Oppo Find N2 Flip in China vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Im Jahr 2020 haben Samsung und Motorola begonnen, faltbare Smartphones herzustellen. Mit dem Flip und dem Razr hatten die beiden Hersteller die letzten beiden Jahre als einzige Hersteller Smartphones auf dem Markt, die man der Länge nach zusammenklappen kann. Vergangenes Jahr haben Vivo und Oppo nachgezogen und zunächst ein Fold auf den Markt gebracht. Jetzt bringt Oppo mit dem Oppo Find N2 Flip zudem ein neues Flip-Smartphone für den chinesischen Markt heraus. Dieses kommt mit einem zweiten Display auf der Außenseite, einer 50-Megapixel-Hauptkamera und dem MediaTek Dimensity 9000+ als Prozessor. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Details zum neuen Flip aus dem BBK-Konzern.
Oppo Find N2 Flip in China vorgestellt |
Samsung Galaxy Z Flip 4 |
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Größe | 166,2 x 75,2 x 7,45 mm | 165,2 x 72 x 7,7mm |
Gewicht | 191g | 187g |
CPU | MediaTek Dimensity 9000+ - | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein |
Display | 2520 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz () | 2640 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 12, ColorOS | Android 12, One UI |
Akku | 4300 mAh (44 Watt) | 3700 mAh (25 Watt) |
Kameras | 50 MP + 8MP (dual) | 12 MP + 12MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP | 10 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n28, n41, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 8, 18, 19, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Design & Display
Wie für ein Flip-Smartphone üblich, handelt es sich auch beim Oppo Find N2 Flip theoretisch um ein normales Smartphone. Die Besonderheit ist aber, dass man diese Smartphones in der Mitte falten kann, sodass dieses deutlich kleiner wird und in praktisch jede Hosentasche passt. So kommt es auch, dass sich das Design im aufgefalteten Zustand fast nicht von normalen Smartphones unterscheidet. Auf der Vorderseite finden wir ein 6,8 Zoll großes Full-HD+ Display. Umgeben wird dieses von schmalen Displayrändern. Eine kleine Kamera unterbricht das Display oben in der Mitte. Der Gehäuserahmen besteht aus glänzendem Metall und beherbergt auf der rechten Seite eine Lautstärkewippe und den Powerbutton. In diesen ist auch der Fingerabdrucksensor eingelassen. Auf der Unterseite sitzen der USB-C-Anschluss, ein Lautsprecher, ein Mikrofon und ein Einschub für bis zu zwei SIM-Karten. Eine Speichererweiterung ist leider nicht möglich.
Die Rückseite besteht je nach Farbe aus Glas oder einem Leder-Imitat und bietet Platz für ein zweites Display und zwei Kameras. Die zwei Kameras sind in zwei einzelnen untereinander sitzenden Ringen untergebracht. Daneben sitzen ein Blitz und ein Mikrofon. Das zweite Display umfasst ungefähr ein Viertel der gesamten Rückseite und misst 3,26 Zoll. In der Mitte der Rückseite ist ein Scharnier zu sehen, dank dem es möglich ist, das Gerät zu- und aufzufalten. Die Abmessungen betragen im aufgeklappten Zustand 166,2 x 75,2 x 7,45 Millimeter. Das Gewicht beträgt etwa 191 Gramm. Zusammengeklappt liegen die Abmessungen bei 85,5 x 75,2 x 16,02 Millimeter.
Die beiden Displays des Oppo Find N2 Flip
Das Hauptdisplay auf der Innenseite des Klapp-Smartphones misst wie bereits angesprochen 6,8 Zoll mit einer Full-HD-Auflösung mit 2520 x 1080 Pixel. Das entspricht einer Pixeldichte von 403 Pixel pro Zoll. Beim Hauptdisplay haben wir es mit einem LTPO-Display zu tun, das die Bildfrequenz zwischen 1 und 120 Hz dynamisch anpassen kann. Die maximale Helligkeit soll bei 1600 Lux liegen. Das Display auf der Außenseite löst mit 720 x 382 Pixel bei einer Pixeldichte von 250 Pixel pro Zoll auf und bietet eine Wiederholungsrate von 60 Hz. Es ist mit 3,26 Zoll zwar kleiner als das innere Display, aber ein Samsung Galaxy Z Flip 4 (Zum Test) kann mit seinem 1,9-Zoll-Display mit 260 x 512 Pixel bei Weitem nicht mithalten.
Hier könnte ein riesiger Vorteil des Oppo Find N2 Flip liegen, wenn der Hersteller es schafft, das Display softwareseitig gut einzubinden. Nach ersten Informationen sieht auch das gut aus. Das Display soll wie eine Smartwatch mit einem Widget-ähnlichen Aufbau überzeugen. So kann man sich hier etwa das Wetter anzeigen lassen oder auf Benachrichtigungen antworten. Auch Bluetooth-Geräte können verbunden werden, ohne das Gerät aufzuklappen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Selfies auch mit der Hauptkamera machen zu können. Einzelne Apps lassen sich über das innere Display auch auf das äußere Display verschieben. So kann eine Navigation auch im gefalteten Zustand fortgesetzt werden.
Leistung & Akku des Oppo Find N2 Flip
Unter der Haube des Oppo Find N2 Flip werkelt MediaTek Dimensity 9000+. Interessant, dass Oppo hier nicht auf einen Prozessor aus dem Hause Qualcomm setzt. MediaTek kann aber mittlerweile wieder ganz oben mitspielen, was man unter anderem mit dem Dimensity 9000+ beweist. Der Prozessor besitzt einen ARM-Cortex-X2 Ultra-Core mit bis zu 3,2 GHz, drei A710-Kerne mit bis zu 2,85 und vier A510-Kerne mit 1,8 GHz Taktrate. Für die Grafikleistung kommt eine ARM Mali G710 zum Einsatz. Beachten sollte man, dass die China-Version nur Englisch als Systemsprache hat. Der Google Playstore kann aber wahrscheinlich nachträglich installiert werden.
Der Akku misst 4300 mAh. Das ist für aktuelle Smartphones nicht besonders viel, ein Galaxy Z Flip 4 von Samsung bietet aber 600 mAh Akkukapazität weniger. Somit dürfte das Oppo Find N2 Flip in dieser Kategorie die Nase vorn haben. Aufgeladen wird mit 44 Watt. Der Prozessor wird von 8, 12 oder 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 oder 512 Gigabyte Massenspeicher unterstützt. Eine Speicherkarte wird nicht unterstützt, das ist aufgrund der Speichergröße ab Werk aber kein Nachteil. Als System kommt ColorOS 13 auf Basis von Android 13 zum Einsatz.
Zur Navigation können GPS, Beidou, Galileo und GLONASS verwendet werden. Auch NFC zum kontaktlosen Bezahlen soll uneingeschränkt verwendet werden können. Für die Netzwerkverbindung im WLAN steht dem Smartphone WiFi 6 zur Verfügung. Unterwegs stehen dann auch einige Mobilfunkfrequenzen zur Verfügung. LTE Band 20 fehlt allerdings. Das ist schade, denn das ist für die Nutzung in Deutschland noch immer essenziell – zumindest, wenn man Vodafone oder O2 Kunde ist. Doch auch im Netz der Telekom muss man mit Einschränkungen im mobilen LTE-Empfang rechnen. 5G wird natürlich auch unterstützt. Die Mobilfunknetze im Einzelnen sind:
- LTE: 1/2/3/4/5/8 /18/19/26/28A/34/38/39/40/41/66
- 5G: n1/n3/n5/n8/n28A/n41/n77/n78/n79
Kamera des Oppo Find N2 Flip
Wie OnePlus hat auch Oppo eine Partnerschaft mit Hasselblad. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixel auf und besitzt eine f/1.8 Blende. Oppo bringt auch hier wieder seinen eigens entwickelten MariSilicon X Bildverarbeitungschip zum Einsatz. Die zweite verbaute Linse löst mit 8 Megapixel auf und dient dank ihres 112 Grad Sichtfelds als Ultraweitwinkelkamera. Die Blendenöffnung liegt hier bei f/2.2. Der große Vorteil vom zweiten Display auf der Außenseite ist definitiv, dass Selfies auch mit der Hauptkamera gemacht werden können und man nicht zwingend auf die 32 Megapixel Selfiekamera zurückgreifen muss. Videos macht das Smartphone mit der Hauptkamera bei einer maximalen Auflösung von 4K mit 30 Bildern pro Sekunde.
Unsere Einschätzung, Preis & Verfügbarkeit
Das Oppo Find N2 Flip ist ein interessantes Falt-Smartphone. Das deutlich größere Display dürfte sich im Alltag bezahlbar machen. Doch aufgrund des anhaltenden Patent-Streits mit Nokia darf Oppo keine Smartphones mehr in Deutschland verkaufen. Offiziell wird das Gerät also nicht nach Deutschland kommen. Die Frage, ob es generell nach Europa kommt, ist noch nicht geklärt, ein globaler Start könnte zum Mobile World Congress (MWC) im Frühjahr 2023 stattfinden.
Es wäre schön, wenn das Find N2 Flip offiziell den Weg zu uns findet, denn es braucht sich absolut nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Die China Version ohne LTE Band 20 lohnt sich allerdings nicht für einen Import. Die China-Preise liegen bei knapp 810 Euro für die kleinste Speichervariante (8/265 GB) und 865 Euro für 12/256 GB. Die Top-Variante mit 16/512 GB schlägt mit knapp 945 Euro zu Buche. Sollte das Gerät in Europa auf den Markt kommen, dürfte der Preis etwas höher ausfallen.
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Ich verstehe nicht wieso man bei einem so großen Display auf der Außenseite trotzdem noch eine Selfie-Kamera im innen liegenden Display verbaut. Wenn man die weg lassen würde hätte man einen schönen Notch-freien Screen und würde auch noch Geld in der Produktion sparen und das Smartphone billiger anbieten können, bzw. eine höhere Gewinnmarge einstreichen. Oder gibt es da irgendeinen tieferen Sinn dahinter?
sehe ich genau so… Völlig unnötig…