Redmi 12C Testbericht

Getestet von Korbinian am Bewertung: 69%
Vorteile
  • ordentliche Verarbeitung
  • brauchbare Kameras
  • zuverlässiger und schneller Fingerabdrucksensor
  • 3,5 mm Klinkenanschluss
  • großes Display aber...
Nachteile
  • ... durchwachsene Bildqualität
  • kein Widevine L1
  • Downgrade gegenüber dem Vorgänger!!!
  • Akku und Ladezeit enttäuschen
  • Micro-USB Anschluss
Springe zu:
CPUMediatek Helio G85 - 2 x 2GHz + 6 x 1,8 GHz
RAM3 GB RAM, 4 GB RAM
Speicher64 GB, 128 GB
GPU Mali-G52 MC2 - 1000MHz
Display 1650 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS)
BetriebssystemMIUI - Android 12
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Ja

Speichererweiterung
Hauptkamera50 MP
Frontkamera5 MP
USB-AnschlussMicro-USB
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht192 g
Maße168,8 x 76,4 x 8,8 mm
Antutu204853
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am27.04.2023

Das Redmi 12C ist der neue Zuwachs des Einsteigersegments von Xiaomi. Ein 6,71 Zoll großes Display, ein üppiger 5000 mAh Akku und eine 50 MP Hauptkamera sind die Argumente, mit denen man potenzielle Käufer im Bereich der Low-Budget-Smartphones überzeugen will. Ob die Rechnung aufgeht und das Redmi 12C mit seinem Einstiegspreis von 150 € (3/32 GB) wirklich eine ernstzunehmende Alternative im hart umkämpften Markt darstellt, erfahrt ihr in diesem Test.

Design und Verarbeitung

Das Redmi 12C ist in den oben gezeigten Farbvarianten erhältlich. Mit Ausnahme des Displays und des Kameraglases besteht das gesamte Gehäuse des Smartphones aus Kunststoff, welches mit seiner matt glänzenden Optik fast an Aluminium erinnert. Nimmt man das Redmi dann in die Hand, verfliegt diese Illusion allerdings sofort. Die Materialwahl seitens Xiaomi ist in dieser Preisklasse jedoch völlig akzeptabel. An der Verarbeitung unseres Testgeräts in “Ocean Blue” lässt sich nichts bemängeln, das Smartphone macht einen stabilen Eindruck und wirkt wie aus einem Guss. Größere Spaltmaße zwischen Rückseite, Rahmen und Display sucht man vergebens. Die diagonalen Streifen im Zusammenspiel mit der geriffelten Struktur auf der Rückseite ändern je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel ihre Schattierung. Das ist optisch nett anzusehen, auch wenn die Musterung an der rechten unteren Ecke durch die obligatorische CE-Kennzeichnung unterbrochen wird.

Mit seinen Maßen von 168,76 x 76,41 x 8,77 Millimeter und einem Gewicht von 192 Gramm hebt sich das Redmi 12C nicht aus der breiten Masse aktueller Smartphones ab. Der Power Button sowie die Lautstärkewippe befinden sich auf der linken Seite und sitzen angenehm fest im Gehäuse. Rechts findet sich lediglich der SIM-Slot, der zwei SIMs und zusätzlich eine microSD-Karte mit bis zu 1 TB Speicher aufnehmen kann. Fans kabelgebundener Kopfhörer dürften sich über den Kopfhöreranschluss auf der Oberseite des Geräts freuen. Auch noch ein weiteres Relikt vergangener Jahre hat das Redmi 12C zu bieten: Auf der Unterseite befindet sich neben dem Monolautsprecher und einem Mikrofon doch tatsächlich ein Micro-USB Anschluss! Wir hatten gedacht, 2023 kein neues Smartphone mit dem angestaubten Anschluss mehr in unseren Händen zu halten und können diese Entscheidung seitens Xiaomi nicht nachvollziehen. Noch ärgerlicher ist das, weil bereits der Vorgänger des Geräts, das Redmi 10C (Zum Test) einen USB-C-Anschluss verbaut hatte.

Das Kameramodul auf der Rückseite ist in schwarzes Glas gefasst und wird von einem “Redmi”-Schriftzug und dem Fingerabdrucksensor des Smartphones flankiert. Die Frontkamera sitzt in einer tropfenförmigen Notch und wird vom Display durch einen ca. 3 mm breiten Rand getrennt. Nach oben und zu den Seiten hin sind die Ränder ca. 4 mm breit, an der Unterseite sind es 7 mm.

Lieferumfang des Redmi 12C

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Zubehör in der Packung des Redmi 12C

Beim Verpackungsinhalt beschränkt sich Xiaomi beim Redmi 12C, wie bereits im letzten Jahr beim Redmi 10C, auf das absolute Minimum an Zubehör. Schade, das sind wir von der Konkurrenz, aber üblicherweise auch von Xiaomi selbst, anders gewohnt. Neben dem Smartphone befinden sich lediglich ein mit 0,8 m etwas kurz geratenes Ladekabel, ein 10 W Netzteil und der obligatorische SIM-Stecker in der Box. Eine Schutzhülle ist leider nicht vorhanden. Ebenso vermissen wir eine ab Werk angebrachte Displayschutzfolie.

Display des Xiaomi Redmi 10C

Das 6,71 Zoll große IPS-Display besitzt ein Seitenverhältnis von 20,6:9 mit einer Auflösung von 1.650 x 720 Pixel (HD+). Hierdurch ergibt sich eine Bildpunktdichte von 268 Pixel pro Zoll, welche bei der alltäglichen Nutzung ein ausreichend scharfes Bild ergibt. Lediglich bei genauerem Hinsehen wirken runde Elemente und kleine Schrift leicht ausgefranst. In den Einstellungen lassen sich zudem der Kontrast in drei Modi (Standard, gesättigt und lebhaft/automatisch) sowie die Farbtemperatur einstellen. Typisch für ein IPS-Display sind Farben und Kontraste jedoch weniger kräftig als bei den AMOLED-Displays höherpreisiger Geräte. Zudem sind Always-On-Displays auf IPS-Bildschirmen im Vergleich energiehungriger. Wohl deswegen hat man beim Redmi 12C auf diese Funktion verzichtet. Bedauerlicherweise werden Benachrichtigungs-LEDs heutzutage ebenfalls nicht mehr in Smartphones verbaut und so sieht man eingegangene Nachrichten erst, wenn man das Smartphone in der Hand hält. Die Helligkeit des Displays kann automatisch reguliert werden. Als Maximalwert gibt Xiaomi einen Wert von 500 Lux an, welchen wir mit unserem Messergebnis von maximal 420 Lux nicht ganz bestätigen konnten.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Bildschirminhalte sind so unter direktem Sonnenlicht schwer zu lesen. Für weniger Umgebungslicht ist die Leuchtkraft des Displays jedoch ausreichend. Die niedrige Blickwinkelstabilität hat zudem zur Folge, dass sich ein Grauschleier über helle Elemente legt und das Bild sich allgemein etwas verdunkelt, sobald man das Smartphone horizontal oder vertikal leicht neigt. Plant man trotz dessen, Filme oder Serien über das Gerät zu streamen, wird man durch die fehlende Unterstützung von Widevine L1 wohl vollends abgeschreckt. Möglich sind hier lediglich 480P (Widevine L3). Keine Überraschung für ein Low-Budget-Gerät ist die Bildwiederholungsrate von 60 Hz, welche allerdings für den Käuferkreis in diesem Preisbereich nicht negativ ins Gewicht fallen dürfte. 

Kurz und knapp: Das Display genügt für die grundlegenden Ansprüche. Man bekommt aber weder eine besonders hohe Schärfe noch eine gute Helligkeit geboten. Wer keine großen Ansprüche hat, wird mit der Anzeige zufriedengestellt. Mehr aber auch nicht. 

Leistung und System

Als Speicheroptionen stehen 3/32 GB, 3/64 GB und 4/128 GB zur Auswahl. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die mittlere Version. Als Recheneinheit dient dem Redmi 12C der Helio G85 von MediaTek, welcher leistungstechnisch in der unteren Mittelklasse anzusiedeln ist. Für Alltagsaufgaben sind sechs ARM Cortex A55 Kerne mit einem Takt von bis zu 1,8 GHz vorgesehen. Für anspruchsvollere Berechnungen schaltet sich ein Leistungscluster von zwei ARM Cortex A75 Kernen mit einem Maximaltakt von 2 GHz zu. Als Grafikchip kommt die Mali-G52 MC2 zum Einsatz.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)
3D Mark (Wildlife)

Unterstützt werden CPU und GPU in unserem Testgerät von 3 GB RAM, welchem wir zusätzlich bis zu 2 GB vom Systemspeicher zuweisen können. Da es sich bei dem Systemspeicher aber nur um langsamen eMMc Speicher handelt, bringt dies nicht wirklich einen Mehrwert. Androbench misst im Speichertest lediglich eine Lesegeschwindigkeit von 293 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 217 MB/s. Das sind unterdurchschnittliche Werte, die die Gesamtleistung des Systems ausbremsen. Brachiale Leistung sollte man von dieser Hardware-Konfiguration ohnehin nicht erwarten, aber eine reibungslose Navigation durch das System und gängige Social Media Apps sollte möglich sein.

Die Betonung liegt hier auf “sollte”, da bereits die Animationen auf den Homescreens und im App-Drawer von Mikro-Rucklern geplagt werden. Startet man eine App, gönnt sich das Redmi 12C oft bis zu drei Denksekunden, bis diese sich vollständig öffnet. Generell fühlt sich die gesamte Navigation durch das System langsamer an, als dies der Fall sein sollte. Im Ergebnis dieser Vergleiche lässt sich die Aussage treffen, dass es dem Redmi 12C nicht ganz gelingt, das Potenzial der Hardware auszuschöpfen

Betriebssystem des Redmi C12

Auf dem Smartphone kommt derzeit Xiaomis MIUI in der Version 13.0.6 zum Einsatz. Diese basiert auf dem nicht mehr ganz taufrischen Android 12. Allerdings verspricht man hier, wie auch bei den Geräten höherer Preisklassen, mindestens Sicherheitspatches für die nächsten drei Jahre und zwei große Android-Updates auszuliefern. Typisch für MIUI sind bereits einige Apps ungefragt ab Werk vorinstalliert. Diese lassen sich jedoch problemlos löschen und so über 3 GB Speicher frei machen. Hartnäckiger ist hier die Werbung auf dem Lockscreen und in den hauseigenen Apps. Wer Zeit sparen und sich nicht selbst mühsam durch die Einstellungen lesen möchte, dem leistet Jonas Anleitung zum Deaktivieren von Werbung auf praktisch allen Smartphones im Xiaomi-Universum eine Hilfestellung. Hier erfahrt ihr, wie ihr mit den Werbeeinblendungen von MIUI kurzen Prozess macht!

Umsteiger von älteren MIUI-Versionen werden sich auch in MIUI 13 schnell zurechtfinden. Nutzer, welchen das farbenfrohe, stark angepasste Android System nicht zusagt, haben die Möglichkeit, einen Launcher ihrer Wahl aus dem Playstore zu installieren und festzulegen.

Kamera des Redmi 12C

Wie bereits beim Vorgänger erwartet uns bei den rückseitigen Kameras des Redmi 12C eine Mogelpackung. Lediglich der obere Sensor im Modul wird durch Apps lässt sich über diverse Kamera-Apps ansteuern. Der untere Sensor, welcher als Tiefensensor bei Porträt-Aufnahmen fungieren soll, wurde testweise verdeckt, was jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Bildqualität hatte. Damit bliebe für Fotos folgendes Setup:

  • Rückseite: 50 MP, Samsung Isocell JN1, f/1.8, 28,2 mm, 1/2.76″, Autofokus
  • Front: 5 MP, Samsung Isocell 5E9, f/2.2, 26,6 mm, 1/2.76″, fixer Fokus

Grundsätzlich hat sich somit gegenüber dem Vorgänger auf Hardwareebene nichts getan, was allerdings nicht schlecht sein muss. Bereits im Redmi 10C lieferte vor allem der JN1 Sensor von Samsung ordentliche Ergebnisse für diesen Preisbereich. Da der Sensor zwischenzeitlich ebenfalls im Poco M4 Pro 5G (zum Test) verbaut wurde, besteht die Möglichkeit, dass Xiaomi inzwischen softwareseitig mehr aus dem Sensor heraus holen kann. Gehen wir ins Detail und sehen uns die Bilder an. 

Tageslichtaufnahmen

Die Hauptkamera des Redmi 12C fasst mit Pixel-Binning jeweils vier Pixel zu einem zusammen und kommt so auf eine Auflösung von 12,5 MP. Bei Tageslicht können sich die Bilder sehen lassen. Farben sind realistisch und Details vorhanden. Zoomt man allerdings näher in die Aufnahmen hinein, wirken diese verwaschen und es mangelt ihnen an Tiefe. Die Dynamik lässt zu Wünschen übrig, allzu helle Objekte bekommen ein unnatürliches Strahlen und verlieren Details. So wird beispielsweise Himmel bei schönem Wetter überbelichtet. Bei allen Aufnahmen wurde standardmäßig der HDR-Modus verwendet. Dieser kitzelt etwas mehr Details aus den Fotos heraus, die Dynamik wird allerdings kaum besser.

Nachtaufnahmen

Abends und in Dämmerlicht lässt die Bildqualität sichtbar nach. Zwar gelingt es der Software weiterhin, die Fotos farblich schön in Szene zu setzen, jedoch sehen die Texturen bereits ohne Zoom ins Bild matschig aus. Zusätzlich legt sich eine merkliche Unschärfe über die Aufnahme, welche primär an den Rändern jegliche Details ausmerzt. Schaltet man den Nachtmodus hinzu, sind die Aufnahmen deutlich schärfer und Lichtquellen etwas detailreicher. Die Bilder werden außerdem merklich aufgehellt. Nicht selten wird jedoch hierdurch ein Bildrauschen zutage gefördert, welches besser im Dunkeln geblieben wäre. Zudem ist auf den Testfotos des Öfteren eine eigentlich stimmige Abenddämmerung zu einem übernatürlichen Leuchten verkommen. Ist der Nachthimmel tiefschwarz, werden die Bilder des Redmi 12C im Nachtmodus ebenfalls wieder stimmig und sind brauchbar. Insgesamt ist das eine gute Performance für ein günstiges Smartphone.

Frontkamera

Die Frontkamera des Redmi 12C eignet sich für Videotelefonie und den ein oder anderen Schnappschuss, helles Umgebungslicht vorausgesetzt. Auf eine Armlänge Entfernung fällt die geringe Auflösung nicht gravierend auf und Gesichter werden recht detailreich dargestellt. Da verzeiht man dem Smartphone gerne, dass Hauttöne an bewölkten Tagen manchmal wächsern und etwas blutleer wirken. In Kunstlicht wird das Bild zudem schnell grobkörnig. Nachts ist die Kamera dann vollends unbrauchbar und liefert Ergebnisse, die wir euch an dieser Stelle ersparen. Durch die geringe Anzahl an Pixeln und den fixen Autofokus gehen Selfies beinahe als Porträt-Fotos durch. Den von Unschärfe geplagten Hintergrund könnte man liebevoll als “Bokeh” bezeichnen. Im eigentlichen Porträt-Modus können die Bilder überzeugen. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund funktioniert grandios, lediglich an Frisuren arbeitet die Software etwas grob. Die Unschärfe lässt sich variabel im Stil von f/1.0 bis f/1.16 einstellen. Der Effekt wirkt stimmig, einziges Manko ist hier, dass sich die Frontkamera den Hang zur Überbelichtung mit der Hauptkamera teilt.

Videos mit dem Redmi 12C

Beide Kameras zeichnen Videos in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Stärken und Schwächen der Fotos zeigen sich ebenfalls in den Videos des Redmi 12C. Wieder sind die Farben realistisch, allerdings bleiben die Probleme mit der Dynamik bei hellen Objekten ebenfalls. Hinzu kommt, dass die Kameras nicht stabilisiert sind und Videoaufnahmen schnell zur Wackelpartie werden, sobald man auch nur daran denkt, sich von der Stelle zu bewegen. Positiv überrascht sind wir von der Audioqualität. Vor allem Stimmen werden klar und deutlich aufgenommen. Die Frontkamera hat auch bei Videos in ungünstigem Licht wieder Schwierigkeiten, Hauttöne darzustellen. Ein ähnliches Resümee zieht nachfolgend auch Joscha in seinen kurzen Testvideo mit dem Redmi 12C.

Konnektivität und Kommunikation

Redmi 12C Test 16Das Redmi 12C ist für den Verkauf in Deutschland bestimmt und funkt in den LTE-Bändern 1/3/5/7/8/20/28. Damit sind alle hierzulande relevanten Frequenzen, inklusive Band 20, abgedeckt und keinerlei Einschränkungen des Mobilfunkempfangs zu befürchten. Im Testzeitraum befand sich dieser im Netz der Telekom bei beiden verfügbaren SIM-Slots auf hohem Niveau. 5G bleibt dem Redmi 12C verwehrt. Der SAR-Wert für den Kopf beträgt 0,979 W/Kg, der für den Körper 0,957 W/Kg. Die Telefongespräche sind auf beiden Seiten verständlich und VoLTE wird ebenfalls unterstützt. Zudem ist NFC mit an Bord und ermöglicht so kontaktloses Bezahlen oder die Nutzung der Funktionen des elektronischen Personalausweises. Verbindet man kabelgebundene Kopfhörer als Antenne, lässt sich zudem die UKW-Radio-App nutzen. Kabellose Kopfhörer lassen sich über Bluetooth 5.1 verbinden und profitieren bei entsprechenden Kopfhörern sogar von der LDAC-Unterstützung. Ins Heimnetzwerk wählt sich das Redmi 12C mit WiFi 5 anstandslos in 2,5- und 5 GHz-Netzwerke ein. Die Verbindung ist hierbei konstant, dürfte aber gerne etwas schneller sein. Das liegt aber an der allgemein eher langsameren Performance des Geräts.

Der Lautsprecher des Redmi 12C ist laut genug, um auch in belebter Umgebung problemlos Telefonate mit der Freisprechfunktion führen zu können. Für eine ordentliche Musikwiedergabe fehlt es jedoch an Bässen und Klangvolumen. Zudem neigt er bei zu lauter Einstellung zum Verzerren. Obwohl die Hörmuschel an der Oberseite des Smartphones ebenfalls an der Wiedergabe beteiligt ist, kommt durch deren geringe Lautstärke leider kein wirklicher Stereo-Effekt zustande. Ein kleines Highlight ist der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones. Dieser entsperrte unser Testgerät in unter einer Sekunde und bei 9 von 10 Versuchen anstandslos. Face Unlock lieferte ähnliche Ergebnisse.

Die Standortermittlung greift auf GPS, Glonass, Galileo und Beidou zurück. Im freien Gelände ist diese konstant zuverlässig. Befindet man sich in Wäldern oder zwischen Gebäuden, nimmt diese leicht ab, was jedoch die Navigation nicht stört. Eine Testroute von 2 km wurde problemlos aufgezeichnet. In Gebäuden konnte jedoch des Öfteren kein konkreter Standort ermittelt werden. Das ist in dieser Preisklasse aber normal. Ein Kompass fehlt ebenfalls und damit kann vom Smartphone die Bewegungsrichtung nicht bestimmt werden.

Akkulaufzeit des Redmi 12C

Screenshot 2023 04 05 13 06 14 009 lockscreen 1Während man das Redmi 10C mit einem separaten Ladekabel noch mit 18 Watt laden konnte, reizt das mitgelieferte 10W Netzteil die Ladegeschwindigkeit des Redmi 12C zur Gänze aus. Auf Xiaomis Website ist hier ganz unironisch von “10 W Fast-Charging” die Rede. Allerdings ergibt diese Ladeleistung im Zusammenspiel mit dem großen 5000 mAh Akku in der Praxis eine ernüchternde Dauer von 2:39 Stunden bis zur kompletten Ladung. Ist dies dann erst einmal der Fall, erweist sich das Redmi nicht gerade als Dauerläufer. Während Erik im Test des Vorgängers im PCMark Akkubenchmark einen soliden Wert von über 16 Stunden gemessen hatte, hievt sich unser Testgerät gerade einmal so über die 10-Stundenmarke. Im Alltag spiegelt sich dieses Ergebnis wider, bei moderater Nutzung schafft man circa 2 Tage, bevor das Redmi 12C wieder an die Steckdose muss.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Was ist da nur passiert? Xiaomi hat mit seiner Untermarke Redmi über Jahre hinweg einen Ruf bei uns erworben. Praktisch alle Produkte stechen aus der Masse durch ihr ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis hervor. Das Redmi 12C tanzt hier allerdings völlig aus der Reihe. Das Smartphone steckt voller Kontroversen: Ein Display in ordentlicher Größe, aber ohne Widevine L1 Zertifizierung und mit niedriger Helligkeit. Ein großer Akku, aber eine durchschnittliche Laufzeit und niedrige Ladegeschwindigkeit. Ein Kopfhöreranschluss, aber ein Micro-USB-Port. In Summe ergeben diese Kompromisse ein durchwachsenes Gesamtbild. Das größte Manko ist allerdings die unterdurchschnittliche Leistung des Smartphones. Hier bleibt die verbaute Hardware merklich hinter ihrem eigentlichen Potenzial zurück. Die Versionen des Redmi 12C mit nur 3 GB RAM können wir im Jahr 2023 ohnehin nicht mehr guten Gewissens empfehlen und solange die 4/128 GB Version nicht auf einen Preis rund 100 € fällt, können wir unseren Lesern hier nur eine Empfehlung aussprechen: Finger weg!

Alternativen

Wer lediglich ein Smartphone für die grundlegendsten Funktionen benötigt, hält sich an den Vorgänger, das Redmi 10C. Dieses ist mit Preisen ab 130 € nicht teurer als das 12C, sondern diesem auch in allen Disziplinen unseres Tests mindestens ebenbürtig. Wer für sein Geld eine angemessene Leistung erhalten möchte, orientiert sich am besten an Xiaomis Note-Reihe. Das aktuelle Redmi Note 12 ist bereits für knapp unter 200 € zu haben. Für einen vergleichsweise moderaten Aufpreis bekommt man hier ein exzellentes Einsteiger-Smartphone geboten, an welchem man über die nächsten Jahre hinweg sicher mehr Freude haben dürfte als mit dem Redmi 12C.


Gesamtwertung
69%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
60 %
Leistung und System
60 %
Kamera
70 %
Konnektivität
75 %
Akku
70 %

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Alex
Gast
Alex (@guest_100759)
7 Monate her

Habe es in einer Aktion bei Netto für 60€bekommen . Dafür ist es sehr gut .

segoiii
Gast
segoii (@guest_99164)
9 Monate her

Bei Notebookcheck sind Leistung und Akkulaufzeit ungefähr identisch zum Redmi 10C.

Okan Tetik
Gast
Okan Tetik (@guest_96784)
11 Monate her

Ein Telefon der Restbestände bekommt Micro USB Display Akku lade Management cam usw.
Also das redmi 11 ist um Welten besser kostet aber marginal mehr.
Dieses Telefon kostet redmi in der Herstellung vielleicht 30 Euro aber wenn man im Lager die Bauteile auch schon hat .
Dann heißt es verschrotten oder sowas bauen .
Xiaomi war ein top Hersteller mittlerweile wird hier auch gespart Geräte werden teurer haben Preis-Leistung nicht mehr im Auge sondern Gewinn Maximierung.

Rolfinger
Gast
Rolfo (@guest_96640)
11 Monate her

Wenn man ein Realme 9i für 130 bekommt, warum soöl5wam dann das 12c kaufen? Thema Update: Finde das eh zu hoch aufgehängt, als ob die Mafia drauf wartet ein veralteszea System zu kapern… Nutze manchmal noch ein Elephone U mit Android 7… Funzt und ich lebe noch 😜

Mike
Gast
Mike (@guest_96677)
11 Monate her
Antwort an  Rolfo

Ja klar funzt es noch, aber bei so alten Systemen hats einfach etliche Sicherheitslücken. Ich nutze selbst noch alte Geräte, aber ohne Sim, ohne Browsing etc. Lediglich zum Musik hören und als Offline-Navigator. Für alles, was irgendwie persönlich wird, sind solche Geräte einfach nicht mehr zu empfehlen.

Holger_M_Wagner_HMWDOC
Mitglied
Mitglied
Holger M. Wagner (HMWDOC)(@holger_m_wagner_hmwdoc)
11 Monate her

Ohje, Simplephone pur.
Trotzdem danke für den Test, da muß sich ja aber auch der verwöhnte Redakteur erstmal ne zeitlang mit dem Gerät abquälen…
Wer tut sich sowas heutzutage noch an, hierzulande?
Fürs gleiche Geld gibt’s doch soviel besseres, einfach Second Hand ein Note 9 S/Pro etwa. Da hat man im Alltag einfach mehr davon. Und User solcher Phones sind wohl ohnehin vermutlich an perfekter Update-Politik nicht orientiert.

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