Samsung Galaxy A54 Test

Getestet von Erik am
Updatezeitraum: 4 + 5 Updateversprechen
Bewertung: 84%
Vorteile
  • exzellentes AMOLED
  • starke 50MP Kamera
  • schickes Design & IP67 Zertifizierung
  • gute Videoaufnahmen
  • ausreichende Leistung
Nachteile
  • kein Schnellladen
  • 4K Aufnahmen nicht stabilisiert (EIS)
  • Leistung wieder auf A52S Niveau...
  • noch höherer Preis als zuvor
  • kein Netzteil oder Hülle im Lieferumfang
Springe zu:
CPUExynos 1380 - 2 x 2,4GHz + 4 x 2 GHz
RAM8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUMali-G68 MP5
Display 2340 x 1080, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemOne UI - Android 13
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera50 MP + 12MP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht202 g
Maße158,2 x 76,7 x 8,2 mm
Antutu510000
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am05.04.2023

Das Samsung Galaxy A54 hatten wir nun zwei Wochen im Praxistest: Dabei ist es zwar noch teurer als sein Vorgänger, hat aber auch das Potenzial ein „Baby-S23“ zu werden. Beim Prozessor feiert der Exynos 1380 seine Premiere, die 50MP-Hauptkamera ist vor allem bei Nacht stark und das edlere Design passt sich den Flaggschiff-Modellen an. Ist das Samsung Galaxy A54 also eine ernstzunehmende Alternative zum Galaxy S23, nur eben halb so teuer? Oder geht es in der starken Mittelklasse einfach unter? Preislich (UVP) liegt das Samsung Galaxy A54 mit 8/128GB bei 489€ und mit 8/256GB bei 539€.

Einordnung in die aktuelle Samsung Generation

In der aktuellen Generation ist das Samsung A54 das Topmodell vor den hochpreisigen Galaxy S Modellen, da uns ein Samsung S23 FE bisher verwehrt bleibt. Und dann muss man auch gleich den doppelten Preis (UVP) bezahlen – ein heftiger Preissprung, der sich für Samsung vermutlich rechnet. Im Vergleich zum Vorgänger wird das Samsung A54 noch einmal teurer (489€ vs. 449€ UVP) – kann es im Praxistest den hohen Einstiegspreis rechtfertigen und den Patzer in Form des Galaxy A53 wettmachen?

Samsung Galaxy A54 Beitragsbild
Samsung Galaxy A54
Samsung Galaxy A53 5G Test
Samsung Galaxy A53
Samsung Galaxy A52s 5G Test
Samsung Galaxy A52s 5G
Größe 158,2 x 76,7 x 8,2mm 159,6 x 74,8 x 8,1mm 160 x 75 x 8,4mm
Gewicht 202g 189g 189g
CPU Exynos 1380 - 2 x 2,4GHz + 4 x 2 GHz Exynos 1280 - 2 x 2,4GHz + 4 x 2 GHz Snapdragon 778G - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,8 GHz
RAM 8 GB RAM 6 GB RAM, 8 GB RAM 6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher erweiterbar Hybrid
hybrid web
Hybrid
Hybrid
hybrid web
Hybrid
Hybrid
hybrid web
Hybrid
Display 2340 x 1080, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) 2400 x 1080, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 13, One UI Android 12, One UI Android 12, One UI
Akku 5000 mAh (25 Watt) 5000 mAh (25 Watt) 4500 mAh (25 Watt)
Kameras 50 MP + 12MP (dual) + 5MP (triple) 64 MP + 12 MPMP (dual) + 5MP (triple) 64 MP + 12 MPMP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera 32 MP 32 MP 32 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C,
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 26, 28, 32, 38, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n41, n66, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 26, 28, 32, 38, 40, 41
Zum Testbericht Zum Testbericht

Der letzte Hit gelang Samsung mit dem Galaxy A52S (zum Test): Hier musste man zu Snapdragon ausweichen (Chipkrise?), lieferte aber dadurch mehr Rechenleistung und zusätzlich profitierten Käufer von vielen günstigen Angeboten für das A52S. Das Samsung A53 (zum Test) hingegen ist mit dem etwas größeren Akku und dem Wechsel zurück zu Exynos eher ein Rohrkrepierer. Das neue Samsung Galaxy A54 hat einen brandneuen Prozessor in Form des Exynos 1380 an Bord und zieht nun wieder mit der Leistung des A52S gleich. Irgendwie also ein lustiger Rückschritt, aber ebenso willkommener Fortschritt 🙈.

Design & Verarbeitung

Das Design orientiert sich am kleinen Flagship, dem Samsung S23: runder Rahmen, flache Vorder- und Rückseite sowie drei einzelne Kamerasensoren auf der Rückseite. Vier Farbvarianten stehen zur Auswahl: Schwarz, Weiß, Limettengrün und Violett. Wir haben uns für das helle Grün entschieden, das Fingerabdrücke und Schlieren gut kaschiert, zudem erfrischend schick ist und irgendwie an das iPhone 14 in Gelb erinnert. Allerdings bietet keine der Farbvarianten einen besonderen Farbeffekt, Glanz oder Lichtspiel.

Das Samsung Galaxy A54 ist nun etwas breiter (19,5:9 statt 20:9) und misst 158,2 x 76,7 x 8,2 Millimeter. Das Gewicht erhöht sich von 189 auf 202 Gramm. Außerdem sind die Ecken des Kunststoffrahmens und des Display-Panels im Vergleich zum Galaxy A53 mehr abgerundet. Irgendwie eigenartig, da die meisten Smartphones in diesem Jahr wieder leichter wurden.

Der Powerbutton und die Lautstärkewippe auf der rechten Seite sind ebenfalls aus Kunststoff. Unten befinden sich der USB-C-Anschluss (2.0 – Samsung DeX wird damit nicht unterstützt), Lautsprecher und Mikrofon. Oben befinden sich ein zweites Mikrofon und der SIM-Slot. Der Ohrlautsprecher ist fast unsichtbar zwischen dem schwarzen Display und dem Rahmen untergebracht.

Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien sind beim Samsung A54 absolut erstklassig. Der Kunststoffrahmen ist schön abgerundet und in der jeweiligen Gehäusefarbe seidenmatt-Metallic lackiert. Vorder- und Rückseite sind mit Gorilla Glass geschützt. Lobenswert ist die IP67 Zertifizierung gegen Staub und kurzzeitiges Untertauchen, die sich kaum ein Hersteller in der Mittelklasse leistet. Kleinlich muss man bei dem Preis allerdings sein, einige Mängel fallen mir nämlich auf:

Das Design – zwei Glasflächen mit überstehendem Rahmen – ist zwar gut gemeint, aber bei der Bedienung hinderlich. So ist das Smartphone dadurch noch flacher und schützt die beiden Glasseiten, wenn das Gerät auf einer ebenen Fläche liegt, aber man spürt den Überstand: hinten in der Handfläche und vor allem bei Wischgesten über das Display vom Rand her. Eine (Glas-)Folie vorn und hinten wäre wohl meine Lösung: So gleicht man die Höhe aus und behält trotzdem ein handliches Smartphone (im Vergleich zu einer klobigen Schutzhülle). Außerdem ragen aufgrund der flachen Bauweise die Kamerasensoren ordentliche 2mm heraus.

Ein weiteres optisches Manko ist die Punch-Hole-Notch für die Frontkamera: Schaut man direkt auf das Display, spiegelt sich ein silberner Ring um die Kamera und hebt die Notch unnötig hervor, selbst bei schwarzem Display. Und zu guter Letzt: Vielleicht betrifft es nur unser Testgerät, aber der SIM-Slot schließt nicht besonders akkurat und bündig mit dem Rahmen.

Samsung Galaxy A54 Test Lieferumfang

Der Lieferumfang ist bei Samsung wie immer schnell abgehackt. Dem Galaxy A54 liegt neben dem Zettelwerk und einem SIM-Pin nur ein USB-C Kabel bei. Ein 25 Watt „Schnell“-Ladegerät bekommt man für rund 12€ auf Amazon.

Display des Samsung Galaxy A54

AMOLED Panel bei Samsung haben sich in den Praxistests bewährt. In der aktuellen Mittelklasse ragt das Galaxy A54 aber nicht heraus. In der Diagonale misst das Display 6,4 Zoll und löst in Full-HD auf. Mit den 2340 x 1080 Pixel erreicht das Samsung A54 eine Bildpunktdichte von 402 Pixel pro Zoll. Die Bildwiederholungsfrequenz erreicht flüssige 120 Hertz. Alternativ kann sie auch in den Einstellungen auf 60 Hertz reduziert werden. Der schwarze Rahmen um das Display misst oben und an den Seiten 3,5mm und das Kinn ist 4,5mm dick.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Im Vergleich zum Vorgänger ist das AMOLED von 6,5 auf 6,4 Zoll geschrumpft, dafür soll es jetzt 1000 statt 800 Lux hell strahlen. Wir messen in der Spitze sogar 1560 Lux. Das reicht locker für den Einsatz in der Sonne. Allerdings schaltet das Galaxy A54 im Freien recht schnell auf den Sunlight-Boost um, bei dem die Farbdarstellung angepasst wird (schwarze Flächen werden grau, Farben etwas heller), was dem AMOLED etwas die Brillanz raubt.

Software: Beim Farbbild hat man die Wahl zwischen „Lebendig“ mit einem in fünf Stufen verstellbarem Weißabgleich und „Natürlich“. Die Schriftgröße kann in acht Stufen angepasst werden und die Anzeigegröße in fünf. Nach Bedarf kann ein konfigurier- und terminierbarer Blaulichtfilter / „Augenkomfort“ Modus eingestellt werden. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht, dafür aber ein Always-on-Display. Mit Widevine L1 lässt es sich bei allen Anbietern in Full-HD streamen und das Galaxy A54 unterstützt auch HDR10+ für entsprechende Inhalte. Zur Bedienung stehen die typischen drei Android-Buttons oder Wischgesten bereit. Dazu kommen das Seitenpanel für den Schnellzugriff auf die zuletzt genutzten oder beliebte Apps.

Leistung und System

Im neuen Samsung Galaxy A54 feiert der Exynos 1380 seine Premiere. Samsung selbst fertigt den Octa-Core im 5nm-Verfahren. Der SoC setzt sich aus vier Cortex-A78 @ 2,4 GHz, vier Cortex-A55 @ 2 GHz Takt und einer Mali-G68 MP5 GPU zusammen. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Galaxy A53, stehen nun vier statt zwei Leistungskerne bereit. Die Taktraten und der Grafikchip bleiben gleich: In den Benchmarks reicht das aber aus, um mit den anderen Mittelklasse-Geräten gleichzuziehen.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Wildlife)

Zwei Speichervarianten stehen zur Wahl: Stets mit 8GB RAM und 128GB oder 256GB internem Speicher. Letzterer kann mithilfe einer MicroSD-Karte (bis 1TB) erweitert werden. Den Speichertyp gibt Samsung leider nicht mit an, wir schließen aufgrund der Benchmarks auf LPPDR4x Arbeits- und auffällig langsamen UFS 2.2 Systemspeicher. Vom Thermal Throtteling ist der Exynos 1380 nicht stark betroffen. Die CPU-Leistung fällt nach 15 Minuten Belastung auf 86% der Maximalleistung. Die GPU-Leistung hingegen bleibt konstant.

Da ich zuvor das Samsung S23 Ultra (zum Test) einige Wochen nutzte und direkt zum Galaxy A54 gewechselt bin – was nebenbei dank Smart Switch lückenlos klappt – kann ich die Systemperformance direkt miteinander vergleichen. Auch wenn das Galaxy A54 auf dem Papier ordentlich Leistung mit sich bringt, sind mir in der Praxisnutzung gerade im Multitasking unschöne Ruckler aufgefallen. Wechselt man zwischen Apps, kehrt aus einem Spiel zum Homescreen zurück oder hat gerade Hintergrundprozesse am Laufen, haken Animationen etwas – Das muss in der Preisklasse nicht sein. Auch sollte das Samsung A54 nicht die erste Wahl als Gaming-Smartphone sein. Zum Beispiel Genshin Impact spielt man auf niedriger Einstellung nur mit 30 bis 45 fps.

System mit bestem Updateversprechen

Ausgeliefert wird das Samsung A54 mit der One UI 5.1 basierend auf Android 13. Der Sicherheitspatch lag zum Testzeitpunkt bei Februar 2023. Wie bei der S-Serie gibt Samsung dem A54 eine lange Update-Garantie: Vier Jahre frische Android-Updates und fünf Jahre Sicherheits-Patches werden versprochen.

Bezüglich der Bloatware wird der Nutzer beim Einrichtungsprozess gefragt, welche App-Pakete man denn gerne hätte – Trotzdem bekommt man ein paar deinstallierbare Apps dazu. Dazu kommt noch die ganze Garde an Samsung-Software und etwas von Microsoft.

Sonst macht die One UI 5.1 auch auf Samsungs Mittelklasse-Smartphone eine tolle Figur. Abgesehen weniger Features, vermisse ich nichts, das auch beim Galaxy S23 Ultra an Bord war. Am System können viele Dinge personalisiert werden. Die zusätzlichen Features sind nützlich und man wird nicht dazu genötigt, sich auf jede Samsung-spezifische App einzulassen. Der lange Updatesupport ist ein klarer Pluspunkt des Samsung Galaxy A54. Aber das System gehört nicht zu den leichtesten und schnellsten auf dem Markt.

Kamera des Samsung Galaxy A54

Statt der 64MP Hauptkamera löst das Samsung Galaxy A54 nun mit 50MP (f/1.8) auf und die einzelnen Pixel sind 1.0 μm groß. Eine freudige Überraschung wäre der gleiche Hauptkamerasensor (Samsung GN3) des Samsung S23 / S23+ bzw. S22 / S22+, die Spezifikationen sind identisch. Auf diese Aussage sollte man sich aber nicht festlegen! Samsung selbst schweigt sich über die genauen Spezifikationen aus. Außerdem ist der Sensor in einem optischen Bildstabilisator (OIS) gelagert.

  • Samsung Galaxy A54 Test KameraHauptkamera: 50MP, f/1.8, 1.0 μm Pixelgröße, PDAF Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel: 12MP, f/2.2, 123° Aufnahmebereich
  • Makro: 5MP, f/2.5
  • Frontkamera: 32MP, f/2.2

Den 12MP (f/2.2) Ultraweitwinkel-, 5MP (f/2.4) Makrosensor und auch die 32MP (f/2.2) Frontkamera übernimmt das Galaxy A54 vom Vorgänger. Der 5MP Bokehsensor wurde gestrichen.

Tageslicht

Insgesamt kann der 50MP-Sensor ästhetische Bilder liefern, vor allem kontrastreiche Szenen liegen dem Gerät. Lobenswert ist auch die Detaildichte bei normalen Landschaftsaufnahmen. Ansonsten kann man beim Samsung A54 nur 2x digital reinzoomen. Die Qualität ist brauchbar und bietet einen Mehrwert, aber die Belichtung ist etwas zu grell.

Es schleichen sich aber auch Bilder ein, die in dieser Preisklasse nichts zu suchen haben. Konnten wir Samsung in den letzten Tests noch für realistischere Aufnahmen loben, übertreibt man es beim Galaxy A54. Das Bild ist insgesamt zu hell: Oft scheint der Weißabgleich die Aufnahme zu verfälschen. Außerdem verlieren die Farben bei zu hoher Belichtung an Tiefe. Der HDR-Effekt, der sich meistens einschaltet, bietet dafür etwas fürs Auge. Das Google Pixel 6a kann man als Referenz in der Mittelklasse zum Vergleich heranziehen – um zu verdeutlichen, wie die Bilder realitätsnah aussehen sollten:

Nahaufnahmen & Makro: Die Hauptkamera kann den Fokuspunkt nicht besonders nah setzen und es entsteht bei nahen Objekten ein stark ausgeprägtes Bokeh. Die Detaildichte bei den Nahaufnahmen ist gut und die Farben nur bis zu einem gewissen Grad kräftiger als in echt. Die 5MP-Makrokamera liefert relativ gute Ergebnisse – im Vergleich zu den 2MP Sensoren natürlich. Als echte Alternative kann man sie aber nicht bezeichnen.

Nachtaufnahmen

Bei Nacht holt der große 50MP Sensor ordentlich Licht aus den Szenen heraus. Der OIS sorgt dafür, dass die Bilder nicht verwackeln. Motive mit künstlicher Beleuchtung werden ohne signifikantes ISO-Rauschen aufgenommen und der Kontrast ist gut. Der bekannte Gelbstich künstlicher Beleuchtung zeigt sich bei Samsung nicht. Steht wenig Licht zur Verfügung, zeigt sich ein sichtlicher Abstand zu Flagships und HighEnd-Geräten.

In der Kamerasoftware lässt sich noch ein separater Nachtmodus auswählen. Dies lohnt sich erst bei richtig dunklen Aufnahmen, dann werden die Nachtfotos aber noch ein Stück heller und kontrastreicher. Die Ultraweitwinkelkamera kann bei Nacht nicht überzeugen, was aber zu erwarten war.

Ultraweitwinkelkamera

Der 12MP Ultraweitwinkel-Sensor erfasst einen recht großen Sichtbereich, sodass je nach Motiv der Fischaugeneffekt zum Rand hin auftritt. Bei typischen Landschaftsaufnahmen tritt die Verzerrung zum Rand hin nicht auf, dafür aber die typische Unschärfe, vor allem wenn der Bereich eher weit entfernt ist. Die Farben sind etwas wärmer als bei der Hauptkamera und die Schärfe kann eindeutig nicht mithalten. Der Dynamikumfang gefällt hingegen. Unter den Mittelklasse-Smartphones kann das Samsung A54 mit seinen Ultraweitwinkelbildern durchaus punkten.

Portrait & Frontkamera

Die Porträts werden rein per Software erstellt, was dem Samsung A54 in den meisten Fällen gut gelingt. Bei Haaren schleichen sich schon ein paar Fehler ein und Objekte werden nicht ganz exakt freigestellt. Die Detaildichte im Fokus ist ordentlich, nur die Farbwiedergabe ist zu weich und flau – auch ohne Filter. Der Unschärfegrad des Hintergrunds kann vor und auch nach der Aufnahme noch verändert werden. Die Frontkamera beherrscht auch Bokeh-Aufnahmen.

Die 32MP Frontkamera kann entweder Selfies mit einem Zuschnitt / leichten Zoom auf die Person (3264 x 2448 Pixel) oder im vollen Format mit einem größeren Aufnahmebereich (4000 x 3000 Pixel) aufnehmen. Die Selfies zeigen eine hohe Detaildichte und der Fokus sitzt bei mir in der Praxis auch bei allen Testbildern. Alle Farben sind zwar etwas warm, aber noch in Ordnung. Das ist letztendlich auch Geschmackssache.

Videos mit dem Samsung Galaxy A54

Videos werden mit der Haupt- und Frontkamera mit maximal 4K / 30fps oder 1080p / 60fps aufgenommen. Der elektronische Bildstabilisator (EIS / Software) arbeitet bis maximal 1080p / 30fps und liefert ein deutlich ruhigeres Videobild. Ein „Super Stable“-Modus mit Gimbal-ähnlicher Stabilisierung ist auch optional verfügbar. Der optische Bildstabilisator der Hauptkamera unterstützt jederzeit die elektronische Stabilisierung (EIS) und kann nun Verwacklungen von 1,5 Grad ausgleichen, während der Vorgänger nur eine Korrektur von 0,95 Grad bot. Damit sind auch die 4K / 30fps oder 1080p / 60fps einigermaßen ruhig.

Die Ultraweitwinkelkamera filmt in 4K / 30fps oder 1080p / 30fps. Der EIS arbeitet nur bei niedriger Auflösung. Die Frontkamera filmt wie die Hauptkamera mit maximal 4K / 30fps oder 1080p / 60fps. Auch hier arbeitet der EIS bis maximal 1080p / 30fps.

Während der laufenden 4K-Aufnahme mit 30fps kann man zwischen Hauptkamera, 2x Zoom und Ultraweitwinkelsensor umschalten – bei letzterem leider mit einer kurzen Gedenkpause im Video. Das kann bei Weitem nicht jedes Smartphone in diesem Preisbereich.

Zwischenfazit Kamera

Samsung kann mit dem Galaxy A54 eine gute Kamera abliefern. Die Aufnahmen bei Tageslicht sind vergleichbar mit der Konkurrenz. Man muss allerdings mit der unnatürlichen Farbdarstellung von Samsung leben können. Die Ultraweitwinkelkamera und insbesondere die Nachtaufnahmen der Hauptkamera enttäuschen ebenfalls nicht. Bei Videos schlägt sich das Samsung Galaxy A54 sogar überdurchschnittlich gut. Der EIS für 4K Auflösungen wäre dann aber noch das i-Tüpfelchen gewesen, schade.

Konnektivität und Kommunikation

Samsung Galaxy A54 Test SIMMit dem Exynos 1380 Prozessor funkt das Galaxy A54 im 4G und 5G Netz. Zahlreiche Frequenzen werden unterstützt. Beim Telefonieren verbessert das Smartphone die Gesprächsqualität über VoLTE und VoWiFi. Mikrofon und Lautsprecher funktionieren hier zufriedenstellend. Der Hybrid-SIM-Slot nimmt entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine SIM-Karte plus MicroSD-Karte zur Speichererweiterung auf. Neu ist die Unterstützung von eSIM.

Wie auch beim Samsung S23 Ultra fällt der schwache Empfang in Gebäuden auf. Wo andere Smartphones noch die Hälfte aller Balken anzeigen, ist das Galaxy A54 mit einem Balken (4G oder 5G) unterwegs und möchte direkt auf VoWiFi ausweichen. Probleme in der Praxis gab es dadurch zum Glück keine und auch beim Autofahren gab es keine Verbindungsabbrüche, durch z.B. Tunnel.

Zu den Konnektivitätsstandards zählen WiFi 6 und Bluetooth 5.3. Für Audiostreaming stehen an Codecs aptX, LDAC und SSC bereit. NFC kann natürlich auch zum mobilen Bezahlen genutzt werden – Samsung Pay kann übrigens recht schnell aus der Schnellauswahl (nach oben wischen und halten) entfernt werden. An Sensoren gibt es neben Helligkeit, Beschleunigung und Annäherung auch ein Gyroskop und E-Kompass. Ein FM-Radio ist nicht vorhanden und auch keinen Kopfhöreranschluss. Der Standort wird über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zusammen mit einem E-Kompass bestimmt. In knapp 6 Sekunden wird der Standort auf 1m genau im Freien bestimmt.

Stereo-Sound kommt mit dem Haupt- und Ohrlautsprecher (Hybrid-Setup) zustande. Die Ohrmuschel ist etwas leiser und der Sound im Ganzen nicht besonders voluminös. Stimmen werden dafür klar wiedergegeben und bei ca. 40% kann man schon Videos genießen. Klanglich wird der Sound auf Wunsch von Dolby Atmos aufgewertet.

Samsung Galaxy A54 Test FingerabdrucksensorEntsperrt wird über den Fingerabdrucksensor im Display oder mit Face-Unlock über die Frontkamera. Im Vergleich zum Vorgänger reagiert der Fingerabdrucksensor nun schneller, die Genauigkeit ist mit ca. 90% in der Praxis auch in Ordnung, aber die Platzierung so weit unten nervt mich etwas. Das Display kann per Doppeltippen schnell aus dem Standby aufgeweckt werden und mit der Gesichtsentsperrung landet man so flott auf dem Homescreen.

Akkulaufzeit des Samsung Galaxy A54

Der Akku verbleibt bei 5000mAh und auch an der Laufzeit ändert sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel. Im PC-Mark Akkubenchmark sind 13,5 Stunden bei 120 Hertz und 15,5 Stunden bei 60 Hertz Bildwiederholungsfrequenz möglich (Display auf 200 Lux kalibriert). Bei YouTube werden knapp 7% Akku pro Stunde verbraucht und beim Gaming 13%.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

In der Praxis sollte man eher damit rechnen, das Smartphone jeden Tag aufzuladen. In 24 Stunden Nutzungszeit (am Abend vollgeladen) schafft man es den Akku zu leeren: Mit einigen Kameraaufnahmen, ein paar Benchmarks, Games und Erkundung aller Funktionen landete ich am Ende bei 10% mit einer Display-on-Time von fast 4 Stunden und gut 4 Stunden Hintergrundnutzung (Download & Musikstreaming). In meiner normalen Nutzung mit circa 3 Stunden waren hingegen an den meisten Tagen noch gut 40% im Akku. Maximal kann man also mit circa 7 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) an einem Tag rechnen.

Bei der Ladegeschwindigkeit haben Samsung Nutzer mit maximal 25 Watt „Schnelladen“. weiterhin das Nachsehen. Der komplette Ladevorgang nimmt 80 Minuten in Anspruch. Zwischendurch lädt der Akku zum Glück etwas schneller auf, sodass es von 20 auf 50% in 16 Minuten geht und von 20 auf 90% in 46 Minuten. Mit Power Delivery alleine geht es hingegen nicht schneller, da Samsung auf zusätzlich den PPS-Standard setzt. Hier lädt man zwischendurch von 20% auf 50% in 35 Minuten. Kabelloses Laden bleibt weiterhin den Galaxy S-Flagships vorbehalten.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Das Samsung Galaxy A54 5G hat sich im Praxistest als solider Allrounder erwiesen. Es kann aber nicht mit echten Highlights oder Alleinstellungsmerkmalen glänzen, außer vielleicht die IP67 Zertifizierung. Dafür ist der Preis aktuell noch zu hoch. Das Design ist schick, die Verarbeitung solide, allerdings stören mich persönlich die überstehenden Ränder. Das AMOLED-Display ist eine Wucht, aber 120 Hertz und eine hohe Helligkeit bietet mittlerweile jedes Mittelklasse-Smartphone. Das gilt auch für die Rechenleistung oder die Hauptkamera: Das bieten die anderen Hersteller auch und Samsung ist nach gut 2 Jahren wieder auf A52S Niveau angelangt, was die Leistung angeht.

Geld sparen lässt es sich mit dem neuen Redmi Note 12 Pro (zum Test) oder Mittelklasse-Smartphones aus 2022: Nothing Phone 1 (zum Test), Google Pixel 6a (zum Test), Realme GT 2 (zum Test) oder Poco F4 (zum Test). Bei Samsung selbst sind Alternativen in dem Preisbereich rar. Am ehesten bietet sich noch der Vorgänger, das Samsung A53 (zum Test) für ~330€ an, aber dann kann man eigentlich auch gleich zum aktuellen Samsung A54 greifen. Ein ausgesprochen ähnliches Paket liefert derzeit auch das Xiaomi 13 Lite (zum Test), das ebenfalls noch im Preis fallen muss.

Das sind auch die abschließenden Worte des Tests: Wir sehen uns in ein paar Monaten wieder, wenn das Samsung Galaxy A54 um die 350€ kostet.


Gesamtwertung
84%
Design und Verarbeitung
85 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
80 %
Konnektivität
90 %
Akku
80 %

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Helmut
Gast
Helmut (@guest_104168)
2 Monate her

Ich will nur wissen als Ci Träger rechts Taub unterstützt das Gerät auch das Asha ? weiß nicht was das ist aber um die App als Fernbedienung zu nutzten muss das Smartphone das Ahsa haben lg

Bergischen
Gast
Bergischen (@guest_100696)
6 Monate her

Tja, dann doch ein Poco F5? oder wegen Updates usw. Samsung besser? Suche was Gescheites in der Preisregion zwischen 300-400 Euro was auch ne Weile hält.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
6 Monate her
Antwort an  Bergischen

Servus, also A54 ist eher Redmi Note 12 Pro 5G Region. Der Preis von aktuell knapp 340€ auch ziemlich hoch. Poco F5 ist nahezu unschlagbar zwischen 300 und 350€.

Beste Grüße

Jonas

Tinu76
Gast
Tinu76 (@guest_97973)
9 Monate her

Hallo zusammen
Ich bräuchte mal euren Ratschlag: Was wäre der bessere Deal, das A54 für momentan 370.- oder das S21 FE für 400.-?
Momentan suche ich einen Nachfolger für mein Mi 9 Lite. Wichtig sind mir Kamera, Akku, Bildschirm, Ladezeit.
Vielen Dank für eure Hilfe

Harald
Gast
Harald (@guest_96403)
11 Monate her

Im Spezifikationsvergleich der drei Geräte ist beim A53 ein “3,5mm Kopfhörer Anschluss” aufgeführt.
Das ist bestimmt ein Versehen, das A53 hat keinen (Gerät liegt vor mir) und es wurde auch im Testbericht von euch erwähnt.
Möglicherweise liegt die Ursache daran, dass auch im Testbericht zum A53 bei den technischen Details unter Kopfhöreranschluss ein “Ja” steht.

Matthias
Gast
Matthias (@guest_96163)
11 Monate her

Moin,
Bei den techn Daten des A54 in der Tabelle und in den Details hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen.
–> 2 x 2,4GHz + 4 x 2 GHz
Richtig: 4 x 2,4GHz + 4 x 2 GHz
Im Text habt ihr es aber richtig stehen.
🙂

mfg Matthias

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