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Xiaomi Redmi Note 8 Pro Testbericht

Getestet von Jonas Andre am Bewertung: 87%
Vorteile
  • exzellente Verarbeitung
  • bärenstarke Performance (UFS + Helio G90T)
  • sehr gute Kamera, exzellente Selfies
  • gute Akkulaufzeit
  • starker Empfang
  • gutes Display
  • pfeilschnelle Entsperrung
Nachteile
  • Rückkamera steht weit heraus
  • groß und schwer
  • schlechte Weitwinkelkamera
  • Makro Sensor nur Gimmick
Springe zu:
CPUMediatek Helio G90T - 2 x 2,05GHz + 6 x 2,0Ghz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher64 GB, 128 GB
GPUMali-G76 - 800MHz
Display 2340 x 1080, 6,5 Zoll 60Hz (IPS)
BetriebssystemMIUI - Android 9
Akkukapazität4500 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht200 g
Maße161 x 76,5 x 9 mm
Antutu307149
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am08.10.2019

Das Redmi Note 8 Pro ist das leistungsstärkste Smartphone, das es jemals in der Redmi Note-Reihe zu kaufen gab. Nochmal zur Erinnerung: Das normale Note 8 ist nur das minimale Facelift zum Note 7, das Note 8 Pro hingegen bringt einen schnelleren Prozessor und eine bessere 64 Megapixel Kamera. Wir habe das Redmi Note 8 Pro nun 10 Tage in der Praxis getestet und die Ausstattung kann sich für um die 200€ definitiv sehen lassen.

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Eine Besonderheit des Xiaomi Redmi Note 8 Pro ist der Mediatek Prozessor. Prozessoren von Mediatek wurden seit dem Redmi Note 4 von Xiaomi nur noch im Low-Budget Bereich verwendet, da Mediatek auch kaum gute Mittelklasse Prozessoren präsentierte. Das sieht aktuell aber anders aus. Der Helio G90T ist auf keinen Fall ein Deal-Breaker, auch wenn euch das viele Leute glauben machen wollen. Was das Smartphone in der Praxis leistet, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht!

Design und Verarbeitung

Die erste Besonderheit am Redmi Note 8 Pro ist zweifelsohne das Design, auch wenn sich im Vergleich zum Redmi Note 7 kaum etwas ändert. Neben einer schwarz/grauen Version steht auch noch eine Version in Grün/Blau und Weiß zur Verfügung. Das Redmi Note 8 Pro setzt auf eine Glasrückseite (Gorilla Glas 5) und einen lackierten Kunststoffrahmen. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Die Übergänge sind sauber und große Spaltmaße sind keine zu finden. Das Redmi Note 8 Pro ist 9 Millimeter dick und mit 161 x 76,5 Millimeter für ein 6,53 Zoll Display auch ausreichend kompakt. Im direkten Vergleich mit dem Note 7 ist das Gerät kaum größer, insbesondere der schwarze Rand unter dem Display wurde beim Note 8 auf 5 Millimeter reduziert. Trotzdem ist das Redmi Note 8 Pro nun 2 Millimeter länger und jeweils 1 Millimeter dicker und breiter als sein Vorgänger. Das Gewicht ist mit 200 Gramm aber schon spürbar gestiegen (182 Gramm beim Redmi Note 7). Die Notch ragt immer noch 6,5 Millimeter ins Display und die Ränder links und rechts zum Display messen immer noch 3 Millimeter (inklusive Rahmen). Auch eine weiße Benachrichtigungs-LED findet in der Notch ihren Platz. Wirklich leuchtstark ist diese aber nicht.

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Auf der Rückseite befindet sich ein Quad-Kamera Set-Up, wobei 3 Kameras und der Fingerabdrucksensor in einem Modul knapp 1,5 Millimeter aus der Rückseite herausragen. Auch mit der mitgelieferten Hülle ragt das Modul noch mit einer spürbaren Kante aus der Rückseite hervor. Da das Modul zentriert platziert ist, stört das beim Aufliegen auf dem Tisch nicht wirklich. Der 2 Megapixel Makro-Sensor und der LED Blitz sind rechts neben dem Modul angeordnet. Den Schriftzug unter der Kamera hätte man sich auch sparen können “64MP AI SUPER CAMERA”. Der Fingerabdrucksensor ist mit Leichtigkeit zu ertasten und in einer handlichen Position platziert. Genauigkeit und Geschwindigkeit sind bei der Entsperrung jedem Mittelklasse In-Display Fingerabdruckscanner deutlich überlegen. Optional steht natürlich auch Face-Unlock zur Verfügung und verrichtet ebenfalls kritikfreie Arbeit.

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Das Xiaomi Redmi Note 8 Pro ist ein Dual-SIM Smartphone und versteht sich mit 2 Nano-Simkarten problemlos. Alternativ zur zweiten SIM kann man auch eine Micro-SD einsetzen (Hybrid-Slot). Der Klinkenstecker (3,5mm) bleibt uns erhalten und Redmi setzt natürlich auf einen USB-Typ-C Anschluss. Lautsprechergrill und Mikrofon sind ebenfalls an der Unterseite angebracht. Es ist zwar nur ein Mono-Lautsprecher, aber der Sound ist ausreichend laut und auch bis zur höchsten Stufe noch klar. Oben im Rahmen befindet sich das geräuschunterdrückende zweite Mikrofon und ein Infrarot-Sender. Gesteuert wird das Redmi Note 8 Pro wie üblich wahlweise über Xiaomis Full-Screen Gesten (Steuerung komplett über Wischgesten auf dem Display) oder anpassbare On-Screen Tasten. Beides funktioniert exzellent und lässt keine Wünsche offen.

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Zusammenfassend ist das Redmi Note 8 Pro ein großes und schweres Smartphone geworden. Die Verarbeitung ist gewohnt spitze und das Doppel-Gorilla Glas Design nach wie vor eine Ansage an die Konkurrenten. Der Kunststoffrahmen ist per se kein Nachteil, aber macht das Smartphone durch die Lackierung auch nicht griffiger als Andere. Das Waterdrop Notch Design ist bekannt und die Ränder rum das Display erwähnenswert kompakt gehalten. Die schwach leuchtende Benachrichtigungs-LED und das herausstehende Kameramodul sind die einzigen Kritikpunkte am Redmi Note 8 Pro.

Lierferumfang des Redmi Note 8 Pro

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Lieferumfang des Redmi Note 8 Pro

Wie üblich bei Xiaomi ist eine Hülle mit im Paket und auch ein 18 Watt Pump Express Ladeadapter (Mediateks Quick-Charge Lösung). Auch Power Delivery Adapter werden akzeptiert und das Redmi Note 8 Pro lädt konstant mit 18 Watt.

Display

Das 6,53 Zoll große LCD IPS Display löst mit 2340 x 1080 Pixel auf. Im direkten Vergleich mit dem Redmi Note 7 ist das Display ähnlich scharf und auch die Farbwiedergabe gefällt mir persönlich gut. Nichtsdestotrotz kann man die Farben im System individuell nachjustieren. Das Note 8 Pro bringt es in einem 19,5:9 Verhältnis mit Full-HD+ Auflösung auf gestochen scharfe 395 Pixel pro Zoll. Der Kontrast ist natürlich nicht auf AMOLED Niveau und Schwarz ist immer ein bisschen grau. Die maximale Helligkeit sorgt auch an hellen Tagen noch für eine gute Lesbarkeit im Freien. Bei weißem Hintergrund sind auch die grauen Stellen an der Notch und am Kinn noch sichtbar – ein grundsätzliches Problem bei IPS Displays. Corning Gorilla Glas 5 kommt natürlich auch hier als Schutz vor Kratzern zum Einsatz. Im Auto-Modus messen wir eine Helligkeit von 600 cd/m² und die Lesbarkeit im Freien ist problemlos gegeben. Die Blickwinkel sind stabil und das Display des Note 8 Pro definitiv ein Hingucker, schon allein wegen der enormen Größe.

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Redmi Note 7 (links) – Redmi Note 8 Pro (rechts)

Der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und sorgt in der Praxis für schnelle und genaue Eingaben. Xiaomi experimentiert aktuell mit einer neuen Beschichtung beim Display, die für weniger Fingerabdrücke sorgt und den Finger exzellent gleiten lässt. Das konnte man auch schon beim Xiaomi Mi 9 Lite feststellen. An Einstellungen gibt es wie üblich Xiaomis automatischen Kontrast, den terminierbaren Lesemodus (Reduzierung der Blaulichtstrahlung) und natürlich den beliebten Dark-Mode. Bei nicht AMOLED Display macht der Dark-Mode nicht soviel Sinn, aber er sieht ggf. cool aus.

Ich bin persönlich kein AMOLED Fan-Boy, dass sollten die aktiven Leser wissen. Das Redmi Note 8 Pro hat für seinen Preis ein absolut spitzenmäßiges Display, ohne nennenswerte Einschränkungen. Dennoch zeigt Xiaomi mit einem AMOLED Display beim Mi 9 Lite, wie das nochmal besser geht. Auch bei Realme erwarten uns demnächst dann AMOLED Displays in der Mittelklasse. Die müssen nicht zwangsläufig gut sein, aber die Qualität von AMOLED Displays wird grundsätzlich höher im Vergleich zu IPS beurteilt.

Leistung und System

Nachdem der Mediatek Prozessor vorgestellt wurde, begann das große Zittern bei Vielen. Die früheren Mediatek Prozessoren waren insbesondere für ihr Hitzeprobleme bekannt. Also eins vorneweg, der Mediatek Helio G90T erhitzt sich im Redmi Note 8 Pro auch nach einer Stunde Gaming nicht auf über 40°C an der wärmsten Stelle.

Der Helio G90T verfügt über acht Kerne, mit zwei Cortex A76 mit 2,05 GHz im Leistungscluster und sechs Cortex A55 mit 2GHz Taktrate im Stromsparcluster. Gefertigt wird der Chip im durchaus stromsparenden 12 Nanometer Verfahren. Als Grafikeinheit kommt die Mali G76 MC4 zum Einsatz. Die GPU sorgt für flüssiges Spielen aktueller 3D Titel. In den Benchmarks sticht das Redmi Note 8 Pro die gesammelte Mittelklasse Konkurrenz aus. Auch der Snapdragon 710 kann dem Mediatek Chip nicht das Wasser reichen, wenn es um die Leistung in Benchmarks geht. An Speicher gibt es immer 6GB RAM und wahlweise 64 oder 128GB Speicher. Der RAM bringt es auf solide 21 GB/s und der UFS 2.1 Flash-Speicher liefert mit einer Lese/Schreibrate von 525/193 MB/s sehr gute Werte. Dass hier hochwertiger UFS Speicher zum Einsatz kommt, sei auch noch einmal besonders hervorgehoben, denn normalerweise gibt es in der Mitteklasse nur deutlich langsameren eMMc Speicher, der auch die Systemperformance etwas ausbremst.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Als System kommt MIUI 10 auf Android 9 Basis zum Einsatz. In der Global Version gibt es dann natürlich auch eine Global ROM oder EEA ROM und auch die Widevine L1 Zertifizierung für Netflix und Amazon in HD-Auflösung. Auch ein Android 10 Update und MIUI 11 wird es mit Sicherheit geben. Das System ist spürbar schneller als beim Redmi Note 7, was nicht nur am Prozessor, sondern auch am zeitgemäßen UFS 2.1 Speicherchip liegt. Die größtmöglich Speichervariante ist 8/128GB, diese wird aber vermutlich nicht nach Europa schaffen. Im MIUI System dürfen wir uns demnächst auf MIUI 11 freuen, ansonsten schafft Xiaomi lediglich die hauseigene Telefon- und SMS-App ab und ersetzt diese mit den Google-Stock Android Apps. Mit MIUI 11 kommen wohl auch die Benachrichtigungs-Icons, die dauerhaft sichtbar bleiben, zurück. MIUI ist ein stark angepasstes System und bietet sehr viele und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten.

Bei System und Performance kann das Note 8 Pro glänzen. Der Mediatek Prozessor entpuppt sich in der Mittelklasse als klarer Vorteil im Vergleich zu Qualcomm Chips. Der Chip ist günstiger und dennoch in allen Belangen leistungsstärker. Die Hitzeproblematik gehört der Vergangenheit an und auch der Akkuverbrauch hält sich noch in Grenze, was wir später sehen werden. In Kombination mit dem UFS Speicher und dem performanten MIUI System ist das Redmi Note 8 Pro eins der schnellsten Smartphones der Mittelklasse.

Kamera

Das Kamera-Setup besteht aus 4 Sensoren, wobei der nagelneue 64 Megapixel Samsung GW1 Sensor der interessanteste ist. Der Hauptsensor hat eine f/1.89 Blendenöffnung. Ein weiterer 8 Megapixel Sensor mit 120° Weitwinkel Linse sorgt für die beliebten Ultra-Weitwinkelaufnahmen. Allerdings sind hier deutlich weniger Details und Schärfe vorhanden als beim Hauptsensor. Trotzdem ist die Möglichkeit ein willkommenes zusätzliches Feature. Weniger Freude macht der 2MP Makro Sensor, da die Qualität schlechter als mit dem normalen Sensor ausfällt. Der letzte Sensor ist für Bokeh Aufnahmen zuständig und hier zeigt das Redmi note 8 Pro exzellente Ergebnisse mit einer sehr guten Abtrennung von Vorder- und Hintergrund. Auch die 20 Megapixel Selfie Kamera sollte man nicht vergessen.

Quad-Kamera Funktionen

Was erwarten wir eigentlich von modernen Smartphones? Fast alle Mittelklasse Geräte können bei der Bildqualität auf den ersten Blick mittlerweile mit Flagships bei Tageslicht aufnehmen. Das Redmi Note 7 hat damals das Aufholen der Mittelklasse eingeleitet und der damalige 48 Megapixel Sensor hob die Kameraqualität auf ein höheres Niveau. Was noch fehlte, sind zusätzliche Features wie ein Telefoto-Objektiv oder eine Ultraweitwinkel Kamera. Xiaomi liefert hier irgendwie beides, da die Auflösung des 64 Megapixel Sensor derart hoch ist, dass die Xiaomi Kamera App einfach den 2 x Zoom nachträglich einfügen kann. Die Ergebnisse können sich jedenfalls sehen lassen und das Teleobjektiv muss man nicht vermissen. Für Weitwinkelaufnahmen steht eine extra Kamera bereit, die gelinde gesagt, ausreichend ist. Die Anzahl der Details ist niedrig und im Vergleich zu sonstigen Smartphones mit Ultraweitwinkel Cams absolut enttäuschend. Zum Verschicken über Social Media aber immer noch ein Hingucker und man hat hier immerhin einen kleinen Mehrwert geschaffen. Ein Mehrwert des 2 Megapixel Makro Sensor kann ich leider nicht finden. Die Aufnahmen sind im besten Fall genauso gut, wie die Aufnahmen mit dem Hauptsensor. Der letzte Sensor sorgt dann noch für wirklich gute Portrait/Bokeh Aufnahmen, was aber hauptsächlich natürlich auch der Hauptsensor erledigt.

Hauptkamera

Der 64 Megapixel Sensor gibt im Standard Modus 16 Megapixel Fotos aus, die mit vielen Details, hoher Schärfe und knackigen Farben bei guten Lichtbedingungen überzeugen können. Im direkten Vergleich mit dem Redmi Note 7 ist der Sprung nicht so gewaltig, aber dennoch sichtbar. Der Kontrast ist auch ohne HDR Modus schon angenehm hoch, beim Hereinzoomen kann man teilweise unscharfe Stellen entdecken, hier bedarf es noch etwas Optimierung. Den GW1 Sensor würde ich nun ähnlich potent einschätzen wie einen IMX586, der in Smartphones der oberen Mittelklasse, wie dem günstigen Mi A3, zum Einsatz kommt. Xiaomi bietet auch hier wieder einen 64 Megapixel Modus an, der dann riesige Bilder produziert. Diese Aufnahmen hatten beim 48 Megapixel Sensor immer Probleme mit der Schärfe und die Details kamen dadurch kaum zur Geltung. Das ist nun anders und man kann tatsächlich bei guten Lichtverhältnissen mehr Details aus den Bildern rausholen, aber dafür werden die Aufnahmen auch fast 16-18 Megabyte groß ?.

Auch bei schlechteren Lichtverhältnissen gibt sich das Redmi Note 8 Pro sichtbar Mühe. Die Aufnahmen haben im Standardmodus noch ausreichend viele Details und die Unschärfe hält sich in Grenzen. Der Nachtmodus steigert sogar Schärfe und Details, hier hatte Xiaomi bislang immer große Probleme. Von Nachtaufnahmen eines Flagships sind wir zwar noch weit entfernt, aber für die Mittelklasse liefert Xiaomi mit dem Note 8 Pro nun gelungen Nachtaufnahmen.

Selfies

Überraschend gut ist auch die Selfie Kamera, denn hier kann es das Redmi Note 8 Pro sogar mit dem Mi 9 Lite aufnehmen. Damit stellt Xiaomi nun die besten Selfies für die Mittelklasse zur Verfügung. Viele Details, ausreichend scharf und angenehme Farbdarstellung sorgen bei fast allen Lichtverhältnissen für sehr schöne Aufnahmen.

Videos

1080P Videos mit 60 FPS sind neu und auch 4K Videos mit 30 FPS können nun direkt über die MIUI Kamera App aufgenommen werden. Der EIS verrichtet bei 1080p und 30 FPS eine sehr gute Arbeit, fehlt aber bei den vorher genannten Auflösungen. Im Video seht ihr die Kamera direkt im Vergleich mit dem Redmi Note 7:

4K Aufnahmen bestechen mit kräftigen Farben und vielen Details. 1080p kommen mir persönlich irgendwie nicht mehr genug vor. Da das RN8 Pro nur bei 1080p einen EIS bereitstellt, benötigt man für 4K eigentlich einen Gimbal oder eine sehr ruhige Hand. Die Ultraweitwinkel Kamera kann auch Videos aufnehmen, die sind aber einfach schrecklich.

Für Fans der Google Camera App sei noch gesagt, dass die Unterstützung bei “FULL” liegt. Bedingt durch den Mediatek Prozessor funktioniert hier aber leider kein Gcam Mod. Ob sich das ändert, wird sich erst in Zukunft zeigen, aber wir halten das nicht für wahrscheinlich.

Konnektivität und Kommunikation

Redmi Note 8 GPS Test 1 Redmi Note 8 GPS Test 2

Auf aktuelle Standards muss man bei einem Xiaomi Redmi Note 8 Pro kaum verzichten. Zu der Ausstattung zählen Bluetooth 5.0, ac-WIFI mit 2,4 und 5GHz Unterstützung und GPS, A-GPS, GLONASS und Galileo. Alles funktioniert so, wie es soll. Der GPS Empfang ist überraschend stark. Die Bestimmung der Position dauert nur ein paar Sekunden und ist konstant auf 2-3m genau. An Sensoren gibt es neben den 3 Standards (Näherungs-, Helligkeits- und Beschleunigungs-Sensor) auch noch einen Kompass, Gyroskop und Infrarot-Sender. Sogar NFC wird unterstützt und kann natürlich für Google Pay genutzt werden. Dual-SIM wird wie bei jedem China Handy natürlich auch unterstützt, aber in diesem Fall ist sogar eine Speichererweiterung per Micro-SD möglich (Hybrid Slot).

passende MicroSDs bei Amazon

Der Netz-Empfang ist stark und die Gesprächsqualität hervorragend. Die Global Version liefert sämtliche LTE Netzfrequenzen, die wir in Deutschland benötigen.

4G: LTE FDD B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B20/B28
4G: LTE TDD: B38/B40
3G: UMTS B1/B2/B4/B5/B8
2G: GSM: B2/B3/B5/B8

Der SAR Wert des Redmi Note 8 Pro ist wie folgt angegeben: Kopf: 0.997 W/kg
Körper: 1.466 W/kg. VoLTE wird ebenso unterstützt wie auch VoWIFI (Telefonieren über WLAN). Beides muss zunächst mit Codes aktiviert werden, eine Anleitung findet ihr hier.

Der 3,5mm Klinkenanschluss liefert einen hervorragenden Output und auch das FM Radio bleibt uns erhalten.

Akkulaufzeit

Akkulaufzeit Einheit: Std

Akkubenchmark Redmi Note 8 pro

Der 4500 mAh starke Akku ist sehr großzügig bemessen, aber hier hatte Redmi auch schon einen Hintergedanken. Auch wenn die Hitzeproblematik des Mediatek Prozessor sich nicht bewahrheitet, der Verbrauch unter Last ist spürbar höher als bei Qualcomm Prozessoren. Im PCMark Akkutest hält das Redmi Note 8 Pro 9 Stunden und 30 Minuten durch (bei 200cd/m²). Ein durchaus guter, aber kein sehr guter Wert. Der Mediatek Prozessor erhitzt sich zwar nicht, verbraucht unter Last aber mehr als Snapdragon Chips. Der Standby Verbrauch lag nach 9 Stunden (über Nacht, nicht im Flugmodus) bei soliden 4%. Beim Chatten und einfachen Aufgaben ist der Verbrauch sehr niedrig. Aber schon YouTube-Videos oder Apps wie Snapchat treiben den Verbrauch in die Höhe und mehr als 8-9 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) sind hier einfach nicht drin. Das machen ein Redmi Note 8 oder Redmi Note 7 mit Qualcomm Chips einfach besser. Dennoch ist die Akkulaufzeit des RN8 Pro ziemlich gut und Redmi verhindert Schlimmeres durch den größeren 4500 mAh Akku.

Quick Charge funktioniert mit 18 Watt nicht nur mit dem mitgelieferten Pump Express Adapter, sondern auch mit dem PowerDelivery Standard. Von 5% auf 95% dauerte es im Ladetest 1 Stunde und 30 Minuten, was für den 4500 mAh Akku kein schlechter Wert ist.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Das Redmi Note 8 Pro startet aktuell in Deutschland ab 250€, ich halte unter 200€ dennoch für angemessen. Die klaren Vorteile des Redmi Note 8 Pro im Gegensatz zum Redmi Note 8 oder Note 7 sind die bessere Kamera, insbesondere der Hauptsensor und die Selfie Kamera. Die Möglichkeit, Ultraweitwinkelfotos zu schießen, ist schön, aber die Qualität nicht berauschend. Ebenso ist die Performance im System und bei Spielen dem Vorgänger spürbar überlegen. NFC Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten und der Empfang ist in allen Belangen ziemlich stark. Mein persönliches Highlight ist aber der sehr schnelle und genaue Fingerabdruckscanner. Mit der Platzierung hatte ich keinerlei Probleme und konnte den Sensor über die untere Kante immer problemlos ertasten. Leider muss ich dem Redmi Note 8 Pro das Attribut „groß und schwer“ verleihen, auch wenn es nicht so viel Unterschied ist. Die Akkulaufzeit bleibt sehr gut, aber eben nicht mehr exzellent, wie wir das von der Redmi Note Reihe eigentlich gewohnt sind. Auch das Display ist bei weitem nicht schlecht, aber ein Mi 9 Lite ist hier auf einem anderen Niveau.

Xiaomi torpediert mit dem Mi 9 Lite das Redmi Note 8 Pro heftig. Aktuell steht auch Realme mit dem Realme 5 Pro in den Startlöchern und das Note 8 Pro ist aktuell einfach nicht das beste und alternativlose Mittelklasse Smartphone, das die Redmi Note Serie mal war. Redmi Note 7 Nutzer müssen und sollten hier nicht upgraden. Wer einfach ein gutes Handy zum günstigen Preis sucht, greift vermutlich besser zum normalen Redmi Note 8 und wer ein Upgrade zum Note 7 will, dem lege ich wärmstens das Mi 9 Lite ans Herz.


Gesamtwertung
87%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
80 %
Leistung und System
90 %
Kamera
85 %
Konnektivität
95 %
Akku
80 %

Preisvergleich


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Liebe Leserinnen und Leser von chinahandys.net, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass chinahandys.net eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert. - Preise zuletzt aktualisiert am 11.07.2023

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Michael
Gast
Michael (@guest_77248)
2 Jahre her

Gerade gibt’s die größere Speicherversion für schlappe 135,- Euro inkl. Versand bei banggood ?. Wohl Abverkauf.

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72948)
3 Jahre her

Hallo, ich habe schon ein paar Tipps bekommen bzgl. Handkauf – danke dafür. Nun steht die Entscheidung zwischen Note 8 Pro und Note 9 Pro. Rechtfertigt der von Rene beschriebene schnellere Fokus einen Preisunterschied von ca. 40-50,00 Euro. Kann das Note 8 pro mit 128 GB für 160,00 bekommen. Danke vorab.

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72705)
3 Jahre her

Hallo, ich möchte mir ein Xiaomi Smartphone anschaffen, bin aber von den vielen Versionen trotz Eurer guten Test etwas überfordert :-). Ich nutze das Smartphone vorranging für whatsApp, zum Telefonieren und Fotografieren. Was würdet Ihr eher empfehlen – das Redmi 8 Pro oder das 9s? Und reichen für die Basisnutzung generell 64 GB (ich spiele nicht o.ä.) oder sind 128 GB empfehlenswerter?
Danke vorab für Eure Antwort.

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72833)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Hallo Jonas,
danke für die schnelle Antwort. Was empfiehlst Du kameraseitig. Das ist mir mit am Wichtigsten, da ich alle Bilder mit dem Smartphone mache.
Danke

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72866)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Danke

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72836)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Und noch eine kurze Frage: Ist die Hauptkamera vom Note 9 pro identisch mit dem Note 8 pro? Auch was Bildqualität und -farben angeht?
Danke und Viele Grüße

René Bauer
Gast
René Bauer (@guest_72837)
3 Jahre her
Antwort an  Pauline

Ich hatte beide Phones,die Kamera vom 9 pro ist ein Ticken besser vor allem arbeitet der Fokus schneller und zuverlässiger vor allem auch beinVideos

Pauline
Gast
Pauline (@guest_72867)
3 Jahre her
Antwort an  René Bauer

Danke

Markus K
Gast
Markus K (@guest_70399)
3 Jahre her

Hallo und erst mal vielen Dank für die Tests und Infos zu div. Handys! Deshalb habe ich vor Jahren ein Redmi Note 4X gekauft (und nicht bereut!) und heute am “Singles-Day” beim Redmi Note 8 Pro zugeschlagen. Ich hätte eine Frage und hoffe jemand kann mir weiterhelfen: Für das Note 4 hatte ich ein (original Xiaomi) Smart View Flip Case und fand es sehr praktisch. Hat zufällig jemand einen heissen Tip für eine gute Smart View Hülle für das Note 8 Pro? Von Xiaomi selbst finde ich hierzu leider nichts mehr…
Herzlichen Dank!

Jens-Michael Neumann
Gast
Jens-Michael Neumann (@guest_73498)
3 Jahre her
Antwort an  Markus K

Hallo Markus,
mit die besten Hüllen findest Du bei eBay unter Nillkin. Schau unter Nillkin Qin, das sind hervorragende Flip Case, die Smart View unterstützen. Hab ich für mein Redmi Note 8 Pro und mein Poco X3. Leider immer nur in drei Farben erhältlich, aber schwarz geht wohl immer. Gruß.

Afred
Gast
Afred (@guest_68222)
3 Jahre her

Redmi Note 8 pro: Wo ist denn nur das offline Radio versteckt? Die mitgelieferte Version verursacht nur Rauschen! Muß ich denn in den Einstellungen etwas aktivieren? Oder
wie oder was kann man machen?

Liebe Leserinnen und Leser von chinahandys.net, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass chinahandys.net eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert.

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