Ulefone Armor 22 vorgestellt
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Mit dem Ulefone Armor 22 geht die bekannte Outdoor-Smartphone-Reihe des chinesischen Herstellers in die nächste Runde. Wie bereits bei vorherigen Generationen geht die höhere Modellnummer nicht automatisch mit der derzeit besten Ausstattung einher. Das deutlich teurere Ulefone Armor 18T (zum Test) ist etwa mit einem, im Vergleich, stärkeren Prozessor ausgestattet. Dafür wird das Armor 22 aber höchstwahrscheinlich auch zu einem günstigeren Preis angeboten. Wir gehen davon aus, dass das robuste Smartphone mit 120-Hz-Display und Nachtsichtkamera für um die 150€ erhältlich sein wird. Von den über 350 € auf Aliexpress solltet ihr euch nicht verwirren lassen. Der Preis dient nur als Platzhalter. Wann genau das Armor 22 erhältlich sein wird, steht bisher nicht fest. Laut Aliexpress werden die ersten Geräte aber ab dem 2. Oktober versendet. Wer sich zudem zwischen dem 18. und 22. September für einen Kauf entscheiden, kann sich das Armor 22 zum Angebotspreis von 150 US-Dollar auf Aliexpress sichern. Die Einfuhrumsatzsteuer kommt dann noch obendrauf. Dann landet ihr ziemlich exakt bei 167€.
Design und Display
Während das Ulefone Armor 21 (zum Test) noch einen gigantischen Lautsprecher auf der Rückseite bot, ist beim Armor 22 als Highlight “nur” noch eine Nachtsichtkamera verbaut. Auch beim Design hat sich einiges im Vergleich zum Vorgänger verändert, wenngleich die wesentlichen Elemente gleich bleiben. Mit den Abmessungen von 176,8 x 84,9 x 15 Millimeter und einem Gewicht von 324 Gramm ist das Armor 22 definitiv kein kompaktes und leichtes Smartphone. Stattdessen soll das Gerät auch den widrigsten Bedingungen standhalten können. Eine IP69K und MIL-STD-810H Zertifizierung bescheinigen dem Armor 22, dass es gegen Wasser und Staub resistent ist. Selbst als Unterwasserkamera soll das Smartphone genutzt werden können.
Auch das restliche Design lässt keine Zweifel an der Robustheit aufkommen. Die Rückseite besteht aus Kunststoff und ist grob strukturiert. Im oberen Bereich prangt das große Kameramodul. Seitlich sind Aluminiumelemente eingelassen, die auf der rechten Seite die Lautstärkewippe und die Stand-by-Taste mit integriertem Fingerabdrucksensor beherbergen. Auf der linken Seite ist hingegen eine frei belegbare Sondertaste verbaut. Der USB-C-Anschluss (2.0) auf der Unterseite wird durch eine Gummikappe gegen die Elemente geschützt. Auch der auf der Oberseite eingelassene 3,5mm-Kopfhöreranschluss wird auf dieselbe Art und Weise geschützt. Flankiert wird dieser zudem von einem Infrarot-Sensor, der euch ermöglicht Geräte wie etwa euren Fernseher zu steuern.
Auf der Vorderseite prangt hingegen das 6,58 Zoll (ca. 17 cm) große IPS-Display mit Waterdrop-Notch. Dieses bietet eine FHD+-Auflösung mit 2408 x 1080 Pixel, woraus sich eine Pixeldichte von hohen 401 Pixel pro Zoll ergibt. Bilder und Schriften sollten dementsprechend gestochen scharf dargestellt werden. Außerdem besitzt das Panel eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Scrollen und Animationen dürften dadurch besonders flüssig erscheinen. Zur maximalen Helligkeit macht Ulefone bisher leider noch keine Angaben.
Leistung des Ulefone Armor 22
Mit dem Mediatek Helio G96 setzt Ulefone beim Armor 22 auf einen altbekannten Prozessor. Dieser kam bereits beim Vorgängermodell zum Einsatz und bietet erfahrungsgemäß selbst für Spiele ausreichend Leistungsreserven. Einen Vergleich zu anderen Konkurrenzmodellen findet ihr im unten stehenden Benchmark-Diagramm, in welchem wir das Armor 21 eingebunden haben. Dafür kombiniert der im 12nm-Verfahren produzierte Octa-Core zwei Leistungskerne (ARM Cortex-A76) mit maximal 2,2 GHz und sechs Stromsparkerne (ARM Cortex-A55) mit maximal 2,0 GHz. Als GPU ist eine Mali-G57 integriert. Das Ganze wird kombiniert mit 8 GB RAM und wahlweise 128 oder 256 GB Massenspeicher, der via microSD-Karte erweitert werden kann. Virtuell kann der Arbeitsspeicher zudem noch um weitere 8 GB RAM aufgestockt werden, die Performance ist aber nicht mit physischem Arbeitsspeicher vergleichbar. Dennoch sollte auch ausgedehnteres Multitasking mit dem Armor 22 möglich sein.
Antutu (v9)System und Konnektivität
Als Betriebssystem kommt beim Ulefone Armor 22 die aktuelle Android-Version 13 zum Einsatz. Bisher hat der Hersteller von großen Veränderungen der Software abgesehen und wir gehen davon aus, dass sich auch bei der neuen Modellgeneration Fans von reinem Vanilla-Android freuen können. Ob Ulefone Updates für das Smartphone bereitstellen wird, ist bisher nicht bekannt. Hohe Erwartungen sollte man unserer Meinung nach diesbezüglich aber nicht haben.
Ferner lassen sich mit dem Armor 22 bis zu zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen. Dabei unterstützt das Smartphone folgende Frequenzen inklusive des in Deutschland wichtigen LTE-Band 20:
- 4G-LTE: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/19/20/28A/28B/34/38/39/40/41/66
5G-Empfang bleibt somit dem wesentlich teureren Armor 18T vorbehalten. Die restliche Ausstattung deckt aber die meisten Standards ab. WiFi 5 und Bluetooth 5.2 dürfen da natürlich nicht fehlen. Außerdem ist auch ein NFC-Chip für kontaktlose Zahlungen verbaut. Die Standorterfassung erfolgt über die Dienste GPS, GLONASS, Galileo und Beidou. Für eine präzise Navigation zu Fuß ist auch ein E-Kompass integriert.
Kamera
Bei der Kameraausstattung des Armor 22 verfolgt Ulefone einen interessanten Ansatz. Statt möglichst viele Kameras zu verbauen, kommt auf der Rückseite neben der Nachtkamera nur eine Hauptkamera (ƒ/1.89) mit Sony IMX686 Sensor zum Einsatz. Der Chip mit 64 Megapixeln konnte uns schon beim Vorgänger mit einer soliden Bildqualität überzeugen. Die Fotoqualität hängt aber natürlich auch davon ab, wie gut Ulefone die Software abgestimmt hat. Eine optische Bildstabilisierung steht leider nicht zur Verfügung und die maximale Videoauflösung liegt bei 2K/30fps.
Neben der Hauptkamera bietet das Armor 22 ansonsten noch eine weitere Linse, hinter welcher sich die Nachtsichtkamera verbirgt. Diese bietet ebenfalls eine Auflösung von 64 Megapixel und setzt auf den OV64B Sensor von OmniVision. Für eine angemessene Ausleuchtung bei Dunkelheit sollen zwei Infrarot-LEDs sorgen. Auf der Front ist in der Waterdrop-Notch eine 8-Megapixel-Frontkamera (ƒ/2.0) mit OmniVision OV8856 Sensor verbaut. Die maximale Videoauflösung beträgt hier 1080p bei 30fps.
Akku des Ulefone Armor 22
Mit 6.600 mAh fällt der Akku des Ulefone Armor 22 deutlich kleiner aus als beim Armor 21, das 9.600 mAh bietet. Wie sich die verringerte Kapazität in der Akkulaufzeit bemerkbar macht, werden wir erst nach einem Testbericht abschätzen können. Erfreulich ist immerhin, dass der Akku Schnellladen mit 33 Watt unterstützt. Das entspricht einer Steigerung von 10 % im Vergleich zum Vorgänger.
Unsere Einschätzung
Sollte sich der Preis des Ulefone Armor 22 wie beim Vorgänger bei rund 150 € einpendeln, könnte sich das Smartphone als solide Empfehlung für ein günstiges Outdoor-Smartphone entwickeln. Wesentliche Veränderungen hat Ulefone im Vergleich zum Armor 21 nicht vorgenommen. Der Prozessor und das Display sind gleich geblieben und auch die restliche Ausstattung ist weitestgehend identisch. Es ist also gut möglich, dass das Armor 22 ebenso eine solide Performance bietet wie der Vorgänger. Nur der riesige Lautsprecher auf der Rückseite ist weggefallen. Vielleicht ist das sogar ein Anzeichen dafür, dass das Gerät noch günstiger erhältlich sein wird als das Armor 21?
Was ist eure Meinung zum neuen Ulefone Armor 22? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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Ulefone hat 2 riesen Probleme und ich finde es schade, dass solche Geräte überhaupt noch von Chinahandys beworben werden. 1. Ulefone interessiert sich überhaupt nicht für den Service danach! Das heisst man bekommt NIE ein Android Update!! (Bei keinem Modell!) Ich habe für 500 Euro das Armor 11T gekauft und nicht Mal in dieser Preisregion gab es ein Update! In der heutigen Zeit nicht mehr akzeptabel! Schon alleine der Umwelt zuliebe sollte man diese Marke nicht mehr unterstützen! 2. Ulefone hat ein riesen Problem mit der Qualität der Smartphones. Auf den ersten Blick sehen die Geräte wertig aus. Innerhalb von… Weiterlesen »
das Amor 21 kostet zwar 250 und nicht 150 hat ein G99 statt G96, und 12gb statt 8, aber dem Autor ist wenigstens aufgefallen das der Lautsprecher der grosse fehlt….
Ob das Amor 22 wie das 21 Mikroskop und Endoskop anschließen kann, und wie das 21 ohne Kabel Radioempfang hat, wäre interessant zu erfahren gewesen.
Lieber Samsdas, dein Unmut gegenüber dem Autor ist unberechtigt, da die Ulefone Modelle nicht aufeinander aufbauen (wie z.B. bei Samsung Galaxy).
Heißt, dass der Herstellerunterschiedliche Bereiche abdecken möchte: mal das teure Outdoor-Multitool und dann wieder ein günstigeres Gerät mit Fokus auf die Kamera.
Auch bei den “besonderen Features” (wie Mikroskop / Lautsprecher / Nachtsichtkamera) rotiert Ulefone durch.
Zu deinen Fragen: Den uSmart Connector für Accessoires hat es nicht. Das FM-Radio soll man ohne angeschlossenen Headset nutzen können.
Beste Grüße