Wieppo S6 Testbericht

Getestet von Philip Hauck am
Updatezeitraum: Wieppo S6_V04_20171026_0645
Bewertung: 70% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • Schlichtes Design
  • Stabiles Android 7
  • Dual-SIM plus Mirco-SD-Slot
  • Soft-Touch-Buttons
  • super Verarbeitung
  • helles Display
Nachteile
  • Dual-Kamera ist fake
  • Keine Benachrichtigungs-LED
Springe zu:
CPUMediatek MT6737 - 4 x 1,35Ghz
RAM2 GB RAM
Speicher16 GB
GPUMali-T720 - 650MHz
Display 1280 x 720, 5,5 Zoll 60Hz ()
Betriebssystem - 7.0 Nougat
Akkukapazität3000 mAh
Speicher erweiterbar Ja

Speichererweiterung
Hauptkamera8 MP
Frontkamera5 MP
USB-Anschluss
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck
NFCNein
SIMDual - micro
Gewicht175 g
Dicke9,6 mm
Antutu32617
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am06.12.2017

Frischfleisch auf dem Markt für Chinahandys: Auch Wieppo möchte ein Stück vom Kuchen abhaben und schickt das Wieppo S6 ins Rennen, ein 5,5-Zoll-Smartphone im Low-Budget-Bereich. Ein Preis von rund 90 Euro, gepaart mit interessanten Features wie einer Dual-Kamera und OTG, lassen aufhorchen. Ob der Neuling die Erwartungen erfüllen kann, soll der Test zeigen.

Design und Verarbeitung

In Anbetracht des Preises überrascht das Wieppo S6 in dieser Disziplin – und zwar positiv. Egal ob in Schwarz, Silber oder Weiß: Das Design ähnelt dem des Huawei P10 und überzeugt vor allem durch seine Schlichtheit. Durch die glatte Oberfläche liegt es ein wenig rutschig in der Hand, es bringt 175 Gramm auf die Waage und misst 7,8 (B) x 15.5 (H) x 0.96 (T) cm.

Wieppo S6 Display 2 Wieppo S6 Rückseite ablösbar 2

Das 5.5-Zoll-Display fügt sich dank seiner abgerundeten Ecken sauber in das Gehäuse ein. Vom Displayglas abwärts gibt es ausschließlich ein Material: Plastik. Das Backcover lässt sich kinderleicht abnehmen, trotzdem knarzt und knackt nichts im zusammengebauten Zustand. Unter dem Cover befinden sich der herausnehmbare Li-Polymer-Akku sowie die drei Slots für Sim-Karte (2) und Micro-SD (1).

Wieppo S6 Rückseite ablösbar 1 Wieppo S6 Lieferumfang 2

Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärkeregler und der Powerbutton mit geriffelter Oberfläche. Die Knöpfe bestehen ebenfalls aus Plastik und haben einen guten Druckpunkt. Auf der Unterseite des Smartphones befinden sich zwei Lautsprecheröffnungen und der Mikrofon-Eingang. Der Kopfhöreranschluss und der Mirco-USB-Eingang sitzen an der Oberseite.

Wieppo S6 Design Verarbeitung 4 Wieppo S6 Design Verarbeitung 2 Wieppo S6 Design Verarbeitung 3 Wieppo S6 Design Verarbeitung 1

Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht, dafür aber einen zusätzlichen LED-Blitz an der Vorderseite. Ein großes Plus sind die Soft-Touch-Buttons unterhalb des Displays, die die Bedienung ungemein erleichtern. Auf der Rückseite sitzt die Dual-Kamera samt LED-Blitz bündig eingepasst. Einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht.

Lieferumfang des Wieppo S6

Wieppo S6 Lieferumfang 1

Geliefert werden:

  • Wieppo S6
  • Netzteil
  • USB-Kabel
  • Kopfhörer mit Mikrofon
  • Anleitung und Garantiekarte

Display

Das Wieppo S6 verfügt über ein 5,5-Zoll großes Dispay mit 1280 x 720 Pixeln, was einer Pixeldichte von 267 entspricht. Das ist zwar bei Weitem nicht das Beste, was es derzeit auf dem Markt gibt, aber in dieser Preisklasse reicht HD allemal aus. Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich, die Kontraste ordentlich und die Helligkeit im Maximalbereich ausreichend hell.

Wieppo S6 Display

Für den Feinschliff der Einstellungen ist MiraVision integriert. Der 2.5D-Touchscreen kann bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig registrieren. Zwischenfazit: In Sachen Design und Display macht das Wieppo S6 durchaus eine gute Figur und stellt so manchen Konkurrenten im Low-Budget-Sektor in den Schatten.

Leistung

Unter der Haube des Wieppo S6 steckt ein MT6737 1.3GHz Quad-core 64-bit Prozessor. Die vier Kerne des MT6732 takten mit bis zu 1,35 GHz, sodass sich der Prozessor in etwa auf dem Niveau des Snapdragon 410 einordnet. Übliche Alltagsanwendungen wie Browsing bewältigt der Chip mit zufriedenstellender Geschwindigkeit.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)

WieppoS6 SDBenchIm Wieppo S6 wird die CPU von 2 GB RAM und 16 GB Speicher unterstützt. Das ist durchaus eine normale Ausstattung in diesem Preissegment, macht flüssiges Multitasking aber fast unmöglich. Für nur 15 Euro mehr gibt es z.B. ein Vernee Thor Plus mit 3 GB RAM und 32 GB Speicher. Es empfiehlt sich, nicht verwendete Apps im Hintergrund zu schließen. Die Navigation durch das System läuft flüssig. Auch das Surfen im Internet stellt kein Problem dar. Weniger grafikintensive Spiele, wie z.B. Clash Royale, laufen gut auf dem S6. Alles, was mehr Rechenleistung braucht, macht wenig Spaß.

Die Speichermodule zählen mit 46 MB/s im Schreiben und 143 MB/s im Lesen eher zur gemütlichen Sorte. Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher mit einer Schreibgeschwindigkeit von 2,2 GB/s.

System

In dieser Disziplin gibt es keinen Grund zu meckern. Das Wieppo S6 erfreut den Nutzer mit einem aktuellen Android 7, das Ende Oktober 2017 sein letztes Update bekommen hat. Das System ist von Werk aus fast unberührt und total aufgeräumt. Das System läuft angenehm schnell, ohne Abstürze und Bugs. Zusätzlicher Bonuspunkt: Der App-Drawer verfügt über die praktische Funktion “Apps suchen”, was die Navigation durch den Appdschungel erheblich vereinfacht.

WieppoS6 Android1 WieppoS6 Android2 WieppoS6 Android3

Kamera

Hier lohnt es sich genauer hinzusehen, denn vor allem im niedrigen Preissegment sind die Dual-Kameras oft fake. Zu den Daten: Auf der Rückseite ist als Hauptkamera ein 8 MP Sony IMX 219 Sensor verbaut mit einer Blendenöffnung von 2.0. Zudem soll die Linse einen Winkel von 77,6 Grad abdecken und einen fünffachen optischen Zoom haben.

Zu der Praxis: Wie erwartet, darf man in dieser Preisklasse keine echten Dual-Kamera-Funktionen erwarten. Statt Portrait mit stylischem, unscharfem Hintergrund bastelt das S6 einfach einen unscharfen Kreis um das Zentrum des Bildes. Und auch der optische Zoom ist nicht mehr als ein leeres Werbeversprechen.

Solange ausreichend Licht vorhanden ist, haben die Bilder eine akzeptable Schärfe und auch der Fokus wird meistens richtig gesetzt. Gerade bei Gegenlicht oder hellen Hintergründen (z.B. Schnee) gibt es große Probleme beim Weißabgleich und bei wenig Licht sind die Bilder eher unbrauchbar. Wer an den Reglern für Sättigung, Kontrast usw. heraumschraubt, bekommt unechte Farben als Ergebnis. Insgesamt erhält man (für diese Preisklasse) eine mäßige Haupt- und Selfiekamera.

Konnektivität

Wieppo S6 Netz EmpfangDas Wieppo S6 ist ein Dual-SIM-Smartphone. Wer zwei SIM-Karten hat, kann diese parallel laufen lassen und obendrein den Speicher mit einer Micro-SD-Karte erweitern.  Was die Netzabdeckung angeht, muss man sich keine Sorgen machen: Es werden alle in Deutschland nötigen 2G, 3G und 4G (LTE) Frequenzen unterstützt.

Die Gesprächsqualität beim Telefonieren ist erstaunlich gut für ein Gerät dieser Preisklasse. Man wird klar und deutlich verstanden und auch aus der Wieppo-Hörmuschel kommt es ausreichend laut und vor allem in guter Qualität. Das Wifi-Modul mit a/b/g/n Standard hat einen durchschnittlich starken Empfang, auch die drahtlose Verbindung über Bluetooth 4.0 funktioniert gut.

Die Standortbestimmung per GPS funktioniert ebenfalls gut und das Handy kann auch zur Navigation genutzt werden. Was die verbauten Sensoren angeht, bekommt man die Standards geliefert: Beschleunigungs-, Näherungs- und Lichtsensor. Der Klang der Lautsprecher ist verhältnismäßig laut, aber auf Maximallevel recht blechern und nicht für Musikgenuss geeignet. Die Tonqualität ist deutlich besser, wenn man einen Kopfhörer in die Klinkenbuchse steckt. Nettes Extra: Wer ein OTG-Datenkabel hat, kann diese Funktion am Wieppo S6 nutzen.

Akku

WieppoS6 PKMarkAkkuDas Wieppo S6 hält, was der Hersteller verspricht: Die Kapazität von 2970 mAh bestätigt auch unsere Messung. In der Praxis bedeutet das eine Laufleistung von rund einem Tag, je nach Nutzung. Wer viel am Smartphone hängt, muss das Gerät abends wieder ans Ladekabel hängen.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Wer nur selten zum Handy greift, kommt mit einer Ladung auch zwei Tage hin. Im PC-Mark Akkutest hält das S6 fast 8 Stunden durch. Aufgeladen wird ganz konventionell, Pump Express oder Quick Charge gibt es nicht. Einmal Volltanken dauert rund 4 Stunden.

Testergebnis

Getestet von
Philip Hauck

Mit dem Wieppo S6 ist dem Neuling auf dem Markt für Chinahandys ein guter Wurf gelungen. Für rund 90 Euro gibt es ein solide verarbeitetes Smartphone mit stabilem Android 7, das sogar LTE beherrscht. Ein Wermutstropfen ist die Dual-Kamera, die eigentlich keine ist und, gelinde gesagt, bescheidene Bilder liefert. Eine Kaufempfehlung können wir trotzdem getrost aussprechen, für diejenigen, die keine großen Ansprüche an ein Smarthphone und dessen Kamera haben, aber einen soliden Alltagsbegleiter möchten.


Gesamtwertung
70%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
60 %
Leistung und System
70 %
Kamera
70 %
Konnektivität
60 %
Akku
80 %

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Paul-Jan
Gast
Paul-Jan (@guest_48193)
5 Jahre her

Hallo. Kommt unten bei dem j6 aus beiden aus beiden Boxen Musik oder nur aus einer? Bei mir kommt nur aus der linken Musik. Sind es 2 Boxen oder nur eine? LG

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
5 Jahre her
Antwort an  Paul-Jan

Das ist normal. Bei günstigen Smartphones wird der zweite Lautsprecher-Ausgang nur aus ästhetischen Gründen verbaut. Stereo-Speaker bekommst du eigentlich erst in Smartphones über 300€. Liebe Grüße

Brigitte
Gast
Brigitte (@guest_45018)
5 Jahre her

Gibt es für dieses Handy auch einen Ersatz Akkudeckel

Christian
Gast
Christian (@guest_35125)
6 Jahre her

Hallo liebes Chinahandy-Team, ich schätze Eure Tests in ihrer Ausführlichkeit sehr und habe stets bei der Handy-Suche ein Auge auf Eure Tests. Leider habe ich keinen guten Eindruck von einem 1-monatigen Test/Gebrauch des Wieppo S6. Ich habe dieses Telefon als Ersatz für ein Doogee Y6 auf euren Test hin erworben – mir war der Abstrich bei der Leistung von Octa-Core auf Quadcore, 4G auf 3G, RAM 1GB, etc. bewußt; aber so schlimm hatte ich mir es nicht vorgestellt: Ich nehme an, daß dieses Telefon einen Hardware-Fehler hat, da es von Anfang an ruckelte, abstürzte und ewig dauerte, bis etwas funktionierte:… Weiterlesen »

Marika Hohmann
Gast
Marika Hohmann (@guest_34952)
6 Jahre her

Was muss ich einstellen um ohne WLAN ins Internet zu gehen?

Mario D.
Gast
Mario D. (@guest_32760)
6 Jahre her

Danke für den Test.

“Solange ausreichend Licht vorhanden ist, haben die Bilder eine akzeptable Schärfe und auch der Fokus wird meistens richtig gesetzt.” Schaut man sich die Testbilder an, muss man sagen das dieses Kamera-Fazit doch gar nicht stimmen kann. Die Bilder sind unscharf, voller Rauschen und absolut unter aller Kanone. Wie kommt man bitteschön auf so ein Statement?

draganpavlovic
Gast
Dragan P. (@guest_32802)
6 Jahre her
Antwort an  Mario D.

Aber echt wahr….grausige Bilder und dann 60% bei der Kamera ? Das sieht eher nach 10 oder 20% (maximal) aus !

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