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Redmi AirDots 3 Pro – Testbericht

Getestet von Benjamin Kalt am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • kompakt und gut verarbeitet
  • Aufladen via USB-C & QI
  • gutes Tragegefühl im Alltag
  • einfache Einrichtung, stabile Bluetooth-Verbindung
  • sehr gutes ANC & Transparenzmodus
  • solide Akkulaufzeit von 20 Stunden (inkl. Case)
Nachteile
  • Earbuds fallen bei hektischen Bewegungen heraus
  • Bluetooth 5.2 nur mit AAC, kein aptX und LDAC
  • etwas dumpfer, unausgewogener Klang
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Mit den Redmi AirDots 3 Pro hat die Xiaomi-Tochter vor einigen Wochen einen neuen True Wireless-Ohrhörer vorgestellt. Ich habe die Earbuds nun seit rund zwei Wochen im täglichen Einsatz und teile meine Erfahrungen mit euch. Das Datenblatt liest sich immerhin vorzüglich: Bluetooth 5.2, ANC und 28 Stunden Akkulaufzeit lauten die Versprechungen des Herstellers. Aber ist all das für rund 40 Euro im Import überhaupt möglich?

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Redmi AirDots 3 Pro

Redmi AirDots 3 Pro vorgestellt 5

Redmi AirDots 3

Redmi AirDots 3 vorgestellt 6

Redmi AirDots 2

Redmi Airdots

Ohrhörer Maße: 25,4 x 20,3 x 21,3mm, 4,9g, Schutz: IPX4 28 x 16 x 21mm, 4,6g, Schutz: IPX4 26,65 x 16,4 x 21,6mm, 4,1g
–          Akku: 35mAh 43mAh 43mAh
Ladecase Maße: 65 x 48 x 26mm, 55g 65 x 42 x 32mm, 51g 62 x 40 x 27,2mm, 35,4g
–          Akku: 470mAh, Laden: USB-C 600mAh, Laden: USB-C 300mAh, Laden: MicroUSB
Konnektivität: Bluetooth 5.2 Bluetooth 5.2, AptX Bluetooth 5.0
Sound: 9mm Treiber Hybrid: Dynamischer & BA Einzeln: Titan-Dynamisch
Preise: 299 Yuan, ca. 38€ 199 Yuan, ca. 25€ 99 Yuan, ca. 12€

Im Gegensatz zu den Redmi AirDots 3 verzichtet der Hersteller auf den aptX Codec und liefert dafür ANC. Aber auch beim Design und der Verarbeitung sind die Unterschiede sehr deutlich.

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

Die Redmi AirDots 3 Pro haben mich in einer überraschend flachen und leichten Box aus Pappe erreicht. Die Aufschrift ist komplett auf Chinesisch – ebenso die beigelegte Bedienungsanleitung. Ansonsten befinden sich in der Verpackung die Earbuds in ihrem Case, ein flaches Kabel von USB-A auf USB-C und sechs zusätzliche Aufsätze aus Silikon (drei Paare in jeweils verschiedenen Größen).

An dieser Stelle loben möchte ich das flache Kabel und das sehr konsistente Design. So gut wie alles an und in der Packung ist in Silber gehalten, was edel aussieht, ohne zu dick aufzutragen. Die Ohrhörer sind außerdem in Schwarz erhältlich. Gewünscht hätte ich mir zusätzlich ein paar Aufsätze aus Formschaum – das ist in diesem Preisbereich aber wohl zu viel verlangt.

Ohrhörer und Case

Das Ladecase ist komplett aus Kunststoff, fühlt sich aber in keiner Weise billig an. Auf der Front platziert Redmi eine kleine Status-LED, die im hellen Sonnenlicht etwas schwer erkennbar ist. Darunter befindet sich der große Knopf zum Zurücksetzen der Bluetooth-Verbindung. Auf der Rückseite ist ein Redmi-Schriftzug angebracht und an der Unterseite befindet sich der dank silberner Umrandung sehr hochwertig aussehende USB-C-Anschluss.

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Auf den ersten Blick nicht erkennbar ist die verbaute Spule, die kabelloses Laden via QI ermöglicht. Wenn ich die Klappe des 51,9 Gramm schweren Case (41,9 Gramm Leergewicht) öffne, strahlen mir die beiden Ohrhörer im wahrsten Sinne des Wortes direkt entgegen. Die Außenseite ist mit einem glänzenden Kunststoff überzogen, der mich entfernt an Milchglas erinnert. Ansonsten sind die Ohrhörer im selben Grauton wie die Ladeschale gehalten. Abgesehen von einer Rechts-/Links-Beschriftung befinden sich dort Mikrofone für das ANC und die Ladekontakte.

Tragekomfort der Redmi AirDots 3 Pro

Durch das leichte und kompakte Case sind die Redmi AirDots 3 Pro sehr portabel. Die Ohrhörer wiegen jeweils exakt fünf Gramm und haben eine etwas gewöhnungsbedürftige Form. Ob das den Tragekomfort negativ beeinflusst?

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Tatsächlich nicht – ich habe die Ohrhörer auch bei längeren Sessions als relativ gemütlich empfunden. Sie sitzen gut im Ohr und neigen nicht zu übermäßigem Wackeln. Für Sport würde ich diese Earbuds allerdings nicht empfehlen – bereits bei leichtem Joggen fallen sie nämlich aus dem Ohr hinaus. Dies kann aber auch an der Form meiner Ohren liegen. Zum Musik hören während der körperlichen Ertüchtigung empfehle ich deswegen speziell darauf ausgelegte Modelle. Spazieren gehen und Radfahren ist hingegen kein Problem – dann sitzen auch die Redmi AirDots 3 Pro bombenfest.

Die Aufsätze passen nicht ins Case und können dementsprechend nicht problemlos mitgenommen werden. Die kleineren Aufsätze passen bei mir besser und erzeugen den besten Sound. Ich werde die Redmi AirDots 3 Pro demnächst mit Ohrstücken aus Viscoschaum ausprobieren und den Testbericht entsprechend ergänzen.

Bedienung & Features

Ich habe die Redmi AirDots 3 Pro mit einem Poco F3, einem Sony Xperia 10 III und einem OnePlus 9R ausprobiert. Grundsätzlich funktionieren die Ohrhörer mit allen Modellen, nur auf Modellen mit MIUI funktioniert allerdings die Quick-Connect genannte Verbindungsart. Dabei erscheint auf dem Display des Smartphones ein Pop-Up, das den Akkustand der einzelnen Ohrhörer und des Case anzeigt. Ehrlich gesagt hält sich im Alltag der Mehrwert davon in Grenzen – ihr könnt die AirDots 3 Pro ohne Bedenken auch dann kaufen, wenn ihr kein Xiaomi-Smartphone besitzt.

Die Musik und die Lautstärke könnt ihr durch teils mehrfaches Tippen auf die Außenseite der Ohrhörer steuern. Viel spannender sind die aktive Geräuschunterdrückung und der Transparenzmodus – langes Halten eines beliebigen Earbuds aktiviert diese Funktionen. Tatsächlich wurde ich positiv überrascht, da ich in Anbetracht des Preises nicht von einem so starken ANC ausgegangen bin. Dauerhaftes Brummen, vorbeifahrende Autos und Vogelgesang werden relativ präzise unterdrückt. Subjektiv ist der Gegenschall trotzdem nicht zu stark und damit auch nicht unangenehm. Probleme hat das ANC nur mit spontan auftretenden Geräuschen, beispielsweise sich in der Nachbarschaft schließenden Rollladen.

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Der Transparenzmodus weiß ebenfalls zu überzeugen. Er ermöglicht sehr natürliche Gespräche trotz ins Ohr eingesetzter Earbuds und bietet sogar eine überraschend hochwertige Soundqualität. Bei den Features überzeugen die Redmi AirDots 3 Pro also auf ganzer Linie. Schade ist nur, dass die Musikwiedergabe nicht automatisch angehalten wird, wenn ich einen der Hörer aus dem Ohr nehme.

Abstimmung & Klang der Redmi AirDots 3 Pro

Im Gegensatz zu den Redmi AirDots 3 unterstützt das Pro-Modell kein aptX – alle Testgeräte nutzen dementsprechend AAC als Codec. Ebenfalls unterschiedlich sind die verwendeten Treiber. Leider resultiert das in einem wenig brillanten, dumpfen Sound. Die Bässe sind zwar durchaus stark und wissen zu überzeugen, allerdings fehlt mir in den unteren Frequenzbereichen die Präzision. Tiefe Kicks rollen sehr langsam ab und wirken unkontrolliert. Subjektiv betrachtet sind die Bässe wohl dennoch solide – besonders mit dem Preis im Hinterkopf.

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Überhaupt nicht gefallen haben mir die Mitten, da es diese so gut wie gar nicht gibt. Stimmen wirken teils schon fast etwas blechern und unrund. Die hohen Frequenzbereiche werden sehr schnell angeschnitten – Violinen oder Saxophone klingen einfach grausam. Ich werde (auch bei uns im Team) oft gefragt, ob mehrere Hundert Euro teure Kopfhörer und Ohrhörer wirklich einen so starken Unterschied machen. Der Direktvergleich mit den Redmi AirDots 3 Pro hat mich erneut in meiner Position bestätigt, dass es sich lohnt, mehr Geld für Audioprodukte auszugeben.

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Für wenig dynamisch abgemischte und klanglich eher anspruchslose Popmusik reichen die Redmi AirDots 3 Pro wohl aus. Die Bässe kommen bei elektronischer Musik ziemlich gut und im Vergleich mit anderen günstigen Ohrhörern klingen die AirDots nicht schlechter. Für mich persönlich wäre das dauerhaft trotzdem nichts.

Akkulaufzeit

Xiaomi gibt rund 28 Stunden Akkulaufzeit an, wobei dabei natürlich der im Case verbaute Akku eingerechnet ist. Bei mir kommen die Ohrhörer im Dauerbetrieb auf 80 Prozent bis 100 Prozent Lautstärke auf knapp vier Stunden Laufzeit. Das Case lädt die Ohrhörer in einer Stunde vollständig auf und verlängert die Laufzeit auf rund 20 Stunden. Insgesamt sind das sehr solide Werte. Toll finde ich außerdem, dass kabelloses Laden via QI unterstützt wird. Das können viele weitaus teurere Modelle nicht.

Ebenfalls noch erwähnenswert ist die Mikrofonqualität der Redmi AirDots 3 Pro. Mein Gesprächspartner konnte mich während eines Anrufs verstehen, hat den Klang aber als blechern beschrieben. Für lange Telefonate eignen sich die Ohrhörer nicht unbedingt.

Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

Die Redmi AirDots 3 Pro sind insgesamt solide Kopfhörer zu einem guten Preis. Das für den aufgerufenen Preis ausgezeichnete Active Noise Cancelling ist ein Alleinstellungsmerkmal, das den Alltag vieler Nutzer etwas entspannter machen dürfte. Ebenso gut umgesetzt ist der Transparenzmodus, der mit einem überraschend natürlichen Klang überzeugt. Die Akkulaufzeit sollte ebenfalls für so gut wie alle Szenarien ausreichen und durch das kompakte Case können die Earbuds überallhin mitgenommen werden.

Bei so günstigen Audioprodukten ist der Klang in den allermeisten Fällen das kritische Thema. Die Redmi AirDots 3 Pro überzeugen in diesem Bereich nur teilweise. Musik wirkt insgesamt dumpf und zu basslastig. Die Höhen sind sehr undifferenziert und Mitten fehlen quasi komplett. Im Vergleich zu anderen günstigen Kopfhörern und Ohrhörern ist der Sound allerdings nicht merklich schlechter – Wunder solltet ihr allerdings in Anbetracht des Preises nicht erwarten.

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Testhase
Autor
Mitglied
Manuel(@testhase)
9 Monate her

Mittlerweile sind die Kopfhörer sehr im Preis gefallen und auch 2023 noch sehr gut. Gerade das Zusammenspiel mit einem Xiaomi/Redmi Smartphone funktioniert reibungslos. Ich bin umgestiegen vom Samsung Galaxy Buds2 auf diesen Typ.

Paul Schmidt
Gast
Paul Schmidt (@guest_81339)
2 Jahre her

Hallo,
erstmal wollte ich mich für den schönen Bericht bedanken. Ich wollte fragen, wie groß der unterschied im Sound zu den Airdots 3 ist, da ja aptx fehlt. Ich fahre täglich ungefähr 40 Minuten mit der U-Bahn, weswegen mir noise cancelling wichtig wäre. Jedoch möchte ich nicht auf den besseren Sound verzichten. Welchen Kopfhörer würden sie mir empfehlen? Dazu sei noch gesagt, das ich etwas kleinere Ohren habe.

Martin_Krautschneider
Gast
martin (@guest_79704)
2 Jahre her

Das Headset hat BT 5.2, also LE Audio und damit von Haus aus den hochwertigen LC3 Codec.
Laut Xiaomi sind die Redmi Airdots 3 Pro das erste Headset welches LC3 von Haus aus unterstützen.
Also mit einem BT 5.2 fähigen Sender mit LE Audio sollte das klappen.
Damit braucht keiner mehr LHDC oder APT-X.
Verbessert die Latenz deutlich unter 80ms und sollte einen eigenen BT Kanal fürs Mic bringen, was
es bisher so nicht gab.

rothman
Gast
rothman (@guest_80679)
2 Jahre her
Antwort an  martin

Finde auch 5.2 mit LC3 sollte eher auf der Pro Seite stehen, definitiv kein Nachteil 😉
Maximal als neutraler Punkt da die aktuellen Smartphones derzeit noch kein LC3 senden können… aber das künftig kein aptX, LDAC, FS und Co mehr benötigt wird ist doch super, vermutlich wird einzig Apple noch länger auf AAC setzen -_-

Hier kann man übrigens schön nach Geräten mit BT Features suchen:
https://launchstudio.bluetooth.com/Listings/Search
>Advanced > Layers: LC3
Xiaomi scheint hier wirklich einer der ersten Hersteller zu sein…

RutenRudi
Gast
RutenRudi (@guest_79622)
2 Jahre her

Direkt mal bestellt, warte schon seit der Ankündigung auf den Bericht. Mittlerweile sind die Preise auch in Ordnung. Bin sehr gespannt, war auch ganz zufrieden mit der ersten AirDots, dann können diese ja nur der Knaller werden 🙂

flyLD
Gast
flyLD (@guest_79598)
2 Jahre her

Liegt ein Kabel von USB-A auf USB-C oder eins von USB-C auf USB-C bei? Im Text steht zweiteres, auf den Bildern sieht es jedoch nach USB-A aus…

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