Oukitel C13 Pro Testbericht

Getestet von Leonardo S. am
Updatezeitraum: OUKITEL_C13 Pro_V5.0_S190222
Bewertung: 68%
Vorteile
  • modernes Design
  • gute Akkulaufzeit
  • gute Verarbeitung
  • Android 9
Nachteile
  • Micro USB Anschluss
  • geringe Displayauflösung
  • schlechte Kamera
  • schwache Performance
Springe zu:
CPUMediatek MT6739 - 4 x 1,5GHz
RAM2 GB RAM
Speicher16 GB
GPUPowerVR GE8100 - 570MHz
Display 6,2 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 9
Akkukapazität3000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera8 MP
Frontkamera5 MP
USB-AnschlussMicro-USB
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck
4G1, 3, 7, 8, 20
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht159 g
Maße155,7 x 76 x 9,7 mm
Antutu
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am30.04.2019

Modernes Design, Android 9 und randloses Display für unter 100€? Oukitel macht`s möglich. Mit dem C13 Pro, das kürzlich seinen Weg in unser Testlabor gefunden hat, will Oukitel die Einsteigerklasse für Smartphones umkrempeln und eine neue Preis-Leistungs Dimension erreichen. Ob dem chinesischen Unternehmen dies gelungen ist, haben wir in unserem Test herausgefunden.

Lieferumfang des Oukitel C13 Pro

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In der gewohnt orange gehaltenen Oukitel Box findet sich neben dem Smartphone selbst noch eine Silikon-Schutzhülle, ein 5W Netzteil, ein Micro-USB zu USB-A Kabel und ein SIM-Tool. Gewohnter Umfang also in dieser Preisklasse, der auf Überraschungen verzichtet, aber das Nötigste mitliefert.

Verarbeitung und Design

%nameSicherlich nicht unbeabsichtigt, erinnert das C13 Pro auf den ersten Blick an die aktuelle Designlinie von Apple. Auf der Vorderseite dominiert das fast randlose 6,18 Zoll Display, das nur durch eine markante, aber breite Notch im oberen Bereich und ein etwas dickeres „Kinn“ im unteren Bereich begrenzt wird. Der Rahmen des Geräts besteht aus schwarz glänzendem Kunststoff und beherbergt auf der rechten Seite den Power-Button und die Lautstärke-Wippe. Links am Rahmen findet sich der Hybrid-SIM Slot, der sich mithilfe der SIM-Nadel auswerfen lässt. Hybrid steht hierbei für die Option, dass das Smartphone entweder mit zwei SIM-Karten gleichzeitig oder einer SIM-Karte und einer Micro-SD Karte zur Speichererweiterung zu betreiben.

%nameAuffällig ist, dass am Rahmen des Smartphones an der Oberseite auch noch ein 3,5mm Klinkenanschluss sitzt. Beim Anblick des Anschluss wird man heutzutage schon fast nostalgisch und freut sich über die bequeme Art, Kopfhörer ans Smartphone anstecken zu können. Nicht so jedoch beim Micro-USB Anschluss an der Unterseite, der auch in der Einsteigerklasse schon vielerorts dem überlegeneren USB-C Anschluss gewichen ist. Dass Oukitel sich dessen bewusst ist, hat das Unternehmen beim U25 Pro bewiesen. Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, wieso beim C13 Pro der alte Anschluss Verwendung findet.

%nameDie Rückseite des Smartphones besteht aus Glas und kommt in schlichtem Schwarz daher. Hier sitzt auch die Dual-Kamera mit LED-Blitz und der mittig angeordnete Fingerabdrucksensor, der im Test leider mit 6 von 10 Fällen nicht so recht funktionieren wollte. Überraschenderweise funktionierte die Gesichtsentsperrung recht zuverlässig, selbst bei wenig Licht. Diese wird jedoch nur mithilfe der Frontkamera realisiert, da dem C13 Pro spezielle Technik nicht spendiert wurde. Auch wenn im Test das Gerät sich nicht mit einem Foto des Benutzers austricksen lies, gilt es trotzdem Vorsicht walten zu lassen bei der Nutzung der Funktion.

Unterm Strich ist das C13 Pro in Sachen Verarbeitung ein solides Smartphone mit guter Haptik. Hier knarzt und wackelt nichts und auch die Spaltmaße sind gleichmäßig und auf ein Minimum reduziert. Mit den Maßen von 155,7 x 76 x 9,7 mm und einem Gewicht von 176 Gramm reiht sich das Oukitel in die Riege von Smartphones mit einem über 6 Zoll großen Display ein.

Display

%nameWie bereits erwähnt, verbaut Oukitel beim C13 Pro ein 6,18 Zoll großes Display, das auf der IPS-Technik basiert und eine Auflösung von 996 x 480 Pixeln besitzt. Damit kommt das Gerät auf eine sehr magere Pixeldichte von 179 ppi. Das führt dazu, dass einzelne Bildpunkte deutlich zu erkennen sind und die Darstellung der Inhalte unschön ist. Auch für ein Gerät der absoluten Einsteigerklasse ist solch eine Auflösung nicht mehr Stand der Dinge im Jahr 2019. Leider wissen auch die Farben des Displays nicht zu überzeugen, so dass die Darstellung kontrastlos und blass wirkt. Immerhin geht die Blickwinkelstabilität in Ordnung. Die Helligkeit des Panels liegt ebenso auf einem klassenüblichen Niveau, reicht aber kaum für die Nutzung im Freien unter direkter Sonnenstrahlung aus.

%nameZügig und zuverlässig erkennt der Digitizer des C13 Pro bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig. Diese Anzahl genügt für die gewöhnliche Nutzung und sollte auch Schnell- und Vieltippern kein Hindernis im Weg sein. Hier wiederum ist das Oukitel für seinen günstigen Preis überraschend gut aufgestellt.

Auch wenn das C13 Pro nur ein Smartphone der „unter 100€“ Klasse ist, leistet es sich im Displaytest zu viele Patzer. Auflösung und Farben werden selbst einem Einsteigergerät nicht gerecht und bewegen sich insbesondere im Vergleich zur Konkurrenz auf einem sehr niedrigen Niveau. Das kann selbst das rahmenlose Design inklusive 2.5D Glas nicht wieder ausgleichen.

Leistung

Im Inneren des C13 Pro werkelt ein Mediatek MT6739 Quad-Core SoC, der seine Leistung aus vier Cortex-A53 Kernen schöpft, welche jeweils mit bis zu 1,5 GHz tackten. Unterstützt wird der Prozessor durch eine PowerVR GE8100 Grafikeinheit und 2 GB Arbeitsspeicher. Letzterer liegt mit einer Geschwindigkeit von 3,5 GB/s zwar auf einem ausreichend guten Niveau, die Größe von 2 GB beschränkt jedoch das Multitasking auf die Nutzung von max. 3-4 Apps gleichzeitig. Auch der Massenspeicher von 16 GB ist leider etwas knapp bemessen, lässt sich aber, wie bereits erwähnt, mit einer Micro-SD Karte erweitern.

Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)

In den gängigen Benchmarks erreicht das C13 Pro übliche Werte für ein Smartphone mit MT6739 Prozessor. Trotzdem liegt die Performance des Smartphones noch hinter der, mancher Konkurrenten wie Geräte von Xiaomi und Gome beweisen. Selbstverständlich reicht die Leistung des Einsteigerprozessors auch nicht für anspruchsvolle 3D-Spiele, Alltagsaufgaben meistert das Smartphone aber wie üblich. Leider gehören trotzdem längere Wartepausen zur Nutzung dazu, da Oukitel die Hardware offensichtlich nicht optimal auf das System abgestimmt hat. Andere Geräte mit MT6739 Prozessor schneiden in dieser Hinsicht weitaus besser ab.

Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 13 Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 6 Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 5

Android

Aktuelles Android 9 mit Sicherheitsupdates vom 5. Februar 2019 sind auf dem Oukitel C13 Pro, im Hinblick auf die Software, der neueste Stand der Dinge. Zum großen Teil hat Oukitel das System in Vanilla Optik unberührt belassen. Leichte Änderungen sind aber zum Beispiel der Wegfall eines App-Drawers wie bei Xiaomis MIUI, die Erweiterung der Farbeinstellungen des Displays oder auch Duraspeed zur Steigerung der Leistung.

Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 7 Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 10 Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 9

Insgesamt macht das System einen aufgeräumten Eindruck, die bereits erwähnten Performanceschwächen verderben aber das Benutzererlebnis erheblich. Lobenswert ist wiederum, dass Oukitel die Notch in das System gut eingebunden hat und keine Darstellungsfehler infolgedessen auftreten.

Kamera

%nameInsgesamt drei Kameras sind im Oukitel C13 Pro verbaut. Genauer gesagt sind es aber eigentlich nur zwei, da die hintere Kamera nur durch eine Attrappe zur Dual-Kamera erweitert wurde. Entsprechend sind auch Effekte wie Bokeh etc., die für gewöhnlich durch eine zweite Linse ermöglicht werden, nicht abrufbar.

Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 11Der tatsächlich vorhandene Sensor auf der Rückseite löst mit 8 Megapixeln auf und hinterließ im Test einen schlechten Eindruck. Farben werden kaum naturgetreu eingefangen, sondern tendieren meist dazu, einen starken Gelbstich zu besitzen. Zudem wurde die Kamera im Test nie Herr über dynamische Szenarien, sondern über- oder unterbelichtete die Aufnahmen entsprechend. Das bei Einsteigersmartphones häufig zu beobachtende Phänomen von Unschärfe der Aufnahmen zum Rand hin, lässt sich auch beim C13 Pro beobachten. Bei schlechten Lichtbedingungen ist die Kamera des Oukitel Smartphones schlichtweg nicht mehr zu gebrauchen. Das gilt sogar schon bei einsetzender Dämmerung und lässt sich mit dem LED-Blitz auch nicht ausgleichen.

Auch die 5 Megapixel Frontkamera ist nahezu eine Katastrophe und strotzt nur so von Unschärfe und Mangel an Dynamik. Effektiv ist sie damit maximal für Videotelefonie nutzbar.

Video-Aufnahmen sind zwar aufgrund der fehlenden Stabilisierung recht verwackelt, bleiben aber überraschend stabil in ihrer Bildrate bei einer max. Auflösung von 1280 x 720. Die vom Smartphone eingefangene Tonspur ist jedoch nicht verwertbar.

Konnektivität

%nameWie es sich für ein Chinahandy gehört, kann das Oukitel C13 Pro auch zwei SIM Karten inklusive LTE Empfang gleichzeitig nutzen. Für ein so günstiges Smartphone kann das bereits als Pluspunkt gewertet werden. Auch das berüchtigte und für Deutschland wichtige LTE Band 20 ist hier mit an Bord. Entsprechend konnte ich während des Tests mit dem C13 Pro ohne Störungen im Internet surfen und auch Gespräche in guter Qualität führen. Gleichermaßen hat mich auch mein gegenüber ausreichend gut verstanden. Der Freisprecher ist war für Telefonate noch nutzbar, Musik klingt über ihn aber gewohnt blechern.

Zusätzlich kann das Smartphone via Bluetooth 4.0 und Dual-Band Wlan 802.11 a/b/g/n kommunizieren. Auch hier sind keine Auffälligkeiten während des Tests aufgetreten, die die Nutzung hätten einschränken können.

Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 14 Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 3

An Bord ist natürlich ein GPS-Sensor, der zwar zuverlässig funktioniert aber mangels E-Kompass sich nicht für die Fußgängernavigation eignet. Leider hat das Smartphone aber auch sonst nur die üblichen Sensoren im Sinne von Beschleunigungs-, Licht- und Annäherungssensor zu bieten.

Akku

Akkulaufzeit Einheit: Std

Screenshot Oukitel C13 Pro Aufnahme 4Ganze 3.000 mAh misst der Akku des Oukitel C13 Pro. Der Akkukapazität liegt damit im Mittel bei Smartphones, sorgt aber für eine verblüffend lange Akkulaufzeit, die wir so von einem kleinen Hersteller wie Oukitel in Verbund mit einem Mediatek SoC nicht gewohnt sind. In Zahlen gesprochen schafft das Gerät im PCMark Benchmark eine Laufzeit von 10 Stunden und 48 Minuten. Ein super Wert! Damit steht der Nutzung des Smartphones auch für gut zwei oder auch drei Tage nichts im Wege.

Leider verzichtet Oukitel beim C13 Pro auf eine Schnellladefunktion, so dass das vollständige Aufladen des Akkus mithilfe des beigelegten Netzteils ganze 3 Stunden in Anspruch nimmt.

Testergebnis

Getestet von
Leonardo S.

Das Oukitel C13 Pro ist leider kaum eine Kaufempfehlung wert. Der Hersteller hat vermutlich bei der Konzeptionierung des Smartphones an vielen Stellen den Rotstift angesetzt, um das moderne Design mit randlosem Display umzusetzen. Entsprechend sind zum Beispiel die Auflösung des Displays und die Qualität der Kamera schlichtweg nicht gut. Insbesondere auch die Performance des offensichtlich schlecht optimierten Systems ist selbst für diese Preisklasse auf keinem guten Niveau. Immerhin ist die Akkulaufzeit der Konkurrenz zum Teil deutlich überlegen und die Android-Version auf dem Stand der Dinge. Wer also zwingend ein modern aussehendes Smartphone sucht und dabei nicht viel Geld ausgeben möchte, könnte beim C13 Pro fündig werden, wer jedoch auf der Suche nach einem guten Preis-Leistungspaket ist, sollte sich womöglich woanders umschauen. Mögliche Optionen wären zum Beispiel das Redmi 7 oder das LeEco Le 2 X526 für all die, die vor dem Flashen einer Custom ROM keine Scheu haben.


Gesamtwertung
68%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
60 %
Leistung und System
70 %
Kamera
40 %
Konnektivität
70 %
Akku
90 %

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Dirk
Gast
Dirk (@guest_49570)
4 Jahre her

Wieso wird hier kein umidigi a3 als Alternative empfohlen?

Uwe
Gast
Uwe (@guest_49577)
4 Jahre her
Antwort an  Dirk

Wahrscheinlich sind die genannten Alternativen einfach besser als das A3 ?!

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