Vivo X51 5G Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: FunTouch OS 11 36.7.16
Bewertung: 78%
Vorteile
  • sehr schönes Design
  • sauberes System
  • gute Hauptkamera
  • exzellente Nachtaufnahmen
Nachteile
  • vergleichsweise wenig Performance
  • kein Wireless-Charging
  • keine IP-Zertifizierung
  • kein 120Hz Display
  • kein Wifi 6
Springe zu:
CPUSnapdragon 765G - 1 x 2,4GHz + 1 x 2,2GHz + 6 x 1,8GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUAdreno 620 - 700MHz
Display 2340 x 1080, 6,6 Zoll 90Hz (AMOLED)
BetriebssystemOriginOS - Android 11
Akkukapazität4315 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera48 MP + 8MP (dual) + 13MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 3, 7, 8, 28, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht184 g
Maße158,5 x 72,8 x 8 mm
Antutu358322
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am30.01.2021

Der in China sehr erfolgreiche Hersteller Vivo betritt nun mit dem X51 5G offiziell den deutschen Markt. Das rund 800€ teure Smartphone möchte sich insbesondere durch seine Gimbal-Kamera von der Konkurrenz abheben. Dazu gibt es ein 90Hz Curved AMOLED Display, einen Snapdragon 765G Prozessor und satte 8GB RAM und 256GB Speicher. Im folgenden Testbericht findet Ihr heraus, ob das Vivo X51 als erfolgreicher Auftakt für die Europa-Expansion betrachtet werden kann.

Vivo X51 5G Test

Übrigens: Das Vivo X51 5G ist in China schon etwas länger als Vivo X50 Pro 5G auf dem Markt und kostet dort umgerechnet 560€.

Design und Verarbeitung

Vivo X51 5G Testbericht

Während das Vivo X50 Pro 5G in China in den Farben Schwarz, Blau und Grau gekauft werden kann, begnügt sich Vivo mit der Farbe “Alpha Grey” für deutschen Markt. Abgesehen von der eingeschränkten Farbwahl handelt es sich um ein hervorragend verarbeitetes Smartphone mit einem ausgefallenen Farbverlauf von Grau zu Blau. Bei den Materialien setzt Vivo auf den Standard bestehend aus Metallrahmen und Glasrückseite. Das Displayglas und die Rückseite sind seitlich abgerundet und gehen fließend in den Rahmen über. In der Hand liegt das Smartphone daher sehr angenehm, auch wenn es durchaus etwas rutschig ist. Besonders schön zu sehen ist, wie sich einfallendes Licht mit einer dezenten Spiegelung bricht. Man sollte allerdings darauf achten, das Smartphone ab und an abzuwischen. Fingerabdrücke und Fettschlieren setzen sich nämlich gerne auf der Rückseite ab.

Die Maße des Smartphones betragen 158,5 x 72,8 x 8mm und liegen damit im Durchschnitt. Das Gewicht ist mit 184 Gramm angenehm leicht. Powerbutton und Lautstärke-Regler befinden sich auf der rechten Seite des Smartphones. Zum Entsperren wird ein Fingerabdruck-Sensor im Display verwendet, der ausreichend schnell und zuverlässig funktioniert. Alternativ kann zur Entsperrung Face-Unlock über die Frontkamera verwendet werden. Auch diese Funktion erledigt ihren Job zuverlässig, solange es nicht sehr dunkel ist. Auf der Unterseite des Smartphones befindet sich neben dem Mono-Lautsprecher der SIM-Slot. In diesen können zwei Nano-SIM Karten eingesetzt werden. Eine Möglichkeit zur Speichererweiterung gibt es nicht, was jedoch bei 256GB Speicher verschmerzbar ist. Etwas schade ist allerdings, dass Vivo sein Flagship nur mit einem USB-C 2.0 Anschluss ausstattet. Angesichts des saftigen Verkaufspreises hätte es durchaus USB 3.1 sein dürfen. Ebenfalls verfügt das Smartphone über keine IP-Zertifizierung. Etwas Regen oder Schnee dürften dem Smartphone zwar dennoch keinen Schaden zufügen, bei dem angesetzten Preis wäre ein IP-Zertifikat aber durchaus angemessen gewesen. Ein Kopfhörer-Anschluss ist ebenfalls nicht vorhanden.

Das Quad-Camera Modul auf der Rückseite steht 2mm aus dem Gehäuse heraus und verhindert, dass das Smartphone plan auf einer ebenen Unterlage liegt. Benutzt man allerdings die mitgelieferte Schutzhülle, schließt diese bündig mit der Kamera ab. Ansonsten befindet sich im Lieferumfang noch ein 33 Watt Ladegerät, eine Schutzhülle, ein USB-C Kabel, eine Bedienungsanleitung, ein USB-C auf Kopfhörer-Adapter, ein paar Kopfhörer und eine bereits auf dem Display angebrachte Schutzfolie.

Bei dem Vivo X51 5G handelt es sich um ein sehr gut verarbeites Smartphone mit Premium-Look. Etwas schade ist lediglich, dass der Hersteller auf USB 3.1 und eine IP-Zertifizierung verzichtet hat. 

Display

Vivo X51 5G Display

Das Vivo X51 5G stellt Inhalte auf einem 6,56 Zoll großem AMOLED Display mit einer Full-HD Auflösung von 2376 x 1080 Pixel dar. Die Frontkamera befindet sich in einer nur 3,8mm breiten Punch-Hole Notch auf der linken Seite. Alle Inhalte erscheinen gestochen scharf und wirken aufgrund der erhöhten 90Hz Bildwiederholungsfrequenz auch sehr flüssig. Angesichts des hohen Preises muss sich das Vivo X51 aber auch hier die Kritik gefallen lassen, dass einige Konkurrenten wie das Oppo Find X2 Pro oder das Xiaomi Mi 11 bereits 120Hz Displays bieten.

Die Ränder des Smartphones sind seitlich stark abgerundet. Unsere neuste Umfrage hat ergeben, dass die meisten unserer Leser flache Displays dem Curved-Look vorziehen. Allerdings muss man sagen, dass das Vivo X51 durch die nahezu unsichtbaren Ränder links und rechts sehr modern aussieht und Wischgesten besonders leicht von der Hand gehen. Auch die Ränder unterhalb (3mm) und oberhalb (2,2mm) sind angenehm schmal.

Da das Display mit OLED-Technik arbeitet, hat es einen unendlich hohen Kontrast. Schwarze Inhalte kommen insofern sehr schön zur Geltung. Ebenfalls kann der Nutzer zur Kompensation der fehlenden Benachrichtigungs-LED auf eine Always-On Funktion zurückgreifen. Die Always-On Anzeige kann mit verschiedenen Designs konfiguriert werden und bietet neben der Anzeige von Datum, Akkustand und Uhrzeit auch eine Anzeige von App-Notifications. Diese wurden in unserem Test allerdings nicht zuverlässig auf dem Display angezeigt. Die Helligkeit liegt mit 910 Lux im automatischen Modus bei Sonneneinstrahlung auf einem guten Niveau und sorgt auch für eine gute Anzeige von HDR10+ Inhalten. Eine Widevine L1 Zertifizierung für Netflix und Amazon Prime in HD-Qualität ist ebenfalls vorhanden.

Die Farbdarstellung des Vivo X51 5G ist out of the box recht natürlich. Wer möchte, kann die Farbtemperatur manuell einstellen. Zudem gibt es natürlich einen Darkmode und einen Lesemodus zur Auswahl. Was die Bildwiederholungsfrequenz angeht, kann der Nutzer zwischen 90Hz, 60Hz und einem intelligenten Modus wählen. Unsere Empfehlung hierbei ist der intelligente Modus, da so die Bildwiederholungsrate anhand der Inhalte automatisch reguliert wird.

Das Vivo X51 5G hat ein helles und farbkräftiges AMOLED Display, das Dank der 90Hz Anzeige auch sehr flüssig wirkt. In unserem Test haben wir an der Anzeige nicht auszusetzen, außer dass einige Konkurrenten im Preisbreich schon 120Hz in petto haben.

Leistung

Das Vivo X51 5G hat einen Snapdragon 765G Prozessor verbaut. Hierbei handelt es sich um einen Octa-Core Prozessor mit acht Kryo 475 Kernen und einer Adreno 620 GPU, der im 7 Nanometer Herstellerungsverfahren gefertigt wird und über ein integriertes 5G Modem verfügt. Der Prozessor ist eigentlich in der oberen Mittelklasse angesiedelt und kommt beispielsweise im OnePlus Nord oder dem Google Pixel 4a 5G zum Einsatz. Flankiert wird der Chip im Vivo X51 5G von 8GB RAM und 256GB Speicher.

Der Benchmark-Vergleich zeigt, dass das Vivo mit seinem Snapdragon 765G deutlich hinter der Konkurrenz mit Snapdragon 865 zurückfällt und hinsichtlich Prozessor- und Grafikleistung eher auf dem Niveau halbso teuerer Smartphones liegt.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Was die Performance im Praxiseinsatz angeht, muss dieses Ergebnis natürlich etwas relativiert werden. So handelt es sich trotz des theoretischen Leistungsunterschiedes noch um ein sehr flottes Smartphone, das in Menüs und Apps kaum Ladezeiten aufweist. Lediglich Gamer werden hier einen Unterschied feststellen, da bei sehr fordernden Games durchaus der Detailgrad etwas reduziert werden muss.

Bei dem internen Speicher handelt es sich um UFS 2.1 Speicher. Auch hier spart sich Vivo also etwas Geld und verbaut nicht den neusten UFS 3.0 Speichertyp. Im Gegensatz zur CPU-Wahl ist dies aber für die Performance kaum releant. Das Smartphone erreicht mit 200MB/s im Write und 930MB/s im Read gute Werte. Gleiches kann auch über den 8GB RAM Arbeitsspeicher gesagt werden, der mit bis zu 21GB/s Daten überträgt. Beim Multitasking ist hier kaum mit Einschränkungen zu rechnen.

Auch wenn das Vivo X51 5G mit seinem Snapdragon 765G durchauf eine gute Performance aufs Parkett legt: Der Leistungsunterschied zu Smartphones mit Snapdragon 865 Prozessor ist immens, was sich zumindest in einer geringeren Zukunftssicherheit niederschlägt. Käufer des Vivo X51 bekommen hier eindeutig weniger als bei der Konkurrenz. 

System

Vivo ist der Hersteller, dessen System Funtouch OS uns schon seit Jahren durch seine ziemlich dreiste Kopiererei bei Apple bekannt ist. Für den Europastark hat Vivo das X51 5G daher von der Funtouch Oberfläche befreit. An einigen Stellen befindet sich der Name “Funtouch” zwar noch im System, allerdings handelt es sich defacto um ein fast gänzlich unberührtes Android System mit ein paar Extrafeatures hier und da. Während des Testzeitraums bekam das Smartphone zudem auch ein Update auf Android 11. Insofern hat man beim Vivo X51 5G eine saubere Oberfläche, die aktuell und fast komplett frei von Zusatzapps ist. Neben ein paar sinnvollen Erweiterungen im Menü gibt es an hauseigener Software nur noch den “iManager”. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, das System nach Schadsoftware zu untersuchen, Apps zu verschlüsseln oder zu clonen und auf ein paar Gaming-Tweaks zurückzugreifen.

Insgesamt freuen wir uns, dass Vivo für den Europa-Start sein etwas überladenes Funtouch OS gründlich aufgeräumt hat und dem Nutzer jetzt ein ziemlich reines Android präsentiert. Ob das in China vorgestellte OriginOS auch irgendwann nach Europa kommt, ist derzeit noch nicht absehbar. Viele Nutzer dürften sich aber freuen, wenn alles so bleibt, wie es ist.

Kamera

Vivo X51 5G camera

Das Vivo X51 5G hat ganze vier Kameras auf der Rückseite. Erfreulicherweise erfüllen dabei auch alle Sensoren einen (sinnvollen) Zweck. Für die Standard-Fotos kommt der Sony IMX 589 zum Einsatz. Hierbei handelt es sich defacto um einen aufgemotzen Sony IMX 586, den Vivo in Zusammenarbeit mit Sony entwickelt hat. Der Sensor ist in Vivos Gimbal-OIS eingelagert, der laut Hersteller eine dreimal so gute Stabilisierung wie normale OIS bieten soll. Der Hauptsensor wird assistiert von einer 13 Megapixel Kamera mit 2-fach Zoom und eine 8 Megapixel Kamera mit 5-fach Zoom. Dazu gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit (leider nur) 8 Megapixel und eine 32 Megapixel Selfie-Kamera. Hier nochmal die Kamera-Hardware in der Übersicht:

  • Hauptkamera: 48 MP, f/1.6, Sony IMX 589, PDAF, Laser AF, Gimbal OIS
  • Periskop-Kamera: 8 MP, f/3.4, 135mm, 1/4.0″, PDAF, OIS, 5x Zoom
  • Telephoto/Portrait: 13 MP, f/2.5, 50mm , 1/2.8″, 0.8µm, PDAF, 2x Zoom
  • Ultraweitwinkel: 8 MP, f/2.2, 120˚, 16mm (ultrawide), 1/4.0″, 1.12µm
  • Selfie: 32 MP, f/2.5, 26mm, 1/2.8″, 0.8µm

Hauptkamera

Aufnahmen bei Tageslicht gelingen dem Vivo X51 5G mit exzellenter Qualität. Die Fotos haben über das ganze Bild eine gute Schärfe und eine natürliche Farbwiedergabe. Die Menge an Details kann sich ebenfalls sehen lassen, kommt aber nicht ganz an die 108 Megapixel-Sensoren von Samsung und Xiaomi heran. Dies fällt aber nur auf, wenn man sehr weit in das Bild hereinzoomt. Insgesamt macht das Vivo einen sehr guten Job bei Tageslichtaufnahmen.

Nachtaufnahmen

Die Fotoqualität des Vivo X51 bei Nachtaufnahmen war eine positive Überraschung. Mit Hilfe der Gimbal-OIS Stabilisierung gelingt es dem Vivo, eine ausgezeichnete Schärfe und natürliche Farben bei Nacht zu liefern. Ein Nachtmodus steht ebenfalls zur Verfügung, der das Rauschen in den Aufnahmen noch weiter reduziert, ohne die Farben dabei allzusehr zu verfälschen. Das Vivo X51 5G spielt bei Nachtaufnahmen problemlos in der Meisterliga eines Huawei P40 Pro und überflügelt selbst dieses bei den meisten Aufnahmen. Sehr gut!

Portraitaufnahmen

Die Portrait-Aufnahmen mit Bokeh werden durch ein Zusammenspiel von Hauptkamera und Telephoto-Sensor erzeugt. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund gelingt dem Smartphone grundsätzlich gut, allerdings ist der Bokeh-Effekt mit den Standard-Einstellungen zu stark und wirkt unnatürlich. Eine nachträgliche Einstellung der Unschärfe ist aber in der Galerie-App möglich. Wirklich schade ist allerdings, dass das Vivo immer einen Beauty-Filter über die Aufnahmen legt, der selbst ausgeschaltet noch aktiv ist. In Asien mag dies zwar beliebt sein, allerdings wirken die Aufnahmen dadurch immer etwas gekünstelt.

Ultraweitwinkel

Die Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 Megapixel hat leider ebenfalls eine unterdurchschnittliche Qualität. Die Aufnahmen haben zwar eine brauchbare Farbwiedergabe und eine passable Verzerrungs-Korrektur, allerdings mangelt es deutlich an Details und die Bilder wirken auch leicht übersättigt. Praktisch ist immerhin, dass die Ultraweitwinkel-Kamera auch zum Aufnahmen von Makro-Aufnahmen genutzt werden kann.

Zoom

Das Vivo X51 5G bringt gleich zwei Zoom-Kameras mit. Dies ist im Alltag sehr praktisch, da man je nach Situation zwischen 2x und 5x Vergrößerung wählen kann. Die Qualität beider Kameras ist guter Durchschnitt. Auch hier bekommt man eine gute Schärfe, natürliche Farben und eine gute Dynamik. Im Vergleich zu der Hauptkamera sind aber sichtbar weniger Details vorhanden. Dies gilt aber auch für alle Konkurrenten außer dem Xiaomi Mi 10 Ultra.

Selfies

Selfies gelingen dem Vivo X51 5G mit guter Qualität und vielen Details. Da das Smartphone über einen fixen Fokus verfügt, bekommt man aber nicht in allen Situationen die richtige Schärfe. Ansonsten haben die Aufnahmen eine gute durchschnittliche Qualität und stechen weder besonders positiv noch negativ aus der Masse hervor.

Videos

Das Vivo X51 5G kann sehr gute Videos über die Hauptkamera mit Full-HD und in 4K mit 30FPS aufnehmen. Hier sorgt die Kombination aus EIS und Gimbal OIS für eine sehr gute Stabilisierung, die jedoch nicht wirklich besser ist als bei der Konkurrenz. Videos in 4K mit 60FPS hingegen werden leider nur durch den Gimbal OIS stabilisiert und sind daher kaum zu gebrauchen. Ansonsten ist der Wechsel zwischen den Kamera-Linsen während der Aufnahmen in Full-HD mit 30FPS möglich. In 4K kann man jedoch weder auf die Zoom-Kameras noch auf die Ultraweitwinkel-Kamera zurückgreifen, was etwas komisch ist. Selfie-Videos können ebenfalls nur in Full-HD aufgenommen werden. Die Frontkamera liefert dabei eine natürliche Farbwiedergabe, aber recht wenig Details. Leider sind die Videos über die Frontkamera auch nicht stabilisiert.

Zwischenfazit Kamera

Zusammenfassend kann das Vivo exzellente Aufnahmen über die Hauptkamera bei Tag und bei Nacht abliefern. Zudem ist das Smartphone gut für Zoom-Aufnahmen geeignet, denn es steht sowohl 2-fache als auch 5-fache Vergrößerung zur Verfügung. Die Ultraweitwinkel-Kamera und die Portrait-Funktion hingegen sind ziemlich schwach und auch bei den Video-Aufnahmen fehlt es an der Liebe zum Detail. Für die meisten Nutzer dürfte die Kamera in den meisten Situationen sehr schöne Ergebnisse hervorbringen, von einem überdurchschnittlich guten Kamera-Setup kann man aber nicht sprechen.

Konnektivität

Vivo X51 5G simslot 2

Bei dem Vivo X51 5G handelt es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um ein 5G-fähiges Smartphone. Neben 5G werden ansonsten auch alle für Deutschland wichtigen LTE-Bänder sowie zahlreiche Bänder für den weltweiten Einsatz abgedeckt:

4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B26/B28/B32/38/B39/B40/B41/B66
5G: n1/n3/n7/n8/n28/n38/n41/n77/n78

Der Netzempfang war in unserem Test durchschnittlich. Der SAR-Wert liegt bei 1,205W/kg Kopf und 1,239W/kg Körper. Beim Telefonieren kann das Smartphone mit einer guten Qualität über die Ohrmuschel und den Lautsprecher überzeugen. Hierbei stehen auch VoLTE und VoWifi zur Verfügung. Zur drahtlosen Datenübertragung gibt es Wifi 5 (.ac-Standard) und Bluetooth 5.1. Der neue Wifi 6 Standard wird vom Vivo nicht unterstützt.

An Sensoren packt Vivo neben Helligkeit, Beschleunigung und Näherung noch ein Gyroskop und einen E-Kompass in das Gerät. Ebenfalls steht zum kontaktlosen Bezahlen NFC zur Verfügung. Die Standortbestimmung erfolgt über GPS, Beidou, GLONASS und Galileo. Die Bestimmung erfolgt innerhalb weniger Sekunden und ist sehr genau. Unser Test zeigte zudem, dass Vivo hierbei auch auf Dual-GPS zurückgreift, obwohl dies im Datenblatt nicht angegeben wird.

Zur Ausgabe von Sound setzt das X51 nur auf einen Mono-Lautsprecher. Dieser hat aber trotzdem eine annehmbare Qualität und liefert einen lauten Sound ohne Verzerrung. Im Vergleich mit Stereo-Speakern ist natürlich etwas weniger Räumlichkeit vorhanden.

Akkulaufzeit

Das Vivo X51 5G hat einen 4315mAh Akku. Für ein Smartphone dieser Größe ist das unterer Durchschnitt. In unserem Test konnte das Smartphone immer für einen Tag volle Laufzeit sorgen, auch wenn man das Handy mal etwas häufiger zur Hand genommen hat. Zwei volle Tage Laufzeit erreicht man aber nur bei sehr wenig Nutzung. Was den Verbrauchsunterschied zwischen 90Hz und 60Hz angeht, so zeigte sich im Automatik-Modus nur ein vernachlässigbarer Unterschied von etwa 10%.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Aufgeladen wird das Vivo X51 mit 33 Wat. Angesichts der Tatsache, dass Vivo mit dem chinesischen IQOO 5 Pro mit 120 Watt den aktuellen Weltrekord beim Schnellladen hält, ist dies ziemlich unbeeindruckend. Ein vollständiger Ladevorgang von 0 auf 100% dauert 60 Minuten.

 

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Insgesamt handelt es sich bei dem Vivo X51 5G um ein rundum gelungenes Smartphone, wenn man von Kleinigkeiten wie dem fehlenden Wifi 6 Standard, dem USB 2.0 Anschluss und dem Mittelklasse-Prozessor absieht. All dies sind unserer Meinung keine Punkte, die einen per se vom Kauf des Smartphones abhalten sollten. Ein großes Problem stellt allerdings der Preis dar. Mit knapp 800€ liegt das Vivo in einem Preisbereich, indem es schwer ist, überhaupt irgendwelche Einschränkungen zu rechtfertigen. Dies zeigt auch ein Vergleich mit dem Oppo Find X2 Pro, das aktuell ebenfalls für 800€ verkauft wird. So bekommt man bei dem Schwesterkonzern zum selben Kurs ein 2K Display mit 120Hz, einen doppelt so schnellen Prozessor, 12 statt 8GB RAM, 512 statt 256GB Speicher, eine 40 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera, IP68 Schutzklasse und USB 3.1.

So leid es uns tut: Wir können keine Kaufempfehlung für das Vivo X51 5G aussprechen, auch wenn es sich um ein tolles Smartphone handelt. In einem Preisbereich von 800€ ist es einfach nicht mehr zu rechtfertigen, dass an manchen Stellen gespart wurde. Hätte sich Vivo beim X51 5G die satten 40% Aufpreis im Vergleich zum chinesischen Modell gespart, sähe die Sache natürlich anders aus.


Gesamtwertung
78%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
80 %
Leistung und System
60 %
Kamera
80 %
Konnektivität
80 %
Akku
80 %

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Gast
Gast
Gast (@guest_74448)
3 Jahre her

Hallo
gibt es eine Anleitung / Beschreibung als *.PDF ?
Gruß Gast

Petunia
Gast
Petunia (@guest_73832)
3 Jahre her

Ich möchte noch freundlich darauf hinweisen, dass es nicht viel Sinn ergibt, dass der 2x Zoom Sensor mit 13 Megapixel genauso große Pixel hat wie der 32 MP Sensor der als Frontkamera genutzt wird und genauso groß ist. Wenn man weniger Megapixel bei der gleichen Fläche hat, müsste es theoretisch größere einzelne Pixel ergeben. Aber ich gehe stark davon aus, dass es einfach an der fehlerhaften Quelle liegt und leider findet man keine Quelle, die es richtig hat.

Petunia
Gast
Petunia (@guest_73830)
3 Jahre her

Das Problem ist einfach, dass das Teil zu wenig bietet für das was es kostet. Gerade die Gimbal-Kamera ist schon geil, aber der Prozessort usw. und ist schwach. Das X50 Pro kam außerdem schon im Juni des letzten Jahres raus und es ist einfach schwach, dass es keinen Preisverfall gibt. Gerade wenn man Huawei P40 und Mi 10 mit der 4 vorne bekommt. Ich glaub das X60 Pro könnte ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben, da der Prozessor einfach deutlich mehr leistet und man auf Flagship-Niveu oder zumindest nahe dessen heben kann. Dazu ist eben auch die Hauptkamera mit einer größeren… Weiterlesen »

Markus Zimmermann
Gast
Markus Zimmermann (@guest_73825)
3 Jahre her

Im Dezember gab es das mit 18GB für 25€ monatlich im Paket.
Das war ein ziemliches Brett von einem Angebot.
Leider nicht mehr verfügbar…

Aber soweit ich weiß liegt momentan der Preis nicht bei 800€ sondern bei 550€.
Trotz des schlechteren Prozessor bietet es dann meiner Meinung mehr als ein Mi10 tPro das ja ähnlich kostet.

Bei Saturn glaube ich.
Den Preis finde ich eher angemessen als die übertriebenen 800€.
Das war echt too much..

Sela
Gast
Sela (@guest_73818)
3 Jahre her

Schöne Review.
Die Preisansage ist lächerlich…..aber anscheinend gibt es in Deutschland wirklich Leute die diese preise zahlen……xiaomi kommt ja mit ihren vermeintlichem Flaggschiffen auch damit durch….

Hätte nie gedacht das hinsichtlich preis Leistung im Bereich von 500 -650 EUR mal ein samsung (fe 5g) das beste Gesamtpaket darstellen könnte…..shame on you one plus, xiaomi

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