Vivo IQOO 7 Test

Getestet von Jonas Andre am Bewertung: 91%
Vorteile
  • brachiale Leistung
  • schickes Design
  • exzellente Verarbeitung
  • gute Kameras
  • sehr starker Empfang (Netz, WIFI, GPS)
  • exzellentes Display (120Hz + AMOLED)
  • schnellste Ladegeschwindigkeit (14 Minuten)
Nachteile
  • SD888 überhitzt bei Benchmarks
  • keine IP-Zertifizierung
  • keine Global Version
  • kein Wireless-Charging
  • durchschnittliche Akkulaufzeit
Springe zu:
CPUSnapdragon 888 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 660 - 840MHz
Display 2400 x 1080, 6,6 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemOriginOS - Android 11
Akkukapazität4000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera48 MP + 13MP (dual) + 13MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28
5G1, 3, 28, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht210 g
Maße162 x 76 x 9 mm
Antutu806288
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am22.02.2021

Mit dem Vivo IQOO 7 will der große chinesische Hersteller in direkte Konkurrenz zum Xiaomi Mi 11 treten. Das merkt man sofort nach einem Blick auf das Datenblatt. Und auch beim Preis unterbietet Vivo Xiaomi sogar um einige Euros. Die Untermarke IQOO steht für “I Quest On and On” und war die Gaming-Marke des Hersteller Vivo. Seit dem IQOO 5 ist vom Gaming allerdings nichts mehr zu sehen und man nutzt die Marke offensichtlich für günstige Flagships. Das hier getestete IQOO 7 ist nur als Import-Gerät erhältlich und wird mit Sicherheit nicht auf dem europäischen Markt erscheinen. Dennoch: Der Playstore kann einfach nachinstalliert werden, sämtliche Netzfrequenzen (inklusive LTE Band 20) werden unterstützt und das System ist sogar in deutscher Sprache verfügbar. Grund genug, das brandneue IQOO 7 Smartphone einem ausführlichen Test zu unterziehen.

Vivo IQOO 7 Test 1

Vivo IQOO 7 im Test

Design und Verarbeitung

Das Vivo IQOO 7 misst 162 x 76 x 9 Millimeter und bringt 210 Gramm auf die Waage. Damit ist das Gerät wie jedes High-End Smartphone 2021 groß und schwer. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Das IQOO 7 ziert ein perfekt verarbeiteter Metallrahmen mit sauber eingearbeitetem Power-Button und Lautstärkeregler an der rechten Außenseite. Beide Tasten bestehen ebenfalls aus Metall, haben einen angenehmen Druckpunkt und der Powerbutton ist optisch (rot) und haptisch (geriffelt) gekennzeichnet. Während die Rückseite zum Rahmen hin deutlich abgerundet ist, handelt es sich beim Display um eine flache Ausführung ohne Curved Edges. Die Rückseite steht in den Farben Schwarz, Blau und als BMW M Fan-Edition zur Verfügung.

Vivo IQOO 7 Farben Auswahl

Wir haben die schwarze Version im Test, die eine Fingerabdruck und Fettschlieren verschlingende 3D-Optik aufweist. Der Kamerabump steht nichtmal einen Millimeter aus der Rückseite hervor und das Vivo IOQQ 7 liegt mit der mitgelieferten Schutzhülle perfekt plan auf dem Tisch. Unter der Triple-Kamera befindet sich lediglich das IQOO Logo und ein Dual-Tone LED Blitz. Beim Design der Vorderseite hat sich IQOO für eine mittig platzierte Punch-Hole Notch für die Frontkamera entschieden.

Zum Entsperren steht dem IQOO 7 ein pfeilschneller und genauer Fingerabdruckscanner im Display zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine Gesichtserkennung über die Frontkamera. Beides arbeitet blitzschnell, wie man es von einem Flagship gewohnt ist. Anstatt eine Benachrichtigungs-LED kommt man in den Genuss eines individualisierbaren AOD (Always-On Display), das sämtliche Benachrichtigungen, die Uhrzeit, das Datum und den Akkustand anzeigt. Bei der Steuerung gibt es die Auswahl zwischen einer Steuerung mit Wischgesten und den klassischen Onscreen-Tasten. Die Navigationstasten sind hier sogar konfigurierbar.

An Anschlüssen fehlt dem IQOO 7 wie üblich in dieser Preisklasse der 3,5mm Kopfhöreranschluss. Ansonsten gibt es auch “nur” einen USB-C 2.0 Anschluss. Der Simkarteneinschub an der Unterseite versteht sich mit zwei Nano-Simkarten (Dual-SIM). Eine Speichererweiterung via Micro-SD ist nicht möglich. Abschließendes Highlight sind die Dual-Speaker, wobei wir hier von Hybrid-Stereo sprechen würden, da der zweite Lautsprecher nur über die Ohrmuschel realisiert wird. Ein echten Lautsprecher gibt es nur an der Unterseite.

Vivo IQOO 7 Test Lieferumfang

Damit ist das Vivo IQOO 7 ein sehr sauber verarbeitetes und schnörkelloses Smartphone. Ein dezentes Design ohne Geprotze mit Kamerasensore mit kleinen Akzenten wie dem roten Powerbutton. Auffällig sind noch die schwarzen Antennestreifen im silbernen Rahmen, von denen sich fünf an der oberen Hälfte und nur einer unten befindet. Die sorgen für einen exzellenten Empfang, wie wir im weiteren Verlauf noch sehen werden. Der Lieferumfang des IQOO 7 besteht aus einer bereits aufgeklebten Displayschutzfolie, einer Silikonschutzhülle, einer Sim-Nadel, einem 120 Watt starken Ladeadapter und einem speziellen USB-C Kabel.

Display des Vivo IQOO 7

Vivo IQOO 7 Test Display 2

Das 6,62 Zoll große AMOLED Display des Vivo IQOO 7 löst mit 2400 x 1080 Pixel auf. Damit hat es ein Verhältnis von 20:9 und bringt es auf gestochen scharfe 398 Pixel pro Zoll. Das wirkt im Vergleich zu den 515 Pixel pro Zoll des Xiaomi Mi 11 zwar wenig, ist aber für ein scharfes Bild völlig ausreichend. AMOLED typisch ist der Kontrast exzellent, die Farben nicht zu kräftig und die Blickwinkel ausreichend stabil. Bei der Hertzfrequenz kann man zwischen dauerhaft 60 oder 120Hz wählen. Alternativ gibt es einen automatischen Modus, der je nach App und Nutzung die Hertz dynamisch anpasst. Das klappt auch wirklich gut und spart etwas an Akkulaufzeit. Bei den Farben hat man 3 Grundeinstellungen zur Auswahl und kann die Farbtemperatur anschließend stufenlos von warm nach kalt regeln. Mehr Einstellungen zur Farbdarstellung gibt es nicht. Die Ränder rund um das Display betragen schmale 3mm links, rechts und oben. Das Kinn unter dem Display misst 4,5mm.

 

System IQOO 7 Origin OS Playstore 4 1Widevine L3 könnte manch einem Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ Nutzer den Spaß vermiesen. Youtube kann natürlich uneingeschränkt genutzt werden und dort sind sogar HDR Inhalte möglich. Bei einer maximalen Helligkeit des Displays von 900 Lux macht das auch wirklich Spaß. Die Helligkeit im manuellen Modus (automatische Helligkeit deaktiviert) ist zwischen lesefreundlichen 2 und 800 Lux konfigurierbar. Die Lesbarkeit im Freien ist selbst im direkten Sonnenlicht unproblematisch. Dennoch boostet ein Xiaomi Mi 11 auf 1200 Lux im automatischen Modus und das IQOO lediglich auf 900. Die Auswirkung auf die Praxisnutzung ist jedoch fraglich. Die automatische Anpassung der Helligkeit beim Vivo IQOO 7 funktioniert sehr genau und ausreichend schnell. Als zusätzliche Optionen stehen ein konfigurierbarer Lesemodus (Augenschutz-Modus) und der bekannte Dark-Mode (Schwarz/Weiß) Umkehr bereit. Für empfindliche Nutzer gibt es auch DC-Dimming zur Reduktion eines Flackerns durch Pulsweitenmodulation bei niedriger Bildschirmhelligkeit.

Vivo IQOO 7 Test AOD Always On Display

Das AOD Display

Bei der Information zu einem Displayschutzglas hält sich IQOO bedeckt, aber irgendein speziell gehärtetes Glas wird schon im Einsatz sein. Die bereits aufgebrachte Displayschutzfolie ist allerdings Schrott und ich hatte nach dem ersten Tag bereits einen Riesen Kratzer drin. Der Finger gleitet stets geschmeidig über die Displayoberfläche und das IQOO 7 erkennt bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Sämtliche Eingaben werden blitzschnell erkannt und verzögerungsfrei umgesetzt. Auch hier hält sich die einstige Gaming-Marke bedeckt mit Informationen zur Abtastrate. Was bleibt, ist ein astreines Display mit FHD Auflösung und einer 120 Hertz Option, welche die Nutzung gefühlt deutlich schneller und flüssiger macht. Das Display des IQOO 7 ist zwar technisch gesehen nicht so “gut”, wie jenes des Xiaomi Mi 11. In der Praxis merkt man aber davon kaum etwas.

Leistung und System

Speicher GeschwindigkeitDas Vivo IQOO 7 ist das nächste Snapdragon 888 Smartphone im Test und auch hier gibt es nicht nur Positives zu berichten. Beginnen wir aber mit dem Positiven. Das Vivo IQOO 7 hat wahlweise 8 oder 12GB DDR5 RAM und 128 oder 256GB UFS 3.1 Speicher. Der RAM bringt es auf wahnwitzige Übertragungsraten von 58GB/s und der interne Speicher ist mit einer Lese/Schreibgeschwindigkeit von 2000/788 MB/s ebenfalls super schnell. Apps installieren sich nach dem Herunterladen im Playstore wie von Geisterhand. Eine Wartezeit gibt es eigentlich nicht mehr. Das System läuft pfeilschnell und ohne Verzögerungen. Auch alle Spiele aus dem Playstore können ohne spürbare Einschränkungen abgespielt werden. Nach einer Stunde PubG Mobile erhitzt sich das Gerät auf spürbare 40° an der wärmsten Stelle, aber Leistungseinschränkungen gibt es keine. Die Benchmarkwerte entsprechen zumidest beim ersten Durchlauf einer klaren Steigerung im Vergleich zum Snapdragon 865. Bei mehreren Durchläufen nacheinander wird aber offensichtlich, dass der SD888 ebenso wie beim Xiaomi Mi 11 heruntertaktet und die Geschwindigkeit drosselt. Die Hitzeentwicklung ist nach mehreren Benchmarks auch jenseits der 47° und das IQOO 7 schaltet den Benchmark einfach ab. Das ist natürlich eine artifizielle Testsituation, die für den Alltag nicht viel relevanz hat. Aber die Hitzeprobleme des Snapdragon 888 scheinen sich langsam zu bestätigen.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

System

Das neue Vivo System hört auf den Namen Origin OS und löst nach vielen Jahren endlich Funtouch OS ab. Origin OS basiert auf dem neusten Android 11 System und ein Update auf Android 12 darf man hier ebenfalls erwarten. Während Funtouch OS ein dreister iOS Nachbau war, ändert sich das bei Origin OS sichtbar. Den Playstore könnt ihr übrigens in wenigen Minuten mit dieser Anleitung nachinstallieren und sämtliche Google Services laufen ohne Einschränkungen. Der Playstore ist sogar Google zertifiziert und der Safetynet Check erfüllt. Um zuverlässig Benachrichtigungen von Apps wie Whatsapp zu erhalten, müsst ihr die App aus den Energiesparoptionen aussperren und den Autostart zulassen.

Aber auch das neue Origin OS hat reichlich wenig mit Stock Android zu tun. Nach einem Klick auf den “Verzerrer” reist man in einen Parallelwelt und landet im eigentlichen Origin OS Launcher. Hier gibt es riesige Touchflächen und genügend Platz, Nachrichten und Infos anzuzeigen, ohne extra Apps starten zu müssen. Dieser kleine Ausblick in die Zukunft ist noch stark auf chineische Apps zugeschnitten und für uns interessant zu sehen, in der Praxis aber kaum eine Option.

Origin OS ist ein stark anpassbares System. So stehen viele Einstellungen und Optionen zur Auswahl. Ähnlich wie bei MIUI hat man die Wahl zwischen App-Drawer (Übersichtsseite mit allen Apps) oder dass alle Apps auf dem Home-Screen landen. Auch eine Art Kontrollcenter gibt es nun bei Vivo, auch hier hat man aber die freie Wahl, ob man das nutzen will. Unter dem Kontrollcenter verstehen die Hersteller eine Trennung zwischen Schnellstartleiste und Benachrichtigungen. Das System zeigt nur eines von Beidem an, je nachdem ob man links oder rechts der Notch nach unten wischt. Standards wie ein Sicherheitscenter und aggressive Stromsparoptionen sind mit dabei, ebenso ein rigoroses Benachrichtigungs-Management. Wenn man Notifications z.B. bei Whatsapp zuverlässig erhalten will, muss man den Autostart der App erlauben (siehe Screenhot unten). Des Weiteren lassen sich mit dem Vivo IQOO 7 z.B. sämtliche Anrufe automatisch aufzeichnen. Ein Feature, das Xiaomi bei der Global ROM schon länger entfernt hat.

Origin OS läuft schnell und flüssig und bietet sehr viele Individualisierungsmöglichkeiten. Aber auch viel Bloatware (zusätzliche Apps) sind auf dem System schon vorinstalliert und teilweise muss man hier sogar ADB bemühen, um diese ganz loszuwerden. Positiv bleibt die deutsche Spracheinstellung ab Werk, denn das ist bei Handys für den chinesischen Markt unüblich. Google kann auch problemlos ins System integriert werden, lediglich Widevine L3 bleibt als Kritikpunkt stehen.

Kamera des Vivo IQOO 7

Vivo IQOO 7 Test Triple kamera

Vivo setzt beim IQOO 7 auf eine grundsolide Triple Kamera:

  • Hauptkamera: 48 Megapixel Sony IMX 598 Sensor mit f/1.79, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 13MP Samsung S5k316 Sensor mit f/2.2
  • 2 X Zoomkamera: 13MP Samsung S5k316 Sensor mit f/2.46
  • Selfiekamera: 16 Megapixel Samsung S5k3p9 Sensor mit f/2.0

Der Sony IMX598 ist ein spezieller Sensor, der bislang nur in Vivo Smartphones zum Einsatz kommt. Der Sensor erinnert nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis stark an den einst sehr beliebten Sony IMX586. Via Pixel Binning werden hier 4 Pixel zu einem kombiniert, man erhält also 12 Megapixel Fotos und sogar eine OIS Stabilisierung ist mit dabei. Des Weiteren verfügt das IQOO 7 über einer 13 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera und eine extra 2 X Telefoto Kamera für Portrait-Aufnahmen. Das besondere an der UWW Kamera ist ein Fokus, wodurch die Kamera auch als Makro-Kamera genutzt werden kann. Damit ist das Vivo IQOO 7 ziemlich gut aufgestellt. Die Selfie Kamera löst mit 16 Megapixel auf und nutzt ebenfalls einen Samsung Sensor mit einer f/2.0 Linse.

Tageslichtaufnahmen

Wie fast alle Smartphonekameras verfügt auch das Vivo IQOO über einen AI-Modus, der bestimmte Gegenstände und Landschaften erkennt und diese durch kräftigere Farben in Scene setzt. Das besondere ist, dass selbst wenn man die KI-Optimierung deaktiviert, Vivo immernoch sehr aggressiv in die Aufnahmen eingreift. Das kann man durchaus mögen, muss es aber nicht. Grundsätzlich liefert das IQOO 7 12 Megapixel Aufnahmen mit vielen Details, einer exzellenten Dynamik und hohen Schärfe bis zu den Rändern. Die kräftigen Farben sind unrealistisch und selbst schönes Wetter “verschönert” die Kamera des Vivo Smartphones noch weiter. Übersättigt Farben sind eigentlich fast eine Untertreibung, denn der Himmel sieht immer aus wie im Hochglanzkatalog des Urlaubortes. Sollte man diese verfälschten Farben einfach nicht mögen, dann kann man den HDR Modus deaktivieren, denn dieser greift auch im automatischen Modus fast immer ein. Bei den Schneebildern merkt man aber eindeutig, dass Vivo auch solche Scenarien nicht optimiert hat.

Nachtaufnahmen

Bei Nachtaufnahmen konnte uns das Vivo X51 zuletzt mit hervorragenden Ergebnissen überraschen. Das IQOO 7 spielt nicht ganz in dieser Liga, aber kann sich definitiv behaupten. Durch den OIS werden die Nachtaufnahmen auch ohne Stativ schön scharf und der Sensor fängt genügend Licht ein. Die Farbwiedergabe ist auch bei Nachtaufnahmen weit entfernt von akkurat, aber die Details der Aufnahmen sind hervorragend. Wer häufig bei schlechteren Lichtverhätlnissen Fotos aufnimmt, wird mit dem Vivo defintiv zufrieden sein.

Portrait / 2X Aufnahmen

Der extra Portrait Sensor kann auch für 2X Telefoto Aufnahmen genutzt werden. Im Vergleich zum 48 Megapixel Hauptsensor zeigen sich hier zwar weniger Details und eine geringere Schärfe, dennoch können sich die Ergebnisse sehen lassen. Bei Portrait kann der 2X Sensor dann sichtbar seine Stärke auspielen und liefert super schicke Aufnahmen mit unscharfem Hintergrund. Allerdings spielt Vivos Software hier wieder irgendwelche Beauty-Modes mit ein, die man nicht komplett los wird.

Ultraweitwinkelkamera / Makrokamera

Die Ultraweitwinkel-Kamera kann auch als Makro-Kamera genutzt werden. Die Aufnahmen des Vivo IQOO 7 werden auch beim UWW Sensor die sehr kräftigen Farben nicht los. Es sieht einfach besser aus als in der Realität. Die Aufnahmen sind in puncto Schärfe grundsolide udn auch die Menge an Details ist für die Preisklasse angemessen. Wer deutlich bessere Ultraweitwinkelaufnahmen will, der muss zu den teuersten Flagships auf dem Markt greifen. Dann kommen noch stärkere Sensoren als UWW-Kamera zum Einsatz.

Dass man die Ultraweitwinkelkamera auch für Makro-Aufnahmen nutzen kann, ist super praktisch und Vivo schlägt hier 2 Fliegen mit einer Klappe. Die Ergebnisse sind gut, aber können mit der Telemakrokamera eines Mi 11 oder Poco F2 Pro nicht mithalten.

Selfies

Bei Selfie-Aufnahmen liefert die Frontkamera des Vivo IQOO 7 farblich gut abgestimmte Aufnahmen, aber im direkten Vergleich mit der Konkurrenz werden die Aufnahmen nie so richtig scharf. Auch die Details sind bei der Konkurrenz sichtbar besser. Selfie Fans sollten das IQOO 7 nicht unbedingt in Betracht ziehen.

Videos

Mit dem IQOO 7 sind Aufnahmen in 4K mit bis zu 60 FPS möglich. Allerdings arbeitet der EIS zur Stabilisierung nur bis 4K/30FPS und 60 FPS Aufnahmen in 4K sind etwas wackelig (ein OIS reicht dafür nicht aus). Die Aufnahmen überzeugen bei 4K mit vielen Details, akkuraten Farben und einer guten Schärfe. Der Fokus reagiert schnell und genau und die Soundqualität kann überzeugen. Vivo bietet sogar einen Wechsel zwischen den Kameras während der Aufnahme an, allerdings nur im 1080p/30 FPS Modus. Im Testvideo hab ich sämtliche Modi für euch durchprobiert. Als kleines extra gibt es einen Ultra-Stable Modus, der angesichts der guten Stabilisierung im Standard Modus eigentlich überflüssig ist. Hier gilt es auch nochmal klar zu sagen, dass das Xiaomi Mi 11 in puncto Videoaufnahmen klar die Nase vorne hat. Beim IQOO wird auch die Frontkamera einfach gar nicht stabilisiert.

Zusammenfassung

Bis auf die Selfie Kamera liefert Vivo im IQOO 7 ein grundsolides Kamera-Setup, das die meisten Punkte problemlos abhakt. Mit den übertrieben kräftigen Farben muss man sich bei jeder Kamera des IQOO abfinden, aber Schärfe, Details und Vielseitigkeit sind die klaren Stärken der Kameras. Einen direkten Vergleich mit dem Xiaomi Mi 11 findet ihr in diesem Artikel. Die Videoaufnahmen des IQOO sind zwar grundsolide, aber einem Xiaomi Mi 11 sichtbar unterlegen.

Konnektivität und Kommunikation

Vivo IQOO 7 Test Sim Netz EmpfangDas Vivo IQOO 7 glänzt im Test mit starkem Empfang auf folgenden 2G, 3G, 4G und 5G Frequenzen:

  • 2G (GSM): 850/900/1800/1900
  • 3G (UMTS):B1/B2/B4/B5/B8
  • 4G (LTE):B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28
  • 5G:n1/n3/n28/n38/n41/n77/n78/n79

Damit sind alle für Deutschland wichtigen Frequenzen abgedeckt und das IQOO 7 kann hierzulande problemlos genutzt werden. Die Gesprächsqualität ist super, der Näherungssensor funktioniert fehlerfrei und sogar der Freisprecher kann ohne Echo verwendet werden. Für eine gute Gesprächsqualität sorgen auch VoLTE und VoWIFI, die out-of-the-box hier in Deutschland funktionieren. Das Gerät unterstützt zwei Nano-Simkarten gleichzeitig (Dual-SIM).

Das IQOO 7 unterstützt den modernsten WiFi Standard in der Version 6 und bringt es schon mit ac-Standard auf einen sehr hohen Datendurchsatz. Von meiner 250/40 mbit Leitung kamen 10 Meter und 2 Wände später immernoch 207/43 mbit/s an. Ein exzellenter Wert, der kaum von einem anderen Smartphone geschlagen wird. Auch bei Bluetooth ist der modernste 5.2 Standard (Codecs: SBC, AAC, aptC HD, LDAC) an Bord und funktionierte im Auto (VW) und mit sämtlichen Bluetooth Geräten fehlerfrei. Über NFC sind auch kontaktlose Zahlung via Google Pay problemlos möglich. An Sensoren stehen neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) auch noch ein Gyroskop und ein Kompass bereit.

Das Vivo IQOO 7 bestimmt den Standort via Dual-GPS (inklusive Glonass, Beidou und Galileo) in wenigen Sekunden auf bis zu 3 Meter genau. Es sind 82 Satelliten in Sicht und die Verbindung zu 58 Stück ist einfach der Hammer. In der Praxis funktionierte die Navigation als Fußgänger und im Auto schlichtweg perfekt. Zum Schluss noch die Hybrid-Stereo Speaker, denn die liefern lauten und klaren Sound. Bei höheren Lautstärken hat das Xiaomi Mi 11 durch 2 vollwertige Lautsprecher dennoch die Nase vorne, aber das IQOO 7 kann sich durchaus hören lassen.

Akkulaufzeit des Vivo IQOO 7 Pro

Das Vivo IQOO verfügt über 4000 mAh Akkupower und die Zelle ist in 2 x 2000 mAh aufgeteilt. Das ist notwendig, um die irrsinnige Ladeleistung von 120 Watt zu erreichen. Diese Ladegeschwindigkeit wird nur mit dem mitgelieferten Ladeadapter + Kabel erreicht und bringt das Gerät von 0 auf 100% in nur 14 Minuten (Ja… 14 Minuten von 0 auf 100 Prozent. Ihr habt richtig gelesen?). Damit stellt man hier den Rekord vom Vivo IQOO 5 Pro nochmals knapp ein. Kabelloses Laden wird vom IQOO 7 übrigens gar nicht erst unterstützt und an sämtlichen anderen Ladeadaptern stehen maximal 18 Watt zur Verfügung.

Die Akkulaufzeit sollte zwar theoretisch vom modernen 5nm Fertigungsverfahren des SD888 profitieren, aber in der Praxis liegt man hier nur knapp vor dem Xiaomi Mi 11. Im automatischen 120Hz Modus kam ich auf 6-7 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Dsiplay) und damit locker durch den Tag. Im PCMark Akkutest sind es im 60Hz Modus solide 11,5 Stunden, im automatischen Hertz Modus nur eine Stunde weniger. Der Stand-BY Verbrauch ist mit 6-7% über Nacht verhältnismäßig hoch und auch das AOD kostet 1,5% pro Stunde. Die Akkulaufzeit ist absolut nichts außergewöhnliches, aber letztendlich ähnlich wie beim Xiaomi Mi 11 auch.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Man kommt auch als Intensiv-Nutzer durch den Tag, muss dann aber an die Steckdose. Da es nur 14 Minuten dauert und man wieder 100% zur Verfügung hat, kann man das kaum kritisieren. Ob man das Gerät immer an den 120 Watt Lader anschließen sollte, ist ein anderes Thema. Wenn es nicht dringend ist, schadet es dem IQOO 7 sicher nichts, wenn man es an einem normaler Ladeadapter mit 10-18 Watt betankt.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Das Vivo IQOO 7 ist mit einem Importpreis von 550€ die perfekte Alternative zum Xiaomi Mi 11. Verzichten muss man im Vergleich auf kabelloses Laden, bekommt dafür aber die schnellste kabelgebundene Lademethode der Welt. Die Akkulaufzeit bringt auch intensiv Nutzer mindestens durch einen Tag, mehr muss es bei Flagships letztendlich auch nicht sein. Das flache Display ist ein echtes Highlight am IQOO 7 und überzeugt im Test auch ohne WQHD Auflösung mit Leichtigkeit. Das schnörkellose Design, die grundsolide Verarbeitung und der schnelle Fingerabdrucksensor sind ebenfalls klare Stärken. Oirigin OS könnte ein sehr spannendes System werden, steckt aber aktuell für unsere Gefilde noch in den Kinderschuhen. Der SD888 sorgt für sehr viel Leistung, überhitzt in Benchmarks aber auch recht schnell. Bei Spielen und im System gibt es hingegen keine Probleme mit der Temperatur. Die Kamera ist gut, nur an die starken Farben muss man sich gewöhnen. Insgesamt glänzt das Vivo IQOO 7 mit spitzenmäßigem Empfang im WiFi, Netz und beim GPS. Ansonsten noch Import spezifisch: Den Playstore kann man leicht installieren, die deutsche Sprache ist ab Werk vorhanden und LTE Band 20 auch mit dabei.


Gesamtwertung
91%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
90 %
Leistung und System
90 %
Kamera
80 %
Konnektivität
100 %
Akku
85 %

Preisvergleich

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Aschi
Gast
Aschi (@guest_74859)
3 Jahre her

Habe das IQ00 7 seit 3Wochen! Ich habe es von Trading Shenzhen gekauft und auch dort war der Playstore schon installiert! Tolles Teil!

Daniel
Gast
Daniel (@guest_74739)
3 Jahre her

“Die Ergebnisse sind gut, aber können mit der Telemakrokamera eines Mi 11 oder Poco X2 Pro nicht mithalten.”
Sollte das “Poco F2 Pro” heißen?

Peter_Beer
Gast
Peter (@guest_74735)
3 Jahre her

Kein Qi und keine Global Version. Das soll die Herausforderung für das Mi 11 sein?!
Das ich nicht lache ???

Shorty2020
Gast
Shorty2020 (@guest_74726)
3 Jahre her

Danke für diesen wieder schönen ausführlichen Test!
Läd das Gerät an Ladegeräten der BBK-Gruppe (bzw. Warp- oder Vooc- oder Dart-zertifizierten Nachkaufadaptern) auch nur mit 18Watt ? Ansich ist vivo ja auch BBK Gruppe aber ich habe schon gehört, das Vivo seine eigene Schnelllladetechnik hat und nicht mit anderen Geräten der BBK-Gruppe schnellläd, ist das so?

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_74720)
3 Jahre her

Der 888 scheint sich langsam zu einer ziemlichen Gurke zu mausern. Was nutzt die ganze Leistung, wenn sie dank Überhitzung nicht abgerufen werden kann? Und einen Sprung in der Energieeffizienz kann ich auch nicht erkennen, wenn man sich die bestenfalls mittelmäßigen Laufzeiten ansieht.

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