Umidigi A9 Pro Test

Getestet von Lennart Moog am Bewertung: 79%
Vorteile
  • gute Akkulaufzeit
  • guter Empfang (Netz, GPS, WLAN)
  • gute Kameras
  • solide Leistung (4GB RAM Version)
  • Kopfhöreranschluss + USB-C
Nachteile
  • scharfkantige Verarbeitung
  • alter Prozessor
  • schlechter Lautsprecher
  • keine Benachrichtigungs-LED
Springe zu:
CPUMediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz
RAM4 GB RAM
Speicher64 GB
GPUARM Mali-G72 - 800MHz
Display 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 10
Akkukapazität4150 mAh
Speicher erweiterbar Ja

Speichererweiterung
Hauptkamera32 MP + 16MP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera24 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht216 g
Maße159 x 75 x 9 mm
Antutu167940
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am18.02.2021

Mit dem Umidigi A9 Pro bringt der chinesische Underdog den direkten Nachfolger des A7 Pro auf den Smartphone-Markt. Mit an Board sind der mittlerweile schon 3 Jahre alte Helio P60 Prozessor, ein 4150 mAh großer Akku und das Feature, mit dem das Smartphone immer wieder groß beworben wird: ein digitales Infrarot-Thermometer. Preislich startet das A9 Pro für ca. 100€.

Verarbeitung und Design

Die Abmessungen des Smartphones belaufen sich auf 159 × 75 × 9 Millimeter. Das Gewicht beträgt laut meiner Waage 215 Gramm. Damit ist das Gerät kein Leichtgewicht, in Anbetracht der verwendeten Materialien und des ordentlichen Akkus von 4150 mAh ist dieses Gewicht aber definitiv gerechtfertigt und auch nicht zu schwer. Beim Design setzt Umidigi auf ein Glas-Metall-Sandwich. Das bedeutet, das Display und die Rückseite bestehen aus Glas und werden von einem Rahmen aus Metall zusammengehalten. Der Metall-Rahmen ist in mattem Silber gehalten und beinhaltet auf der rechten Seite von oben nach unten zuerst die Lauter-/Leiser-Wippe und den Power-Button.

Auf der linken Seite ist zuerst der Einschub für zwei Nano-SIM Karten plus eine microSD Karte und darunter noch ein frei belegbarer AI-Button. Die Oberseite ist komplett blank gehalten, es ziehen sich lediglich zwei Antennenstreifen senkrecht über die Seiten des Rahmens. Auf der Unterseite finden wir wieder zwei Antennenstreifen, die genauso angeordnet sind wie die auf der Oberseite. Von links nach rechts wurden dann zuerst eine 3,5 mm Klinkenbuchse, ein Mikrofon, der USB-C-Anschluss und zuletzt der Lautsprecher verbaut. 

Das Display auf der Vorderseite wird von schmalen Displayränder umgeben, die nur mittig an der Oberseite durch eine tropfenförmige Notch unterbrochen werden. Diese beinhaltet die Frontkamera. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es leider nicht. Das Kinn auf der Unterseite ist im Vergleich zu den restlichen Displayrändern mit 6 mm allerdings relativ groß geraten und fällt beim Anschauen des Displays auch unweigerlich auf. Auf der Rückseite befindet sich links oben das rechteckige Kamerabump, in dem sich die 32MP Quad-Kamera, ein Blitz und das Infrarot-Thermometer befinden. Eine solche Anordnung sieht man momentan bei vielen Smartphones und sie ist demnach keine Besonderheit – Bis auf das Infrarot Thermometer natürlich :). In der oberen Mitte der Rückseite befindet sich der Fingerabdruck und links unten steht senkrecht “UMIDIGI”.

Das gesamte Design erinnert mich sehr stark an mein altes Galaxy S6 von Samsung, was wahrscheinlich am silbernen Rahmen liegt. Denn sowohl die Anordnung am unteren Rand ist genau gleich, als auch die Anordnung der Antennenstreifen. Aber leider ist die Verarbeitung des A9 Pro nicht die so gut wie die vom S6. Umidigi ist zwar für gute Verarbeitungsqualität bekannt und die von ihrem neuen Flaggschiff ist auch nicht wirklich schlecht, aber andere Hersteller können hier für weniger Geld mehr liefern.

Bei diesem Gerät wackeln für mein Gefühl die Tasten zu viel und der Einschub für SIM und Speicherkarte schließt leider nicht genau mit dem Rahmen. Die Kamera steht leider ca. 3 mm hervor und ist sehr scharfkantig, ebenso wie die Übergänge vom Display zum Rahmen und vom Rahmen zur Rückseite ziemlich scharfkantig sind. Die Kanten der Kamera sind auch noch extrem spürbar, wenn man das mitgelieferte Case nutzt. Insgesamt ist die Verarbeitung solide und für ein Smartphone um die 100€ angemessen. Die Materialien sind hochwertig, aber die Verarbeitung ist beim Umidigi A9 Pro einfach nicht perfekt gelungen. 

Lieferumfang des Umidigi A9 Pro

  • Silikon-Hülle
  • USB-A auf USB-C Kabel
  • 10 Watt-Netzteil
  • SIM-Tool
  • Quickstart-Guide

Display

Das IPS-Display des Umidigi A9 Pro ist 6,3 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2340 x 1080 Pixel, was einer Pixeldichte von 409 Pixel pro Zoll entspricht. Einzelne Bildpunkte sind bei einer solchen Pixeldichte nicht mehr zu erkennen und insgesamt ist das Display sehr gut ablesbar. Auch im Freien hatte ich keine Probleme. Hierbei muss man aber im Hinterkopf behalten, dass zur Zeit meines Tests Winter ist und direkte Sonneneinstrahlung so gut wie nie auftritt. Wie sich die Ablesbarkeit im Sommer unter Sonneneinstrahlung verhält, kann ich nicht genau sagen, aber mit einer maximalen Helligkeit von 600 Lux sollte auch das kein Problem sein.

Das 2.5D-Display kann 16,8 Millionen Farben anzeigen. Das Display ist super kalibriert und die Farben sind deshalb auch schön anzusehen. Die Kontraste sind ebenso super, auch wenn es sich nicht um ein AMOLED-Panel handelt. Ein Vorteil von IPS-Panels ist die Blickwinkelstabilität und die ist auch bei diesem Display gut. Ab einem gewissen Winkel nach links und rechts bekommt das Display lediglich einen kleinen Blaustich. Nach oben und unten ist es ein Gelbstich. Das ist aber nicht weiter störend. 

Als störend empfinde ich aber die Tatsache, dass das Display scheinbar nicht überall auf das breite Kinn am unteren Rand angepasst wurde und so scheint es teilweise, als müsste das Display noch weiter gehen. Zum Beispiel fällt dies im Sperrbildschirm auf, denn die Symbole für Shortcuts werden knapp abgeschnitten. Außerdem ist mir negativ aufgefallen, dass das Display in den Ecken sehr schlecht reagiert. In PUBG lassen sich dadurch die Karte und das Inventar nach dem Öffnen nicht mehr schließen, denn das “X” zum Schließen befindet sich genau in der Display-Ecke. 

Insgesamt erkennt das Display nur 5 Berührungspunkte gleichzeitig. Bei einem Mittelklassegerät hätte ich mir hier 10 Punkte gewünscht. Auf die Bedienbarkeit hat das aber keinen Einfluss. Das Smartphone lässt sich schnell und flüssig bedienen. 

Leistung des Umidigi A9 Pro

Im Inneren des A9 Pro werkeln 4 GB Arbeitsspeicher zusammen mit 64 GB Massenspeicher an der Seite der Helio P60 CPU. Diese CPU ist nun schon drei Jahre auf dem Markt und wurde damals für die gehobene Mittelklasse vorgestellt. Als Grafikeinheit kommt die integrierte ARM Mali G72 MP3 zum Einsatz. Die GPU ist demnach auch schon drei Jahre alt. Dass man einen drei Jahre alten SoC in diesem Smartphone verbaut hat, ist für mich ziemlich fragwürdig. Der Helio P60 war und ist zwar ziemlich stark, wird aber aufgrund des Alters nicht mehr sehr zukunftssicher sein. PUBG läuft nur auf geringsten Einstellungen und hat selbst da noch Probleme. Ähnlich sieht es bei Asphalt 9 aus, denn auch das ruckelt extrem und macht wenig Spaß. Möglich wäre aber, dass solche aufwändigen Spiele in der größeren Version mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Massenspeicher flüssiger laufen und dadurch auch mehr Spaß machen. In normalen Gelegenheitsspielen hat das Gerät keinerlei Probleme. 

Der UFS 2.1 Speicher liefert eine Lesegeschwindigkeit von 407,8 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 200,9 MB/s und ist damit vielen Geräten in der gleichen Preisklasse einen Schritt voraus. Besonders die Lesegeschwindigkeit hat mich begeistert. Das System läuft einwandfrei und ohne Ruckler und sowohl Multitasking als auch alltägliche Anwendungen funktionieren gut und schnell. Besonders das Starten von Kamera, Browser, Mail und Co. birgt teilweise kurze Ladezeiten, welche insgesamt aber zu keinem Zeitpunkt negativ auffallen. Das Schließen von Anwendungen ist davon nicht betroffen.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)

System

Als System kommt im A9 Pro Android in der Version 10.0 zum Einsatz. Das System basiert auf unverändertem Stock-Android und wurde seitens des Herstellers nur wenig verändert und um ein paar nützliche Features erweitert. Zu den Veränderungen zählen die App-Icons, die eher eckig sind und nicht rund, wie bei Stock-Android üblich. Ebenso die Icons in der Schnellzugriff-Leiste. Zum System hinzugefügt hat Umidigi zum einen die nützliche Gesichtsentsperrung und zum anderen einen AI-Button, wie man ihn vom Xiaomi Mi 9 kennt.

Umidigi nennt diesen Button Smart Key und man kann den Button (fast) komplett frei belegen. Die Einstellungen sind leider nur komplett auf Englisch verfügbar. Es stehen drei verschiedene Arten den Button zu betätigen: Einmal kurz drücken, 2 Mal schnell hintereinander drücken und einmal lange drücken. So kann man mithilfe des Smart Keys zum Beispiel die Taschenlampe anschalten, einen Screenshot machen, oder jegliche Apps per Schnellzugriff öffnen. Der Google Assistant lässt sich so ebenso schnell öffnen. Dieser ist aber nicht vorinstalliert und man muss ihn zuvor über den Google Play Store herunterladen. 

Die Steuerung des Systems erfolgt entweder über die altbekannte On-Screen 3-Tasten-Steuerung oder über die in Android 10 eingeführte Gestensteuerung. Beides funktioniert gut und es ist somit Geschmackssache, was einem bester gefällt oder womit man besser zurechtkommt. Ein etwas lustiges Feature ist, dass sich das Smartphone ab 15 % Akkustand automatisch in den Darkmode schaltet, “um Akku zu sparen”. Dies ist allerdings nutzlos, da es sich nicht um ein AMOLED-Display handelt und das Display so auch im Darkmode genauso beansprucht wird, wie sonst auch. Mit Akkusparen hat das also nichts zu tun. Erfreulich ist aber, dass ein Darkmode unterstützt wird, da viele Menschen diesen gerne nutzen – auch wenn er keinen Akku spart.

Im Testzeitraum gab es zwei verfügbare Updates, in denen kleinere Bugs gefixt wurden, ein Update auf Android 11 war leider nicht dabei. Der kleine Bruder vom A9 Pro, das Umidigi A9, kommt direkt von Haus aus mit Android 11 und wird als das erste Smartphone mit Android 11 beworben. Dass man dann in seinem eigentlichen Low-Budget Top Smartphone nicht auch auf die neuere Version des Betriebssystems setzt, ist etwas schade. Es ist außerdem sehr unwahrscheinlich, dass das Update in der nächsten Zeit noch folgen wird. Denn wie man aus der Vergangenheit weiß, sind kleinere Hersteller eher sparsam, wenn es um Updates auf neuere Versionen geht. Dass es gleich 2 Updates im Testzeitraum mit Bug Fixes gab, ist aber durchaus löblich. 

Kamera des Umidigi A9 Pro

Insgesamt verbaut Umidigi fünf Kameralinsen im A9 Pro. Davon befinden sich vier auf der Rückseite und eine auf der Vorderseite. Auf der Rückseite handelt es sich laut Hersteller um ein 32MP Quadkamera-System mit einer Hauptlinse von Sony. Um welchen 32MP Hauptsensor es sich genau handelt, sagt Umidigi leider nicht. Außerdem kommen noch ein 16 MP Ultraweitwinkel-Sensor, ein 5 MP Makro-Sensor und ein 5 MP Tiefensensor. In der Notch auf der Frontseite findet die 24 MP Selfiekamera ihren Platz.

Die Hauptkamera macht schöne und scharfe Bilder.  Farben sind allerdings nicht immer sehr naturgetreu. Obwohl der AI-Modus ausgeschaltet ist, sind vor allem Grüntöne oftmals sehr knallig. Ansonsten können Schärfe und Farben im Allgemeinen überzeugen. Die Helligkeit der Fotos ist ebenso in Ordnung.

Anders sieht das wiederum mit den Fotos der Weitwinkel- und der Makro-Linse aus, denn diese werden vor allem Innen nicht so schön hell. Ansonsten kann aber vor allem die Makro-Linse überzeugen, denn die Bilder sind sehr detailliert und schön scharf. Vor allem jetzt bei den verschneiten und vereisten Verhältnissen hat mir das Fotografieren mit der Makrokamera draußen sehr viel Spaß gemacht, denn auf den Bildern kommen die Eiskristalle sehr schön raus. Die Weitwinkelkamera ist durchschnittlich. Sie ist nicht gut, sie ist nicht schlecht. Am Rand der Bilder erkennt man aber doch sehr schnell die bekannte Fischaugenoptik und die Bilder werden verzogen. 

Die Selfiekamera macht an sich schöne Bilder mit natürlichen Farben, die sehr schön scharf sind. Schaltet man allerdings den Beauty-Modus ein, sind die Bilder nur noch scharf. Die Hautfarbe wird nicht mehr natürlich dargestellt, sondern ziemlich hell und weißlich. Außerdem wird die Haut extrem weichgezeichnet und die Augen werden automatisch vergrößert, was mir persönlich absolut nicht zusagt.

Interessant finde ich außerdem, dass sich in der 6/128 GB Variante ein 48MP Sony-Sensor befinden soll, bei dem Umidigi auch die genaue Bezeichnung nennt. Wie bereits oben erwähnt, handelt es sich bei unserem Gerät um die 4/64 GB Variante, aber trotzdem steht auf der Rückseite “48MP AI CAMERA”, dass es sich um einen 32 MP Sensor handelt, bestätigen immerhin verschieden Apps. 

Konnektivität und Kommunikation

In Sachen Konnektivität ist das Smartphone auch für den Gebrauch hierzulande bestens gerüstet, denn alle wichtigen LTE-Bänder sind verfügbar. Dazu zählt auch LTE Band 20.

  • 4G: FDD-LTE: B1 /2 /3 /4 /5 /7 /8 /12 /13 /17 /18 /19 /20 /26 /28A /28B /66
  • 3G: UMTS: B1 /2 /4 /5 /6 /8 /19
  • 2G: GSM: B2 /B3 /B5 /B8

Zusätzlich ist es vielseitig einsetzbar, denn das Umidigi A9 Pro verfügt über einen Tripleslot und kann damit zwei SIM-Karten und eine Micro-SD gleichzeitig fassen.

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Die Empfangsstärke könnte etwas besser sein, ist aber nicht schlecht. Die Gesprächsqualität hingegen ist gut. Der Lautsprecher auf der Unterseite ist ziemlich schlecht, er klingt sehr blechern und ab ca. 75 % Lautstärke auch schrill. Für Musik sollte man lieber Kopfhörer oder externe Lautsprecher verwenden, die man entweder über die vorhandene Kopfhöreranschluss oder über Bluetooth 4.2 verbinden kann. Wieso Umidigi hier nur Bluetooth in der Version 4.2 ist mir nicht ersichtlich, mittlerweile sollte jeder Hersteller Bluetooth 5.0 verbauen.

Immerhin hat das A9 Pro alle notwendigen Dual-WLAN-Standards an Board (b, g, n, ac). Während das Telefonieren per LTE und WLAN (VoLTE, VoWIFI) möglich ist, kann man das kontaktlose Zahlen mit Google Pay o.Ä. leider vergessen, denn Umidigi verzichtet leider auf NFC. Das Entsperren des Smartphones ist neben Muster, Pin und Passwort auch mit dem Finger und dem Gesicht möglich. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist allerdings relativ langsam und nicht sehr zuverlässig. Von zehn Versuchen, das Smartphone zu entsperren, erkennt der Sensor meinen Finger fünfmal nicht. Scannt man den gleichen Finger noch ein zweites mal ein, ändert sich daran leider wenig. Das könnte definitiv besser funktionieren. Die Gesichtsentsperrung hingegen funktioniert relativ zuverlässig, auch wenn sie etwas langsamer ist.

Für die Standort-Erkennung greift das Smartphone auf die drei Standards GPS, GLONASS und Beidou zurück. Die Standort-Erkennung funktioniert zuverlässig und ist sehr genau. Ebenso gut funktioniert die Navigation per Google Maps.

Bei den Sensoren macht Umidigi keine halben Sachen und spendiert dem A9 Pro alle möglichen Sensoren. So sind neben Beschleunigungssensor, Helligkeitssensor, GPS-Sensor, Näherungssensor, Gyroskop auch noch ein Druck-Sensor und ein Infrarot Temperatur-Sensor verbaut. Vor allem in der jetzigen Corona-Zeit ist die Temperaturmessung eine wichtige Sache, umso nützlicher, wenn man einen solchen Sensor im eigenen Smartphone verbaut hat und zu jeder Zeit seine Temperatur messen kann. In der Theorie ein sehr schönes Feature, das sich super anhört. ABER bei einer solchen Temperaturmessung kommt es besonders darauf an, dass man das Smartphone im perfekten Abstand vor die Stirn hält, macht man dies nicht, wird das Ergebnis schnell stark verfälscht. Schafft man es, das Gerät wirklich in einem Abstand von 1 bis 3 cm vor die Stirn zu halten, funktioniert der Sensor relativ gut. Wirklich verlassen sollte man sich auf die Messung aber nicht. 

Das Thermometer hat nicht nur einen Modus zur Messung von Körpertemperaturen, sondern auch noch einen zweiten Modus zur Messung von Objekttemperaturen. Dieser funktioniert im Vergleich nicht so gut. Um einen Vergleich zu haben, habe ich Objekte aus dem Kühlschrank gemessen, bei denen ich weiß, wie die Temperatur in etwa sein muss. Leider war die Temperatur, die der Sensor anzeigte, viel zu hoch. Eine weitere Sache, die mir negativ auffiel, war, dass die dafür zuständige App häufig abstürzt, wenn man die Körpertemperatur misst. Insgesamt fällt der Temperatursensor eher in die Kategorie “Schmickschnack” als “sinnvolles Feature”.

Akkulaufzeit

Akkulaufzeit Einheit: Std

Screenshot 20210206 114227Der festverbaute 4150mAh große Akku wird per USB-C mit maximal 10 Watt aufgeladen. Die Akkulaufzeit kann sich definitiv sehen lassen. Während der Akku-Benchmark ziemlich genau auf zwölf Stunden Display-An Zeit kommt, hatte ich meistens ca. zehn bis elf Stunden auf dem Konto stehen. Damit kommt man mit durchschnittlicher und alltäglicher Nutzung problemlos durch einen Tag und schafft eventuell sogar zwei Tage. Der stündliche Prozentverlust liegt bei Spielen wie PUBG bei knapp 25 %, das ist absolut in Ordnung, da PUBG auch ein sehr akkufressendes Spiel ist. Beim YouTube schauen verliert das A9 Pro um die 12 % pro Stunde. Auch dieser Wert ist nicht schlecht.  Da leider nur mit 10 Watt geladen wird, dauert der Ladeprozess etwas länger. Denn hat man das Smartphone nach ein bis zwei Tagen dann komplett entleert, muss man ziemlich genau drei Stunden warten, bis es von null auf 100 % geladen ist.

Testergebnis

Getestet von
Lennart Moog

Das Umidigi A9 Pro ist insgesamt ein solides Smartphone, das allerdings auch ein paar Nachteile mit sich bringt. So zum Beispiel die Tatsache, dass ein drei Jahre alter Prozessor verbaut wird, oder, dass die Verarbeitung etwas scharfkantig ist. Das Smartphone hat aber auch Positives mit an Board, wie zum Beispiel die guten Kameras und die gute Konnektivität. Auch die Systemgeschwindigkeit ist trotz des etwas alten Prozessors durchaus gut. Insgesamt handelt es sich um ein brauchbares Low-Budget-Smartphone, das für rund 100€ durchaus eine gute Preis-/Leistung bietet. Ein Poco M3 oder ein Redmi 9 sind dennoch empfehlenswerte Alternativen.


Gesamtwertung
79%
Design und Verarbeitung
70 %
Display
80 %
Leistung und System
70 %
Kamera
80 %
Konnektivität
90 %
Akku
85 %

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Fred
Gast
Fred (@guest_84046)
2 Jahre her

Hallo
Kaum ein Jahr und vor paar Tagen nach update ist kaputt kein Baterieaufladen und mit Ein Fehlermeldung ” your device is corrupted, its cantt be trusted and may not work properly press power buttom to continue or device wiil power off in 5 sec ” umidigi-global-official kein Antwort auf emails , auch der da Market: Europe, CIS
Contact: Misty E-mail: [email protected] Tel/Wechat: +86 13509630112kein Antwort, mann soll die Chinesen verbitten Ihre ware in EU verkaufen dile leites kein 2 Jahre Warranty wie EU verlangt

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
2 Jahre her
Antwort an  Fred

Servus, schreib mal eine E-Mail an: [email protected]. Umidigi bietet einen Reparaturservice innerhalb der EU an.

Beste Grüße

Jonas

Laurenz
Gast
Laurenz (@guest_80040)
2 Jahre her

Also in der Preisklasse sollte man noch hervorheben, dass zum Beispiel selbst Samsung beim A42 5G mit eine UVP von 349€ noch auf ein HD+ Display setzt und, dass ein FHD+ Display in dieser Preisklasse um 100€ sehr selten ist. Ich denke es ist für diesen Preis ein gutes Smartphone, aber für 499 USD ist das natürlich unterdurchschnittlich…

Frankenstein
Gast
Frankenstein (@guest_77118)
3 Jahre her

Das wird von Werk aus unterstützt und muss nicht eingeschaltet werden.

Geist
Gast
Geist (@guest_74713)
3 Jahre her

Die Limitation auf Bt 4.2 und 32MP Kamera liegt am P60 SoC, selbst wenn ein 48MP Sensor verbaut ist wuerde der nur mit 32MP angesprochen werden. Kann man direkt beim Hersteller Mediatek nachlesen. Eine 48MP Kamera zu bewerben wenn diese nur mit 32 laufen kann ist aber schon etwas grenzwertig.

Andreas
Gast
Andreas (@guest_71911)
3 Jahre her

Da noch keine antwort, hier noch einmal die Frage zu einem Test des Geräts… ?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Jahre her
Antwort an  Andreas

Servus Andreas, also ein Test ist definitiv geplant. Im Januar klappt das sicher :).

Beste Grüße

Jonas

Andreas
Gast
Andreas (@guest_71927)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Hi Jonas, habt Ihr denn inzwischen überhaupt schon ein Gerät?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Jahre her
Antwort an  Andreas

Leider nicht. Das Gerät sollte im Januar in Deutschland ankommen.

Beste Grüße

Jonas

Andreas
Gast
Andreas (@guest_73871)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Und ;-)?

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