Realme 10 Pro Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: Android 13 mit Realme UI 4.0
Bewertung: 78%
Vorteile
  • leichtes und kompaktes Design
  • Kopfhörer-Anschluss
  • gute Hauptkamera
  • starke Akkulaufzeit
  • aktuelles Android System (Realme UI 4)
  • Fingerabdruck-Scanner und Stereo-Speaker
Nachteile
  • kein OLED-Display
  • Gehäuse komplett aus Kunststoff
Springe zu:
CPUSnapdragon 695 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 1,7 GHz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher128 GB
GPUAdreno 619
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (IPS)
BetriebssystemRealme UI - Android 13
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera108 MP + 2MP (dual)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 38, 39, 40, 41
5G1, 3, 5, 8, 20, 28, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht190 g
Maße163,7 x 74,2 x 8,5 mm
Antutu420100
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am01.03.2023

Nachdem wir das Realme 10 und das Realme 10 Pro+ einem ausführlichen Test unterzogen haben, ist es Zeit, nun auch das “mittlere” Modell Realme 10 Pro auf Herz und Nieren zu prüfen. Das Realme 10 Pro bietet ein 120Hz IPS-Display, eine 108-Megapixel-Hauptkamera, einen Snapdragon 695 Chip und einen 5000mAh Akku. Zudem bringt es beliebte Features der Budget-Klasse wie einen Kopfhörer-Anschluss und einen MicroSD Slot mit. Genügt das, um sich gegen die starke Konkurrenz im Preisbereich um 250€ durchzusetzen? In unserem Test des Realme 10 Pro findet Ihr es heraus.

Design und Verarbeitung

Coca-Cola Sonderedition

Realme ist dafür bekannt, besonders hippe Werbepartnerschaften einzugehen. Nach der Dragonball Edition des Realme GT 3 Neo wurde das Realme 10 Pro nun in einer vom Softdrink Giganten Coca-Cola inspirierten Sonderedition auf den Markt gebracht. Das Cola-Design prägt die Verpackung, den Verpackungsinhalt und sogar die Benutzeroberfläche (dazu später mehr). Alternativ gibt es das Smartphone noch in einer Standard-Edition in Schwarz, Hellblau oder mit silbern schimmernder Rückseite. Zu dem Lieferumfang des Realme 10 Pro gehört ansonsten neben etwas Papierkram ein Netzteil, USB-A auf C Kabel, SIM-Stecker und eine Schutzhülle. In der Coca-Cola Edition sind zudem noch ein paar Sticker im Lieferumfang enthalten.

Das Realme 10 Pro folgt dem Trend, den wir auch bei den restlichen Realme 10 Smartphones gesehen haben: Das Design ist geprägt durch scharfe Kanten und einen eckigen Übergang von Rahmen zu Vorder- und Rückseite. Was die Kompaktheit angeht, so ist das Realme 10 Pro mit Abmessungen von 163,7 x 74,2 x 8,5 Millimeter im Vergleich zum Vorgänger Realme 9 Pro trotz des größeren Displays etwas dünner und schmaler geworden. Hier lässt sich also definitiv ein Fortschritt bei der neuen Generation feststellen. Ebenfalls erfreulich ist, dass das Realme 10 Pro mit einem Gewicht von 190 Gramm überraschend leicht für ein 6,7-Zoll-Smartphone ist.

Realme 10 Pro Display Test 4

Das leichte Gewicht erkauft sich Realme allerdings auch durch den Verzicht auf hochwertigere Materialien. Das gesamte Gehäuse besteht aus Kunststoff und auch beim Displayglas werden keine Markennamen genannt. Kratzfest ist das Displayglas dennoch und wer das Smartphone mit einer Hülle nutzt, wird sich auch nicht an der fehlenden Glasrückseite stören. Wir müssen an dieser Stelle aber kritisieren, dass sich das Realme 10 Pro deutlich billiger anfühlt als die meisten Konkurrenten im Preisbereich. Das leichte Gewicht hinterlässt einfach keinen hochwertigen Eindruck und auch der Vibrationsmotor löst ein etwas klappriges Vibrieren im Gehäuse aus. Ansonsten ist die matte Beschichtung der Rückseite erfreulich resistent gegen Staub, Fettschlieren und Kratzer. Die beiden Kamera-Module ragen 2mm aus der Rückseite heraus.

Die Lautstärke-Regler befinden sich auf der rechten Seite und direkt darunter liegt der Powerbutton mit Fingerabdruckscanner. Eigentlich sind wir Fans der seitlich positionierten Scanner, aber im Realme 10 Pro bereitete der Sensor bei der Verwendung der Hülle teilweise Probleme. Die Entsperrung wurde in rund 4/10 Fällen nicht auf Anhieb richtig durchgeführt, wenn die Schutzhülle genutzt wurde. Das ist wirklich kein gutes Ergebnis. Besser funktioniert die Gesichtsentsperrung über die Frontkamera. Apropos Frontkamera. Diese ist in einer 4 Millimeter breiten Notch untergebracht, die wegen der IPS-Displaytechnik von leichten Schatten umgeben ist.

Auf der Unterseite befindet sich ein USB-C 2.0 Anschluss. Zudem gibt es dort einen 3,5mm Kopfhörer-Anschluss für Fans der analogen Übertragung. In den SIM-Slot können zwei SIM-Karten oder eine SIM und eine MicroSD zur Speichererweiterung gleichzeitig eingesetzt werden. Schade, dass wird hier keinen echten Dreifach-Slot bekommen. Etwas schade ist auch, dass das Realme 10 Pro keine Benachrichtigungs-LED hat. Bei einem IPS-Display ohne Always-On Funktion wäre diese praktisch gewesen.

Insgesamt ist das Realme 10 Pro gut verarbeitet, hat ein kompaktes Design und ist angesichts seiner Größe ziemlich leicht. Andererseits fehlt dem Smartphone die Premium-Haptik, die Konkurrenten wie ein Redmi Note 11 Pro 5G mitbringen.

Display des Realme 10 Pro

Realme 10 Pro Display Test 5

Das Realme 10 Pro hat ein 6,72 Zoll großes IPS Display mit einer Bildwiederholungsrate von 120Hz und einer Full-HD-Auflösung von 2400 x 1080 Pixel. Das Display hat ein modernes 20:9 Format. Es wird nur von 2 mm Rändern oben und seitlich umgeben und das Kinn misst ebenfalls nur 5mm. Die Bildpunktdichte genügt mit 392 Pixel pro Zoll auch problemlos für eine komplett scharfe Anzeige ohne einzeln sichtbare Bildpunkte. Zudem sorgt die 120 Hz Bildwiederholungsrate für eine angenehm flüssige Darstellung.

Wir wollen allerdings auch nicht um den heißen Brei herumreden. Realme setzt trotz des Preisbereichs über 200€ auf ein IPS-Display. Das bedeutet, dass das Smartphone weniger leuchtstark ist als die Konkurrenz, die fast ausschließlich mit OLED-Technik arbeitet. Zudem ist der Kontrast nicht unendlich hoch, sodass schwarze Bildflächen einen leichten Grauschimmer haben. Wie groß der Unterschied in der Helligkeit ist, könnt Ihr anhand unseres Benchmarks abschätzen. Das Realme 10 Pro kommt im Automatik-Modus auf eine maximale Helligkeit von 630 Lux und im manuellen Modus auf 740 Lux. Für IPS ist das wirklich beeindruckend, aber im Vergleich zu AMOLED wiederum nicht.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Die Lesbarkeit im Freien ist okay. Auch im Sonnenschein kann man das Display noch ablesen. Es handelt sich definitiv um ein leuchtstarkes IPS-Panel. Dennoch ist die Lesbarkeit in der Sonne schlechter als mit einem OLED-Display.

HDR wird von dem Display nicht unterstützt. Eine Widevine L1 Zertifizierung für hochauflösende Streams von pay-to-watch Anbietern ist aber vorhanden. Bei der Wiedergabe von Netflix und Amazon Prime Video gibt es also keine Probleme. Tendenziell ist die Farbdarstellung etwas kühler und hat einen leichten Blau/Lilastich. In den Displayeinstellungen kann die Farbdarstellung aber auch wärmer gestellt werden, wenn einem das lieber ist. Ansonsten gibt es vonseiten der Software natürlich einen Dark- und Lesemodus. Zudem gibt es eine Auswahl zwischen 60Hz, 120Hz und Automatik. Im 120Hz Modus wird die Anzeige auf 60Hz reduziert, wenn ein paar Sekunden keine Berührung registriert wurde. Zudem werden Medien-Apps wie YouTube, die nicht von 120Hz profitieren, mit 60Hz angezeigt. Die automatische Steuerung funktioniert in unserem Test ausgezeichnet.

Insgesamt hat das Realme 10 Pro ein schönes IPS-Display, das mit einer (für diesen Displaytyp) hohen Helligkeit und flüssiger 120Hz Anzeige überzeugt. Leider hat die Konkurrenz aber mehr zu bieten. AMOLED ist zumindest mit 90Hz in diesem Preisbereich Standard und wird sogar vom Realme 10 geboten. Das Display ist ein klarer Schwachpunkt an dem Gerät.

Leistung und System

Im Realme 10 Pro kommt der beliebte Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 695 5G Prozessor zum Einsatz. Der Octa-Core wird von TSMC im 6 nm Verfahren gefertigt und wurde bereits im Realme 9 Pro verbaut. Im Redmi Note 11 Pro 5G und dem Poco X4 Pro kommt der Snapdragon 695 ebenfalls zum Einsatz. Zwei Kyro 660 Gold Kerne sorgen mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,2 GHz für bestmögliche Leistung und sechs Kyro 660 Silver Kerne mit einer maximalen Taktfrequenz von 1,7 GHz reduzieren den Stromverbrauch im Alltag. Teil des SoC ist auch eine Adreno 619 GPU. Zusätzlich bietet das Realme 10 Pro wahlweise 6 oder 8 GB LPDDR4X-RAM. Der UFS 2.2 Massenspeicher misst bei beiden Speichervarianten 128 GB und lässt sich per microSD-Karte erweitern. Der Speicher bringt es auf eine unspektakuläre Geschwindigkeit von 520 MB/s im Lesen und 470MB/s im Schreiben.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Wildlife)

Orientiert man sich am Preisbereich von 250 bis 300€, dann ist das Realme 10 Pro im unteren Durchschnitt angesiedelt. Im Vergleich zum günstigeren Realme 10 bringt es etwas mehr Grafikleistung und etwas mehr GPU-Leistung. Generell sind die Ergebnisse in keiner Disziplin besonders gut.

Die Performance im Alltag spiegelt das Ergebnis ungefähr wider. Das Realme 10 Pro navigiert rasch in System und einfachen Apps. In etwas komplexeren Apps und natürlich in Games merkt man aber an gelegentlichen Gedenksekunden, dass man hier kein besonders performantes Smartphone in der Hand hält. Die Systemperformance ist also angenehm, aber keinesfalls besonders gut für den Preisbereich des Smartphones.

Realme UI 4 auf dem 10 Pro

Die Realme 10 Pro ist eines der ersten Smartphones, auf denen Android 13 bereits jetzt läuft, was im Fall von Realme auch eine Realme UI 4.0 Oberfläche impliziert. An der cleanen Optik hält der Hersteller zum Glück weiterhin fest. Allerdings bekommt das Design nun einen leicht veränderten “aquamorphic” Look verpasst. Ersichtlich wird das an den flüssigeren Systemanimationen und der weichen Optik der Menüs und Icons. Zudem macht sich die neue Oberfläche auch an neuen Elementen für die Mediensteuerungen, dynamische Widgets und einem verbesserten Benachrichtigungs und Kontrollzentren bemerkbar. Der Nutzer kann natürlich weiterhin das Aussehen des Geräts in den Einstellungen personalisieren. Dazu gehören Änderungen des Hintergrunds, Wechseln zwischen verschiedenen Symbolpaketen und Änderungen der Schriftart.

Die Coca-Cola Edition ist ziemlich rot

Auf unserer Coca-Cola Edition ist dabei ein Style-Pack mit Wallpaper und Icons vorinstalliert, das sich an dem Design des Softdrink-Herstellers orientiert. Generell hat Realme sich hier wirklich viel Mühe gegeben, mit kreativen Ideen möglichst viel Coca-Cola auf das Smartphone zu bringen. Da Coca-Cola aber auch einfach mit der Farbe Rot in Verbindung gebracht wird, sind die Icons teilweise schwierig auseinanderzuhalten. Das schränkt die Übersichtlichkeit des Systems ein. In der Dragonball-Edition war hier natürlich mehr Freiraum zur Gestaltung vorhanden. Wer den Coca-Cola Style nicht mag, kann ihn aber auch einfach deaktivieren. 

Realme hat zudem auch einige nette Funktionen für ein besseres Multitasking integriert, wie die Möglichkeit, eine App in ein schwebendes Fenster zu minimieren und Dateien zwischen dem Vollbild- und schwebenden Apps auszutauschen. Das Realme 10 Pro unterstützt ansonsten auch eine RAMErweiterungsfunktion, mit der man den Arbeitsspeicher des Smartphones erweitern kann, indem man den internen Speicher nutzt. Im Standard werden für die RAM Erweiterung 4GB Festspeicher verwendet. 

In Realme UI 4.0 begegnete uns auf dem Realme 10 Pro übrigens an der ein oder anderen Stelle Werbung in Form von “Empfehlungen”. Wir haben bei Realme eine Anfrage zu dem Hintergrund dieser Anzeigen gestellt. Die Empfehlungen kann man allerdings recht einfach deaktivieren und wir werden dazu in den nächsten Tagen eine Anleitung veröffentlichen.

Kamera des Realme 10 Pro

Das Realme 10 Pro bietet auf der Rückseite zwei Kameras und eine Kamera auf der Front. Konkret äußert sich Realme zum genauen Sensor-Modell nicht, die technischen Daten sind aber identisch zum alten Realme 9. Den Samsung HM6 108 Megapixel Hauptsensor erbt das Pro-Modell aber definitiv vom Realme 9. Die Qualität der Aufnahmen konnte uns damals im Test mit soliden Ergebnissen überzeugen. Ferner bietet das Smartphone auf der Rückseite noch eine 2MP Portraitkamera, die für die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund zuständig ist. Somit fällt bei der neuen Mittelklasse-Generation von Realme sowohl beim Realme 10 als auch beim Realme 10 Pro die UWW-Kamera weg. Ob das ein großer Verlust ist, ist fraglich. In der Mittelklasse sind gute Ultraweitwinkel-Kameras eine Seltenheit. Aber schaden tut auch eine mittelmäßige Kamera nicht: besser Haben als Brauchen. Auf der Front ist vermutlich ebenfalls der 16 MP Sony IMX471 Sensor verbaut, der im Realme 9 bereits zu finden war. Folgendermaßen kann man das Kamera-Setup zusammenfassen:

  • Hauptkamera: 108 Megapixel (Samsung HM6), f/1.75, Autofokus
  • Tiefensensor: 2 Megapixel, f/2.4, 1/1.9 Zoll, 21mm
  • Selfie-Kamera: 16 Megapixel (wahrscheinlich Sony IMX471), f/2.45,

Hauptkamera Tageslicht

Das Realme 10 Pro produziert bei Tageslicht schöne Fotos mit einem hohen Detailgrad, ansprechenden, nicht übertriebenen Farben, einem guten Kontrast und einem ausreichend großen Dynamikumfang. Auch die Schärfe ist eine Stärke des Realme 10 Pro und auch feine Details werden gut wiedergegeben. Zudem haben die Aufnahmen nahezu gar kein Bildrauschen.

Schwierigere Bedingungen in Innenräumen beeinträchtigen die Bildqualität ebenfalls nicht allzu sehr. Auch hier ist das Rauschen noch niedrig, die Schärfe ist gut und die Farben bleiben natürlich. Der Dynamikumfang ist bei Innenaufnahmen aber etwas verbesserungswürdig, da die Schatten oft dunkler erscheinen, als sie sein sollten. Insgesamt ist die Bildqualität dem Preisbereich entsprechend gut.

Wie immer gilt: Das Fotografieren im dedizierten 108 MP-Modus bringt keine Vorteile außer etwas mehr Details. Allerdings verliert man an Schärfe und Dynamik und die Bilder wirken weichgezeichnet. Kein guter Trade-Off.

Ansonsten gibt es noch zu erwähnen, dass Realme einen Button für Dreifach-Zoom integriert. Hierbei handelt es sich alleine um ein Software-Feature, denn eine Telelinse ist nicht vorhanden. Der Zoom ist minimal besser als ein Digital-Zoom am PC, aber nicht wirklich erwähnenswert gut.

Hauptkamera Nacht

Die Nachtaufnahmen des 108 Megapixel Sensors sind gut. Im Standard aktiviert die Kamera bei schwachem Licht automatisch den Nachtmodus, der deutlich mehr Details aus den Aufnahmen herausnimmt. Die Fotos haben eine gute Schärfe und kräftige Farben. Hier liegt allerdings auch der Schwachpunkt in den Aufnahmen: Die Fotos sehen farblich einfach etwas übertrieben aus.

Portraits

Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund gelingt dem Realme 10 Pro gut. Auch in Situationen mit viel Bewegung bekommt man noch einen guten Portrait-Shot zustande, wenn man 2 oder 3 Aufnahmen macht. Die angenehm natürliche Farbdarstellung ist der Qualität der Aufnahmen ebenfalls zuträglich.

Selfies

Die Selfies der 16-Megapixel-Kamera haben eine ausgezeichnete Dynamik und überbelichten auch in schwierigen Lichtverhältnissen nicht. Das gefällt uns schonmal prima. Auch die kräftige Farbwiedergabe weiß zu überzeugen und die Menge an Details ist durchschnittlich. Teilweise wirken die Selfies etwas zu scharf gezeichnet, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Videos

Videos lassen sich selbstverständlich auch mit dem Realme 10 Pro aufnehmen, die maximale Auflösung liegt aber sowohl hinten als auch vorn nur bei 1920 x 1080 Pixel (Full-HD) mit 30 fps. 60 fps Aufnahmen werden zwar unterstützt, aber nur mit HD-Auflösung. Das ist in dieser Preisklasse relativ wenig. Zudem funktioniert die Stabilisierung nur mittelmäßig. Die Farbwiedergabe und der Fokus sind aber tadellos. Dennoch gilt alleine aufgrund der fehlenden 4K- oder Full HD 60FPS Aufnahmen: Wer gerne und häufig Videos aufnimmt, wählt lieber ein Modell mit stabilisierten 4K-Videos wie das Poco X5 Pro oder Samsung Galaxy A52S.

Zwischenfazit Kamera: Die Hauptkamera des Realme 10 Pro überzeugt bei Tageslicht mit schönen Aufnahmen. Auch bei Nacht bekommt man noch eine gute Qualität geboten. Selfies und Portrait-Aufnahmen kann das Smartphone ebenfalls gut aufzeichnen. Einzig bei den Videoaufnahmen ist das Realme 10 Pro etwas enttäuschend.

Konnektivität und Kommunikation

Realme 10 Pro SIMSlot

Das Realme 10 Pro unterstützt folgende 4G und 5G Frequenzbänder und bringt auch eine vollständige Unterstützung für das deutsche Netz mit. Der SAR Wert des Realme 10 Pro liegt bei 0,847 W/kg (Kopf) und 1,150 W/kg (Körper).

  • 5G: n1/n3/n5/n8/n20/n28/n41/n40/n66/n77/n78
  • 4G: LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B13/B17/B18/B19/B20/B26/B28/B38/B39/B40/B41

Dual-SIM kann bei gleichzeitiger Speichererweiterung genutzt werden. Auch VoLTE und VoWifi stehen zur Verfügung. An drahtlosen Verbindungsstandards bekommt man ansonsten Bluetooth 5.1 und WiFi 5. Die Verbindung ist im Test jederzeit stark gewesen, wie wir es von Realme gewohnt sind. Auch zwei Räume von dem Router entfernt, wurde noch eine gute Übertragungsgeschwindigkeit aufrechterhalten. Auffällig ist aber, dass die maximale Bandbreite in unserer 80Mbit/s Leistung bei 45 Mbit/s liegt. Spürbare Nachteile ergeben sich im Alltag daraus aber nicht. Bluetooth funktioniert ebenfalls stabil und ohne Auffälligkeiten. Als hochauflösenden Codec konnten wir LDAC testen.

Zur Wiedergabe von Sounds kommen der Lautsprecher auf der Unterseite und die Ohrmuschel als Stereo-Setup zum Einsatz. Es ist schön, dass hier Stereo-Speaker zum Einsatz kommen. Die Klangqualität ist aber insgesamt nur mittelmäßig, da aufgrund des Mangels an Bass alles ziemlich flach klingt und Höhen zu stark betont werden. Generell taugen die Lautsprecher natürlich, um sich gelegentlich ein YouTube Video anzuhören. Wirklich guten Sound bekommt man aber nicht.

An Sensoren bietet das Realme 10 Pro neben den Standards für Helligkeit, Näherung und Beschleunigung auch ein Gyroskop und einen E-Kompass. Die Standortbestimmung erfolgt per Beidou, Galileo, GLONASS und natürlich GPS in wenigen Sekunden auf 3 Meter genau. NFC ist natürlich mit dabei, um kontaktlos bezahlen zu können. Ein FM-Radio ist trotz Kopfhörer-Anschluss nicht vorhanden.

Akkulaufzeit des Realme 10 Pro

Der Realme 10 Pro verfügt über einen großen 5000mAh Akku. Das ist die gleiche Kapazität wie auch beim Realme 10 und Realme 10 Pro Plus. Erfreulicherweise ist auch die Akkulaufzeit in der Praxis einfach stark. In der alltäglichen Nutzung mit 3-4 Stunden aktiver Nutzungszeit hält das Smartphone problemlos 2 Tage und noch etwas mehr durch. Eine Stunde YouTube mit mittlerer Helligkeit (200 Lux) verbraucht gerade einmal 6% Akku. Auch das Ergebnis von 16 Stunden im PC-Mark Akkutest ist durchaus beachtlich. Das Realme 10 Pro bringt also definitiv eine gute Akkulaufzeit mit und ist in diesem einen Punkt wirklich überdurchschnittlich gut.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Aufgeladen wird das Realme 10 Pro mit 33 Watt. Nach 30 Minuten sind wieder 52% im Akku, nach 60 Minuten 95% und ein vollständiger Ladevorgang dauert 70 Minuten. Das ist ein gutes, aber keinesfalls ein außergewöhnliches Ergebnis.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Das Realme 10 Pro ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit ein paar Stärken und ein paar Schwächen. Besonders gut gefallen haben uns die Fotos der Hauptkamera bei Tagslicht und die gute Akkulaufzeit. Auch in puncto Konnektivität erlaubt sich das Smartphone mit Ausnahme der etwas schwachen Speaker keine Schwächen. Das Gehäuse ist zwar nicht besonders hochwertig, dafür aber angenehm leicht. Lediglich beim Display hinkt das Realme 10 Pro eindeutig der Konkurrenz hinterher.

Zum Kauf raten können wir, wenn das Smartphone sich der 200€ Preisgrenze nähert. Bis dahin bekommt man mit dem Redmi Note 11 Pro 5G eine bessere Kamera und ein besseres Display und mit dem Poco X5 Pro eine stärkere Leistung und ein besseres Display. Für Fans von Realme ist ansonsten auch das Realme 9 Pro+ eine gute Wahl als Alternative zu dem neuen Modell.


Gesamtwertung
78%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
70 %
Leistung und System
70 %
Kamera
80 %
Konnektivität
80 %
Akku
90 %

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Shorty
Gast
Shorty (@guest_95246)
1 Jahr her

Weiterhin kein 5G-Gerät der neuen Serien (10er Reihe, GT3, GTneo5) in Europa erhältlich

Mike
Gast
Mike (@guest_95314)
1 Jahr her
Antwort an  Shorty

In die Bresche springen bzw. die Lücke füllen nun Infinix und Tecno. Ciao Realme!

Shorty
Gast
Shorty (@guest_95334)
1 Jahr her
Antwort an  Mike

Ja, sieht langsam echt danach aus. Infinix ist aber auch teurer geworden, aber mittlerweile gute Auswahl auf deutschen Bestellplattformen. Tecno hab ich jetzt noch nicht gefunden für Bestellungen aus einem EU-Lager, aber die kommen immer näher.

Huaweifan1970
Gast
Huaweifan1970 (@guest_95103)
1 Jahr her

Ich habe das Vorgänger Modell wegen des Prozessors zurück gegeben. Der 695 ist eine Bremse und kein Antrieb!

Scharvogel
Gast
Der alte Papa (@guest_95097)
1 Jahr her

Wo kann ich es kaufen. Nichtmal bei Amazon ES, FR oder IT hab ich es gefunden.

shorty
Gast
shorty (@guest_95121)
1 Jahr her
Antwort an  Der alte Papa

tja, da bekommste keine Antwort drauf, nur Schweigen im Walde, überall, in jeden Forum wo man nachfragt, keiner weiß es.
Wohl doch der Patentstreit umfangreicher als gedacht, also betrifft nicht nur Deutschland. Bis jetzt kein einziges 5G-Modell der neuen Serein (10er Serie, GT3, GT Neo5) in Europa erhältlich

Nico
Gast
Nico (@guest_95136)
1 Jahr her
Antwort an  shorty

Auch alles andere als kundenfreundlich hier von Realme (BBK) nicht mal eine Äußerung zu treffen. mmn.

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