Redmi 12C – neues Budget-Handy in China vorgestellt
In China folgt das Redmi 12C als neuster Ableger der 12. Generation: Mit umgerechnet 94€ ist es günstig, bei der Hardware trifft Xiaomi aber fragwürdige Entscheidungen. Der Hersteller setzt auf einen älteren Prozessor und geht bei der Ausstattung einen Schritt zurück.
Das Redmi 10C (im Test) erschien erst Mitte 2022 und wir hatten es in den letzten Wochen im Praxistest: In der Nomenklatur passt es nicht zur (damals) aktuellen Redmi Note 11 Serie. In China hingegen wurde die Redmi Note 12 Reihe bereits vorgestellt, das 12C folgt nun als ca. 50€ günstigerer Ableger.
Redmi 12C |
Xiaomi Redmi 10C |
Redmi Note 12 5G |
|
Größe | 168,8 x 76,4 x 8,8mm | 169,59 x 76,56 x 8,29mm | 165,9 x 76,2 x 8 mm |
Gewicht | 192g | 190g | 188g |
CPU | Mediatek Helio G85 - 2 x 2GHz + 6 x 1,8 GHz | Snapdragon 680 - 4 x 2,2 GHz + 4 x 1,8GHz | |
RAM | 4 GB RAM, 6 GB RAM | 3 GB RAM, 4 GB RAM | 4 GB RAM |
Speicher erweiterbar |
Ja
Speichererweiterung |
Ja
Speichererweiterung |
Ja
Speichererweiterung |
Display | 1650 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) | 1650 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | MIUI | Android 11, MIUI | Android 12, MIUI |
Akku | 5000 mAh (10 Watt) | 5000 mAh (18 Watt) | 5000 mAh (33 Watt) |
Kameras | 50 MP + 2MP (dual) | 50 MP + 2MP (dual) | 48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 5 MP | 5 MP | 13 MP |
Anschlüsse | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, Micro-USB, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang | 4G: 1, 3, 5, 8, 34, 38, 39, 40, 41 | 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 32, 38, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Design & Display
Das Redmi 12C kommt in vier schicken Farbvarianten auf den Markt, die sich alle mit einer strukturierten Rückseite mit diagonalen Streifen schmücken. Zur Wahl stehen Schwarz, Dunkelblau, Mintgrün und Lavendel. Die Kameraeinheit ist im gleichen Stil gehalten wie bei den Redmi Note 12 Modellen. Das Redmi 12C misst 168,76 x 76,41 x 8,77 Millimeter bei einem Gewicht von 192 Gramm. Der Rahmen und die Rückseite sind aus Kunststoff gefertigt.
Beim chinesischen Redmi 12C ist leider ein Micro-USB Anschluss verbaut, wobei unser globales Redmi 10C bereits einen USB-C Port hat. Oben am Redmi 12C befindet sich die 3,5mm Klinkenbuchse für Kopfhörer. Der Fingerabdrucksensor ist in der Kameraeinheit untergebracht.
Mit 6,71 Zoll ist das LCD-Panel etwas größer als der Durchschnitt in der Preisklasse, aber auch die anderen Redmi Note 12 Smartphones sind wieder in der Größenordnung angekommen. Mit der HD+ Auflösung von 1650 x 720 Pixel erreicht es eine Bildpunktdichte von 268 Pixel pro Zoll. Die maximale Helligkeit gibt Xiaomi mit 500 Lux an. Die Bildwiederholungsfrequenz verbleibt bei 60 Hertz.
Hardware & System
Vom modernen, aber nicht ganz performanten Snapdragon 680 im Redmi 10C, zum älteren MediaTek Helio G85. Der Prozessor ist schon ein paar Jahre auf dem Markt und wird im 12nm-Verfahren gefertigt. Der Octa-Core setzt auf folgendes Cluster: 2 x A75 @ 2GHz und 6 x A55 @ 1,8GHz zusammen mit einer Mali-G52 MC2 GPU.
AntutuZum Beispiel im Ulefone Power Armor 14 Pro (im Test) lieferte der Helio G85 eine solide Performance und erzielte im AnTuTu-Benchmark knapp 260.000 Punkte. Von einem deutlichen Upgrade kann man also beim Redmi 12C nicht sprechen. Das Redmi 12C ist in China in drei Speichervarianten verfügbar:
- 4/64GB – 699 Yuan, ca. 94€
- 4/128GB – 799 Yuan, ca. 107€
- 6/128GB – 899 Yuan, ca. 121€
Dabei handelt es sich um LPDDR4x Arbeits- und eMMC 5.1 Systemspeicher. Der Speicherplatz lässt sich über eine MicroSD-Karte um bis zu 512GB erweitern. Ausgeliefert wird das Redmi 12C mit MIUI 13. Dabei handelt es sich aber um eine „optimierte Version“ mit etwas weniger Features.
Ausstattung des Redmi 12C
Am Kamerasetup des Redmi 10C (Global Version) ändert Xiaomi nichts am Redmi 12C. Als Hauptsensor kommt weiterhin der solide, aber nicht beeindruckende, Samsung JN1 mit 50MP Auflösung zum Einsatz. Unterstützt wird er von einem nicht näher-spezifiziertem Tiefensensor. Die 5MP Frontkamera in der Waterdrop-Notch untergebracht.
Der Triple-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten und eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung gleichzeitig auf. Mit dem Helio G85 Prozessor funkt es lediglich in das 4G-Netz und wie wir es von den chinesischen Xiaomi und Redmi Modellen kennen, unterstützt das Redmi 12C kein LTE Band 20.
Zu den Konnektivitätsstandards zählen WiFi 5 und Bluetooth 5.1. Zur Navigation werden GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo genutzt. An Sensoren ist ein Beschleunigungssensor und Vibrationsmotor an Bord, der Näherungssensor wird über die Frontkamera simuliert. Der Akku misst weiterhin 5000mAh und lädt auch nur mit maximal 10 Watt wieder auf.
Unsere Einschätzung
Mit dem neuen Budget-Smartphone macht es sich Xiaomi (aus unserer Sicht in Europa) einfach: neuer Prozessor, der vermutlich sogar günstiger im Einkauf ist. Den MediaTek Helio G85 Prozessor hatten wir bereits im Xiaomi Redmi Note 8 (2021 Facelift) oder dem Redmi Note 9 (im Test) und nun kehrt er in einem der günstigsten Smartphones zurück. Sonst verbessert man das Redmi 10C in keinem Punkt. Ein neues günstiges Redmi-Smartphone in Deutschland würde zwar ins Sortiment passen, aber bitte nicht das Redmi 12C in der Form.
- starke Akkulaufzeit
- USB-C, 3,5mm Klinke & NFC
- Triple-Slot
- Snapdragon 680 mit solider Leistung...
- ...aber unterdurchschnittliche Performance
- wenig Ausstattung, fehlende Sensoren
- noch Android 11
- nur 10W Netzteil statt möglichen 18 Watt
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Der G85 ist doch angemessen, besser als das, was Samsung mit dem Exynos 850 macht. Allerdings ist das Kinn viel zu gross, was mich abstösst.
Finde das Gesamtpaket vom 12C für den Preis absolut klasse (wenn denn der Preis in Europa ähnlich hoch sein wird). Mit 6GB RAM zukunftssicher und der Helio G85 ist immer noch ausreichend flott. Für mich deutlich ein Fortschritt zum 10C. Ob das Gerät jedoch so in Europa kommt, wäre zu schön! Der Micro-USB ist nicht schön, aber verkraftbar. Lichtblick: Ab 2024 haben wir den Micro-USB dann auch überstanden.
Hallo,
ich denke, daß 80-90% der Nutzer mit so einem Gerät zufrieden sind. Wenn dann auch noch die Akkulaufzeit stimmt, ist doch alles prima.
Gruß Georg
Also wenn ich das hier lese bleibe ich bei meinem Redmi7 als Notfall oder Ersatzhandy und das ist von 2019.
Zumal ich dort immer noch spielerein (Apps) von Xiaomi bekomme.
Das würde ich auch behalten wollen, wegen der relativ kompakten Größe und LineageOS Support, wobei ich das Pixel Experience ROM mit (aktuell Android 13) drauf machen würde. .