagen ein exzellentes Fahrzeug auf den Markt bringen. Ich freue mich sehr auf den MG4, da dieser wieder etwas Schwung in den Elektroautomarkt der Kompaktklasse bringen könnte.

Quellen


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Angelus
Gast
Angelus (@guest_88744)
11 Monate her

Die E-Autos müssen nicht kleiner und kompakter, sondern zuerst einmal BILLIGER werden. Ich habe in meinem Leben nur Autos deutlich unter 20.000 Euro gekauft. Ich werde kein E-Auto für 30.000 kaufen.

Jürgen
Gast
Jürgen (@guest_88741)
11 Monate her

Mal ein paar hoffentlich korrekt Zahlen aus einem YT-Video in dem eine Pressemitteilung gezeigt wurde:

  • Batterie ist flacher als 110 mm (und das ist nicht knapp über einen Meter!).
  • Beschleunigung 0-100 km/h für die Version mit der großen Batterie und dem 150 kW-Motor unter 8 Sekunden. (Nicht in 4 Sekunden).
jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
11 Monate her
Antwort an  Jürgen

Servus Jürgen, danke für die Hinweise. Sollte jetzt stimmen.

Liebe Grüße

Jonas

stefanSo
Gast
stefanSo (@guest_88740)
11 Monate her

Was mir beim Heck auffällt: hier scheint es kein 3. Bremslicht zu geben, außer diese ist in dem kleinen dunklen Block zwischen dem Dachspoiler. Das sieht aber eher so aus, als wäre die der für eine Rückfahrkamera.
Es wäre dann eine Zulassung in der EU nicht möglich. Aber da wird der Hersteller sicher Abhilfe schaffen.

Benjamin
Autor
MitgliedTeam
Benjamin Kalt(@benjamin)
8 Monate her
Antwort an  stefanSo

Moin,

der kleine Block am Dachspolier ist tatsächlich das dritte Bremslicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

Viele Grüße
Benjamin

Jürgen
Gast
Jürgen (@guest_88729)
11 Monate her

Die Batterie ist doch sicher nicht “nur 1 Meter dick”?

Karl
Gast
Karl (@guest_88728)
11 Monate her

Design her Top, endlich was anderes als die fahrenden Schrankwände und wenn dann noch die Dauerqualität und das endgültige Konzept paßt, wäre das super!

2025 wird auch spannend, da soll ja vom VW-Konzern auch kleinere, kompaktere Stromer kommen. Mal schaun, was deren Konkurrenz dann auf den Markt bringt.

Privat
Gast
Privat (@guest_88726)
11 Monate her

Hat jemand einen ähnlichen China Stromer und kann ein bisschen aus eigener Erfahrung berichten, was er für Erfahrungen mit Service, Service bei Reklamationen, Verfügbarkeit Ersatzteile usw. gemacht hat. Die Anschaffung eines Autos ist das eine, die Wartung usw. das andere. Hier muss in meinen Augen immer abgewogen werden, wie viel einem das Wert ist. Bekomme ich im 10 Jahren noch alle relevanten Ersatzteile oder gibt es dann die Firma schon gar nicht mehr. Wenn ich 200€ für ein Smartphone ausgebe ist der finanzielle Verlust eher gering. Bei einem 30.000€ (oder mehr) Auto, das im schlimmsten Fall nach 5 Jahren nicht… Weiterlesen »

Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_88747)
11 Monate her
Antwort an  Privat

Wie die Ersatzteilversorgung in 10 Jahren sein wird, kann Dir wohl keiner, egal mit wie viel aktueller Erfahrung, sagen.

Ich habe aber Mal mit einem lokalen MG Händler gesprochen, dessen Firma seit Jahrzehnten für andere Marken tätig ist.

Klar, der will auch was verkaufen, aber der war ganz angetan über die Professionalität von MG.

Jupp
Gast
Jupp (@guest_88968)
11 Monate her
Antwort an  Privat

Moin ! In die Glaskugel schauen und sehen was in zehn Jahren ist kann ich leider nicht…. Aber da MG zum SAIC Konzern gehört, die Millionen Fahrzeuge pro Jahr fertigen und meines Wissens einer der größten Fahrzeughersteller Weltweit sind dürfte diese Marke besser aufgestellt sein wie das ein oder andere E-Auto Start-Up. Wir selbst fahren einen MG ZS EV und sind grundsätzlich bestens mit dem Fahrzeug zufrieden. Sollte bis zum Ablauf des Leasingvertrag im September 2023 BYD oder Great Wall/Ora noch nicht in D vertreten sein ist der MG 4 oder was MG bis dahin sonst so auf die MSG… Weiterlesen »

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