Nubia RedMagic 6R Test

Getestet von Jonas Andre am Bewertung: 83%
Vorteile
  • exzellentes AMOLED Display
  • brachiale Leistung
  • Schultertasten arbeiten gut
  • unaufgeregtes Design
  • dünn und leicht für ein Gaming-Handy
  • exzellente Hauptkamera
Nachteile
  • durchschnittliche Akkulaufzeit
  • schwache zusätzliche Kameras
  • Videostabilisierung hat Probleme (Update?)
  • erhitzt sich stark bei Benchmarks
  • kratzempfindliche Rückseite
Springe zu:
CPUSnapdragon 888 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 660 - 840MHz
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 144Hz (AMOLED)
BetriebssystemMyOS - Android 11
Akkukapazität4200 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 34, 38, 39, 40, 41
5G1, 28, 41, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht194 g
Maße163 x 75 x 8,5 mm
Antutu821500
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am04.07.2021

Neben Asus ROG und Xiaomi Black Shark ist Nubias Untermarke RedMagic einer der größten Hersteller von Gaming Smartphones. So richtig durchgesetzt haben sich die Smartphones mit Schultertasten und viel optionalen Zubehör bislang nicht in Europa. Mit dem RedMagic 6R liefert man eine günstigere Alternative zum RedMagic 6 und 6 Pro. Hier muss man unter anderem auf den physischen Lüfter im Gerät verzichten, bekommt beim 6R aber dennoch ein 144Hz AMOLED, ein Snapdragon 888 Prozessor und die obligatorischen Schultertasten. Wie gut sich das Nubia RedMagic 6R als normales Smartphone schlägt und ob die Gamingfeatures für 500€ überzeugen können, findet ihr in diesem ausführlichen Test heraus. 

Design und Verarbeitung

Das Nubia RedMagic 6R misst 163 x 74 x 8,5 Millimeter und bringt 194 Gramm auf die Waage. Die Werte haben wir zumindest so gemessen, die Abweichungen im Datenblatt von Nubia sind mit 0,7mm weniger Dicke und 8g weniger Gewicht beachtlich. Auch “Glass Back Cover” steht zum Testzeitpunkt noch auf der Nubia Webseite. Nach kurzer Rücksprache mit dem Hersteller wird diese Angabe angepasst, denn das RedMagic 6R hat eine kratzempfindliche Kunststoffrückseite. Der Rahmen besteht hingegen aus Metall und das Smartphone macht einen stabilen Eindruck. In der Farbe Silber oder Schwarz/Grau steht das 6R zur Auswahl. Beide Farben sind ungewöhnlich dezent für ein Gaming Smartphone und lediglich das rote RedMagic Logo auf der Rückseite der schwarzen Version sticht etwas ins Auge. Der mittig platzierte RedMagic Schriftzug ist bei unserem schwarzen Gerät kaum wahrnehmbar. Das Kameramodul mit 4 Kameras, LED-Blitz und “64MP AI QUAD CAMERA” Schriftzug steht etwas mehr als 2 mm aus der Rückseite hervor. Selbst mit der mitgelieferten Schutzhülle liegt das RedMagic 6R damit nicht flach auf dem Tisch. Super wackelig ist es aber auch nicht. Die Vorderseite des Nubia Smartphone hat eine zentrierte Punch-Hole-Notch und ist ansonsten komplett vom Display bedeckt.

Die Ränder rund um das AMOLED Display messen 2,5mm links und rechts, 3,5mm oben und 5mm unten. Damit wirkt das Nubia RedMagic modern und an der Haptik ist absolut nichts auszusetzen. Das Nubia RedMagic 6R ist verwindungssteif und liegt trotz seiner Größe super in der Hand. Die glänzende Rückseite und das Displayglas ziehen aber Fingerabdrücke und Fettschlieren magisch an. Eine Displayschutzfolie ist bei Lieferung bereits aufgebracht. Für Benachrichtigungen bietet das RedMagic 6R ein AOD (Always-On Display), das umfangreich konfiguriert werden kann. Der Stand-by-Verbrauch erhöht sich bei der Nutzung deutlich, aber dazu später mehr. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es folglich nicht. Zum Entsperren des RedMagic 6R kann man sein Gesicht oder einen Finger nutzen. Beides funktioniert blitzschnell und ohne Probleme. Für einen Fingerabdrucksensor unter dem Display ist die Geschwindigkeit und Genauigkeit außergewöhnlich gut. Auch Face-Unlock glänzt mit Schnelligkeit und funktioniert sogar mit Maske. Wie sicher das Ganze aber ist, kann ich nicht abschließend beurteilen. Wie so oft kann mein Bruder das Gerät problemlos entsperren.

An der rechten Außenseite befinden sich der Power-Button und die Lautstärkewippe. Beide bestehen aus Metall, haben einen guten Druckpunkt und sitzen sicher im Metallrahmen. An der rechten Seite befinden sich auch die beiden Schulter-Sensortasten mit 400Hz Abtastrate. Diesen Tasten kann man nur in Spielen bestimmte Funktionen zuordnen. Der große Vorteil der Touch-Tasten ist, dass sie im normalen Smartphone-Betrieb nicht stören. Dafür sind sie nicht ganz so cool wie die ausklappbaren Trigger des BlackShark 4. Verzichten muss man beim Nubia RedMagic 6R leider auf den 3,5mm Kopfhöreranschluss und auch eine Speichererweiterung mit einer Micro-SD ist nicht möglich. Der Simkarteneinschub (Dual-SIM-Nano), der USB-C-Anschluss (3.0) und der Monolautsprecher sitzen unten. Bei einem Gaming Smartphone sollte man an den Stereo Lautsprecher nun wirklich nicht sparen. Der Lautsprecher ist laut, aber die Qualität kann nicht mit der Konkurrenz mithalten. Einfach nur mittenbetonter Standardsound.

Dass Nubia offensichtlich Probleme beim Ausfüllen von Datenblättern hat, lassen wir mal kurz beiseite. Das Nubia RedMagic 6R ist ein gut verarbeitetes Gaming Smartphone, das man aufgrund der Kunststoffrückseite aber in jedem Fall mit einer Hülle nutzen sollte. Das Design ist dezent und der haptische Eindruck gut. Dabei ist das RedMagic 6R weder auffällig dick noch schwer. Kritisieren muss ich an dieser Stelle den Monolautsprecher und den fehlenden 3,5mm Kopfhöreranschluss, denn beides ist bei Gaming Smartphones üblich.

Lieferumfang des Nubia RedMagic 6R

RedMagic 6R Test Lieferumfang

Der Lieferumfang des Nubia RedMagic 6R

In der rot-scharzen Box befindet sich neben dem Smartphone noch eine Schutzhülle, Schnellstartanleitung, ein 30 Watt Ladeadapter und ein rotes USB-A auf USB-C Kabel. Eine Displayschutzfolie ist bereits auf dem Gerät aufgebracht. Auch die Sim-Nadel und ein USB-C auf 3,5mm Kopfhöreradapter sind mit dabei.

Display des Nubia RedMagic 6R

Eins der Highlights am RedMagic 6R ist zweifelsohne das 6,67 Zoll große AMOLED Display mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel (FHD). Die hohe Hertzrate von 144 sorgt im normalen Betrieb für ein sehr flüssiges Nutzererlebnis und kommt letztendlich bei schnellen Spielen noch mehr zur Geltung. Positiv ist, dass Nubia gleich 4 Einstellungsmöglichkeiten für die Hertzfrequenz bietet (60/90/120/144). Dabei sind alle hohen Raten dynamisch geregelt, passen sich also je nach App entsprechend an. Die Anpassung erfolgt in der Praxis leider ohne Sinn und Verstand und deaktivieren kann man diese Automatik leider auch nicht. Hierzu nochmal alles genauer bei der Kategorie Software weiter unten. Die 395 Pixel pro Zoll des Displays sorgen für ein gestochen scharfes Bild. Die Helligkeit des Displays kann beim RedMagic 6R im manuellen Modus auf maximal 600 Lux hochgeregelt werden. Das ist für ein AMOLED Display recht wenig. Im automatischen Modus boostet das Display im Sonnenlicht aber auf 1060 Lux, was wiederum für eine exzellente Lesbarkeit im Freien sorgt. Drei Farbmodi stehen zur Auswahl und im Standard (lebendig) profitiert man von den AMOLED typisch kräftigen Farben. Auch der Kontrast ist wie bei diesem Displaytyp üblich hervorragend und die Farbtemperatur lässt sich stufenlos regulieren.

RedMagic 6R Test Display

Der Touchscreen reagiert schnell und genau auf sämtliche Eingaben. Die von Nubia beworbene 360Hz schnelle Abtastrate könnte für Shooter-Spiele von Vorteil sein. In der normalen Nutzung als Smartphone konnte ich keine Vorteile feststellen. Etwas veraltet ist der Schutz des Displays, denn hier gibt Nubia Gorilla Glas 3 an. An Einstellungen mangelt es dem RedMagic OS V4 kaum. So gibt es einen terminierbaren Lese-Modus und den obligatorischen Nachtmodus. Auch an DC-Dimming (im System als Blitzschutz bezeichnet) hat Nubia für empfindliche Nutzer gedacht. Das Always-On Display hatte ich bei Design und Verarbeitung ja bereits erwähnt. Unter “immer an” versteht Nubia in diesem Fall höchstens 60 Minuten. Das ist in der Praxis aber allemal lange genug…

Das Nubia RedMagic 6R hat ein hervorragendes Display, scheitert aber etwas an der Software. Den Bug mit der Hertzfrequenz muss unbedingt mit einem Update behoben werden. Ansonsten ist die Helligkeit im manuellen Modus verhältnismäßig niedrig, aber die Anpassung im automatischen Modus arbeitet zuverlässig.

Leistung und System

RedMagic 6R Throttle TestDas Nubia RedMagic 6R Gaming Smartphone wird ebenfalls wie die beiden Schwestermodelle vom aktuell schnellsten und “heißesten” Android Prozessor auf dem Markt befeuert. Der Snapdragon 888 sorgt in Kombination mit wahlweise 8 oder 12 GB LPDDR5 RAM und 128 oder 256GB UFS 3.1 Speicher für Spitzenwerte in sämtlichen Benchmarks. Der interne Speicher ist mit einer Lese/Schreibgeschwindigkeit von 1357/658 MB/s pfeilschnell und auch der DDR5 RAM liefert mit 56 GB/s Top-Werte. Der SD888 ist im modernen 5 Nanometer Verfahren gefertigt und hat für grafisch anspruchsvolle Aufgaben eine Adreno 660 GPU an Bord. RedMagic wirbt zwar mit einer hervorragenden Kühlung, aber mit Grafik-Benchmarks bringt man den Metallrahmen des Gerätes problemlos zum Glühen. Ich spreche hier nicht von 40°C, sondern von schmerzhafter Hitze jenseits der 60°C. Man kann das Gerät dann nicht mehr in der Hand halten. Im Throttle Test mit CPU Last schlägt sich das RedMagic 6R dann aber gut und die Performance in Spielen ist exzellent. PubG (bei 60FPS) lief im Test butterweich und hier war auch nach 30 Minuten keine starke Hitzeentwicklung zu spüren. Auch Real Racing 3 (mit 144Hz) läuft flüssig auf dem RedMagic 6R und auch hier kann man die Hände am Gerät lassen. Also wenn wie die Benchmarks außen vor lassen, dann entspricht die Hitzeentwicklung des RedMagic 6R jedem anderen Snapdragon 888 Smartphone.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Nubia RedMagic OS V4 im Test

RedMagic OS 4 kämpft nach wie vor mit vielen englischen Passagen und eklatanten Übersetzungsfehlern. Dem Verständnis der Optionen und insbesondere der Funktion tut das aber fast keinen Abbruch. Aber irgendwie würde ich mich mehr Liebe für das System von Nubia wünschen. So wirkt es einfach, als ob Nubia sich keine Mühe gegeben hätte. Immerhin gibt es nun Widevine L1 für das System und HD-Streaming bei Pay-to-Watch Anbieter wie Disney+ oder Netflix ist damit problemlos möglich. Auch HDR Inhalte kann das RedMagic 6R wiedergeben und Google Pay via NFC ist ebenfalls kein Problem.

Neben den Übersetzungsfehlern hat das System noch ein paar Highlights, die letztendlich sämtliche Kategorien betreffen. Kurz 3 Beispiele: Bei den meisten Gaming Smartphones drängt sich der sogenannte “Game-Space” nahezu auf. Dort kann man dann die Schultertasten einrichten und hat viele Einstellungsmöglichkeiten zum Zocken. Diesen Game-Space beim Nubia RedMagic 6R zu öffnen, empfand ich als sehr anspruchsvoll. Das Game-Center lässt sich wahrlich nur über die Schnellstartleiste aufrufen und der Punkt heißt “Spielraum”. Der zweite “Fail” im System ist die Ultraweitwinkelkamera. Die erreicht man allen Ernstes nur über den Pro-Modus. Also irgendwie ist alles im RedMagic OS vorhanden, aber es ist teilweise absurd benannt und Funktionen sind einfach schwachsinnig versteckt. Das dritte Beispiel ist die automatische Anpassung der Hertzfrequenz beim Display. Die lässt sich nicht deaktivieren und würfelt bei jeder App die Zahl. So wird z.B. Chrome auf 60Hz runtergeregelt und Social Media Apps ebenfalls auf 90Hz. Alles offensichtlich Apps, die von höheren Hertzraten profitieren würden.

RedMagic OS basiert beim 6R auf Android 11 und hat zum Testzeitpunkt einen Sicherheitspatch von Mai 2021. Super viele Updates sollte man nicht erwarten, aber RedMagic hat in der Vergangenheit Bug-Fixes geliefert. Die Übersetzung wird aber wahrscheinlich nicht angetastet. Das System ist optisch mit einem starken Überzug versehen und von Stock-Android ist auch die Anordnung der Optionen weit entfernt. Positiv ist, dass kaum Bloatware (unnötige zusätzliche Apps) auf dem Smartphone zu finden sind. Außerdem läuft das System auf dem Nubia RedMagic 6R sehr flüssig, solange die Herzfrequenz das auch mitmacht. Der Google-Feed auf dem linken Home-Screen wird z.B. auf 90Hz degradiert. Am besten umgesetzt ist letztendlich das Game Center (wenn man es gefunden hat), denn dort kann man die Schultertasten konfigurieren und somit in vielen Spielen deutliche Vorteile genießen.

Kamera des RedMagic 6R

Bei Gaming Smartphones steht die Kamera für gewöhnlich nicht im Fokus. Allerdings merkt man dem RedMagic 6R unweigerlich an, dass hier der ehemalige Kameraspezialist Nubia dahintersteckt. Auf der Rückseite setzt man auf eine Quadkamera, wobei hier nur der 64 Megapixel Sony IMX682 Hauptsensor (f/1.8) richtig überzeugt. Die 8 Megapixel Hynix Hi846 Ultraweitwinkelkamera (f/2.2) ist nicht mal über den normalen Foto-Modus anzusteuern. Um Ultraweitwinkelaufnahmen zu machen, muss man den Pro-Modus nutzen. Vollendet wird das Setup dann mit einer 5 Megapixel Makro Kamera und einem 2 Megapixel Tiefensensor. Die 16 Megapixel Selfiekamera mit einer f/2.0 Linsenöffnung sei hier auch noch erwähnt.

RedMagic 6R Test Quad Kamera

Die Auslösezeit ist flott und der Fokus arbeitet exzellent. Auch bei der Kamera-App des RedMagic 6R merkt man den Einfluss von Nubia. Unter dem Punkt “Kamera-Familie” findet man einige spannende Kamerafeatures, die wir noch von Nubia Smartphones kennen. Nun aber zur Bildqualität in den einzelnen Kategorien, denn RedMagic hat mich hier wirklich überrascht.

Tageslichtaufnahmen

Der Sony IMX682 ist ein grundsolider Sensor und die Software des RedMagic 6R weiß damit umzugehen. Bei guten Lichtverhältnissen liefert das Gaming Smartphone gestochen scharfe Aufnahmen mit sehr vielen Details. Auch ohne den HDR Modus kann die Dynamik überzeugen, die Farbwiedergabe ist hervorragend und die Bilder wirken am PC-Bildschirm erstklassig. Auch mit schwierigen Lichtverhältnissen und bei Makroaufnahmen macht die Hauptkamera einen exzellenten Job.

Die Ultraweitwinkelkamera enttäuscht hingegen im Vergleich zur Hauptkamera. Hier fehlt es sichtbar an Schärfe und die Farben verblassen. Für den ein oder anderen Schnappschuss mal zu gebrauchen, aber ich würde fast immer die Hauptkamera bevorzugen.

Makro-Aufnahmen kann man sich wie so oft sparen. Die Bilder gehören in die Kategorien Totalausfall.

Überzeugen kann dann wiederum die Portraits. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund klappt gut. Die Qualität und insbesondere Personen kommen super zur Geltung.

Nachtaufnahmen

Bei schlechteren Lichtverhältnissen sollte man nur noch die Hauptkamera einsetzen. Die liefert dann grundsolide und der Nachtmodus liefert mehr Details und hellere Aufnahmen. Die Farbdarstellung und der Kontrast gefallen mir in den Aufnahmen besonders gut. Auch hier kann das RedMagic 6R wirklich überzeugen.

Selfies

Die 16MP Knipse sorgt für scharfe, detailreiche und realistische Aufnahmen. Wer häufig Selfies macht, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Videos

In der Theorie stabilisiert das RedMagic 6R sämtliche Aufnahmen bis 4K/60fps. In der Praxis funktioniert der Stabilisierungsmodus aber aktuell nicht. Die Aufnahmen stottern extrem. Die Selfie Kamera kann ebenfalls keine stabilisierten Videos aufzeichnen. Hier scheitert RedMagic an der Software. Die Qualität der Aufnahmen (ohne Stabilisierung) ist aber wirklich überzeugend. Bedenken sollte man aber, dass nur die Hauptkamera und Selfiekamera Videos aufzeichnen kann.

Zusammenfassung der Kamera des RedMagic 6R

Das Fazit zur Kamera fällt denkbar einfach aus. Wer größtenteils die Hauptkamera nutzt, wird mit dem RedMagic 6R voll zufrieden sein. Auch die Selfie-Kamera kann im Test bei Bildern überzeugen. Für Videoaufnahmen fehlt es aktuell nur an einer Stabilisierung, denn die Qualität der Videos mit der Hauptkamera ist wirklich exzellent.

Konnektivität und Kommunikation

RedMagic 6R Test Sim Netz Empfang

Dual-Nano-Sim

Das RedMagic 6R ist selbstverständlich ein Dual-SIM Smartphone und versteht sich mit 2 Nanosimkarten im 5G Netz. Sämtliche Netzfrequenzen für Deutschland sind abgedeckt und der Empfang war stets stabil (Telekom Netz). Die Gesprächsqualität ist ebenfalls solide und VoLTE (Telefonie über das 4G Netz) und VoWIFI (Telefonie über das WLAN) werden unterstützt.

Das RedMagic 6R unterstützt moderne Standards wie WiFi 6E und in meinem WiFi 5 Netzwerk erzielte das Gerät gute Übertragungsraten. Neben dem Router wurde meine 250/40 Mbit Leitung voll ausgereizt und 2 Wände und 10 Meter später waren es immer noch 90/40 Mbit/s. Das sind gute Werte und in der Praxis gab es keinerlei Probleme mit dem WLAN. Auch Bluetooth 5.2 klingt modern und verrichtet kritikfreie Arbeit (aptX wird unterstützt). NFC für das mobile Bezahlen ist auch mit an Bord. Nubia verbaut zudem einen USB 3.0 Anschluss, über den auch das Bild auf einen Monitor übertragen werden kann.

An Sensoren liefert das RedMagic 6R neben den drei Standard (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) noch ein Gyroskop und einen Kompass. Auch Dual-GPS ist beim Nubia 6R mit dabei und kann in der Praxis voll überzeugen. Die Standortbestimmung klappt sogar in Gebäuden, ist schnell und genau (3-4m). Schade ist, dass Nubia auf einen 3,5mm Kopfhöreranschluss verzichtet, immerhin liegt ein funktionsfähiger Adapter im Lieferumfang bei. Der Monolautsprecher ist wie zu Beginn des Tests schon erwähnt leider nicht das Gelbe vom Ei.

Akkulaufzeit

Der 4200 mAh große Akku des RedMagic 6R klingt nicht gerade nach einer guten Akkulaufzeit. In der Praxis kam ich bei 5-6 DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) auf 2 Tage Laufzeit. Wer also Spiele spielt, der kommt nur auf einen Tag Laufzeit. Eine Stunde YouTube (bei 200 Lux Helligkeit) kostet 8% Akku und im PCMark Akkutest lief das RedMagic 6R bei 60Hz solide 10 Stunden und 50 Minuten am Stück. Der Test war auch mit 90Hz möglich, mehr konnte die App leider nicht ausgeben. Also das Nubia regelte auch bei der Einstellung 120 und 144Hz auf 90Hz herunter. Bei 90Hz standen im PCMark Akkutest immer noch gute 9 Stunden und 42 Minuten auf der Uhr. Für den eher “kleinen” Akku ist das ein guter Wert. Das Always-On-Display verbraucht mit 1-1,5% pro Stunde aber auch ordentlich Akku. Gerade bei einem Gaming Smartphone hätte ich mir eine etwas bessere Laufzeit gewünscht.

Akkulaufzeit Einheit: Std

In 60 Minuten ist das Smartphone mit dem mitgelieferten 30 Watt starken Ladeadapter wieder einsatzbereit. Der basiert auf dem PowerDelivery Standard und so kann man das RedMagic 6R auch mit vielen anderen Adaptern mit diesem Standard schnellladen. Im Vergleich zur Ladegeschwindigkeit, die ein Black Shark 4 bietet, sind die 30 Watt aber höchstens als “nett” zu bezeichnet.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dieser Gedanke begleitete mich durch den gesamten Testzeitraum. Das Nubia RedMagic 6R ist nicht nur ein reines Gaming Smartphone, sondern spricht auch Otto-Normal-Nutzer an. Das liegt am dezenten Design, wobei Gamer gerade durch die fehlenden Stereo-Lautsprecher etwas verprellt werden. Das Display kann im Test überzeugen, die Software muss aber noch etwas angepasst werden. Ansonsten gibt es mit dem RedMagic 6R Leistung ohne Ende. Die Hauptkamera überrascht mit exzellenten Bildern und der Empfang war in sämtlichen Kategorien gut. Mehr als einen Tag Akkulaufzeit bekommt man als Intensivnutzer aber nicht zustande. Im direkten Vergleich mit dem Xiaomi Black Shark 4 sehe ich das Nubia RedMagic 6R vorne, allerdings ist das Gerät auch 100€ teurer. Man muss hier genau wissen, was man von seinem Smartphone erwartet, denn das Smartphone wirkt an vielen Stellen etwas zusammengewürfelt.


Gesamtwertung
83%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
75 %
Konnektivität
100 %
Akku
70 %

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LessieDHund
Gast
PuhMuggel (@guest_79257)
2 Jahre her

Groß, langsamer Prozzesor, heiß oder Leistung drosselnd, was bevorzugt ihr? “RedMagic wirbt zwar mit einer hervorragenden Kühlung, aber mit Grafik-Benchmarks bringt man den Metallrahmen des Gerätes problemlos zum Glühen.” Das ist doch kein Widerspruch, die Kühlung vom 6R ist darauf ausgelegt die Hitze nach außen zu leiten. Wie viel Hitze entsteht bestimmt der Prozessor, das Handy sollte die dann entweder im Gerät verteilen oder gleich nach Außen leiten. Beim SD888 muss man sich dann entweder zwischen einem dicken/großen, einem heißen und einem Leistung drosselndem Gerät (oder einem mit Lüfter wie bei den anderen Redmagic’s die ihr auch testen solltet 😉… Weiterlesen »

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