Honor Magic 6 Lite Test

Getestet von Erik am Bewertung: 83%
Vorteile
  • exzellentes curved AMOLED
  • tolle Akkulaufzeit
  • effizienter und moderner Prozessor
  • Premium-Design & Gefühl
Nachteile
  • keine Stereo-Lautsprecher
  • unterdurchschnittliche Kamera
  • Kunststoffrahmen - & Rückseite
  • nicht alles besser beim neuen Modell
Springe zu:
CPUSnapdragon 6 Gen 1 - 4 x 2,2GHz + 4xA55*1,8GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUAdreno A710
Display 2650 x 1200, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemMagic UI - Android 13
Akkukapazität5300 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera108 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht185 g
Maße163,6 x 75,5 x 7,98 mm
Antutu502400
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am18.04.2024

Honor liefert nicht nur das wohl beste Flagship 2024, sondern versucht auch die Mittelklasse zu erobern, indem zwei Kritikpunkte des Vorgängers ausgebessert werden. Das Honor Magic 6 Lite kommt mit einem schnelleren Snapdragon 6 Gen 1 Prozessor und einer hochauflösenden 108MP Kamera. In den beiden Kategorien Leistung und Kamera muss sich das Magic 6 Lite signifikant verbessern! Ob das gelungen ist, finden wir im Praxistest heraus.

Wie schon der Vorgänger, das Honor Magic 5 Lite von 2023, hat das neue Modell dieselben drei Highlights zu bieten: Honors Mittelklassesmartphone ist ein echter Handschmeichler, das curved AMOLED sticht in der Preisklasse heraus, und dazu hält der 5300mAh Akku locker zwei volle Tage durch.

Honor Magic 6 Lite Test Beitragsbild Schwarz
Honor Magic 6 Lite
Honor Magic 5 Lite Test Titel
Honor Magic 5 Lite
Größe 163,6 x 75,5 x 7,98mm 161,6 x 74 x 7,9mm
Gewicht 185g 175g
CPU Snapdragon 6 Gen 1 - 4 x 2,2GHz + 4xA55*1,8GHz Snapdragon 695 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 1,7 GHz
RAM 8 GB RAM 6 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein
Display 2650 x 1200, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 13, Magic UI Android 12, Magic UI
Akku 5300 mAh (35 Watt) 5100 mAh (40 Watt)
Kameras 108 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple) 64 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera 16 MP 16 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78
4G: 1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78
4G: 1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40
Zum Testbericht

Wir müssen aber bei der Beurteilung des Magic 6 Lite 5G den Preis einbeziehen. Die UVP von Honor ist gewohnt überzogen hoch: 400€ bzw. inzwischen 340€ mit 8/256GB und inklusive ein paar Honor TWS-In-Ears. Aber der Preis ist schnell gefallen. Der zu Beginn ähnlich teure Vorgänger war schon für fast 200€ erhältlich. Auch das neue Honor Magic 6 Lite gab es bereits als Vertragskombination für insgesamt 246€ inklusive einer 10GB Allnet-Flatrate erhältlich. Aktuell liegt der Straßenpreis im Angebot bei fairen 254€.

Design & Verarbeitung

Honor Magic 6 Lite FarbenDas Honor Magic 6 Lite ist in drei Farbvarianten erhältlich. Wir haben die schwarze Version mit goldenen Akzenten an der Kamera. Grün hat zwei silberne Ringe um die Kameraeinheit. Hier ist die matte Kunststoffrückseite metallfarben lackiert. Besonders ist die Version in Orange mit Rückseite aus Kunstleder.

Das Honor Magic 6 Lite misst 163 x 75,5 x 7,98 Millimeter und wiegt 185 Gramm. Die offizielle Schutzzertifizierung gibt man mit IP53 an, was in der Praxis so gut wie gar nichts bedeutet. Honor wirbt beim Displayglas mit der hauseigenen „Ultra-Bounce-Anti-Drop-Technologie“, die Stürze bis 1,5m abfangen soll.

Am Rahmen befinden sich rechts der Powerbutton und Lautstärkewippe. Oben und unten ist je ein Mikrofon. Unten liegen der Lautsprecher, Dual-SIM-Slot und USB-C 2.0. Der USB-Anschluss unterstützt nicht die Videoausgabe und ist beim Kopieren von Daten ziemlich langsam.

Die Verarbeitung und Gefühl in der Hand sind über jeden Zweifel erhaben und das Honor Magic 6 Lite ist ein schicker Handschmeichler geworden. Das Display ist zwar fast 6,8 Zoll groß, aber mit dem curved Panel bleibt das Gerät schmal genug. Bemerkenswert ist zudem das niedrige Gewicht trotz des großen Akkus. Es fühlt sich nicht so an, aber Rahmen und Rückseite sind aus Kunststoff. Andere Modelle bieten zumindest Glas.

Zwei optische Makel muss man zudem kleinlich bemängeln: Die Zertifizierungen (CE, Mülltonne) sind billig aufgedruckt und stechen sichtbar hervor. Auch die Kamera macht zu sehr auf dicke Hose für das, was sie letztlich bietet. Aber durch die mittige und große Platzierung kippelt das Gerät immerhin nicht auf dem Tisch. Etwa 1,5mm steht die Kameraeinheit hervor. Ein schickes Detail ist zudem die Riffelung um den Kameraring, angelehnt an ein Objektiv.

Lieferumfang des Honor Magic 6 Lite

Honor Magic 6 Lite Test Lieferumfang

Das Mittelklasse-Smartphone wird mit einer vorapplizierten Schutzfolie sowie USB-C-Kabel und ein paar Zetteln geliefert. Das Magic 6 Lite lädt mit maximal 35 Watt, allerdings liegt das Netzteil offiziell nicht bei. Aber bei Honor direkt bekommt man für 1€ Aufpreis das SuperCharge Netzteil mit 66 Watt. Amazon legt ein 20 Watt Netzteil bei. In der Mittelklasse Netzteile wegzulassen ist einfach nur dreist und hat auch nichts mit Umweltschutz zu tun. Gerade bei proprietären Ladetechniken ist das ein No-Go und muss von uns an dieser Stelle klar kritisiert werden!

Display des Honor Magic 6 Lite

Das Display bekommt ein paar Upgrades spendiert: Es wächst marginal von 6,67 auf 6,78 Zoll und ist mit 2652 x 1200 Pixel etwas hochauflösender. Das resultiert in einer guten Bildpunktdichte von 429 Pixel pro Zoll. Das AMOLED ist seitlich abgerundet mit 1,5mm Rändern bis zum Rahmen. Oben beträgt der Abstand 3mm und unten 4mm. Die mittige Notch misst 4mm im Durchmesser.

Die Bildwiederholungsfrequenz kann auf 120, 60 Hertz oder Dynamisch festgelegt werden. LTPO nutzt das Magic 6 Lite nicht, aber wechselt in der Praxis fließend zwischen 60 und 120 Hertz. Von Haus aus ist die smarte Auflösung zur dynamischen Reduzierung der Bildschirmauflösung aktiviert, um Strom zu sparen.

Die maximale Helligkeit messen wir mit 1680 Lux im Automatik-Modus bei komplett weißem Bild. Manuell-geregelt sind bis zu 1000 Lux möglich. Das sind guter Werte, mit denen sich das Honor Magic 6 Lite auch im Freien bei Sonnenschein nutzen lässt. Zur Helligkeitsregulierung arbeitet das Smartphone mit 1920 Hertz PWM-Dimming zur Flackerreduzierung bei niedriger Displayhelligkeit.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Zur Farbkalibrierung hat man die Wahl zwischen Normal und Lebhaft. Die Farbtemperatur kann in drei vordefinierten Modi oder frei eingestellt werden. Wie gewohnt sind ein Dunkelmodus, Blaulichtfilter und eBook einstell- und planbar. Die Textgröße kann in 4 und die Anzeigegröße in 3 Stufen angepasst werden. Das vollumfängliche Always-on-Display kann angepasst und terminiert werden.

Das AMOLED unterstützt den 10-Bit Farbraum und versteht sich mit HDR10, HLG und Dolby Vision. Netflix streamt dank Widevine L1 in Full-HD, aber verweigert die HDR-Wiedergabe. Dazu ist noch ein Videooptimierer verfügbar, der bei YouTube und Netflix den Kontrast live erhöht.

Hardware & Leistung

Ein Upgrade vom Snapdragon 695 hatte der Vorgänger nötig und bekommen haben wir den Snapdragon 6 Gen 1, der vor anderthalb Jahren vorgestellt wurde. Ein anderes Smartphone mit dem Snapdragon 6 Gen 1 hatten wir bisher nicht im Test. Der Octa-Core wird im modernen 4nm-Verfahren bei Samsung produziert und setzt auf 4x Cortex-A78 @ 2,2GHz und 4x Cortex-A55 @ 1,8GHz Kerne mit einer Adreno 710 GPU.

Schön ist der Einsatz von flottem UFS 3.1 Systemspeicher, der Übertragungsraten von etwa 2000 MB/s beim Lesen und Schreiben erreicht. Erweiterbar ist der Speicherplatz nicht. Dazu kommen 8GB LPPDR4x Arbeitsspeicher. In Deutschland wird nur die eine Speichervariante angeboten.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife)

Viel Vorfreude auf den neuen Prozessor, aber letztlich ist es nur ein kleines Leistungsupgrade geworden, was wir eigentlich von jeder neuen Generation erwarten. Für die Preisklasse um 300€ ist die Performance durchschnittlich und für den normalen Smartphone-Gebrauch solide. Im System ist man jederzeit flott unterwegs und normale Apps nutzt man problemlos im Multitasking. Kleine Ruckler oder langsameres Nachladen kommen vor und aufwendige 3D-Games sind nicht das Metier des Honor Magic 6 Lite. Genshin Impact spielt man z.B. mit konstanten 30fps bei niedrigen Grafikdetails. Hier ist man unter anderem mit einem Poco F5 oder Poco X6 Pro für Gaming deutlich besser beraten.

In der Mittelklasse nie anzutreffen ist Thermal Throtteling, also die Reduzierung der Rechenleistung aufgrund zu hoher Temperaturentwicklung. Auch beim Honor ist dieser Effekt nicht erwähnenswert. Die Leistung spricht auf lange Sicht gegen die Gamingtauglichkeit des Magic 6 Lite, aber wird die nächsten Jahre bei normaler Nutzung nicht in Stocken geraten. 

System – Magic UI 7.2

Wir haben das Honor Magic 6 Lite nun etwa 3 Monate nach Launch im Praxistest und sind leider immer noch mit der Magic UI 7.2 basierend auf Android 13 unterwegs. Das Update auf die Magic UI 8.0 mit Android 14, die für das Magic 6 Pro schon verfügbar ist, sollte bald kommen.

Die Magic UI ist ein stark angepasstes System mit vielen zusätzlichen Features und Anpassungsmöglichkeiten. Bloatware ist etwas vorinstalliert, aber diese wird man in wenigen Minuten wieder los. Bestens geeignet ist die Oberfläche natürlich für Honor und Huawei Nutzer, aber auch wer von Samsung oder Xiaomi kommt, wird sich schnell zurechtfinden.

Honor liefert mit dem hauseigenen Assistenten YOYO auch einen Hauch AI, was aber nicht so beeindruckend wie beim Magic 6 Pro ist. So hat mein ein Homescreen-Widget mit App-Vorschlägen häufig genutzter Apps sowie „Magischer Text“, zum Erfassen und Kopieren von Text aus Bildern. Das ist sicher keine Hexerei, aber eine nette Erweiterung einer ansonsten optimalen Benutzeroberfläche.

Kamera des Honor Magic 6 Lite

Die drei Kamerasensoren samt LED-Blitz sind präsent im „Matrix“-Ring untergebracht. Wirklich nutzbar ist nur die Hauptkamera. Von der 5MP Ultraweitwinkel- und 2MP Makrokamera sollte man sich nicht viel versprechen. Die Hauptkamera hat auf dem Papier auch ein Upgrade erhalten: doppelte Auflösung mit 108MP statt 64MP und einer größeren f/1.75 Blende. Die Kameraspezifikationen des Honor Magic 6 Lite im Detail:Honor Magic 6 Lite Test Kamera

  • Hauptkamera: 108MP, f/1,75, Sensorgröße 1/1.67″, Autofokus
  • Ultraweitwinkel: 5MP, f/2,2, 110° Aufnahmebereich
  • Makro: 2MP, f/2,4
  • Frontkamera: 16MP, f/2.45

Um welchen Sensor es sich genau handelt, gibt Honor leider nicht an. Aufgrund der Spezifikationen sollte es der Samsung HM6 sein, der unter anderem auch in Xiaomis und Realmes Mittelklasse häufig zum Einsatz kommt. Als besonders guter Kamerasensor konnte sich der Samsung HM6 bisher nicht hervortun und eine optische Bildstabilisierung spart sich Honor. Die Kamerasoftware bietet einige zusätzliche Modi zum kreativen Ausleben sowie einen Pro-Modus oder um Dokumente zu scannen.

Tageslicht

Die 108MP-Kamera nimmt Fotos per 9 in 1 Pixel Binning mit 12MP auf. KI bzw. hier AI gibt es auch bei der Kamera, die zuschaltbar ist. Die Software erkennt ziemlich zuverlässig das Motiv, aber erhöht in den meisten Fällen einfach die Sättigung der Farben. Hat man ein schönes Motiv bei gutem Wetter aufgenommen, erhält man recht gute Bilder. Aber ein Unterschied zu Flagships ist auch bei den Schön-Wetter-Bildern erkennbar. Bei grauem Himmel oder langweiligem Motiv nimmt die Bildqualität schon sichtlich ab. Generell dürften die Detaildichte und Schärfe höher sein.

Der Modus „Hohe Auflösung“ erlaubt es, mit interpolierten 108MP aufzunehmen, aber beim Magic 6 Lite ist kaum eine höhere Datendichte auszumachen. Kaum besser ist der „3x“ Zoom, der direkt in die Oberfläche integriert ist. Vergleichbar mit einem echten Telephotosensor ist dies keinesfalls. Auf die Entfernung gewinnt man eine minimal höhere Detaildichte. Am besten nutzt man ihn bei festen Motiven, denn bei Bewegung kommt es schnell zu einem verschwommenen Bild. Bei Nacht hat man es ohne OIS schwer, eine klare 3-fach-Zoomaufnahme zu schießen. Einen Vorteil ergibt sich bei Nacht hier nicht und man kann auch einfach eine normale Nachtaufnahme zuschneiden.

Makro- & Nahaufnahmen

Bei nahen Motiven hat man mit dem Honor Magic 6 Lite eher schlechte Karten. Die Hauptkamera kann den Fokus nicht besonders nah setzen und hat auch einen recht kleinen Fokusbereich. Die Detailschärfe ist nicht besonders hoch. Die 2MP-Makrokamera ist da auch keine adäquate Option, da die Datendichte niedriger ist und die Farben blass. Mehr als Spaßaufnahmen bekommt man hiermit nicht zustande.

Nachtaufnahmen

Integriert ist ein separater Nachtmodus, der sich definitiv lohnt. Die Aufnahmezeit beträgt aber meistens zwischen 2 bis 3 Sekunden und nochmals so lange zur Bearbeitung. Aber auch mit Nachtmodus schießt das Magic 6 Lite keine wirklich guten Nachtaufnahmen. Bei genügend künstlicher Beleuchtung sind die Bilder brauchbar.

Auch den 3-fach Zoom darf man bei Nacht bemühen. Die Auslösezeit ist relativ lang und es braucht eine ruhige Hand. Das Motiv erkennt man zwar, aber von Qualität kann man hier nicht sprechen.

Ultraweitwinkel

Den unbrauchbaren 5MP-Sensor übernimmt man leider vom Vorgänger. Dieser liefert Fotos mit 2592 x 1944 Pixel und einem Aufnahmebereich, der kaum weiter ist als der Hauptkamera. Dazu kommt ein sichtlich unscharfer Randbereich, insgesamt eine niedrigere Detaildichte und blassere Farben. Bei Nacht muss man den Einsatz der UWW-Kamera kaum bemühen, zumal der Nachtmodus hier nicht zur Verfügung steht.

Portrait

Beim Aufnehmen lassen sich zahlreiche Beauty-Filter zuschalten und der Unschärfegrad verstellen. Im Nachhinein kann das Bokeh ungünstigerweise nicht verändert werden. Das Honor Magic 6 Lite erlaubt sich schon einige Fehler bei der Bestimmung des Motivs und schneidet teils willkürlich Bereich ab. Der Detailgrad im Fokus ist in Ordnung und die Farbdarstellung nur etwas “optimiert”. Für Portraitaufnahmen gibt es aber definitiv bessere Mittelklassehandys.

Selfie

Die Frontkamera nimmt Selfies mit 16MP auf. Die Qualität ist soweit solide: Im Fokus sind genügend Details vorhanden, die Farbwiedergabe reicht natürlich und der Hintergrund wird erkennbar aufgenommen. Letztlich trennt das Magic 6 Lite hier nur etwas Bilddynamik von den besseren Mittelklasse-Modellen.

Auch Portraits nimmt man mit der Frontkamera auf. Das Gesicht wird relativ sauber ausgeschnitten, nur im Bereich von Haaren kommt es je nach Frisur zu einem störenden Rand. Bei Nacht werden die Aufnahmen zwar klar aufgenommen, ohne Nachtmodus sind sie aber nicht sonderlich schön.

Video

Die Hauptkamera nimmt Videos in 4K mit 30fps auf. Hier filmt man mit aktiver Software-Stabilisierung und kann auch live zum 3-fach Digital-Zoom wechseln. Das Videobild wird brauchbar stabilisiert, aber die Farben dürften ruhig kräftiger sein. Generell sind stabilisierte 4K-Videoaufnahmen in diesem Preisbereich aber ein sehr schönes Feature. Die Mikrofone nehmen die Stimme in der Nähe gut auf, sind aber auch anfällig für Windgeräusche.

Die Front- und Ultraweitwinkelkamera nehmen mit 1080p / 30fps auf. Ein Wechsel zwischen den Sensoren ist an sich nicht möglich, aber Multi-Video erlaubt die Aufnahme mit geteiltem Bild oder Bild-in-Bild Video, z.B. mit der Haupt- und Frontkamera für VLOGs. Die Ultraweitwinkelkamera liefert ein kaum brauchbares Videobild. Die Frontkamera hat eine ausreichende Video-Qualität.

Zwischenfazit zur Kamera

Eigentlich bleibt alles wie beim Alten. Die Hauptkamera ist ein wenig besser geworden, was im Grunde jede neue Generation bieten sollte. Bedeutet, man nimmt bei Tag solide Fotos auf und auch Selfies sind gut brauchbar. Wirklicher Fortschritt ist dies nicht und letztlich hat man nun 108 statt 64MP ohne Mehrwert. Die anderen beiden Sensoren in so einer immensen Kameraeinheit sind Bauernfängerei. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet das Magic 6 Lite bei der Kamera einfach zu wenig. Sogar Smartphones um die 200€ bieten teils schon eine bessere Bildqualität. Womit das Honor immerhin punkten kann, sind stabilisierte 4K-Videos und damit hebt man sich zumindest im unter 300€ Preisbereich etwas ab. 

Konnektivität und Kommunikation

Honor Magic 6 Lite Test SIMDer SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf. eSIM wird nicht unterstützt. An Bord sind zwar für Deutschland alle relevanten LTE / 4G und 5G Frequenzen, aber für die weltweite Nutzung hätte man dem Smartphone ein paar mehr spendieren können. Der Empfang, sowohl im Mobilnetz als auch im WLAN, ist stabil und vergleichbar mit anderen Referenzgeräten. Der SAR-Wert liegt bei 0,84 W/kg Kopf und 1,29 W/kg Körper. Für Anrufe werden VoLTE und VoWiFi genutzt. Der Ohrlautsprecher ist laut genug und verständlich. Dazu werden monotone Hintergrundgeräusche zufriedenstellend vom zweiten Mikrofon herausgefiltert.

Die Medienwiedergabe übernimmt nur der untere Lautsprecher. Das ist 2024 in der Mittelklasse eigentlich schon ein Unding. Videos und Musik werden über den einzelnen Speaker klar und dynamisch wiedergegeben, aber mehr als ausreichend ist der Klang nicht. Klangeffekte von Honor Histen können für kabelgebundene und kabellose Kopfhörer angewandt werden.

Bei den Konnektivitätsstandards hätte man ruhig modernere Standards wählen können, aber in der Praxis wird es meistens nicht stören. Ins WLAN kommt man per WiFi 5 und andere Geräte werden per Bluetooth 5.1 gekoppelt. Zur hochwertigen Audioübertragung werden die Codecs LDAC und aptX HD genutzt. NFC ist mitten im Kameramodul platziert und kann für Google Wallet genutzt werden.

Für die Standortbestimmung nutzt das Magic 6 Lite die Satelliten GPS / AGPS, GLONASS, BeiDou und Galileo im Single-Band. Je nach Lage wird der Standort in unter 5 Sekunden auf 3m genau bestimmt. Zu den Sensoren zählen Licht, Lage, Näherung, ein Gyroskop und E-Kompass.

Der optische Fingerabdrucksensor ist im AMOLED ziemlich weit unten verbaut, was etwas Umgewöhnung erfordert. Entsperrt wird zuverlässig und einigermaßen schnell. Zur Gesichtsentsperrung kann die Frontkamera eingerichtet werden.

Akkulaufzeit des Honor Magic 6 Lite

Schon der Vorgänger bot eine erstklassige Laufzeit mit 5100mAh. Das neue Honor Magic 6 Lite erhöht auf 5300mAh und hat einen effizienteren 4nm-Prozessor. Kleines Detail: In den lateinamerikanischen Ländern wird das Honor Magic 6 Lite aufgrund freizügigeren Zertifizierungen sogar mit 5800mAh ausgeliefert. Im PC Mark Akkubenchmark erreicht das neue Modell etwas niedrigere Werte als der Vorgänger, aber davon sollte man sich nicht beirren lassen. In der Praxis hält das Honor Magic 6 Lite locker zwei volle Tage ohne Reichweitenangst durch. Mit einer Display-on-Time von insgesamt 10 Stunden über zwei Tage kann man in jedem Fall rechnen. Loben darf man zudem den geringen Standby-Verbrauch.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Die Ladegeschwindigkeit reduziert man leider etwas, sodass das Magic 6 Lite nur noch mit 35 Watt maximal lädt. Zwischendurch geht es in 35 Minuten von 20% auf 75%. Ein vollständiger Ladevorgang benötigt 75 Minuten. Bei anderen Schnell-Ladegeräten ist Honor bedauerlicherweise recht wählerisch, wenn sie nicht von Honor selbst oder Huawei sind: Ein Power Delivery in meinem Sammelsurium schaffte 12 Watt, die anderen verblieben bei 10 Watt. Kabelloses Aufladen wird nicht unterstützt.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Das Honor Magic 6 Lite setzt genau an der Stelle an, wo wir letztes Jahr das Fazit zum Magic 5 Lite beendet haben: “Keine Rose ohne Dornen”. Speziell an den „Dornen“ wurde gearbeitet, nur hätte man dem Mittelklasse-Smartphone ruhig einen noch schnelleren Prozessor und eine vernünftige Hauptkamera spendieren können. Denn Potenzial bzw. „schöne Rosenblätter“ hat das Magic 6 Lite definitiv! Besonders das curved AMOLED-Display und die lange Akkulaufzeit stechen aus der Mittelklasse hervor.

Unter Vorbehalt ist das Honor Magic 6 Lite im Bereich von 250€ eine Alternative. Über 300€ sollte man nicht ausgeben. Dann bekommt man ein äußerst schickes Smartphone mit tollem AMOLED und langer Akkulaufzeit, das aber nicht frei von Defiziten ist. Gerade die Kamera ist einfach schwach im Vergleich mit der Mittelklasse. Bessere Alternativen finden sich in dem Preisbereich zuhauf: Das Nothing Phone 2a ist auf andere Weise ebenso schick mitsamt besserem Prozessor und Kamera, das Redmi Note 13 Pro 5G ist der Preis-Leistungs-Tipp, das Redmi Note 13 Pro+ bietet ebenfalls ein curved AMOLED und mehr Rechenpower bekommt man bei Poco, mit dem Poco F5 und Poco X6 Pro.


Gesamtwertung
83%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
100 %
Leistung und System
75 %
Kamera
65 %
Konnektivität
80 %
Akku
90 %

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Rolfi
Mitglied
Mitglied
Rolfi(@rolfi)
9 Tage her

@Jonas Andre Testet ihr eigentlich die Bluetooth Reichweite? Bei meinem Magic 5 Lite ist schon nach 5-6 Metern freie Sicht Schluß. Bei dem alten Oppo Reno4 z Reit es 30 Meter frei bzw. 20 Meter in der Fabrik Halle, ringsum Stahlbau und Schwei#roboter- also schlechteste Bedingungen…. Jeweils die selben Lenovo Live Pods

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
8 Tage her
Antwort an  Rolfi

Servus Rolfi,

wir testen die Verbindung im normalen Umfeld, aber nicht die Reichweite direkt. Das sind aber schon gewaltige Unterschiede, die du da aufzeigst. Hast du ggf. noch andere Kopfhörer und kannst kontrollieren, ob der Unterschied da auch so riesig ist?

beste Grüße

Jonas

Rolfi
Mitglied
Mitglied
Rolfi(@rolfi)
8 Tage her
Antwort an  Jonas Andre

Hallo. Ja hab noch ein Buds von OnePlus auch da das gleiche. Beim Oppo klasse Reichweite, selbst mit Stahlträhern und Starkstrom Leitungen dazwischen.. Beim Honor sind nach 6m freie Sicht schon starke Aussetzer. Grüße

Rolfi
Mitglied
Mitglied
Rolfi(@rolfi)
8 Tage her
Antwort an  Erik

Danke dir für die Info ✌️

Marc
Gast
Marc (@guest_107236)
9 Tage her

Wenn man die Kritikpunkte am Lite verbessert, landet man beim Honor 90 und das ist aktuell zu einem ähnlichen Preis zu haben.

Cult
Gast
Cult (@guest_107217)
10 Tage her

So schlecht von der Preis-Leistung sind die Lite Versionen gar nicht bei Honor. das 5 er gab es auch nach einer gewissen Zeit spot billig das beste Angebot beim 5 er was ich gesehen habe war unter 150 neu vom Händler da sind wir noch lange entfernt aber es lohnt sich bestimmt das Smartphone länger im Auge zu behalten bis die Preise fallen den es vertreiben doch viel Händler, da ist der Preiskampf hoch

zuggi
Gast
zuggi (@guest_107214)
10 Tage her

ich habe bei DXOMark gesehen, dass es 2 verschiedene Modelle gibt.

eines mit 5.300 mah Akku – Release Januar 24
eines mit 5.800 mah Akku – Release März 24

ist es jemanden aufgefallen? 😀

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
10 Tage her
Antwort an  zuggi

Servus, logisch, hat Erik doch erwähnt: “Kleines Detail: In den lateinamerikanischen Ländern wird das Honor Magic 6 Lite aufgrund freizügigeren Zertifizierungen sogar mit 5800mAh ausgeliefert.”. Durch die höhere Energiedichte steigt auch die “Gefahr” solcher Akkus.

Beste Grüße

Jonas

zuggi
Gast
zuggi (@guest_107218)
10 Tage her
Antwort an  Jonas Andre

danke für die Aufklärung. ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil 😀

Nico
Gast
Nico (@guest_107206)
10 Tage her

Der Securitypatch auf November 2023 zeigt zudem das man es generell mit Updates wohl nicht so genau nimmt. Unabhängig von einer Aktualiesierung auf A14.

Der SOC im Vorgänger wurde von TSMC gefertigt. Daher ist die Laufzeit mit dem von Samsung gefertigtem SOC jetzt sicher auch minimal schlechter, trotz 4nm.

Otakufrank
Gast
Otakufrank (@guest_107234)
9 Tage her
Antwort an  Nico

Honor hat selnst bei seinen Flagship-Geräten Probleme, die Updates pünktlich anzubieten. Da hinkt man immer ziemlich hinterher.

Max
Gast
Max (@guest_107368)
5 Tage her
Antwort an  Otakufrank

Also das kann ich nicht bestätigen. Mein Honor 90 hängt gerade mal 1 Monat hinterher. zum Vergleich mein Xiaomi 13T ist noch auf dem Januar Patch

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