Poco F3 Test

Getestet von Jonas Andre am Bewertung: 93%
Vorteile
  • exzellentes Display
  • extreme Leistung (SD870 + UFS 3.1)
  • gute Hauptkamera
  • gute Akkulaufzeit
  • sehr guter Empfang (WIFI, Netz, GPS)
  • perfekter Fingerabdrucksensor
  • sehr gute Verarbeitung
Nachteile
  • kein 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • keine Speichererweiterung
  • Kamera-Downgrade im Vergleich zum Vorgänger
Springe zu:
CPUSnapdragon 870 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 650 - 670MHz
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemMIUI - Android 11
Akkukapazität4520 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera48 MP + 8MP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 28, 66
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht196 g
Maße164 x 76 x 8 mm
Antutu717464
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am10.05.2021

Am Xiaomi Poco F3 müssen sich die Smartphonehersteller im Jahr 2021 messen, zumindest wenn sie ihr Gerät als Flagship-Killer vermarkten wollen. Ausgestattet ist das Poco F3 mit einem pfeilschnellen Snapdragon 870 Prozessor samt 5G Empfang, einem AMOLED Display mit 120Hz Bildwiederholungsrate und einer Triple-Kamera mit einem Sony IMX582 als Hauptsensor. Nach 10 Tagen im Praxiseinsatz steht eines fest, wer möglichst viel Leistung für sein Geld sucht, kommt aktuell um das 300€ teure Poco Smartphone nicht herum. Alle Stärken und Schwächen des Poco F3 findet Ihr in diesem ausführlichen Testbericht.

Poco F3 Display 2

Design und Verarbeitung

Das Poco F3 besteht aus einer kratzresistenten Glasrückseite und hat einen Aluminiumrahmen. Der Rahmen ist allerdings außen mit Kunststoff beschichtet und fühlt sich somit nicht wie Metall an. Das F3 misst 163,7 x 76,4 x 7,8 Millimeter und bringt 196 Gramm auf die Waage. Damit ist es spürbar dünner und auch leichter als der Vorgänger. Dennoch gehört das Poco F3 mit seinem 6,67 Zoll Display zu den großen Smartphones auf dem Markt. Die Rückkamera steht nur 1,5mm aus der Rückseite hervor und das Smartphone liegt mit der mitgelieferten Schutzhülle komplett flach auf dem Tisch. Ansonsten sind ein 33 Watt starker Ladeadapter, ein USB-C Kabel und eine Sim-Nadel im Lieferumfang enthalten. Eine Displayschutzfolie ist bereits aufgebracht. An Farben stehen für das Poco F3 Schwarz, Weiß und Blau zu Auswahl. Unsere schwarze Testversion schimmert im Licht silbern und ist ein Magnet für Fingerabdrücke und Fettschlieren. Also Corning Gorilla Glas 5 heißt hier nicht, dass es mit einer speziellen Beschichtung gegen Fingerabdrücke versehen ist. Die Rückseite ist abgerundet und das Poco F3 liegt hervorragend in der Hand.

Verzichten muss man auf einen 3,5mm Kopfhöreranschluss, aber ein Adapter von USB-C auf 3,5mm Kopfhörer liegt sich in der Box. Ansonsten befindet sich an der Unterseite des F3 der Simkarteneinschub für 2 Nano-Simkarten. Damit ist also keine Speichererweiterung mit einer Micro-SD Karte möglich. Ebenfalls unten im Rahmen sind der USB-C-Anschluss (2.0), das Hauptmikrofon und der Lautsprecher untergebracht. Zusammen mit Ohrmuschel und einer extra Öffnung an der Oberseite entsteht Hybrid-Stereo Sound. Der Sound ist laut, klar und selbst ein Hauch von Bass ist wahrnehmbar. Das zusätzliche Mikrofon und ein Infrarot-Sender sind ebenfalls an der Oberseite des Poco F3 zu finden. Rechts außen sitzt der Power-Button mit integrierten Fingerabdrucksensor direkt unter der Lautstärkewippe. Damit kann man den Fingerabdruckscanner perfekt erreichen und die Genauigkeit und Geschwindigkeit sind perfekt. Face-Unlock steht natürlich über die Frontkamera auch bereit, aber ist mit solch einem Fingerabdrucksensor nicht mal als Absicherung notwendig. Die Punch-Hole-Notch, in der sich die Frontkamera befindet, ist winzig. Schimmert allerdings sichtbar Silber, wenn das Display ausgeschaltet ist.

Mit dem AMOLED Display steht beim Poco F3 auch ein voll funktionsfähiges Always-On-Display zur Verfügung. Dadurch kann man auf die Benachrichtigungs-LED verzichten. Gesteuert wird das Poco F3 wahlweise mit Android On-Screen-Buttons oder den bekannten Wischgesten. Ein kleiner aber feiner Unterschied zur Mittelklasse ist auch der Vibrationsmotor, der einfach angenehmeres Feedback gibt, als man das in diesem Preisbereich sonst gewohnt ist. Die Ränder links und rechts zum Display messen 2,5mm, oben sind es 3mm und unter dem Display dann 4,5mm. Also alles noch etwas kleiner als beim Redmi Note 10 Pro. Das schwarze Kameramodul beinhaltet drei Sensoren und ein zusätzliches Mikrofon. Dieses Mikrofon lässt sich mit der Option Audio-Zoom bei Videoaufnahmen aktivieren. Nebst der Kamera sind noch der obligatorische “48MP AI TRIPLE CAMERA” Schriftzug und ein Dual-Tone LED Blitz zu finden.

Verarbeitungsfehler oder offensichtliche Mängel sucht man am Poco F3 vergebens. Das Smartphone ist exzellent verarbeitet und unterscheidet sich nur beim Rahmen haptisch von Flagship-Smartphones. Klare Highlights sind der Stereo Sound und der einfach perfekte Fingerabdruckscanner. An der Grenze zum Flagship muss man sich jedoch von der Speichererweiterung und dem 3,5mm Kopfhöreranschluss verabschieden. Letztgenannter Punkt lässt sich mit einem Adapter natürlich umgehen.

Display des Poco F3

Widevine L1

Widevine L1

Das Poco F3 verfügt über ein E4 6,67 Zoll großes AMOLED Display. Dieses löst mit 2400 x 1080 Pixel auf und bringt es im 20:9 Verhältnis auf scharfe 395 Pixel pro Zoll. Den Unterschied zum 2K Display des Mi 11 muss man schon mit der Lupe suchen gehen. Aber nicht nur die Auflösung und Displaytechnik sind High-End, auch die Bildwiederholungsrate liegt bei 120Hz. Das sorgt in der Praxis für ein super flüssiges System und bei manchen Spielen auch für eine flüssigere Darstellung. Im System bleiben die 120Hz dauerhaft verfügbar, lediglich bei manchen Apps wie YouTube oder Netflix wechselt das Display automatisch in den 60Hz Modus. Hier hätte man auch keine Vorteile, sondern nur den Nachteil eines höheren Akkuverbrauchs. Mit Widevine L1 ist Streaming in HD Auflösungen natürlich problemlos möglich. Auch HDR Inhalte können genutzt werden. AMOLED typisch hat das Display einen perfekten Kontrast und selbst an Kanten und rund um die Notch sucht man Schatten vergebens. Im manuellen Modus kann die Helligkeit zwischen 3 und 780 Lux reguliert werden. Im direkten Sonnenlicht boostet das Poco F3 auf 1250 Lux und die Lesbarkeit ist exzellent. Auffällig ist, dass die Helligkeit ebenso wie beim Mi11 nicht direkt erreicht, sondern sukzessive gesteigert wird. Das hängt vermutlich mit dem 360° Helligkeits-Sensor zusammen, der auch hier zum Einsatz kommen. Die Lesbarkeit im Freien und selbst im direkten Sonnenlicht ist jedenfalls ausgezeichnet und die Blickwinkelstabilität ebenfalls gut.

Poco F3 Display 1

Empfindliche Nutzer werden die Option DC-Dimming vermissen, ansonsten sind sämtliche Einstellungen mit dabei, die man sich so wünschen kann. Das AOD ist vollständig verfügbar und nicht beschnitten wie bei der Redmi Note 10-Reihe. Die Farben passen sich im Modus “Automatisch” dem Umgebungslicht an, ansonsten stehen “Gesättigt” (sehr kräftige übersättigte Farben) und “Originalfarbe” (akkurate Farbwiedergabe) zur Auswahl. Über erweiterte Einstellungen kann man die Farben minutiös seinen individuellen Vorlieben anpassen. Zusätzlich steht auch noch eine stufenlose Regulierung der Farbtemperatur und noch ein extra “Adaptive Farben” Modus bereit. Der bekannte Dunkel-Modus (Schwarz/Weiß-Umkehr) und Lese-Modus sind ebenfalls verfügbar und sind auf Wunsch zeitgesteuert. Für die Bildwiedererholungsrate hat man lediglich die Auswahl zwischen dauerhaft 60 oder automatisch angepassten 120Hz.

Ebenso wie die Rückseite wird natürlich auch das Displayglas durch Corning Gorilla Glas 5 geschützt. Es handelt sich aber um ein flaches Display, was angesichts unserer Umfrage auch die meisten Nutzer wünschen. Curved-Displays bleiben damit den teureren Geräten vorbehalten. Der Touchscreen verarbeitet bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und der Vibrationsmotor liefert auf Wunsch exzellentes Feedback. Sämtliche Eingaben werden augenblicklich umgesetzt und die hohe Abtastrate von 360Hz könnte Gamers einen Vorteil geben. Die Genauigkeit bei den Eingaben ist ebenfalls makellos.

Die Vorteile gegenüber dem 120Hz AMOLED Display des Redmi Note 10 Pro sind schnell benannt. Die Helligkeit wird hier sukzessive und nicht so plötzlich gesteigert und das Poco F3 hat ein voll funktionsfähiges AOD an Bord. Damit steht das Poco F3 beim Display auch den teuersten Smartphones auf dem Markt in nichts nach. Auf die hohe Auflösung werden viele von Euch gerne verzichten, da der Unterschied in der Praxis kaum wahrnehmbar ist. Das Display ist außerdem das perfekte Upgrade zum Poco F2 Pro aus dem letzten Jahr.

Leistung und System

Mit dem Qualcomm Snapdragon 870 setzt man beim Poco F3 auf einen aufgebohrten Flagshipprozessor aus dem letzten Jahr. Angesichts der Probleme bei der neuen 5nm Fertigung ist die 7 Nanometer Fertigung als klarer Vorteil zu sehen. Nach einer Stunde Gaming wird das Poco F3 zwar ebenfalls warm, zu Performanceeinbrüchen kommt es aber nicht. An der wärmsten Stelle sind es dann knapp 41° (also spürbar, aber nicht unangenehm). Der Prime-Core des Snapdragon 870 taktet mit maximal 3,2GHz und das ist auch schon der einzige Unterschied. Unser Testgerät verfügt über 8GB DDR5 RAM und 256GB internen UFS 3.1 Speicher. Damit bringt es das Gerät auf eine Lese/Schreibrate von 1430/540MB/s. Das F3 gibt es auch in einer Version mit 6/128GB Speicher.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Das Poco F3 wird offiziell als “The Real Beast” beworben und die Performance ist bei diesem Preispunkt einfach unschlagbar. Der Snapdragon 870 bietet eine exzellente Mischung aus Leistung und Energieverbrauch, ohne zu sehr aufzuheizen. Gepaart mit dem 120Hz Display bekommt man ein perfekt flüssiges System, der Speicher sorgt dafür, dass Apps nach einem Augenzwinkern installiert sind und die Geschwindigkeit ist klar dem High-End Segment zuzuordnen. Selbst für anspruchsvolle Gamer ist das F3 eine hervorragende Wahl. Otto-Normal Nutzer dürfen sich auf einige Jahre Nutzung einstellen, also wer noch ein F1 in der Hand hält, darf nun endlich ohne zu überlegen Upgraden.

System des Poco F3

Das Poco F3 läuft mit “MIUI für Poco”, was letztendlich ein stinknormales MIUI System mit kleinen optischen Anpassungen ist. Die Vorteile des Poco Launchers waren damals der individuelle Google Feed auf dem linken Home-Screen oder die Möglichkeit einen App-Drawer zu aktivieren. Mittlerweile ist das normale MIUI hier mitgezogen und Unterschiede zum “Poco-Launcher” gibt es fast keine mehr. Das System läuft flüssig und stabil mit den gewohnten Animationen. Auf Updates darf man sich beim Poco F3 sehr lange freuen, denn bis heute wird das F1 von 2018 noch versorgt. Aktuell läuft auf dem F3 MIUI in der Version 12 auf Android 11 Basis. Bald wird dann ein Zwischenschritt auf MIUI 12.5 erfolgen, der aber keine bahnbrechenden Neuerungen mit sich bringt. Einiges an Bloatware ist Xiaomi typisch vorinstalliert, das meiste lässt sich aber einfach deinstallieren. Wer Dinge wie den Mi Browser oder Mi Video und Mi Musik loswerden will, kann diese Apps mit unserer Anleitung deinstallieren. Auch die bekannte Werbung kommt hier wie gewohnt zum Einsatz, lässt sich dann aber mit dieser Anleitung restlos beseitigen.

Der Beiname “für Poco” ist mittlerweile überflüssig geworden, aber das MIUI System läuft auf dem Poco F3 mit Top-Geschwindigkeit und ohne Ruckler.

Kamera des Poco F3

Bei der Kamera wagt Poco keine Experimente und macht auf dem Papier mit dem Sony IMX582 Hauptsensor sogar einen Schritt zurück. Neben der Hauptkamera ist die 8MP Ultraweitwinkelkamera der Redmi Note 10-Reihe und der Makro-Sensor des Poco F2 Pro mit an Bord. Die Hauptkamera ist der bekannte 20 Megapixel Sensor, den wir bei Xiaomi auch aus der Mi 10 Reihe zu genügen kennen. Auf eine optische Bildstabilisierung (OIS) für Nachtaufnahmen muss man aber auch hier verzichten, für Videos ist eine gute elektronische Bildstabilisierung (EIS) verfügbar.

Poco F3 Kamera 2

  • Hauptkamera: 48 MP Sony IMX582, f/1.8, 1/2″, 0,8µm, PDAF
  • Ultraweitwinkel: 8 MP Sony IMX355, f/2.2, 118˚
  • Makro-Zoom-Kamera: 5 MP Samsung s5k5e9, f/2.4, 2X
  • Selfie: 20 MP Samsung s5k3t2, f/2.45

Der Fokus reagiert blitzschnell und genau. Die Auslösezeit des 48 Megapixel Sensor ist minimal. Xiaomis Kameraapp verfügt über einen Pro-Modus und viele zusätzliche Spielerein wie Langzeitbelichtung, Dual-Video oder die Klonen-Funktion. Schauen wir uns jetzt die Bildqualität des Xiaomi Poco F3 in den einzelnen Kategorien ganz genau an. In den nächsten Wochen erscheinen noch Vergleiche mit dem Note 10 Pro, Poco X3 und dem Note 10.

Tageslichtaufnahmen

Mit dem Poco F3 lassen sich scharfe und detailreiche Aufnahmen machen. Zumindest so lange genügend Licht zur Verfügung steht. Während Xiaomi früher für eine übertriebene Farbgebung häufig in der Kritik stand, sind mittlerweile die Farben akkurat. Wer wieder die kräftigeren Farben möchte, der kann einfach den AI Modus aktivieren. Ansonsten darf man HDR im Automatik Modus nutzen, dann greift die Kamera gelegentlich ein und steigert die Dynamik sichtbar. Die Aufnahmen bei Tageslicht passen in diese Preisklasse und stehen auch den Aufnahmen des Vorgängers kaum nach.

Nachtaufnahmen

Bei Nacht beginnen die Aufnahmen deutlich zu rauschen, das fällt aber letztendlich erst beim Zoomen auf. Die Details nehmen zwar stark ab, aber die Farben können auch hier überzeugen. Hier sieht man letztendlich auch deutliche Unterschiede zu einem Flagship-Smartphone, aber irgendwo muss der auch noch sein. Die Nachtaufnahmen sind jedenfalls brauchbar und der Preisklasse allemal angemessen.

Ultraweitwinkelkamera

Der Ultraweitwinkelkamera mangelt es sichtbar an Details, aber ansonsten können sich die Aufnahmen sehen lassen. Im Unterschied zum Redmi Note 10 Pro (das den gleichen Sensor nutzt) sind die Aufnahmen hier deutlich dunkler. Das sollte mit einem Update behoben werden. Außerdem solltet Ihr immer HDR aktivieren, da die Aufnahmen dann einfach deutlich schöner ausschauen.

Makroaufnahmen

Die Tele-Makro-Kamera kennen wir bereits aus dem Poco F2 Pro und auch bei anderen Xiaomi Smartphones kommt so eine Kamera immer öfter zum Einsatz. Mit der Kamera kann man sogar Videoaufnahmen machen und die Fotos können sich allemal sehen lassen. Für Fans von Makroaufnahmen definitiv ein großer Spaß.

Portrait/Bokeh

Die Abgrenzung von Vorder- und Hintergrund klappt gut und die Aufnahmequalität ist überzeugend. Gesichter kommen gut zur Geltung und die Aufnahmen wissen im gesamten zu gefallen. Auch Objekte werden zuverlässig abgetrennt und eine nachträgliche Nachbearbeitung der Schärfe ist ebenso möglich.

Selfies

Das Poco F3 macht detaillierte und farblich exzellente Selfies. Auch die Schärfe kann mit dem richtigen Abstand überzeugen. Für Selfies kann ebenfalls ein Bokeh/Portrait Modus genutzt werden.

Videos

Die Soundqualität in den Videoaufnahmen ist einwandfrei. Es gibt sogar einen Soundzoom und einen Frontsound-Modus (bei der Frontkamera), der durch das Mikrofon am Kamerasensor umgesetzt wird. Wirklich sinnvoll konnte ich das Feature in der Praxis aber nicht einsetzen. Wie im Video zu sehen, wird der Sound bei “Front-Sound” sogar deutlich schlechter ?. Ändert aber nichts daran, dass es im Standard einen sehr sauberen Sound gibt mit dem Poco F3. Auch die Videoqualität kann sich sehen lassen und ein paar Features zum Spielen sind ebenfalls mit dabei (z.B. Klonvideo, Langzeitbelichtung etc.). Die Hauptkamera stabilisiert Aufnahmen bis zur höchstmöglichen Auflösung von 4K/30fps. Nicht stabilisiert werden lediglich die 1080p/60fps Aufnahmen der Haupt- und Frontkamera. Ansonsten arbeitet auch bei der UWW und Frontkamera eine zuverlässige Stabilisierung. 4K Videos strotzen mit vielen Details und einer hervorragenden Qualität, solange genügend Licht zur Verfügung steht.

Zusammenfassung der Kamera des Poco F3

Im Preisbereich bis 300€ kann sich das Kamerasetup des Poco F3 sehen lassen. Die Hauptkamera macht farblich gut abgestimmte und gestochen scharfe Aufnahmen bei Tageslicht. Bei Nacht nehmen die Details zwar stark ab, aber die Farben bleiben auf hohem Niveau und sorgen für einen guten Gesamteindruck. Die UWW Kamera ist aktuell der UWW des Note 10 Pro sichtbar unterlegen, das könnte mit einem Update behoben werden. Bei Videos glänzt das F3 mit einer hervorragenden Stabilisierung (auch bei 4K) und einwandfreiem Sound. Dennoch ist die Hauptkamera ein Schritt zurück vom Poco F2 Pro und der Punkt am Gerät, wo am meisten gespart wurde.

Konnektivität und Kommunikation

Poco F3 Sim Netz Empfang

Dual-SIM

Durch den nagelneuen Prozessor erhält das Poco F3 auch die modernsten Empfangsstandards, die man sich so wünschen könnte. Im 2G, 3G, 4G (LTE) und 5G Netz funkt das Gerät ohne Schwierigkeiten mit stets gutem Empfang:

  • 2G: GSM: 850 900 1800 1900MHz
  • 3G: UMTS: 1/2/4/5/8
  • 4G: LTE FDD: 1/2/3/4/5/7/8/12/17/20/28/66
  • 4G: LTE TDD: 38/40/41
  • 5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78

Die Gesprächsqualität ist gut und zwei Nano-Sim gleichzeitig werden auch unterstützt (Dual-SIM). Mit Features wie VoLTE Telefonie und VoWIFI lässt sich die Gesprächsqualität nochmals steigern. Im Unterschied zum Vorgänger sind hier auch sämtliche 5G DSS Frequenzen mit an Bord.

Mit WiFi 6 ist das F3 auch für die Zukunft gut gerüstet und in meinem WiFi 5 Netz glänzte das Smartphone mit gutem Empfang und hoher Reichweite. Direkt neben dem Router kamen 250/40 MBit voll an, 10 Meter und 2 Wände später sind es immer noch knapp 100/40 MBit. Das Dual-GPS verbindet sich binnen weniger Sekunden mit bis zu 20 Satelliten und bestimmt die Position auf 3 Meter genau. Auch Dual-Galileo, Glonass und Dual-Beidou werden hier mit genutzt. Weder als Fußgänger noch im Auto gab es irgendwelche Probleme mit der Navigation. Das F3 verfügt über Bluetooth 5.1 und die hochauflösenden Codecs aptX und LHDC werden hier unterstützt. Auch an NFC hat Xiaomi natürlich gedacht. Verzichten muss man nur auf den FM-Radioempfang. An Sensoren bietet das Poco F3 neben dem Standard (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) noch ein Gyroskop, Kompass und Infrarot-Sender.

Mit vielen 5G Frequenzen und auch ansonsten modernen Standards ist das Poco F3 für die kommenden Jahre außerordentlich gut gerüstet. Der Empfang ist durch die Bank gut.

Akkulaufzeit des Poco F3

Der 4520 mAh große Akku des Poco F3 sorgt in Kombination mit dem sparsamen Prozessor und dem AMOLED Display für hervorragende Laufzeiten. Überrascht hat mich der Akkuverlust unter Last, so verliert das F3 nach einer Stunde intensiven Gaming nur 20% Akku. Bei einem YouTube Video im WLAN sind es 6%. Im direkten Vergleich zum Redmi Note 10 Pro mit 5000 mAh Akku landete ich nach 2 Tagen ebenfalls bei einer Zeit mit eingeschaltetem Display von 8 Stunden. Das AOD zieht mit 2-2,5% pro Stunde aber ordentlich Kapazität. Im PCMark Akkutest brachte es das Poco F3 im 120Hz Modus auf 13 Stunden. Bei 60Hz sind dann eine Stunde und 20 Minuten mehr drin.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Mit dem mitgelieferten 33 Watt Ladeadapter lädt man das Poco F3 in 73 Minuten von 0 auf 100%. Das ist ein ordentlicher Wert, wenngleich nicht führend in dieser Preisregion. Auf Qi Wireless Charging muss man auch hier verzichten.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Das Poco F3 ist ein waschechter No-Brainer für Handyspieler, oder die, die es werden wollen. Mehr Display, Leistung und Sound sind für diesen Preis aktuell nicht möglich. Aber auch all jene, die ihr Smartphone einfach 3-4 Jahre nutzen wollen, bekommen beim Poco F3 aufgrund der hervorragenden Performance ein rundes Gesamtpaket. Die Akkulaufzeit ist spitze, der Empfang solide und das Design im Gesamten einfach stimmiger als beim Vorgänger. Auch die Aufnahmen der Kameras können im Test überzeugen, sind aber der einzige Punkt am Smartphone, bei dem das F3 nicht über den eigenen Preisbereich hinaus kommt. Wenn Kamera die Priorität Nummer 1 ist beim Handykauf, dann sollte man sich das Redmi Note 10 Pro mal genauer anschauen. Hier gibt es Fotos und Videos entsprechend dem Preisbereich und nicht mehr.

Konkurrenz für das Poco F3 müssen die anderen Hersteller dann erst noch vorstellen, aktuell steht das Gerät an der Spitze der gehobenen Mittelklasse und wer sich bei 400€ die Preisgrenze gesetzt hat, kann bedenkenlos zuschlagen.


Gesamtwertung
93%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
100 %
Leistung und System
95 %
Kamera
80 %
Konnektivität
90 %
Akku
100 %

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Kuzorra
Gast
Ernst Kuzorra (@guest_95558)
11 Monate her

Bin nach wie vor sehr zufrieden (und mittlerweile zu faul, meinen “Daily Driver” mit allen Accounts umzuziehen – früher habe ich das alle paar Monate gemacht).
Mein Poco F3 hat nun auch Android 13 / MIUI 14 bekommen 👍🏻

J.C.
Gast
Jens (@guest_96187)
11 Monate her
Antwort an  Ernst Kuzorra

Jo, kann ich bestätigen. Bei mir auch MIUI 14 draufgekommen.👍

George
Gast
George (@guest_94235)
1 Jahr her

Unter den Bestenlisten ist das F3 nicht mehr gelistet? Ist es nicht mehr aktuell?

J.C.
Gast
Jens (@guest_92082)
1 Jahr her

Moin,
also habe mir bei so einem Sale vor zwei Wochen auf eBay das F3 geholt.
Hatte vorher ein Redmi Note 9s, das war zwar auch gut.
Hatte jetzt aber Bock auf so ein Amoled-Display. Mag auch das allways on display.
Die Hauptkamera beim F3 ist kaum besser, allerdings doch im Lowlight. Und mehr Einstellmöglichkeiten im Promodus gibt es .
Die Macrokamera ist deutlich besser, die war beim 9s kaum zu gebrauchen.
Der Accu hält mindestens genau so lang durch wie beim Note 9s, obwohl der beim F3 500 mAh nominell kleiner ist. Denke liegt am Prozessor.

Johann
Gast
Johann (@guest_91477)
1 Jahr her

Hallo zusammen,
mir sind Videoaufnahmen besonders wichtig und zwar am besten ohne Gimbal.
Würdet Ihr sagen, 100€ Aufpreis für das Poco F4 lohnen sich wegen dem OIS oder bringt der EIS im F3 annähernd das gleiche Resultat?

Besten Dank

J.C.
Gast
Jens (@guest_93375)
1 Jahr her
Antwort an  Johann

Moin Moin,
ich finde, F4 lohnt sich nicht, wenn du soviel Aufpreis hast. Dafür ist das F3 zu gut.
Wenn es dir vor allem anderen Kriterien sehr auf eine gute Kamera ankommt, dann nimm weder eine F3 noch eine F4.
Beide haben nur Durchschnittskameras, die aber für Alltagsbilder ausreichen.

Siggi0207
Mitglied
Mitglied
Siggi0207(@siggi0207)
1 Jahr her

Hallo Leute, mir gefällt diese Handy hier sehr und deshalb würde ich gern den Preiswecker aktivieren. Jedoch bin ich anscheinend zu doof. Kann mir da jemand bitte helfen!

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