Oppo Reno2 Z Testbericht

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: Color OS A.18
Bewertung: 81%
Vorteile
  • astreines Fullscreen Display
  • sehr starker Empfang (WiFi, Netz, GPS)
  • gute Kameras
  • schickes Design + top Verarbeitung
  • schnelles System und viel Speicher
  • gute Akkulaufzeit + VOOC 20W
Nachteile
  • keine Beanchrichtigungs-LED + AOD unbrauchbar
  • schwache Preis/Leistung
  • Videostabilisierung
Springe zu:
CPUMediatek Helio P90 - 2 x 2,2GHz + 6 x 2,0Ghz
RAM8 GB RAM
Speicher128 GB
GPUPowerVR GM 9446 - 970MHz
Display 2340 x 1080, 6,5 Zoll 60Hz (AMOLED)
BetriebssystemColorOS - Android 9
Akkukapazität4000 mAh
Speicher erweiterbar Ja

Speichererweiterung
Hauptkamera48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 19, 20, 26, 28
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht200 g
Maße161,8 x 75,8 x 8,7 mm
Antutu242592
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am05.03.2020

Das Oppo Reno2 Z steht neben dem Reno2 und Oppo A9 für den Deutschlandstart der chinesischen Marke Oppo. Der Hersteller nutzt dabei die Gunst der Stunde, da Huaweis Google Krise Platz für neue Handys im Premium-Bereich macht. Nachdem Oppo bereits in Europa gestartet ist, folgt nun Deutschland. Wie für chinesische Marken typisch, wird Deutschland zunächst umrundet und unser Markt kommt immer erst zuletzt an die Reihe. Oppo ist im chinesischen Heimatmarkt nicht gerade als günstige Marke bekannt, aber die schiere Flut an Smartphones birgt immer Mal wieder echte Preis-/Leistungskracher wie zuletzt das Oppo Reno Ace. Das Oppo Reno 10X war das letzte echte Flagship des Herstellers und das hatten wir auch im Test.

Oppo Reno2 Z Hand 2

Oppo Reno 2 Z im Test

Das Oppo Reno 2Z erinnerte mich im Test unweigerlich an das Xiaomi Mi 9T und das liegt nicht nur an der Pop-Up Selfie Kamera. Highlights am Reno 2 Z sind das 6,5 Zoll große AMOLED Display, die 48 Megapixel Sony IMX586 Hauptkamera und der 4000 mAh Akku mit VOOC Schnellladetechnik. Beim Prozessor greift der Hersteller zu einem Mediatek Helio P90, den wir z.B. aus dem Ulefone Armor 7 kennen. Übrigens ist das Reno3 Pro bereits vorgestellt und wird im Laufe des Jahres wohl auch noch nach Deutschland kommen. Nun aber zum Testbericht des Oppo Reno2 Z. Die richtige Schreibweise ist übrigens tatsächlich Reno2 Z, was bei Google automatisch zu einer Korrektur in oppo reno 2 z führt…

Oppo Reno 2Z Korrektur Google

Oppo Reno2 Z vs. Oppo Reno2 – die Unterschiede

Im Test haben wir die etwas leistungsschwächere, aber auch deutlich günstigere Version. Das Oppo Reno2 spielt mit 450€ in einer Preisliga mit dem Realme X2 Pro und kann da leider kaum mit der Konkurrenz mithalten. Bei 320€ für das Reno2 Z sieht das etwas anders aus.  Verzichten muss man im Reno2Z lediglich auf die Haifischflosse und auf den schnelleren Snapdragon 730 Prozessor. Auch beim Kamerasetup gibt es kleine Anpassungen, so fehlt der OIS beim Hauptsensor und die 13 Megapixel Telefoto Kamera wurden eingespart. Für 130€ weniger erscheint mir das Oppo Reno2 Z als besserer Deal. In der Tabelle seht ihr nochmal alle relevanten Unterschiede auf einen Blick.

OPPO Reno2 OPPO Reno2 Z
Abmessungen: 160mm x 74.3mm x 9.5mm 161.8mm x 75.8mm x 8.7mm
Display: 6.5 Full AMOLED Screen (20:9)

Front: 6th Generation Corning® Gorilla® Glass

Back: 5th Generation Corning® Gorilla® Glass

6.5 Full AMOLED Screen (19.5:9)

5th Generation Corning® Gorilla® Glass

(front & back)

Farben: Ocean Blue/ Luminous Black Sky White/ Luminous Black
Prozessor Qualcomm SD730 Mediatek Helio P90
Kameras: Quad camera setup: 48MP (IMX586+OIS+EIS)+13MP(telephoto)+8MP(wide angle) +2MP(Mono Lens)

5x Hybrid Zoom

 

Quad camera setup:

48MP(IMX586+EIS)+8MP(wide angle)+

2MP(Mono Lens) +2MP(Portrait Lens)

 

Frontkamera: 16MP + Soft Front Light. AI Beauty Mode. 16MP + Atmosphere Light. AI Beauty Mode
Ausstattung: RAM: 8GB

ROM: 256GB
BAT: 4,000mAh(typ)

RAM: 8GB

ROM: 128GB
BAT: 4,000mAh(typ)

Speicher: LPDDR 4x; UFS2.1
Empfang: GSM,WCDMA,TD-LTE,LTE FDD
Bluetooth, NFC: Bluetooth 5.0, NFC Bluetooth 5.0, NFC
System: ColorOS 6.1, based on Android 9.0
Akku: VOOC 3.0 Flash Charge
Weiteres:

Fingerabdruckscanner im Display

Sensoren: Kompass, Licht, Abstand, Gyroskop, Beschleunigung.

Akku: 4000mAh VOOC 3.0

USB: Type-C

Kopfhöreranschluss: 3.5 mm

Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier noch das Oppo2 F, welches mit einem Helio P70 ausgestattet ist und nochmals etwas günstiger als die Z-Version ist. Allerdings wird das Reno2 F nicht in Deutschland erscheinen.

Design und Verarbeitung

Das Oppo Reno2 Z ist mit Abmessungen von 161.8 x 75.8 x 8.7 Millimeter ein normal großes Smartphone. Auffällig ist natürlich das Full-Screen Display ohne Unterbrechung von einer Notch. Die Ränder links und rechts zum Display sind mit 2,5 Millimeter sehr schmal gehalten und auch oben sind es lediglich 3 Millimeter. Lediglich das Kinn ist mit 6 Millimeter sichtbar größer, aber dennoch unauffällig. Die Ecken des Displays sind abgerundet und das Oppo Reno2 Z wirkt sehr modern. Auf Vorder- und Rückseite kommt Gorilla Glas 5 zum Einsatz und schützt vor Schäden am Handy. Das Glas-Sandwich Design wird durch einen Kunststoffrahmen verbunden und die Rückseite ist zu den Seiten angenehm abgerundet für eine bessere Haptik. Oppo legt eine sehr weiche Kunststoff/Leder-Imitat Hülle in den Lieferumfang, wobei das Reno2 Z auch ohne Hülle noch ausreichend griffig ist.

Highlight am Design ist definitiv die Rückseite des Reno2 Z. Alle vier Kamerasensoren sind zentriert untereinander angebracht und sitzen unter der Glasscheibe. Der LED Blitz sitzt aber leider nicht unter dem Glas, steht aber auch nicht hervor. Vor direktem Aufliegen auf Oberflächen werden die Kameras durch den sogenannten Oppo O-Dot geschützt. Der obligatorische „oppo DESIGNED FOR RENO“ Schriftzug ist ebenfalls zentriert angebracht und in Silber umrahmt.

Oppo Reno2 Z Hand 1

Oppo Color OS Pop Up kamera Oppo Reno 2 zBei unserem schwarzen Testgerät leuchten die Ränder je nach Lichteinfall hellblau auf. Das ganze Farbenspiel sieht schon sehr gut aus und das blaue Farbspiel sieht man auch an den Übergängen von Glas zum Rahmen auf der Rückseite. Noch mehr Farben gibt es dann nur beim Aufpoppen der Kamera zu sehen, diese ist nämlich auch links und rechts mit einer LED ausgestattet, die sich natürlich beliebig konfigurieren lässt. Auch Sounds können eingestellt werden.

Mit 200 Gramm ist das Reno2 Z kein Leichtgewicht, aber das schöne Design tröstet restlos darüber hinweg. Nach wenigen Tagen merkt man das Gewicht auch nicht mehr. Die Verarbeitung ist mit dem Kunststoffrahmen exzellent gelungen und Spaltmaße oder Unstimmigkeiten finden sich keine am Reno2 Z. Die Power-Taste sitzt rechts außen im Rahmen und ist grün markiert. Die Lautstärkeregler wandern untypisch nach links in den Rahmen. Über dem Powerbutton findet man dann noch den Simschlitten, der sich erfreulicherweise gleich mit 2 x Nano-SIM und 1 x Micro-SD versteht (3-1 Slot).

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Der Fingerabdrucksensor sitzt im Display und auch Face-Unlock steht mit der Pop-Up Kamera (leicht verzögert) zur Verfügung. Der Fingerabdrucksensor gehört zu den besseren Modellen und entsperrt das Oppo Reno2 Z zuverlässig in unter einer Sekunde aus dem Stand-By.

An der Unterseite des Oppo Reno2 Z befindet sich der Mono-Lautsprecher, der USB-C Anschluss, ein Mikrofon und der gute alte 3,5mm Kopfhöreranschluss ist auch noch vorhanden. An der Oberseite gibt es dann noch ein zusätzliches geräuschunterdrückendes Mikrofon. In Puncto Verarbeitung und Design kann man beim Reno2 Z kaum Schwachstellen finden. Das Gerät ist super verarbeitet und auch das Design ist exzellent. Highlight ist das Full-Screen Display durch die Pop-Up Kamera. Auch die Rückseite mit den zentrierten und nicht herausstehenden Kameras ist hervorragend. Leider gibt es keine Benachrichtigungs-LED und das AOD (Always on Display) ist bei Color OS für Benachrichtigungen bekanntlich unbrauchbar.

Lieferumfang des Oppo Reno2 Z

Lieferumfang des Oppo Reno2 Z

Lieferumfang des Oppo Reno2 Z

Zum umfangreichen Lieferumfang zähle eine bereits aufgeklebte Displayschutzfolie, ein paar Kopfhörer, die eben erwähnte hochwertige Kunststoffhülle, ein USB-C Ladekabel, ein 20 Watt VOOC Charge Adapter und eine SIM-Nadel.

Display

Oppo Reno2 Z Display Test

Ein 6,5 Zoll großes AMOLED Display ohne Notch soll es für das Reno2 Z in der Kategorie Display richten. Die Auflösung beträgt solide 2340 x 1080 Pixel und die daraus resultierenden 396 Pixel pro Zoll sorgen stets für gestochen scharfe Inhalte. Wer viel zockt und Videos schaut, wird das Notch-freie Display allemal zu schätzen wissen. Für 2020 müssen wir uns leider auf eine Flut von Punch-Hole Notches einstellen, also tut das Reno2 Z schonmal gut zum Start. Die Farbtemperatur lässt sich stufenlos von Kalt nach Warm verschieben, dennoch wirken im Standard alle Farben sehr kräftig und etwas übersättigt. Für solche Farben sind AMOLED Display durchaus bekannt und Color OS hat bei vielen Geräten auch eine Option, um diese kräftigen Farben etwas zu reduzierten. Leider fehlt diese Option dem Oppo Reno2 Z. Wer nicht auf AMOLED Displays steht, sollte hier aufpassen. Weiß wirkt durchaus natürlich und die Kontraste sind AMOLED typisch perfekt. Auch die maximale Helligkeit sorgt mit 750 cd/m² für eine exzellente Lesbarkeit im Freien. Dieser Wert wird lediglich von Flagship Smartphones noch getoppt.

Oppo Reno2 Z Hülle 2

Oppo Reno 2 Z DisplayeinstellungenDer Touchscreen des Oppo Reno2 Z registriert bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und setzt sämtliche Eingaben schnell und genau um. Die Displayoberfläche (Gorilla Glas 5) ist angenehm gleitfähig. Auch über Netflix und Amazon in HD darf man sich freuen, denn das Oppo Reno2 Z unterstützt Widevine L1. Zusammenfassend punktet Oppo mit einem Full-Screen AMOLED Display ordentlich im Test. Einzig die fehlende Einstellung für die etwas übersättigten Farben gibt einen kleinen Punktabzug in der B-Note. Zusätzliche Features wie eine Bildschirm-Aus-Uhr, ein terminierbarer Nachtmodus, Schrift-, Anzeigegröße und ein flimmerfreier Modus stehen natürlich zur Auswahl. Bedenken sollte man dennoch, dass das AOD Display keine Benachrichtigungen anzeigen kann. Das will Oppo/Realme aber bald ändern.

Leistung und System

Das Oppo Reno2 Z läuft mit einem Mediatek Helio P90 Prozessor als Herzstück. Der Octa-Core (MTK MT6779) ist in zwei Cluster mit 2 Cortex-A75 @2,2GHz Kernen im Leistungscluster und 6 Cortex-A55 @2GHz Kernen im Stromsparcluster aufgeteilt. Als GPU kommt eine IMG PowerVR GM 9446 zum Einsatz, die den Flaschenhals im Vergleich zur CPU darstellt. Oppo kombiniert den Prozessor mit großen 8GB RAM (LPDDR4X) und lässt sich auch beim Speicher mit 128GB UFS 2.1 nicht lumpen. Speicher und Prozessor sorgen in der Praxisnutzung ohne Gaming für eine ebenbürtige Performance im Vergleich zum Mi 9T (das mit SD730 läuft). In den Benchmarks zeigt sich die GPU dann aber etwas abgeschlagen im Vergleich und auch ein Redmi Note 8 Pro für um die 200€ kann das Oppo Reno2 Z bereits ausstechen. Der RAM bringt es auf solide Übertragungsraten von 10GB/s und auch der UFS Speicher schafft eine Lese-/Schreibrate von 497/194 MB/s.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Mit Grafikseinstellungen auf „hoch“ geht bei PubG jedenfalls nicht viel. Es kommt häufiger zu Rucklern und Spielspaß kommt letztendlich nicht auf. Dafür ist ein Mittelklasse Smartphone wie das Reno2 Z aber auch nicht vorgesehen. Sobald man die Grafik etwas runterschraubt, werden sämtliche 3D Titel aus dem Playstore gut spielbar. Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass es den SD730 (aus dem Realme X2 oder Xiaomi Mi 9T) bei Oppo erst für 450€ im normalen Oppo Reno2 gibt.

Oppo setzt auf das hauseigene Color OS System, mit dem jeder Realme Smartphone Nutzer aktuell auch vorliebnimmt. Das stark angepasste System steht anderen UIs wie MIUI oder EMUI in kaum was nach, man muss sich allerdings daran gewöhnen. Einstellungen sind mitunter an ganz anderen Stellen zu finden, als Stock-Android Nutzer diese vermuten. Als Ausgleich gibt es ein umfangreiches Rechte und Benachrichtigungs-Management und allerlei interessante Features zu entdecken (da wäre z.B. ein Game Space, App-Cloner oder verschiedene Themes zur Auswahl). Auch ob man einen App-Drawer (Übersichtseite mit allen Apps) verwenden will, kann man frei wählen.

Color OS erhält Oppo typisch regelmäßige Updates direkt auf das Smartphone. Das Oppo Reno2 Z läuft unter Color OS jedenfalls sehr flüssig und ohne Stottern. Auch eine Steuerung über die bekannten Wisch-Gesten ist natürlich möglich.

Kamera des Oppo Reno2 Z

Oppo Reno2 Z Kamera Test

Das Oppo Reno2 Z verfügt über ein Quad-Kamera Set-Up mit einem 48 Megapixel Sony IMX586 Hauptsensor, einer 8 Megapixel Ultraweitwinkel Kamera und 2 weiteren Sensoren, auf die ich nicht gewillt bin, näher einzugehen. Wenn wir uns hier schon regelmäßig über Fake-Dual und Triple-Kameras empören, dann ist Oppo an dieser Stelle nicht besser. Die beiden 2 Megapixel Sensoren sind absolut unnötig und haben nur bei Portrait/Bokeh Aufnahmen überhaupt einen Daseinsgrund. Bei der Kamera merkt man dann auch den größten Unterschied zum Oppo Reno2, denn dort kommt ein OIS und eine 13 Megapixel Telefoto Kamera zum Einsatz. Also meiner Meinung nach hätte Oppo gut daran getan, einfach mit einer Triple-Kamera zu arbeiten, anstatt das Quad-Set-Up aufzufüttern. Aber nun zur Kameraqualität des Reno 2Z. Schön zu sehen ist der Hauptsensor von Sony, auch ohne OIS mit großer F/1.7 Linsenöffnung.

Hauptkamera

Wie üblich liefert der 48 Megapixel Sony IMX586 12 Megapixel gute Bilder, die durch Pixel-Binning entstehen. Bei Tageslicht kann Oppo hier durchaus gegen die Konkurrenz punkten und bringt es problemlos auf ein Niveau mit dem Realme X2 Pro. Die Details sind sehr reichlich vertreten, die Schärfe exzellent und auch Kontrast und Farbgebung ist stimmig. Wie üblich lohnt sich das Schießen von „echten“ 48 Megapixel Aufnahmen kaum, da die zusätzlichen Details in keinem Verhältnis zur Größe der Aufnahmen stehen. Das Oppo Reno2 Z kann mit exzellenten Aufnahmen bei Tageslicht schonmal punkten.

Weiter geht es mit der Ultraweitwinkel Kamera, die zu meiner Überraschung sogar einen Fokus hat. Damit lassen sich dann auch Makro-Aufnahmen machen und die eigentlichen Ultraweitwinkelaufnahmen gelingen ziemlich gut. Dennoch verlieren die Aufnahmen im Vergleich zum Hauptsensor deutlich an Schärfe und auch die dynamische Reichweite lässt sichtlich nach. Je nach Szenario ist die Ultraweitwinkelkamera aber ein durchaus willkommenes und sinnvolles Feature. Obwohl das Reno 2Z keine Telefoto Linse hat, kann man über die Software 2X Aufnahmen machen. Das ist natürlich wenig beeindruckend.

Für Bokeh und Portrait Aufnahmen steht der 2 Megapixel Sensor bereit und macht hier seinen einzigen Job gut. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund gelingt exzellent und die Portraits können sich sehen lassen.

Nachtaufnahmen

Auch wenn es etwas dunkler wird, enttäuscht das Oppo Reno 2Z nicht. Bedingt durch die lichtempfindliche Linse können durchaus ansehnliche Aufnahmen gemacht werden, die man so nicht oft in der Mittelklasse findet. Hier merkt man dann aber den fehlenden OIS am meisten. Ich vermute, dass das normale Oppo Reno2 nochmals bessere Nachtaufnahmen macht.

Selfies

Die 16 Megapixel Selfie Kamera fährt aus dem Gehäuse und schießt ansehnliche Selfies. Wie üblich gibt es zahlreiche Modi wie ein AI Beauty Filter, HDR und Filter. Durch Aufleuchten des Displays sind auch Aufnahmen mit Blitz bei völliger Dunkelheit möglich. Wirklich gelungen sind die Aufnahmen im Dunkeln aber nicht. Der Fokus ist zwar fix, aber die Reichweite, in der man scharfe Aufnahmen erzielt, verhältnismäßig hoch. So kamen die meisten Aufnahmen mit vielen Details, guter Schärfe und realistischen Farben zu Tage.

Videos

Das Oppo Reno2 Z kann 4K Aufnahmen mit bis zu 4K und 30 FPS aufnehmen. Der Ultraweitwinkel Sensor ist auf 1080p/30FPS limitiert, ebenso die Frontkamera. Die 4K Aufnahmen können bei der Qualität durchaus überzeugen, allerdings arbeitet hier keinerlei Stabilisierung und die Aufnahmen sind daher unschön verwackelt. Auch bei der Frontkamera und dem Ultraweitwinkel-Sensor gibt es keinerlei Stabilisierung für Aufnahmen (60 FPS werden auch nicht stabilisiert). Die Stabilisierung klappt dann letztendlich bei 1080p/30 FPS und Oppo liefert noch einen „Ultra Steady Mode“, den wir schon von Realme kennen. Leider ist der Unterschied zwischen „Ultra-Steady“ und normaler Stabilisierung auch hier nicht riesig. Das Oppo Reno2 Z kann Videos ansehnlich stabilisieren, aber eigentlich sind wir hier in der Mittelklasse schon Besseres gewohnt.

Konnektivität und Kommunikation

Das Oppo Reno2 Z glänzt ebenso wie die Realme Smartphones mit einem verhältnismäßig sehr starken Empfang. Im 4G Netz ist dieser bereits überdurchschnittlich spürbar. Folgende Netzfrequenzen werden unterstützt:

Oppo Reno2 Z Sim Netz Empfang

2G:GSM: 850/900/1800/1900MHz
3G: UMTS: Bands 1/2/4/5/6/8/19
4G: LTE: Bands 1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/26/28

Der SAR-Wert des Reno2 Z liegt bei 0,872W/kg (Kopf) und 1,282W/kg (Körper). Der starke Empfang sorgt dafür, dass man eigentlich immer gut telefonieren kann. Allerdings machen die Abwesenheit von VoLTE der Gesprächsqualität einen kleinen Strich durch die Rechnung. Auch VoWIFI steht aktuell unter ColorOS in Europa nicht zur Verfügung. Laut Rücksprache mit Oppo und Realme wird es auf jeden Fall kommen, aber keiner wollte mir einem Termin rausrücken.

Beim WLAN Empfang kann das Oppo Reno2 Z mit einer sehr hohen Reichweite und einen starken Datendurchsatz glänzen (ac-standard). Bluetooth 5.0 verrichtete ebenfalls gute Arbeit und es kam nie zu Unterbrechungen. Auch beim GPS Empfang kann das Oppo Reno2 Z voll überzeugen und liefert innerhalb weniger Sekunden eine konstante Position auf 2-3 Meter genau. Bei der Navigation im Auto klappte alles problemlos und auch als Fußgänger ist man durch den integrierten Kompass gut gerüstet. Neben den 3 Standardsensoren (Beschleungiungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) sind noch ein Hall-Sensor (für smarte Hüllen) und ein Gyroskop mit verbaut. OTG wird ebenfalls unterstützt, allerdings muss man dies wie üblich bei Color-OS erst im Optionsmenü aktivieren. Auch NFC ist vorhanden.

Über den 3,5mm Klinkenstecker erhält man mit brauchbaren Kopfhörern gehoben Sound in hoher Lautstärke. Der Mono-Lautsprecher neigt etwas zum Übersteuern und ist wie in der Mittelklasse typisch frei von Bässen und Tiefen.

Akku

Im Reno 2Z steckt ein durchaus gut bemessener 4000 mAh Akku, allerdings sind das große Display und der Mediatek Prozessor nicht gerade Freunde der ausdauernden Handynutzung. Das merkt man dann auch in der Praxis, so kommt man mit dem Reno2 Z auch als Hardcore-Nutzer durch einen Tag, aber ein waschechtes 2 Tage Gerät ist das Reno 2Z nicht wirklich. Nach 6-7 Stunden DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) musste das Gerät im Testbetrieb an die Steckdose. Das können Konkurrent durchaus besser, aber die Akkulaufzeit ist letztendlich auch nicht gerade schlecht. Im PCMark Akkutest hielt das Gerät 8 Stunden und 10 Minuten am Stück durch.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Für Ausgleich sorgt in diesem Fall Oppos hauseigene VOOC 3.0 Ladetechnik. Die kommt hier zwar nur mit 20 Watt Stecker zum Einsatz, sorgt aber in 30 Minuten dennoch für 50% Akkupower. Eine vollständige Ladung dauert eine Stunde und 20 Minuten, was ebenfalls ein sehr guter Wert ist. Oppos Flagships und das Realme X2 Pro laden übrigens in nur 30 Minuten von 0 auf 100%. Wer einmal VOOC genutzt hat, wird es nicht mehr missen wollen. Natürlich kann man sein Oppo auch mit alternativen Ladeadaptern laden, dort ist man aber dann auf 15-18 Watt beschränkt.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Das Fazit zum Oppo Reno2 Z fällt mir nicht leicht. Das Smartphone hat mir während der Testphase wirklich Spaß gemacht. Auf der anderen Seite kann es im hartumkämpften Mittelklasse Markt nicht wirklich herausstechen. Ein Mi 9T schlägt das Oppo in den meisten Disziplinen und kann es teilweise sogar mit dem normalen Reno2 aufnehmen. Zudem gibt es noch das Realme X2 als hauseigenen Konkurrenten, das ebenfalls eine deutlich bessere Preis-/Leistung bietet. Trotz dessen ist das Oppo Reno 2Z aber alles Andere als ein schlechtes Smartphone:

Der Mediatek Prozessor und der große Speicher sorgen für eine gute Performance im Color OS System. Die Verarbeitung und das Design sind herausragend. Die Akkulaufzeit ist gut und 20 Watt Ladegeschwindigkeit sieht man auch nicht oft in der Mittelklasse. Das Notch-Freie AMOLED Display ist exzellent und der Fingerabdrucksensor darunter wirklich gut. Kamera und Videoqualität können sich ebenfalls sehen lassen, wobei das normale Reno2 dort nochmal einen draufsetzt. Kleinigkeiten wie das unbrauchbare Always-On Display oder die fehlende Softwareunterstützung für VoLTE und VoWIFI stören etwas am Handy. Ansonsten ist das Oppo Reno2 Z ein rundum gelungenes Smartphone, das für unseren Geschmack einfach ein bisschen zu teuer ist.


Gesamtwertung
81%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
90 %
Leistung und System
65 %
Kamera
75 %
Konnektivität
90 %
Akku
75 %

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Moritz
Gast
Moritz (@guest_70467)
3 Jahre her

Hallo,
ich suche ein Handy mit großem Display, brauche aber keine gute Kamera. Ich nutze mal Whatsapp, aber keine Spiele.
Das Reno 2z oder galaxy a51?
LG

Jochen
Gast
Jochen (@guest_66911)
3 Jahre her

Hi,
ich hätte eine kurze Frage. Bin gerade auf der Suche nach einem neuen Smartphone und zwar ohne Notch oder punch hole. Habe nun 2 Geräte in der engeren Auswahl. 1. Oppo Reno 2 und 2. Poco F2 Pro. Preislich liegen beide ziemlich nah beieinander. Genutzt wird das Geräte für Fotos, YouTube, Whatsapp, Twitter usw. Kein Gaming!
Welches der Beiden Smartphones würdet ihr mir empfehlen?

Danke und beste Grüße

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Jahre her
Antwort an  Jochen

Die bessere Preis-/Leistung insgesamt hat das Poco F2 Pro.

Christian G.
Gast
Christian G. (@guest_63924)
3 Jahre her

Alleine wegen dem Design macht das Gerät bestimmt eine Menge Freude. Das gefällt mir unter allen günstigen Geräten am besten. Da kann es in anderen Kategorien ruhig auch mal nicht so gut sein. Oppo kenne ich noch aus der DVD/Blu-Ray Zeit, die haben die besten Player gebaut, die kennen sich in Technik aus. Für mich ist das Gesammtpaket stimmig. Ein AMOLED Display mit 8GB Ram und gutem Akku gepaart mit schönen Design. Was will man mehr? Die Popup Kamera runden das ganze Paket ab. Das Design gefällt mir echt ausgesprochen gut. Das Realmi 6 und Redmi 9 haben “nur” ein… Weiterlesen »

Pascal
Gast
Pascal (@guest_69568)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

@Jonas Andre : Wo bekommt man denn die von Ihnen genannten Smartphones zu solchen Preisen (mit der global Rom)? Ich wäre froh und dankbar für Tipps bzgl eines besseren Preises. Vielen Dank.

Matthias_Rietschel
Gast
Matthias (@guest_63150)
3 Jahre her

Erstmal klingt euer Text nach copy&paste. Zum Anderem ist ein MTK viel leichter mit SP-Flashtool zu rooten als ein SD. Die Popupcam funktioniert auch extrem gut im dunklen. Die 8GB Ram sind auch nicht von schlechten Eltern. Allerdings ist die PowerVR GPU der Adreno vollkommen unterlegen. Selbst mein betagtes Mi 5 oder mein MI A3 können mehr mit SD 820 und SD 665. Für unter 300 Geld ist das hier aber Meckern auf höchstem Niveau 🙂
Mit bestem Gruß Matthias von meinem Reno2 (Z)

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Jahre her
Antwort an  Matthias

SPFlashtool… Das waren noch Zeiten ;-)….
Nein, aber mal im Ernst: Für die meisten Mediatek-Geräte gibt es kein Root mehr, geschweige denn ein TWRP Recovery.

Roliboli
Gast
Roliboli (@guest_62758)
3 Jahre her

Habe das Gerät seit 6 Monaten im Einsatz war eine Aktion für 199.- Also der Akku finde ich sehr gut, das mit den 8 Std ist unglaubwürdig, hatte das 8 Note Pro das war nicht wesentlich besser, Ich weiss das du die Amoled Displays nicht gerne hast, aber das ist kein Vergleich mit den Redmi Geräten, das Display ist von Samsung und gestochen scharf. Also Oppo baut für mich die besseren Geräte, zumal ich enttäuscht bin von der Marke Xiaomi, hatte auch das mi mix 3 5G und sechs Monate kein Sicherheits Update erhalten, zudem wurde der Support für dieses… Weiterlesen »

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