Oppo Reno Ace Testbericht

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: Color OS 6.1 - Android 9
Bewertung: 89%
Vorteile
  • super helles 90 Hertz AMOLED Display
  • sehr gute Akkulaufzeit + 30 Minuten Ladezeit
  • schickes Design + spitzen Verarbeitung
  • gute Stereo Lautsprecher
  • gute Kameras
  • sehr guter Fingerabdrucksensor im Display
  • pfeischnell mit SD855+ + UFS 3 Speicher
Nachteile
  • Kameras nicht auf Flagship Niveau
  • aktuell nur China ROM (kein deutsch, widevine L3)
  • Playstore muss nachträglich installiert werden
  • keine Benachrichtigungs-LED + unbrauchbares AOD
Springe zu:
CPUSnapdragon 855+ - 1 x 2,96GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 640 - 700MHz
Display 2400 x 1080, 6,5 Zoll 90Hz (AMOLED)
BetriebssystemColorOS - Android 9
Akkukapazität4000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera48 MP + 13MP (dual) + 8MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 34, 38, 39, 40
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht200 g
Maße161 x 76 mm
Antutu522328
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am20.01.2020

Das Reno Ace ist das aktuelle Vorzeige-Flagship des Smartphoneherstellers Oppo. Auch wenn bereits das Oppo Reno 3 und 3 Pro vorgestellt sind, liegt dort die Priorität eher auf 5G, als auf einem High-End Gesamtpaket. Das Oppo Reno Ace lässt sich am besten mit dem Realme X2 Pro oder dem Oneplus 7T vergleichen. Der Verkaufpreis des Oppo Reno Ace liegt in China knapp unter 400€ und die gebotene Hardware ist auch sehr ähnlich. Ein Snapdragon 855+ als Basis, eine Quadkamera basierend auf dem Sony IMX586 Sensor, ein AMOLED Display mit 90 Hertz Bildwiederholungsrate und ein 4000 mAh Akku mit bahnbrechenden 65 Watt Fast-Charging. Im ausführlichen Test musste sich das Reno Ace also den oben genannten Konkurrenten stellen.

Oppo Reno Ace Test Hand

Das Oppo Reno Ace wurde uns vom CECT-Shop zum Test zur Verfügung gestellt und es handelt sich hierbei um die China Version. Die Global Version ist bislang auch noch nicht verfügbar und daher ist man auf den Import eines China Gerätes angewiesen. Im Unterschied zu einem Global Gerät muss man auf die deutsche Sprache im System verzichten. Ansonsten unterstützt das Reno Ace (China) wie gewohnt alle relevanten Netzfrequnezen für Deutschland und auch der Playstore und sämtliche Google Apps können sehr einfach installiert werden. Dazu einfach unserer Anleitung folgen. Auf eine Widevine L1 Zertifizierung zur Nutzung von Netflix oder Amazon in HD-Auflösung muss man auch verzichten.

Design / Verarbeitung / Lieferumfang

Das Oppo Reno Ace besticht umgehend durch die schicke Farbe und die hochwertige Verarbeitung. Unser Gerät hat die Farbe „Interstellar Blau“, was einem Farbverlauf von Schwarz nach Türkis entspricht. Je nach Lichteinfall schöne Farbspiele dürfen natürlich nicht fehlen und alternativ gibt es auch noch „Electronic Lila“ als Farbe zur Auswahl (Farbverlauf von Blau zu Lila). Auf der sauber abgerundeten Glasrückseite findet man die zentriert platzierte Quad-Kamera in einem Modul und den Dual-LED Blitz unter dem Glas direkt daneben. Die Beschriftung mit „oppo“ und „DESIGNED FOR RENO“ stört kaum und das Handy wirkt edel und hochwertig. Die Hauptkamera ist außerdem durch einen schicken grünen Kameraring gekennzeichnet und das gesamte Kameramodul steht lediglich 1 Millimeter aus der Rückseite hervor. Mit einem Metallrahmen und dem Doppelglas Design wirkt das Reno Ace edel und ist auch stabil. Die Vorderseite ist lediglich durch die kleine Tropfennotch geprägt und die Ära der Haifischflosse oder des O-Dots (beides Besonderheiten des Oppo Reno) ist damit wohl vorbei.

Oppo Reno Ace Test Lieferumfang Hülle 4

Das Oppo Reno Ace misst 161 Millimeter in der Länge und 76 Millimeter in der Breite. Das entspricht den Abmessungen, die man bei einem 6,5 Zoll großen Display erwartet. Die Ränder links und rechts zum Display sind mit 2,5 Millimeter sichtbar dünn und auch das Kinn ist mit 4,5 Millimeter angenehm schmal. Die Notch ragt 6 Millimeter ins Display hinein und ist 10 Millimeter breit. Mit 9 Millimetern ist das Oppo Reno Ace nicht gerade dünn und mit 200 Gramm ist das Gerät auch kein Leichtgewicht.

Oppo Reno Ace Fingerabdruckscanner aufleuchten

Helles aufleuchten beim Entsperren auf Wunsch

Entsperrt wird das Oppo Reno Ace wahlweise mit einem In-Display Fingerabdrucksensor oder Face-Unlock. Beides ist auf höchstem  Niveau. Die Entperrmethoden sind aktuell weder in Punkto Geschwindigkeit, noch bei der Genauigkeit zu übertreffen. Für die Gesichtserkennung gibt es auf Wunsch im Dunkeln auch noch Unterstützung durch ein helles Aufleuchten des Displays. Der Fingerabdrucksensor entsperrt das Reno Ace in unter 0,5 Sekunden.

Der Power-Button sitzt rechts außen im Metallrahmen und darüber befindet sich der Simkarteneinschub (2 x Nano). Eine Speichererweiterung ist wie üblich bei High-End Smartphones nicht möglich. Links außen findet man zwei getrennt Lautstärkebuttons. Der gesamte Rahmen ist von fünf schwarzen Antennenlinien geziert. An der Oberseite befindet sich noch ein zusätzliches geräuschunterdrückendes Mikrofon, alle anderen Anschlüsse liegen unten.

Das sind der Medienlautsprecher, ein USB-C (2.0) Anschluss, das Hauptmikrofon und sogar noch ein guter alter 3,5mm Kopfhöreranschluss. Der Medienlautsprecher unten wird durch die große Ohrmuschel unterstützt und damit liefert das Oppo Reno Ace gehobenen Stereo Sound. Die Lautstärke ist hoch und der Sound selbst bei 90% noch sauber und detailliert. Der 3,5mm Klinkenanschluss ist allerdings nicht gerade der Lauteste und auch die Soundqualität kennen wir selbst von günstigeren Smartphones etwas besser. Bei angeschlossenen Mittelklassekopfhörern aber kein Grund zur Panik.

Oppo Reno Ace Display

Das Oppo Reno Ace ist ein exzellent verarbeitetes Flagship im bekannten Dual-Glas Design. Durch den matten Rahmen ist es nicht besonders rutschig, aber mit der Hülle im Lieferumfang sollte man dennoch Vorlieb nehmen. Außerdem mit dabei ist ein 65 Watt Netzteil (China-Stecker), ein USB-C auf USB-A Ladekabel, Zettelwerk und eine Sim-Nadel. Mit der Hülle schließt die Kamera außerdem perfekt ab und das Handy liegt plan auf dem Tisch.

Wie bei jedem Glas-Smartphone muss man das Reno Ace öfter mal von Fettschlieren und Fingerabdrücken befreien. Ansonsten ist das Oppo Smartphone spitze verarbeitet und die Farbe unseres Testgerätes wirklich etwas besonderes. Die fehlenden Benachrichtigungs-LED und das AOD Display (zeigt keine Benachrichtigungen an) sei hier auch nochmals erwähnt.

Display

Das 6,5 Zoll große AMOLED Display des Oppo Reno Ace erinnert unweigerlich an das Realme X2 Pro und Oneplus 7T. Dass der Mutterkonzern BBK Electronics allen drei Herstellern das gleiche Display zur Verfügung stellt, liegt nahe. Im modernen 20:9 Verhältnis bringt es das Oppo Reno Ace auf gestochen scharfe 405 Pixel pro Zoll. Die Bildwiederholungsfrequenzen liegt auf Wunsch bei 90 Hertz und man merkt in manchen Apps und bei der Navigation im System den Unterschied. Die Helligkeit zeigt sich im Test mit 850 cd/m² exzellent und die Lesbarkeit im Freien ist perfekt. Die 1000 cd/m² in der Spitze lassen sich aber nicht über den Helligkeitssensor triggern, wie das noch beim Realme X2 Pro der Fall war. Auf 1000 kommt man laut Oppo nur bei HDR Inhalten. In der Praxis spielt das jedoch kaum einen Rolle. Auch die sehr geringe Helligkeit zum Lesen im Dunkeln sei hier nochmal lobend erwähnt. Die Farbwiedergabe ist im Standard unrealistisch knackig, lässt sich aber auf Wunsch auch auf „gentle“ (blass und realistischer) umstellen. Auch die Farbtemperatur lässt sich unabhängig und stufenlos konfigurieren. Widevine Secruity Level 3 verhindert jedoch die Nutzung von Netflix oder Amazon in HD Auflösung. Bei Youtube kann alles, auch HDR problemlos genutzt werden.

Oppo Reno Ace Display EinstellungenDer 10 Punkt Touchscreen überzeugt mit hoher Genauigkeit und einer verzögerungsfreien Umsetzung sämtlicher Eingaben. Geschützt vor Stürzen und Kratzern wird das Display im übrigen durch Corning Gorilla Glas 5. An zusätzlichen Modi bietet Color OS auf dem Oppo Reno Ace einen terminierbaren Nacht/Lesemodus, einstellbare Schriftgrößen/Styles, ein AOD Display (keine Benachrichtigungen) und Flackerschutz für niedrige Helligkeit. TÜV Rheinland zertifiziert für augenschonendes Leuchten ist das Reno Ace natürlich auch. Der 90 Hertz Modus muss natürlich nicht immer genutzt werden und lässt sich manuell auf 60 Hertz reduzieren. Auch ein automatischer Modus steht zur Verfügung. Das Oppo Reno Ace liefert zusammen mit dem Oneplus 7T und dem Realme X2 Pro das aktuell beste Smartphonedisplay, das man sich nur wünschen kann.

Leistung und System

Das Oppo Reno Ace läuft mit dem schnellsten Android Prozessor Snapdragon 855+. In Kombination mit der starken Adreno 640 GPU und pfeilschnellem UFS 3.0 Speicher gibt es kein Spiel oder App, welches das Reno Ace nicht mit Leichtigkeit abspielt. Drei Speichervarianten mit LPDDR4X RAM stehen zur Auswahl: 8/128GB, 8/256GB oder 12/256GB. Der RAM ist mit 29 GB/s sehr schnell und der interne Speicher (in unserem Fall 128GB) bringt es auf eine Lese/Schreibgeschwindigkeit von 1400/213 MB/s. Also wie gewohnt ist die Schreibgeschwindikeit des UFS 3.0 Speicher nur auf UFS 2.1 Niveau. Das scheint allerdings ein Benchmarkfehler zu sein. Bei der Schreibgeschwindigkeit müssten eigentlich 400 MB/s stehen.

Nach einer Stunde Gaming erhitzt sich das Oppo Reno Ace spürbar auf 41°, aber die Leistung bleibt unbeeinträchtig. In den Benchmarks schneidet das Oppo Reno Ace im Vergleich mit der SD855+ Konkurrenz ziemlich gut ab:

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Oppo Reno Ace mit Color OS6.1 auf Android 9 Basis

Color OS ist ein stark angepasstes Betriebssystem mit vielen Einstellungsmöglichkeiten. Während Xiaomis MIUI bei einigen Geräten bereits auf Android 10 läuft, ist Oppos Color OS auf Realme und Oppo Geräten aktuell noch auf Version 9 unterwegs. Android 10 Features wie die Wischgesten sind dennoch unter Color OS schon längst verfügbar und das bisher fehlende Android 10 Update kein Nachteil. Zur Steuerung im System stehen sowohl konfigurierbare On-Screen-Tasten, als auch die bekannten Wischgesten zur Verfügung. Letztere sind bei mir stets die Wahl und funktionieren auf dem Reno Ace exzellent. Allerdings fehlt beim Reno Ace der Dark Mode, also die Funktion der Schwarz-Weiß Umkehr. Der smarte Assistent Breeno und dessen eigener Home-Screen lässt sich deaktivieren und nervt dann auch kaum noch. Ein wenig Bloatware ist von Beginn an vorhanden und sollte deinstalliert werden, ein paar Oppo eigene Apps bleiben dennoch übrig. Das nervigste am „chinesischen“ Color OS ist das aggressive Akkumanagement, dadurch muss man jede App explizit freigeben, die Benachrichtigungen im Hintergrund erhalten soll.

Die englische Sprache ist natürlich vorhanden, aber die deutsche Sprache fehlt. Ansonsten lässt sich der Playstore und anschließend sämtliche Google Apps kinderleicht über den Oppo-Store nachinstallieren. Ein Kritikpunkt an Color OS bleibt die „Always on Clock“, also ein Always On Display, das leider keine Benachrichtigungen anzeigen kann. Hier sollte Oppo dringend nachbessern, da der Hersteller auf sämtlichen Geräten auch auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet.

Color OS 6.1 lief im Test sehr flüssig und schnell und lässt in Punkto Performance keinen Raum für Kritik. Das sollte bei dieser Hardware aber auch so sein. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit findet man sich in Color OS gut zurecht und die vielen Einstellungsmöglichkeiten können durchaus überzeugen. Auch ein Sicherheitscenter ist natürlich mit dabei und der Android Sicherheitspatch wird regelmäßig aktualisiert.

Kamera

Oppo Reno Ace QUad Kamera

Oppo setzt im Reno Ace ein einzigartiges Kamerasetup ein, wobei der Hauptsensor mit IMX586 Sony Sensor der gleiche wie im Oneplus 7T ist. Beim Realme X2 Pro kommt hingegen der 64 Megapixel Samsung Sensor zum Einsatz. Der Hauptsensor im Reno Ace hat eine f/1.7 Linsenöffnung. An weiteren Sensoren setzt das Oppo Reno Ace auf eine 13 Megapixel Telefoto-Kamera, eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera und einen 2 Megapixel (Schwarz/Weiß) Bokeh/Portrait Sensor. Damit ist das Quad-Kamera Set-Up komplett, wobei der 2 Megapixel Sensor nur für die Trennung von Vorder- und Hintergrund gedacht ist. Diese Aufgabe könnte mit Leichtigkeit auch der 2X oder der Ultraweitwinkel-Sensor übernehmen. Aber sei es drum, denn die Bokeh und Portrait Aufnahmen gelingen in der Praxis in sehr guter Qualität und der Hintergrund wird perfekt vom Vordergrund abgetrennt.

Der 16 Megapixel Frontkamera Sensor sorgt generell für scharfe, farblich gut abgestimmte und detaillierte Selfies. Gelegentlich etwas weichgezeichnet, aber im Gesamten durchaus überzeugend. Auch Bokeh/Portrait Aufnahmen lassen sich über die Software realisieren und sehen gut aus.

Die Hauptkamera fördert bei guten Lichtverhältnissen sehr viele Details zu Tage, aber der echte 48 Megapixel Modus bietet hier mal wieder keinen Mehrwert. Im Standard entstehen via Pixel Binning 12 Megapixel Aufnahmen und diese sollten auch so genutzt werden. Im Vergleich zum Oneplus 7T ist in den Bildern mehr Rauschen vorhanden, aber die dynamische Reichweite, Farben und generelle Schärfe sind auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Realme X2 Pro kaum ein Unterschied und definitiv nicht auf dem Niveau eines Oneplus 7T. Bei weniger Licht und Nachtaufnahmen gelingen dann aber bessere Bilder als beim Realme X2 Pro und auch der Nachtmodus macht seinen Job gut. Hellere Bilder und mehr Schatten, wohingegen die Details etwas verwaschen werden.

Die Ultraweitwinkelbilder sind etwas blass in der Darstellung, aber auch die Ränder sind noch recht scharf und die Ergebnisse können gut genutzt werden. Auch hier bleibt das Oppo Reno Ace dem Oneplus 7T unterlegen und liegt eher auf Realme X2 Pro Niveau. Gut gefallen haben uns dafür die 2X Zoom Bilder, aber der 5X Hybrid Zoom ist durch den fehlenden OIS eher ein Trauerspiel. Die Bilder kommen unweigerlich mit wenig Details und meist verwackelt zum Vorschein.

Videos

Ein Wechsel während der Aufnahme zwischen den Sensoren ist nicht möglich, allerdings können alle Kameras außer der 2 Megapixel Sensor Videos aufnehmen. Dabei arbeitet der EIS besser als beim Realme X2 Pro und stabilisiert sogar 4K/60 FPS Aufnahmen sehr gut. Die 4K Aufnahmen liefert sehr viele Details, leiden aber ebenso wie die normalen Bilder unter einem Grundrauschen. Die Farbdarstellung der 4K Aufnahmen ist den 1080p Aufnahmen deutlich überlegen, da diese realistischer ist. Die dynamische Reichweite ist sehr gut und die Videos sind im Vergleich zu den normalen Bilder eher konkurrenzfähig. Der 2X Sensor und die Ultraweitwinkelkamera sind bei Videoaufnahmen auf 1080p limitiert. Gleiches gilt für die Selfie Kamera, wobei diese auch nicht durch einen EIS stabilisiert wird.

Zusammenfassung Kamera Oppo Reno Ace

Wenn Oppo schon auf allen möglichen Geräten Color OS verteilt, könnte man die Kameras stärker in Einklang bringen. Für einen Sony IMX586 ist das Rauschen in den Aufnahmen einfach zu stark im Vergleich zur Konkurrenz. Auch der fehlende EIS der Frontkamera ist einfach komisch, da bereits ein Realme 5 Pro oder ein Realme X2 diesen unterstützten. Gemessen am China Preis von 400€ ist das Kamera-Setup immer noch gut, allerdings ist auch ein Oneplus 7T nicht weit entfernt und auch ein günstigeres Xiaomi Mi 9T Pro hat bei der Kamera etwas mehr zu bieten.

Konnektivität und Kommunikation

Oppo Reno Ace Sim Netz EmpfangMit dem Oppo Reno Ace ist man so ziemlich für die gesamte Welt beim Mobilfunkempfang gerüstet – auch mit der China-Version.

2G: GSM 850/900/1800 / 1900MHz

3G: UMTS 1/2/4/5/6/8/19

4G: LTE 1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26

Der Empfang ist stark und die Gesprächsqualität soweit Okay. Leider limitiert hier Color OS ebenso wie bei den Realme Smartphones die VoLTE Nutzung. Dadurch ist HD Telefonie nicht möglich und Vieltelefonierer sollten nicht zu einem Oppo Smartphone greifen. Die Qualität beim Telefonat ist dennoch akzeptable und selbst der Freisprecher kann genutzt werden.

Nicht so außergewöhnlich gut wie beim Realme X2 Pro ist der WIFI Empfang. Unterstützt wird natürlich 2,4 und 5GHz mit ac-standard. Dennoch fallen die Übertragungsraten geringer aus als beim Realme X2 Pro. Die Reichweite ist ebenfalls exzellent. Auch das Bluetooth 5.0 liefert hohe Reichweiten und sorgt für eine stabile Verbindung. Bei der Navigation muss man sich mit Dual-GPS Unterstützung auch keine Sorgen lassen. Selbst in Gebäuden bekommt man noch die Position bestimmt und in der Praxis war die Navigation im Auto und als Fußgänger (mit Kompassunterstützung) problemlos möglich.

An Sensoren liefert das Oppo Reno Ace neben den 3 Standardsensoren (Helligkeits-, Näherungs-, und Beschleunigungs-Sensor) auch noch einen Kompass und ein Gyroskop mit. FM Radio Fans müssen leider auf die Radio App verzichten. Diese fehlte auch schon beim Realme X2 pro bei Color OS. Also FM Radio wird zwar theoretisch unterstützt, aber ohne die App ist es in der Praxis nicht nutzbar. Auch NFC und OTG werden unterstützt.

Akkulaufzeit des Oppo Reno Ace

Für die Displaygröße und den Prozessor des Oppo Reno Ace ist ein 4000 mAh die logische Wahl. Zunächst das besondere, bevor wir zur Akkulaufzeit kommen. Die Zelle ist in zwei 2000 mAh Zellen unterteilt, um die unfassbare Ladegeschwindigkeit von 65 Watt auf die Straße zu bringen. In der Praxis heißt das von 0 auf 100% in 30 Minuten. Man kann dem Reno Ace dabei zuschauen, wie der Akku sich in Windeseile füllt. Obwohl der Netzadapter hier auf dem Papier nochmals 15 Watt mehr liefert, verkürzt sich die Ladezeit im Vergleich zum Realme X2 Pro nicht. Damit führen das Oppo Reno Ace und das Realme X2 Pro die Liste der am schnellsten geladenen Smartphones ab jetzt von oben an. Mit sämtlichen anderen Lademethoden versteht sich das Oppo Reno Ace mit maximal 18 Watt, was auch nicht unbedingt super schlecht ist. Nun aber zur Akkulaufzeit, denn die ist auch nicht von schlechten Eltern.

Akkulaufzeit Einheit: Std

90 oder 60 Hertz machen in der Praxis keinen spürbaren Unterschied. Auch in der  Akkutestapp konnten wir keinen signifikanten Unterschied nachweisen. Anders sieht das letztendlich bei 120 Hertz Displays aus, aber ob 90 oder 60 Hertz ist in der Akkulaufzeit nicht spürbar beeinträchtigt. Das Oppo Reno Ace entpuppt sich im Test als echter Dauerläufer und hält im PCMark Akkutest solide 13 Stunden am Stück durch. Auch im Praxiseinsatz kam ich im Testbetrieb auf 8-9 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) nach 1,5-2 Tagen.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Eigentlich kann man dem Oppo Reno Ace ziemlich leicht eine Kaufempfehlung aussprechen. Da wäre das wahnsinnig gute Display, die hohe Leistungsfähigkeit, die gute Akkulaufzeit, die verrückt schnelle Ladezeit, die guten Stereo Lautsprecher und das schicke Design gepaart mit perfekter Verarbeitung. Die Software macht hier aber einen kleinen Strich durch die Rechnung. Das beginnt damit, dass das Oppo Reno Ace aktuell nur in der China Version verfügbar ist und man Englisch als Sprache im System nutzen muss. Kleinigkeiten wie Widevine L3 gehen damit einher und auch das BBK Benachrichtigungs-Problem sei hier noch einmal angesprochen. Bedingt durch die besser verfügbare Konkurrenz im ähnlichen Preisbereich greift man eher zu unserem Alternativen.

Das Realme X2 Pro ist günstiger und direkt aus Deutschland in einer Global Version verfügbar. Das Oneplus 7T gibt es hingegen aus China zum fast gleichen Preis, oder alternativ offiziell in Deutschland. Beim Oneplus 7T gibt es dann aber auch noch die bessere Kamera obendrauf.


Gesamtwertung
89%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
100 %
Leistung und System
80 %
Kamera
80 %
Konnektivität
90 %
Akku
95 %

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Fred
Gast
Fred (@guest_57746)
4 Jahre her

Wie lange hält eigentlich bei der simulierten Nutzung der Akku ca. in Jahren?

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_57776)
4 Jahre her
Antwort an  Fred

Ein Lithium-Ionen-Akku, wie er heute in Smartphones üblich ist, hält durchschnittlich 500-800 Ladezyklen. Je nachdem, ob du täglich oder nur aller 2-3 Tage lädst, also 1,5 bis 3 Jahre. Natürlich kann es auch deutlich länger oder kürzer sein, je nach Akku-Qualität.

Fred
Gast
Fred (@guest_57783)
4 Jahre her
Antwort an  Steinlaus

Ok, danke! Und weißt Du auch wie das im oberen Fall wäre, wenn von den Doppelakkus einer kaputt geht, sind die in Reihe geschaltet und muss man dann das Handy wegschmeißen?

Shorty2020
Gast
Shorty2020 (@guest_57797)
4 Jahre her
Antwort an  Fred

Wenn die Ladezeit halbiert wird gegenüber einem gleichstarken Einzelakku, werden die wohl nicht in Reihe sein.
Wer mehr vom Akku haben will, lädt eh mit 5V und 1A. Diesen neumodische Schnelllademist mag kein Akku.

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_57798)
4 Jahre her
Antwort an  Fred

Richtig kaputt gehen Lithium-Ionen-Akkus selten. Sie “leiern” über die Zeit eher aus und halten die Ladung immer schlechter, was in sinkender Laufzeit resultiert. Bei dem zweifachen System von Oppo hier dürften sich beide Akkus demzufolge gleichmäßig stark abnutzen, wenn sie gleichzeitig betankt werden.

Sollte aber tatsächlich einer der beiden richtig ausfallen, müsste der andere weiter funktionieren, falls Oppo nicht gerade eine Schutzschaltung verbaut, die dann aus Sicherheitsgründen das komplette aufladen unterbindet.

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_57799)
4 Jahre her
Antwort an  Fred

Die Frage ist sowieso, wie sinnvoll es ist, einen Akku mit brutalen 65 Watt vollzudrücken. Der Akku geht dadurch zwar nicht kaputt, aber die Lebensdauer sinkt nachweislich. Da die Smartphone-Hersteller aber heutzutage sowieso davon ausgehen, dass sich der Kunde aller zwei Jahre ein neues Gerät kauft, scheint das akzeptabel.

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_57800)
4 Jahre her
Antwort an  Steinlaus

Nachtrag: Dass Oppo hier zwei Akkus verbaut, die mit jeweils 32,5 Watt geladen werden, deutet darauf hin, dass einer allein nicht viel mehr als knapp 30 Watt Ladestrom verträgt. Der Hersteller geht hier absolut ans Limit der Akkus, also würde ich nicht damit rechnen, dass die Dinger auf ein langes Leben konzipiert wurden.

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