Umidigi Bison Test

Getestet von Leonardo S. am
Updatezeitraum: UMIDIGI_Bison.E_V1.0_20201224
Bewertung: 80%
Vorteile
  • gutes Display
  • ausreichend Leistung
  • viel Speicher und RAM
  • USB-C und 3,5mm Anschluss
  • lauter Lautsprecher
  • viele Sensoren + NFC
Nachteile
  • kleine Verarbeitungsmängel
  • Kamera mit groben Fehlern
  • Weitwinkelkamera mit schlechter Qualität
Springe zu:
CPUMediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz
RAM6 GB RAM
Speicher128 GB
GPUARM Mali-G72 - 800MHz
Display 2340 x 1080, 6,3 Zoll, Auflösung, Größe 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 10
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera48 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera24 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht258 g
Maße163 x 80 x 13 mm
Antutu193010
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am11.03.2021

Mit dem Umidigi Bison erreicht uns das erste Outdoor-Smartphone des kleinen Herstellers. Chinesische Smartphone-Hersteller haben in den letzten Jahren für sich entdeckt, den Markt unter zweitem Namen zu bedienen. Prominente Untermarken sind zum Beispiel Black Shark von Xiaomi, IQOO von Vivo oder ehemals auch Honor vom Huawei. Smartphones, die unter diesen Marken firmieren, sind meist für eine spezifischere Nutzergruppe konzipiert.

Umidigi greift dieses Konzept jetzt mit seinem neuen Smartphone namens Bison auf. Das Smartphone firmiert nämlich ohne weitere Modellbezeichnung unter der gleichnamigen Marke und stellt für den chinesischen Hersteller sein Debüt in der Klasse der Outdoor-Smartphones dar. Da der erste Eindruck bekanntlich zählt, schnürt Umidigi mit dem Bison auf dem Datenblatt ein beeindruckendes Gesamtpaket für rund 140€. Das Smartphone wartet nämlich mit einem 6,3 Zoll (ca. 16 cm) FHD+ Display, Helio P60 SoC, 128GB UFS 2.1 Speicher, 6GB RAM und einem 48MP Sony-Hauptsensor auf. Damit schlägt das Umidigi Bison zumindest auf dem Papier den Großteil aller Mitbewerber, die für einen ähnlichen Preis den Besitzer wechseln. Zugegeben, diese aggressive Preispolitik sind wir bereits von Umidigi gewohnt. Und leider mussten wir auch häufiger die Erfahrung machen, dass die Qualität der Geräte unter den Sparmaßnahmen leidet. Insbesondere die Software war dabei meist die Achillesferse. Deshalb haben wir für euch auch das Umidigi Bison unter die Lupe genommen und teilen hier mit euch unsere Eindrücke.

Lieferumfang des Umidigi Bison

Umidigi Bison Test Lieferumfang

Das Umidigi Bison erreicht seinen neuen Besitzer in einem weißen Karton, in dem sich neben dem Smartphone selbst noch ein Netzteil mit 18 W und ein rotes USB-C zu USB-A Kabel befindet. Auf dem Display des Smartphones ist zudem bereits eine Displayschutzfolie aufgebracht, die zusätzlich gegen Kratzer schützt. Weiteres Zubehör sucht man vergebens, in Anbetracht des Preises ist dies aber verschmerzbar.

Design und Verarbeitung

Umidigi Bison Design Verarbeitung 1Das Umidigi Bison gibt sich beim ersten Anblick direkt als waschechtes Outdoor-Smartphone zu erkennen. Die Maße von 163 x 80 x 13 Millimeter bestätigen zudem, dass es sich um ein großes Smartphone handelt – auch im Vergleich zu anderen Geräten mit ähnlicher Displaydiagonale. Das Gewicht von 258 Gramm ist im Vergleich zu Geräten derselben Klasse als niedrig einzustufen.

Umidigi Bison Kamera Test 1Für den robusten Look sorgt eine gummierte Rückseite aus Kunststoff. Diese beherbergt im oberen Bereich die Quad-Kamera samt Dual-LED Blitz, auf die natürlich mit dem obligatorischen „48 MP AI CAMERA“ Schriftzug hingewiesen werden muss. Mittig auf der Rückseite prangt zudem in Hochglanzoptik das Logo der “neuen” Marke. Wahlweise orange oder rote Akzente an den Seiten und an der Befestigungsschlaufe komplettieren den Look. Gummipuffer soergen in den Ecken zudem für einen erhöhten Sturzschutz des Smartphones.

Umidigi Bison Design Verarbeitung 4An den Seiten hingegen setzt Umidigi auf dunkelgraue Aluminiumelemente, die sämtliche Tasten beherbergen. Beim Umidigi Bison sind das ungewöhnlich viele. Auf der rechten Seite findet sich nämlich die Lautstärkewippe, der Power-Button und eine frei belegbare Taste. Auf der linken Seite wiederum sitzen der schnell und zuverlässig agierende Fingerabdrucksensor und eine weitere frei belegbare Taste. Alle Tasten sind ebenfalls aus Aluminium gefertigt, leicht geriffelt und ohne viel Spiel verbaut. Die Bedienung wird durch einen satten Druckpunkt quittiert. Ein Nachteil, der durch die hohe Anzahl der Tasten und deren Platzierung entsteht, ist, dass es während der Benutzung des Smartphones gelegentlich zu Fehleingaben kommt. Immerhin lassen sich die frei belegbaren Tasten deaktivieren, sodass das Problem nicht weiter auffällt. Es bleibt aber natürlich der fade Beigeschmack, dass man als Nutzer auf Funktionen verzichten muss, um das Smartphone ohne Störungen bedienen zu können. Eine bessere Anordnung hätte hier sicherlich Abhilfe geschaffen.

Wie es sich für ein Outdoor-Smartphone gehört, ist das Umidigi Bison auch nach IP68 und IP69K zertifiziert. Somit ist das Gerät auch gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Erfreulich empfinde ich, dass dafür der USB-C und der 3,5mm-Anschluss an Unter- und Oberseite nicht mit einer nervigen Kappe versehen werden mussten.

Umidigi Bison Test Displayränder 1Die Vorderseite des Umidigi Bison dominiert ein 6,3 Zoll Display, das von einer Waterdrop-Notch unterbrochen wird. Die Anzeige umgibt ein deutlich wahrnehmbarer Rand, der an der Ober- und Unterseite etwas breiter als zu den Rändern hin ist. Die Optik ist somit zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, in Anbetracht des Kaufpreises ist dies aber zu verkraften. Ein nettes Detail ist zudem, dass der Kunststoffrand um das Display in den Ecken etwas abgehoben ist. So liegt das Display nicht auf, wenn das Gerät umgekehrt abgelegt wird. Eine Benachrichtigungs-LED besitzt das Umidigi Bison leider nicht.

Das Bison ist ein solide verarbeitetes Smartphone, das mit seinem gummierten Plastik und Elementen aus Aluminium auch in der Hand ein angenehmes Gefühl hinterlässt. Die Verarbeitung ist auch nahezu makellos. Nur am Ohrhörer oberhalb des Displays ist mir bei genauer Betrachtung ein unregelmäßiges Spaltmaß aufgefallen. Es ist aber gut möglich, dass wir mit unserem Testexemplar etwas Pech hatten. Die restlichen Aspekte bieten ansonsten keinen Raum zur Kritik.

Display des Umidigi Bison

Umidigi Bison Vorder Rückseite 1Umidigi verbaut im Bison ein 6,3 Zoll großes FHD+ IPS-Panel. Die Auflösung von 2340 x 1080 Pixel resultiert somit in einer Pixeldichte von 409 Pixel pro Zoll, sodass einzelne Bildpunkte während der Nutzung nicht zu erkennen sind. In Anbetracht des Kaufpreises überzeugen neben der hohen Auflösung zudem die knackigen Farben und der gute Kontrast der Anzeige. Auch bei schräger Betrachtung verändert sich das Bild nicht merklich. Den guten Eindruck rundet die maximale Helligkeit von 540 Lux ab, dank der auch im Freien und bei Sonnenschein das Display gut abgelesen werden kann. Geschützt wird der Bildschirm von einer Schicht Corning Gorilla Glas. Über die genaue Version des kratz- und bruchresistenten Glas gibt der Hersteller aber leider keine weitere Auskunft. Wir konnten im Test mit Schlüssel und Münzen aber keine Kratzer im Glas hinterlassen. Die Bedienung des Touchscreens erfolgt mit bis zu fünf Finger gleichzeitig und war stets zügig und zuverlässig.

Berücksichtigt man den Preis des Umidigi Bison, dann ist das Display eines der Highlights des Smartphones. Deutlich teurere Outdoor-Geräte bieten in dieser Hinsicht meist auch nicht mehr oder gar weniger.

Leistung

Für die nötige Leistung sorgt im Umidigi Bison ein Mediatek Helio P60 SoC. Der Prozessor setzt auf acht Kerne, die in ein Performance- und ein Stromspar-Cluster gleichermaßen aufgeteilt sind. Für höchstmögliche Leistung sorgen dabei vier Cortex-A73 Kerne mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,0 GHz. Für bestmögliche Effizienz sorgen wiederum vier Cortex-A53 Kerne, die ebenso mit einer maximalen Rate von 2,0 GHz takten.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Der Helio P60 ist hier bei Chinahandys.net bereits altbekannt und auch im Umidigi Bison sorgt der Prozessor aus dem Jahre 2018 für keine Überraschungen mehr. Gewöhnliche Alltagsaufgaben stellen den Prozessor nicht auf die Probe und auch aufwendige Spiele wie Asphalt 9 sind inklusive kurzen Rucklern genießbar. Hier zeigt sich, dass die ARM Mali-G72MP3 GPU bei der hohen Auflösung an ihre Grenzen kommt. Weiterhin bietet das Umidigi Bison mit 6GB RAM und 128GB Speicher eine üppige Ausstattung in Sachen Speicher. Der Arbeitsspeicher ist dabei mit einer Geschwindigkeit von 5,5 GB/s auch für Multitasking geeignet und auch der UFS 2.1 Speicher ist mit 333 MB/s beim Lesen und 170 MB/s beim Schreiben schnell genug. Falls 128GB nicht ausreichend sein sollten, kann der Speicher außerdem mit einer Micro-SD Karte erweitert werden. Auf die gleichzeitige Nutzung von zwei SIM-Karten muss dann aber verzichtet werden (Hybrid-Slot).

 

Für knapp 130€ bietet das Umidigi Bison eine wirklich solide Performance. Ähnlich bepreiste Outdoor-Smartphones müssen sich im Vergleich fast ausnahmslos geschlagen geben. Nur das Oukitel WP6 kann mit seinem Helio P70 mithalten.

System

Umidigi ist bei uns als Hersteller schon mehrfach negativ aufgefallen. Grund dafür war, dass die Smartphones vom Datenblatt ausgehend meist ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis vermuten ließen, die Softwareoptimierung der Geräte aber die Nutzererfahrung meist stark trübte. Beim Umidigi Bison ist dies glücklicherweise nicht der Fall. Aber der Reihe nach:

Auf dem Umidigi Bison ist Android 10 vorinstalliert. Das System ist nun bereits 1,5 Jahre auf dem Markt und auch die dazugehörigen Sicherheitsupdates vom 05. September 2020 sind nicht mehr gerade taufrisch. Wer darüber hinwegsehen kann, erhält aber ein gut optimiertes System, das rund läuft. So musste ich mich während der Testphase fast nie mit längeren Wartezeiten oder Rucklern herumärgern. Grund dafür könnte sein, dass Umidigi das System kaum modifiziert hat und somit der Nutzer in Genuss von fast reinem Vanilla-Android kommt.

Einzige nennenswerte Erweiterungen sind sowohl die Möglichkeit zwischen Gestensteuerung und On-Screen-Tasten auszuwählen, als auch die Menüpunkte “Smart Key” und ” Smart Assistant” in den Einstellungen. Hinter Ersterem verbirgt sich die Option die untere Taste auf der rechten Seite des Geräts mit verschiedenen Funktionen zu belegen. Dabei können Aktionen und Apps für eine einfache, eine doppelte und eine lange Betätigung der Taste ausgewählt werden. Hinter “Smart Assistant” wiederum verbergen sich einige systemweite Funktionen, die Umidigi dem Bison mitgegeben hat. Mein persönliches Highlight ist der Handschuh-Modus, der gerade bei niedrigenTemperaturen sehr hilfreich sein kann. Weiterhin sind unter anderem auch eine Notruf-Funktion und ein Screen-Rekorder mit an Bord.

Umidigi erlaubt sich mit der Software des Bison zum Glück keinen Patzer, sodass in dieser Hinsicht grundsätzlich nicht von dem Gerät abgeraten werden kann (bei anderen Smartphones des Herstellers haben wir das schon anders erlebt). Auch ein Update mit kleineren Bugfixes wurde während des Testzeitraums zur Verfügung gestellt. Ob ein großes Update auf Android 11 noch folgen wird, steht aber in den Sternen. Wir gehen ehrlich gesagt eher nicht davon aus.

Kamera des Umidigi Bison

Umidigi Bison Kamera Test 2Das Umidigi Bison besitzt insgesamt fünf Kameralinsen. Vier davon – Hauptsensor, Ultraweitwinkelkamera, Makro- und Tiefensensor – befinden sich dabei auf der Rückseite. Auf der Vorderseite sitzt in der Notch eine Selfiekamera. Im Folgenden gehe ich auf die einzelnen Linsen und die damit einhergehenden Funktionen ein und zeige euch, wo die Stärken und Schwächen der Kamera liegen.

Hauptkamera

Fotos knipst das Bison standardmäßig mit einem 48 Megapixel Sensor aus dem Hause Sony. Umidigi gibt leider keine weiteren Informationen bekannt, außer dass die Blende einen Wert von f/1,79 hat. Eine genaue Bezeichnung der verbauten Technik sucht man daher leider vergebens. Wie bereits von anderen Herstellern und Geräten bekannt, fasst das Umidigi Bison vier Pixel zu einem zusammen, um mehr Licht einfallen zu lassen. Das Konzept geht auf und insbesondere bei guten Lichtbedingungen sind die Aufnahmen mit dem Hauptsensor hinsichtlich Farben und Dynamik überzeugend. Die HDR-Funktion hilft bei stärkerer Dynamik gut aus, verstärkt die Farben aber auch deutlich. Leider weisen die Aufnahmen jedoch einen großen Fehler auf, die den guten Eindruck stark schmälern. Je nach Fokus ist nämlich entweder der rechte oder der linke Bildausschnitt deutlich unscharf. Ob der Fehler auf den Autofokus, eine fehlerhaft verbaute Linse oder auf die Software zurückzuführen ist, konnte ich leider nicht ausmachen. Nervig ist die Eigenschaft aber allemal. Vollständig scharfe Bilder sind nämlich somit schlichtweg nicht möglich.

Leider können die Resultate bei schlechten Lichtbedingungen diesen Dämpfer auch nicht ausgleichen. Zwar bleiben die Farben weiterhin ansehnlich, umso weniger Licht zur Verfügung steht, nimmt das Bildrauschen aber deutlich zu und die Fotos werden spürbar granularer. Details sind somit nur noch schwer erkennbar.

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 16 Megapixel auf und ermöglicht Aufnahmen in einem 120 Grad Winkel. Die Farben und die Dynamik der Fotos sind deutlich schlechter als die des Hauptsensors. Trotz perfekter Lichtbedingungen wirken die Bilder gräulich und etwas farblos. Bei Dunkelheit oder schlechten Lichtbedingungen verschlimmert sich das Bild nur weiter. Für einen Schnappschuss sollte die Qualität aber reichen und immerhin ist das gesamte Bild fokussiert und scharf.

Makrosensor

Auch ein Makrosensor darf natürlich im Jahre 2021 nicht fehlen. Im Umidigi Bison erreicht er immerhin eine Auflösung von 5 Megapixel und bietet eine solide Leistung. Während der Testphase hatte ich daher viel Spaß beim Herumexperimentieren mit Objekten, die sich rund 3cm vor der Linse befanden. So lassen sich nämlich Fotos aus ungewohnten Perspektiven schießen, die echt was hermachen. Die dabei resultierenden Farben sind kräftig und auch die Dynamik lässt so weit nichts zu wünschen übrig. Die Auflösung könnte zwar etwas höher sein, dies fällt aber eher am Rechner mit hochauflösenden Display auf. Für die Nutzung auf Social-Media Plattformen oder dem Smartphone-Display sind sie allemal ausreichend.

Tiefensensor

Auch ein Portaitmodus hat es ins Umidigi Bison geschafft. Dieser wird laut Aussage des Herstellers mithilfe des vierten Sensors mit einer Auflösung von 5 Megapixel ermöglicht. Da das Abdecken der entsprechenden Linse aber keine Einschränkung mit sich führt, ist davon auszugehen, dass die Funktionalität – ebenso wie bei der Selfiekamera – via Software realisiert wird. Die Qualität der Kantenerkennung ist vergleichbar mit der anderer Chinahandys von kleineren Herstellern. Einzelne Haare oder Strähnen werden gerne mal als Hintergrund identifiziert und daher unscharf gestellt. Im Großen und Ganzen lassen sich aber mit ein bisschen Herumprobieren vernünftige Resultate erzielen.

Selfiekamera

Auf der Front sitzt innerhalb der Waterdropnotch ein 24 Megapixel Sensor, der ebenso von Sony stammt und mit einer Blende von f/2,0 aufwartet. Damit geschossenen Selfies sind ausreichend farbenfroh und dynamisch, könnten aber etwas mehr Details vertragen. Der Portraitmodus ist in seiner Leistung vergleichbar mit dem der Hauptkamera.

Videos

Videos nimmt das Umidigi Bison mit einer maximalen Auflösung von 1920×1080 Pixel (FHD) bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Farben und die Dynamik sind schön anzusehen, die Unschärfe am Bildrand ist aber auch hier vorhanden. Immerhin treten aber keine Framedrops auf. Eine digitale (EIS) oder optische Bildstabilisierung steht nicht zur Verfügung.

Konnektivität

Umidigi Bison Screenshot 7Wie es sich für ein Outdoor-Smartphone gehört, ist das Umidigi Bison für seine Preisklasse überdurchschnittlich in Sachen Sensorik ausgestattet. Mit an Bord sind neben den üblichen Sensoren für Beschleunigung, Licht und Annäherung daher auch ein E-Kompass, ein Gyroskop und ein Barometer. In Kombination mit der gut funktionierenden GPS/Glonass/Galileo-Antenne ist somit auch die Navigation zu Fuß möglich und auch die Nutzung verschiedener Sportapps mit genauer Höhenmessung ist möglich. 

Weiterhin kommuniziert das Smartphone auch zuverlässig via Bluetooth 4.2 und Dual-Band 802.11ac Wi-Fi. Selbst ein NFC-Chip hat im Gerät Platz gefunden, sodass der Nutzung von Google Pay nichts im Wege steht.

Umidigi Bison Sim Netz EmpfangUm das Bison auch in Deutschland uneingeschränkt nutzen zu können, unterstützt das LTE-Modul sämtliche Bänder, die in Deutschland von Relevanz sind, inklusive LTE Band 20. Außerdem – wie sollte es auch anders sein – ist die Nutzung von zwei SIM-Karten gleichzeitig möglich. Dafür muss aber auf die Speichererweiterung via Micro-SD Karte verzichtet werden. Im Test konnte ich mit dem Smartphone via Mobilfunk stets zuverlässig und schnell surfen sowie telefonieren.

Für den Musikgenuss bietet das Umidigi Bison zwar keine Stereo-Lautsprecher, der generierte Klang ist aber definitiv ein Upgrade gegenüber vielen anderen Low-Budget-Smartphones. Insbesondere die maximale Lautstärke ist beachtlich. Das Klangprofil ist mittenlastig und eignet sich insbesondere für Stimmen. Ein leichter Ansatz von Bass ist aber auch zu vernehmen.

Akkulaufzeit des Umidigi Bison

Umidigi Bison Screenshot 16Um das Umidigi Bison mit einer Ladung möglichst lange nutzen zu können, spendiert Umidigi dem Smartphone einen 5.000 mAh Akku. Im Test erreicht das Gerät damit eine Laufzeit von rund 11,5 Stunden. In Anbetracht des stromhungrigen Prozessors und der hohen Auflösung ist dies ein solider Wert, der bei durchschnittlicher Nutzung auch erst nach zwei Tagen den Gang zur Steckdose erfordert.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Somit eignet sich das Umidigi Bison auch als Begleiter für längere Wandertouren oder ähnliche Aktivitäten. Geladen wird das Smartphone mit dem beigelegten 18W Netzteil. Nach rund 2,5 Stunden ist der komplett entladene Akku wieder bei 100% angelangt.

Testergebnis

Getestet von
Leonardo S.

Umidigi hat mit seinem Debüt in der Outdoor-Klasse vieles richtig gemacht. Das hochauflösende und gute Display ist in dieser Preisklasse ein Highlight und auch die restliche Ausstattung lässt kaum was zu wünschen übrig. Mit ausreichend Speicher und Prozessorleistung, guter Konnektivität und vielen Sensoren schnürt Umidigi mit dem Bison ein rundes Gesamtpaket. Der Akku ist dabei zwar mit seinen 5.000 mAh für ein Outdoor-Smartphone eher kleiner bemessen, reicht aber trotzdem für zwei Tage Nutzung aus.

Den guten Eindruck trüben leider leichte Verarbeitungsfehler – die aber gegebenenfalls nur bei unserem Testexemplar auftreten – und die Kamera. Letztere fällt insbesondere durch die unscharfen Aufnahmen mit dem Hauptsensor negativ auf.

Wer sich nach Alternativen in unserer Bestenliste umschaut, wird merken, dass der Markt kaum Outdoor-Smartphones bietet, die unter 150€ vertrieben werden. Zu erwähnen, wären an dieser Stelle sowohl die Modelle WP7 und WP6 von Oukitel als auch das Ulefone Armor 7E. Aber auch diese Geräte bringen Nachteile mit sich. Es gilt also für sich herauszufinden, welches der Geräte mit seinen spezifischen Eigenschaften für einen selbst am besten passt.


Gesamtwertung
80%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
60 %
Konnektivität
90 %
Akku
80 %

Preisvergleich

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Joe Hirmer
Gast
Joe Hirmer (@guest_96402)
11 Monate her

Hallo, ich habe mein Bison jetzt schon ein halbes Jahr. Was nicht akzeptabel ist, ist die schlechte Sprachqualität. Was bei meinen Telefonpartnern ankommt, ist oft kaum zu verstehen. Hat jemand von euch einen Tipp?

Claudia
Gast
Claudia (@guest_86830)
2 Jahre her

Ich kann von meinem Bison leider wenig positives berichten. Es ist jetzt knapp ein halbes Jahr im Einsatz, am Anfang an war das Handling schwierig, da es quasi für Linkshänder gemacht ist… Dh. Fingerabdrucksensor links, außerdem ist die “zurück”-Taste unten in der Leiste auf dem linken Knopf statt rechts. Die Kamera ist nicht gut, es gibt kein einziges scharfes Bild. Lediglich Makroaufnahmen gelingen sehr gut nach umschalten auf entsprechenden Modus. Nach einmaligem Herunterfallen hat das Glas vor der Kamera nun allerdings einen Riss quer durch. Das Display ist auch alles andere als Kratzfest. Navigation ist quasi unmöglich, springt ständig hin… Weiterlesen »

Wael
Gast
Wael (@guest_87313)
1 Jahr her
Antwort an  Claudia

Ist Oukitel WP8 Pro schwarz eine bessere alternative? Hast du einen Vorschlag unter 200 Euro?

peter
Gast
peter (@guest_80952)
2 Jahre her

9 mon. ist das bison meine 1. wahl, besser als das 1/2 dutzend smph vorher. alle functionen, leistung + tempo sind ok. gps, nfc-pay, bluetooth, tethering, wifi, lautsprecher, helles display, akku – alles guter 250-400€-durchschnitt. die einfachen/normalen bilder einwandfrei/scharf mit open-camera-sw. selbst unterwasser im meer functioniert es, anspruchsvollere fotos brauche ich nicht.
es zieht mir nur manchmal die hose runter – outdoorgewicht – + die displayfolie verrutscht beim draufsetzen.
fuer die snobs, die mercedes verlangen, aber lada fahren; ich habe noch ein c-netz-handy zu verkaufen, unkaputtbar, kann alles bestens was mit ihm moeglich ist.

Peter M
Gast
Peter M (@guest_79147)
2 Jahre her

Ich habe das Handy bei der Prämiere gekauft und die Probleme mit der Kamera kann ich leider bestätigen:( Auch bekommt das Handy keine Sicherheitsupdates (letzer Stand September 2020, gleicher Stand wie bei der Auslieferung). Inwieweit die Kameraprobleme gelöst wurden, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall existieren vom Handy mehrere Modelle: https://community.umidigi.com/forum.php?mod=forumdisplay&fid=279 ->> Umidigi Bison 2020 6GB Ram 128 GB Speicher – kein Update auf Android 11 ->> Umidigi Bison 2021 6GB Ram 128 GB Speicher – mit Android 10, update auf Android 11 möglich ->> Umidigi Bison 2021 8GB Ram 128 GB Speicher – wird mit Android 11 ausgeliefert… Weiterlesen »

Mark
Gast
Mark (@guest_78670)
2 Jahre her

Habe mir das Bison vor 3 Monaten als Zweitgerät für lange Outdoor-Touren angeschafft. Inzwischen hat es mein mehr als doppelt so teueres Sony XZ Premium ersetzt. Kann den Review hier bestätigen. Gut und fair beschrieben. Das Problem mit der Kamera kann ich aber nicht erkennen. Einzig die an und für sich sinnvollen Zusatzknöpfe kann ich nicht verwenden, weil die Handyhalterung im Auto die Knöpfe permanent drückt und die Funktionen aufruft.

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