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Origem HS-3 Wireless Kopfhörer – Testbericht

Getestet von Max Drechsel am
Vorteile
  • super Sound
  • guter Halt (mit richtigen Stöpseln)
  • Bluetooth 5.0, aptX und ACC
  • gut funktionierende Sprachbefehle
  • brauchbares Mikrofon
  • IPX5 Zertifiziert
Nachteile
  • ungemütlich nach längerem tagen
  • HDR nur Marketing
  • recht teuer
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Heute gibt es mal wieder einen Ausflug in den Bereich der Wireless Kopfhörer: also Earbuds, die zwar kein Kabel mehr zum Audio Gerät haben, aber noch untereinander verbunden sind. Der heutige Proband kommt aus dem Hause Origem und hört auf den Namen HS-3. Für den stattlichen Preis von 100 € werden einige Features beworben, unter anderem HDR. Was dahintersteckt, erfahrt ihr im Test

Design / Verarbeitung / Lieferumfang

Origem HS 3 Testbericht 10

Origem ist ein relativ junges und kleines Unternehmen, das es erst seit 2014 gibt. Seitdem sind drei Kopfhörer erschienen, alle mit der Bezeichnung HS und in der Erscheinungsabfolge eine Nummer. Somit ist der HS-3 erst der dritte Kopfhörer der Firma. Die Kopfhörer sollen natürlich mit Blick auf das ultimative Audioerlebnis entwickelt worden sein und so kommt jede Iteration mit anderen „Features“ daher. Bei den HS-2 waren es verschiedene LEDs um die Kopfhörer zu orten und ein eingebauter MP3-Player, was durchaus interessant klingt.

Beim HS-3 steht aber der perfekte Halt im Vordergrund, ebenso wie eine ausgeglichene Wiedergabe bei allen Lautstärken. Dafür wird auf eine angebliche HDR-Funktion zurückgegriffen. Finanziert wurde das Ganze durch eine Kampagne auf Indiegogo. Der Schnipsel HDR fällt ja in letzter Zeit öfter, wenn man sich mit Technik auseinandersetzt. Fotografen nutzen HDR für eine bessere Bilddynamik und in Displays und Monitoren gibt es HDR als Feature für Panels, die einen besonders hohen Dynamikumfang erreichen. Beim Film wird HFR mit einer Technik in Verbindung gebracht, die das Material in 48 statt 24 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Im Audiobereich gibt es aber eigentlich kein HDR. Was es damit auf sich hat, behandeln wir später noch.

Origem HS 3 Testbericht 9 Origem HS 3 Testbericht 8 Origem HS 3 Testbericht 7 Origem HS 3 Testbericht 6

Optisch sind die Origem HS-3 auf jedenfalls ein Hingucker. Je nach Farbvariante, es steht Rot, Silber und Gunmetal (Schwarz) zur Auswahl. Eingefärbt wird das Kabel und ein Ringelement aus Alu, das auf der Außenseite der Earbuds sitzt. Der einzelne Kopfhörer ist ganz schön groß geraten. 3,2 cm breit, 2,1 cm hoch und 2,7 cm tief. An den Earbuds sind zudem noch große Bügel an einem Gelenk befestigt. Diese sollen dem ganzen Konstrukt noch mehr Halt geben und gleichzeitig einfach anzulegen sein. Das Ende dieser Bügel ist mit einer Gummikappe versehen, die sich theoretisch wechseln lässt, wenn man passende bekommt. Das Band zwischen den Earbuds ist 60 cm lang und sollte somit genügend Spielraum auch für die breitesten Köpfe bieten. Wem es doch etwas zu Lang ist, kann mit einem optionalem Clips die Schnur etwas enger ziehen.

Origem HS 3 Testbericht 4 Origem HS 3 Testbericht 3

Näher am rechten Kopfhörer gibt es auch noch eine obligatorische Bedienungseinheit. Diese beherbergt die drei Tasten für lauter, leiser und Pause/Play, sowie ein Mikro auf der Unterseite und eine LED auf der oberen. Außerdem ist hier der Ladeanschluss verbaut, der aber nur als Mikro-USB ausgeführt ist. Insgesamt wirkt die Verarbeitung gut und gelungen, aber auch nicht hochwertiger als bei halb so teuren Earbuds.

Lieferumfang

Origem HS 3 Testbericht 1

Die Schachtel, in der die HS-3 verpackt sind, ist via Magnet verschlossen und lässt sich seitlich aufklappen. So gibt sie den Blick auf die darin liegenden Earbuds und ein Bild Preis. Sicherlich nicht die originellste Verpackung aber trotzdem ganz schickt.

-mehrsprachige Bedienungsanleitung
-4 Paar Ohrstöpsel (S, M, L, XL)
-mehrsprachiger Quickstart Guide
-Nackenband Clip
-Mikro-USB auf USB-A Kabel (53 cm, Flachband)
-Tragetasche (Kunststoff, 10 x 7 x 4 cm (l x b x h))

Tragekomfort

Origem HS 3 Testbericht 11

Hier wollten die HS-3 Punkten. Immerhin wird mit dem perfekten Halt geworben und es gibt diese riesigen, justierbaren Bügel, die müssen doch bequem sein, oder? Bei mir war das nicht wirklich der Fall. Gehalten haben Sie out-of-the-Box eher durchschnittlich. Durch den Bügel ist es immerhin nicht möglich, dass die Kopfhörer herunterfallen, wenn sie sich lockern sollten. Aber die Größe der Earbuds zollt ihren Tribut.

Für kleinere Ohren sind diese Kopfhörer eher nichts. Der Lautsprecherausgang misst 5 mm, fühlt sich aber Origem HS 3 Testbericht 12wuchtiger an. Mir haben die HS-3 nach einer gewissen Tragezeit weh getan. Ein Plastik Element drückt gegen das Ohr, was spannt und mit der Zeit zu schmerzen beginnt. Für mich definitiv nichts für eine lange Tragesession. Außerdem ist es bei jedem Anlegen umständlich, den Bügel hinters Ohr zu klemmen, gerade an dem Ohr mit Piercings, die das Ganze etwas boykottieren.

Der direkte Halt im Ohr war bei mir mit Standard Stöpseln verbesserungswürdig. Also habe ich zu Foam-Stöpseln gegriffen, natürlich auch in Rot, wie das Testsample. Besser. Viel besser.

Besser habe ich auch die beiliegende Tragetasche aufgenommen. Die hat eine gute Größe, auch wenn sie wohl zu sperrig für viele Hosentaschen ausfällt und war für mich immer griffbereit. So musste ich die Kopfhörer nicht um den Hals baumeln lassen, wenn ich sie gerade nicht benutzt habe. Das Material ist äußerlich weicher Kunststoff und innerlich etwas gepolstert.
Die Tasche alleine wiegt luftige 29,6 Gramm, die Kopfhörer 30,9 g. Zusammen mit dem Ladekabel, kommt das Ganze auf 65,6 Gramm.

Soundqualität

Origem HS 3 Testbericht Treiber

Da sind wir nun, Soundqualität, angeblich untermalt und abgestimmt mit HDR (High Dynamic Range). Mich verwunderte vor allem der Umstand, dass man das „HDR“ nicht ab und anschalten kann. Normalerweise ergibt sich gerade durch das on-the-fly Wechseln zwischen zwei Modi der „Aha“ Effekt. Nach all dem Testen und Probehören kann ich sagen, ja die HS-3 verkraften es gut, auch hohe Lautstärken abzuspielen. Das können aber auch andere Kopfhörer. So wirkliche Soundtechnische Anpassungen habe ich kaum herausgehört. Einzig der Umstand, dass die Höhen bei den höheren Lautstärken zurückgefahren werden und Tiefen prominenter sind, ist mir nichts aufgefallen. Ob man das jetzt als HDR bezeichnen kann … ?

Rohdaten:

Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Reichweite: 10 Meter
Modellnummer: HS-3
Widerstand: – Ohm
Einzelnutzung: –
Lautstärke: – dB
Apt-X: Ja
Codecs: A2DP1.3, HFP1.7, HSP1.2, SBC, HD Voice, AVRCP1.6, ACC, aptX
Akkukapazität: 60 mAh / 3,7 V
Wasserresistenz: IPX5

Origem HS 3 Testbericht Audio

Na, wie klingen sie denn nun die HS-3? Gut. Sie klingen Gut. Egal ob nun HDR oder nicht. Der aptX Codec hilft bei der Übertragung. Die Bässe sind ordentlich und das klangliche Spektrum weitläufig. Wie bereits angeschnitten übersteuern Höhen nicht, sind aber auf höheren Lautstärken etwas zurückgefahren. Dennoch gehen sie im allgemeinen Handgemenge nicht unter. Die Mitten werden schön vom Rest separiert und man hört die Stimmen der Sänger und Sängerinnen klar und deutlich heraus. Eine optimale Musikrichtung ist nicht einwandfrei bestimmbar, die HS-3 sind da sehr allrounder mäßig unterwegs. Basslastige Stücke wirken aber besser als beispielsweise klassische Instrumente. Das heißt aber nicht, dass diese Musikrichtung nicht hörbar wäre, denn wie gesagt, der Klang ist in allen Tonlagen sehr sauber.

Wenn ich einen Vergleich zu dem Spitzenreiter im True Wireless Segment ziehen müsste, dann würde ich sagen, dass die 1More Stylish wohl besser mit hochwertigem Material umgehen können, während die HS-3 die besseren Allrounder sind. Toll klingen beide. Man muss allerdings auch erwähnen das bei den HS-3 wiedermal die Foam-Ohrstücke unersetzbar waren, da bei mir die normalen kaum befriedigend gehalten und oder abgedichtet haben.

Pairing

Origem HS 3 Testbericht 2

Auf der Pairing Seite haben wir Bluetooth 5.0, dafür aber eine knappe Reichweite von ca .10 Metern. Abbrüche gab es zwar nicht, allerdings scheint die Spracherkennung des Öfteren Befehle zu erkennen, die nicht gegeben werden. Dann stoppt meist die Musik, ohne ersichtlichen Grund. Mir ist das während des Testzeitraumes mehrmals passiert, ich konnte aber nicht klar definieren, an welchen Lauten es lag.

Abgesehen davon ist das Pairing unkompliziert. Beim Anschalten und gedrückt halten des Power-Buttons fängt die LED an zu leuchten und wechselt in den Pairing Mode. Ist ein Host Gerät bekannt, wird die Verbindung beinahe augenblicklich hergestellt.

Power Button 2 Sekunden drücken: anschalten
Power Button 4 Sekunden drücken: ausschalten
Power Button 1 x drücken: Pause/Play
Power Button 1 x drücken bei Anruf: annehmen/auflegen

Power Button 3 Sekunden Drücken bei Anruf: ablehnen
Power Button 2 x drücken: Sprachassistent
Power Button 3 x drücken: Pairing Mode

Plus Button 1 x drücken: lauter
Plus Button 2 Sekunden drücken: vorheriger Titel

Minus Button 1 x drücken: leiser
Minus Button 2 Sekunden drücken: nächster Titel

Es ist außerdem möglich, die Earbuds über den Sprachassistenten zu steuern. Die Befehle funktionieren nur in Englisch, dafür aber sehr gut. Die Erkennung funktioniert auch, ohne dass man den Sprachassistenten explizit aktiviert, dadurch kann der Musik Player ohne Hände bedient werden. Einzig lauter und leiser funktioniert nicht über die Spracheingabe.

Voice Commands

  • Play Music
  • Pause Music (Pause)
  • Previous Song
  • Next Song
  • Accept Call
  • Reject Call
  • Hello VoiceQ

Sprachqualität

Wie man sich auf Basis der guten Spracherkennung denken kann, war auch die Kommunikation bei Anruf sehr gut. Beide Parteien haben den jeweils anderen gut verstanden. Umgebungsgeräusche werden gut herausgefiltert und die Stimme behält eine gute Portion Dynamik, klingt also nicht sehr robotisch oder monoton. Das Mikrofon sitzt durch die Bedienungseinheit sehr nah am Mund, durch die aktive Ausrichtung und Halten des Mikrofons kann man die Umgebungsfilterung noch etwas verbessern, gerade was andere Sprecher angeht.

Das Annehmen des Anrufs per Spracheingabe funktionierte, ebenso das Ablehnen. Eigentlich gibt es hier wenig zu beanstanden.

Akkuleistung

Origem HS 3 Testbericht 5

Anders als bei den meisten Wireless Earbuds sitzen die Akkus bei den HS-3 in den jeweiligen Kopfhörern, was wohl auch die Größe der Hörer erklärt. Bei den Origem HS-3 kommen jeweils 60 mAh zum Einsatz, was in den meisten Fällen für über 4 Stunden durchgehende Beschallung bei 60–70 % (Earbuds 100 %) Lautstärke sorgt. Das ist für Wireless Earbuds kein besonders hoher Origem HS 3 Testbericht AkkuWert und liegt eher im Bereich von besseren True Wireless Earbuds.

Immerhin ist der Verlust bei 100 % nicht besonders hoch. Mit theoretisch 30 % höherer Lautstärke kommt man noch locker über 3 Stunden hin.

Geladen wird nach Werbeversprechen mit Quick Charge. Ein Ladevorgang soll am richtigen Anschluss nur 40 Minuten dauern und dann schon 100 % erreichen. Der Wert lässt sich nicht ganz bestätigen. Zwar geht die Ladung an einem geeigneten Netzteil in unter einer Stunde vonstatten, allerdings eher im Bereich von 50 – 55 Minuten, immer noch schnell, aber eben keine 40 Minuten.

Aktuell bekommt Ihr im Onlineshop des Herstellers 40 Dollar Rabatt mit dem Code “ORIGEM08”. Die Aktion geht bis zum 14. August.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Der recht hoch angesetzte Preis zieht die allgemeine Bilanz etwas nach unten, denn insgesamt hat man ein schickes Paar Kopfhörer abgeliefert.

Die Stärken liegen eindeutig beim seht guten Klang und die richtigen Stöpsel vorausgesetzt beim Halt. Unterstützt wird das Ganze durch ein gutes Mikro und eine gut funktionierende Sprachsteuerung.

Etwas weniger gelungen ist der Umgang mit den Bügeln und der Tragekomfort, wenn es um die Gemütlichkeit geht. Die HDR-Funktion ist in weiten Teilen Maketing und die Akkuleistung eher auf dem Niveau von guten TWS, immerhin wird recht schnell aufgeladen.

Insgesamt kann man den Origem HS-3 empfehlen, ein Preis/Leistungs Hit wird es aber wohl nicht. Immer wieder finden aber Rabattaktionen statt, es lohnt sich also vielleicht danach Ausschau zu halten.


Gesamtwertung
85%
Design / Verarbeitung
90 %
Tragekomfort
75 %
Soundqualität
95 %
Sprachqualität
90 %
Akkuleistung
80 %
Preis / Leistung
80 %

Preisvergleich

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mindfest
Gast
mindfest (@guest_52489)
4 Jahre her

Hallo Zusammen,

ich glaube da wurde HDR mit HFR beim Film verwechselt 🙂 High Dynamic Range gilt für Film genauso wie für Foto.

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