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Xiaomi Redmi K30 Ultra Testbericht

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: 12.0.11.0 (QJNCXM)
Bewertung: 89% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • exzellentes Display (120Hz + AMOLED)
  • sehr guter Empfang (Netz, GPS, WLAN)
  • sehr gute Verarbeitung
  • gute Kameras
  • exzellente Performance
  • starke Akkulaufzeit
  • die beste Preis-/Leistung
Nachteile
  • kein 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • nur China ROM
  • kein LTE Band 20
Springe zu:
CPUMediaTek Dimensity 1000+ - 4 x 2,7GHz + 4 x 2,0GHz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher128 GB, 512 GB
GPUMali G77 MP9
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemMIUI - Android 10
Akkukapazität4500 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera64 MP + 13MP (dual) + 5MP (triple)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht213 g
Maße163,3 x 75,4 x 9,1 mm
Antutu549360
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am17.09.2020

Mit dem Redmi K30 Ultra haben wir ein ganz besonderes Smartphone im Test. Das Gerät ist ein waschechter Flagshipkiller, allerdings nur für den chinesischen Markt gedacht. Am besten kann man das Redmi K30 einordnen, indem man von einem Poco F2 Pro mit 120 Hertz Display und Mediatek Prozessor spricht. In China geht der Flagshipkiller ab 249€ an den Start und da musste ich nach dem Blick auf das Datenblatt auch erstmal schlucken. Aktuell muss man für den Import dann doch über 300€ zahlen, aber mein erstes Gerät mit Dimensity 1000+ Prozessor macht Lust auf Mehr. Die Preisgestaltung in China ist mit 2000RMB (ca. 249€) für die 6/128GB Version, 2200 RMB (ca. 274€) für die 8/128GB Version und 2500RMB (ca. 311€) für die 8/512GB Version eine unmissverständliche Kampfansage an die Konkurrenz.

Redmi K30 Ultra Hand Vorder RÜckseite 1

Das Redmi K30 Ultra im Test

Das Redmi K30 Ultra wurde uns von Tradingshenzhen (Zum Shop) für einen Test zur Verfügung gestellt und von mir 2 Wochen als Hauptsmartphone genutzt. Gleich Vorneweg: Das Redmi K30 UItra gibt es aktuell nicht als Global Version, man muss also mit fehlendem Band 20 und der China ROM ab Werk leben. Auch die Installation einer Xiaomi.EU ROM wird bedingt durch den Mediatek Prozessor nicht möglich sein. Ob es überhaupt irgendeine Custom ROM geben wird, bleibt fraglich.

Design und Verarbeitung

Das Redmi K30 Ultra misst 163,3 x 75,4 x 9,1 Millimeter und bringt 213 Gramm auf die Waage. Damit ist es unweigerlich ein großes und schweres Smartphone. Der Vergleich zu Beginn mit dem Poco F2 Pro kommt nicht von ungefähr, denn das Gehäuse ist nahezu identisch aufgebaut. Die Quad-Kamera ist auf der Rückseite in einem zentriert platzierten Kreis untergebracht. Das Kameramodul steht 1,5mm hervor und schließt mit der mitgelieferten Schutzhülle fast plan ab. Die Rückseite wird ansonsten nur durch ein Redmi Logo geziert und besteht aus glänzendem Glas. Das Redmi K30 Ultra steht in den Farben Schwarz, Weiß und Minze Grün zur Auswahl. Letztere Version hat einen auffälligen Farbverlauf. Die glänzende Rückseite ist unempfindlich gegen Kratzer, aber zieht Fingerabdrücke und Fettschlieren magisch an. Die Vorderseite des K30 Ultra besteht komplett aus einem 120 Hertz AMOLED Display mit schmalen Rändern. Dies ermöglicht die bekannte Pop-Up Kamera, die wir bereits von vielen Xiaomi Smartphones in dieser Ausführung kennen.

Redmi K30 Ultra AOD Always On Display

Always-On Display des Redmi K30 Ultra

Die Pop-Up Kamera ermöglicht also ein zeitloses Full-Screen-Design und wird beim Ausfahren auf Wunsch von zwei LEDs beleuchtet. Die Farbe lässt sich ebenso wie der Sound im Optionsmenü konfigurieren. Im eingefahrenen Zustand fungiert das Frontkameramodul als Benachrichtigungs-LED. Alternativ steht dem Redmi K30 Ultra auch ein AOD (Always On Display) zur Verfügung. Xiaomi tut gut daran, immer die gleiche Pop-Up Kamera zu verbauen, denn seit dem Mi 9T ist diese Kamera für ihre Langlebigkeit bekannt. Das Redmi K30 Ultra verfügt über ein flaches Display und die Übergänge von Glas zum Metallrahmen sind kaum spürbar. Die Verarbeitung ist durch die Bank sehr gut und der Unterschied zu doppelt so teuren High-End Geräten nicht erkennbar. An der Unterseite befindet sich ein Lautsprecher, der USB-C Anschluss, der Hauptmikrofon und der Sim-Schlitten (Dual-SIM: 2 x Nano-SIM). Das Redmi K30 Ultra erzeugt durch die Ohrmuschel übrigens Stereo Sound. Auf der Oberseite befindet sich ein Infrarot-Sender und ein zusätzliches geräuschunterdrückendes Mikrofon. Auf einen 3,5mm Kopfhöreranschluss muss man leider verzichten. Noch ein weiteres Mikrofon befindet sich mittig im Kameramodul.

Gesteuert wird das Redmi K30 Ultra wahlweise über Wischgesten oder konfigurierbare Sensortasten. Beides klappt im Test tadellos. Auch der Fingerabdrucksensor im Display gehört zu den besseren seiner Art und entsperrt das Handy in 8/10 Fällen blitzschnell aus dem Stand-By. Auch Gesichtserkennung ist möglich, allerdings muss man hier immer warten, bis die Kamera ausgefahren ist.

Durch die astreine Verarbeitung mit Metall und Glas kann es das Redmi K30 Ultra problemlos mit den teuersten Flagships aufnehmen. Die Pop-Up Kamera sorgt für ein modernes Full-Screen Display, wobei das Design natürlich Geschmackssache bleibt. Dass man im Vergleich zum Poco F2 Pro nun den Kopfhöreranschluss einspart, ist irgendwie schade, aber dafür gibt es nun Stereo Lautsprecher.

Lieferumfang des Redmi K30 Ultra

Redmi K30 Ultra Test Lieferumfang

Das Redmi K30 Ultra wird in einer Jubiläumsbox zum 10-jährigen Geburtstag von Xiaomi geliefert. In der Box befindet sich ein 33 Watt QuickCharge Adapter (chinesischer Stecker), ein USB-C Kabel, eine SIM-Nadel, ein USB-C auf 3,5mm Adapter und eine Hülle aus hartem Kunststoff. Eine Displayschutzfolie ist auch bereits auf dem Display angebracht. Die Hülle des Redmi K30 Ultra ist hinten geriffelt und dadurch angenehm griffig. Die Ränder sind glatt und etwas weicher als die Rückseite.

Display des Redmi K30 Ultra

Das Highlight des Redmi K30 Ultra ist das 6,67 Zoll große AMOLED Display. Dieses löst mit 2400 x 1080 Pixel auf und bringt es damit auf scharfe 395 Pixel pro Zoll. Jetzt wären wir für diesen Preis eigentlich schon zufrieden, aber Redmi spendiert dem Ultra ein kompromissloses 120Hz High-End Display ohne Notch. Ebenso wie beim kürzlich getesteten Poco X3 bietet das System nur noch die Auswahl zwischen 60 Hertz Modus und einem adaptiven 120 Hertz Modus. Das bedeutet, dass im 120 Hertz Modus die Bildwiederholungsfrequenz automatisch angepasst wird. Grundsätzlich wird die Hertzfrequenz nur erhöht, wenn sie auch gebraucht wird. Das klappte zu Beginn des Tests nicht perfekt (häufig war ein Ruckeln in der Navigation spürbar), aber dann hat Redmi schon mit einem Update nachgebessert. Die hohe Hertzzahl hat den großen Vorteil, dass Feeds, System und Games erheblich flüssiger dargestellt werden.

Redmi K30 Ultra Display Test

Zu Beginn sprach ich von einem kompromisslosen Display, denn es gibt schlichtweg keine nennenswerten Unterschiede zum aktuellen besten Display auf dem Markt, dem Screen des Oppo Find X2 Pro. Der Kontrast des Redmi K30 Ultra ist perfekt, die Blinkwinkel sind stabil und die Helligkeit enorm hoch. Die maximale Helligkeit des Redmi K30 Ultra liegt bei sehr guten 850 cd/m². Wenn man die automatische Helligkeit aktiviert, dann ist sogar ein Boost auf 1400 lux möglich. Das sind exzellente Werte und die Lesbarkeit ist auch an hellen Tagen nahezu perfekt. Die Farbdarstellung lässt sich wie gewohnt stufenlos konfigurieren.

Der Touchscreen ist mit 240Hz doppelt so schnell wie bei gewöhnlichen Smartphones. Dieses Feature stammt von Gaming Smartphone und wurde auch schon im Poco X3 eingesetzt. Als normaler Nutzer merkt man diesen Unterschied nicht, aber für ambitionierte Gamer könnte das ein Vorteil sein ?. Letztendlich funktioniert der Touchscreen des Redmi K30 Ultra sehr schnell und genau. An zusätzlichen Einstellungen gibt es einen terminierbaren Dark-Mode (Schwarz/Weiß Umkehr), einen ebenfalls terminierbare Lesemodus und das umfangreich konfigurierbare AOD (Always On Display). Für empfindliche Nutzer sei noch gesagt, dass hier leider die Option DC-Dimming fehlt, was wohl am Mediatek Prozessor liegt. Xiaomi bietet diese Option normalerweise an.

Das Redmi K30 Ultra hat einfach ein ULTRA Display. Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen.

Leistung und System

Speicher GeschwindigkeitDas Redmi K30 Ultra wird mit dem potenten Mediatek Dimensity 1000+ Prozessor. Hier wurde natürlich im Vergleich zum Poco F2 Pro (Redmi K30 Pro) gespart und auf den Snapdragon 865 verzichtet. Mit der neuen Dimensity Reihe sorgt Mediatek aktuell für ordentlich Aufruhr. Die Prozessoren kamen in China auch schon in vielen Mitteklasse-Smartphones zum Einsatz. Zuletzt haben wir den Dimensity 800 im Honor X10 Max getestet und waren von der Leistung begeistert. Der hier verbaute Mediatek Dimensity 1000+ ist das Vorzeigemodell der Reihe und bezieht seine Leistung von 4 Cortex-A77 Kernen im Leistungscluster. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben stehen dem Octa-Core weitere vier Cortex-A55 Kerne mit 2GHz Takt zur Verfügung. Für grafisch anspruchsvolle Aufgaben steht außerdem eine Mali G77 MP9 GPU bereit. Der Dimensity 1000+ erledigt im Redmi K30 Ultra jede Aufgabe ohne Murren. Insbesondere die Grafikleistung zeigt sich im Vergleich zu Snapdragons Top Prozessor als sehr gut. So nah war Mediatek in den letzten Jahren noch nie am übermächtig wirkenden Qualcomm Konkurrent dran, wie dies nun mit der Dimensity Reihe passiert. Der Chip wird außerdem auch im sehr sparsamen 7 Nanometer Verfahren gefertigt, was wir nachher auch bei der Akkulaufzeit spüren werden.

Wie bereits beim Display angesprochen, gab es leichte Verzögerungen im System, die aber am 120 Hertz Modus lagen und nicht an der Prozessorleistung. Letztere ist nämlich einfach der pure Wahnsinn. Es gibt kein Spiel im Playstore, dass das Redmi K30 Ultra nicht mit Leichtigkeit flüssig abspielt. Auch die Hitzeentwicklung hält sich mit 39° an der wärmsten Stelle in Grenzen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wir diese neuen Dimensity Prozessoren von Mediatek auch in Europa öfter sehen werden, denn bislang sind die meisten Geräte nur für den chinesischen Markt erschienen. Im Benchmarkvergleich sieht man dann nochmal eindrucksvoll, wie nah Mediatek an die Konkurrenz herangerückt ist. Bei der Geschwindigkeit im System ist auch mit besten Willen kein Unterschied zum Snapdragon 865 zu erkennen.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Beim Speicher hat Redmi auch nicht gespart und liefert das K30 mit maximal 8/512GB aus. Von UFS 3 und DDR 5 ist allerdings nicht die Rede und deshalb gehen wir anhand der Werte im Test von UFS 2.1 und LPDDR4X RAM aus. Das ist auch völlig angemessen für diesen Preis. Die Übertragungsraten liegen bei unserer 8/128GB Version für den internen Speicher bei einer Lese/Schreibrate von 972/503 MB/s. Der RAM bringt es auf solide 16GB/s.

System

Das Redmi K30 Ultra läuft mit Xiaomis aktueller MIUI 12 Oberfläche, die auf Android 10 basiert. Das besondere am Gerät ist die chinesische ROM, mit der man vorerst leben muss. Das bedeutet, man hat ein englisches System und muss den Playstore selbst nachinstallieren. Wie einfach das geht, habe ich in dieser Anleitung beschrieben. Mit dieser Anleitung werdet ihr dann noch den Großteil der chinesischen Apps los.  Man kann einige Apps aus dem Playstore dann sogar in deutscher Sprache nutzen. Der Playstore ist anschließend leider nicht Play Protect Zertifiziert, dadurch ist unter anderem die Nutzung von NFC mit Google Pay nicht möglich. Das lässt sich letztendlich nur mit einem UNLOCK und anschließend mit Magisk lösen.

Ansonsten erhält man hier ein vollständiges MIUI System, wie man es kennt und ggf. liebt. Ein großer Funktionsumfang und viele individuelle Einstellungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Überrascht hat mich Xiaomi mit Widevine L1 Unterstützung. Es ist also sogar bei diesem chinesischen Gerät möglich, Netflix, Disney+ und Amazon Prime in HD Qualität zu genießen. Auch bei der Kamera steht die Google Api mit Level_3 bereit, aber einen Gcam MOD sollte man bedingt durch Mediatek nicht so schnell erwarten.

Mediatek und Custom ROM Entwickler

Das letzte sehr beliebte Mediatek Smartphone von Xiaomi war das Redmi Note 8 Pro. Dort gibt es mittlerweile Custom ROMs und Gcam Mods, da Xiaomi die Kernel Sources für die Entwickler bereitstellt. Das wird wohl auch beim Redmi k30 Ultra passieren, allerdings ist es dennoch aufwändiger in der Entwicklung und man sollte zeitnah weder auf eine Custom ROM noch auf einen guten Gcam Mod setzen.

Kamera des Redmi K30 Ultra

Bei der Kamera muss man beim Redmi K30 Ultra am meisten zurückstecken, aber selbstverständlich nur im Vergleich mit Flagships jenseits der 500€. Das Kamera-Setup entspricht 1:1 dem des Poco X3, nur die Telemakro-Kamera des Poco F2 Pro gibt es als Extra mit dazu. Im Anschluss seht ihr ein paar Testbilder, aber ich verweise an dieser Stelle auf den Poco X3 Test (für die Kamerabewertung) und den Poco F2 Pro Test (für die Tele-Makro-Kamera).

Konnektivität und Kommunikation

Redmi K30 Ultra Sim Netz Empfang

Dual-SIM

Das Redmi K30 Ultra funkt auf folgendes 2G, 3G, 4G (LTE) und 5G Frequenzen:

  • 5G: n1 / n3 / n41 / n78 / n79
  • 4G:-LTE: B1 / B2 / B3 / B4 / B5 / B7 / B8
  • 3G: UMTS: B1 / B2 / B4 / B5 / B8
  • 2G: GSM: B2 / B3 / B5 / B8

Damit fehlt hier insbesondere im Vodafone- oder O2 Netz das wichtige LTE Band 20. Ob das letztendlich stört, hängt vom Wohnort und dem Netzanbieter ab. Der Empfang ist stark und VoLTE und VoWIFI lassen sich mit dieser Anleitung problemlos aktivieren. Die Gesprächsqualität ist exzellent. Das Redmi K30 Ultra unterstützt Dual-SIM und dabei sogar die Dual-5G Nutzung (Dual-5G konnte ich nicht testen und dieses Feature ist vermutlich in der EU aktuell ohnehin nicht möglich!).

Das Redmi K30 Ultra unterstützt den brandneuen WIFI 6 Standard mit 2X2 MIMO. Über WIFI 5 schafft das Gerät in meinem Netzwerk sehr gute Übertragungsraten von 87 Mbit/s im Download und 35 Mbit/s im Upload bei meiner 100/40 Mbit Leitung (10m und 2 Wände vom Router entfernt). Die Reichweite ist sehr gut, hier kann Redmi wirklich punkten. Auch der aktuelle Bluetooth 5.1 Standard steht dem Redmi K30 Ultra zur Verfügung. Hier gab es keinerlei Probleme und Standards wie aptX und aptX-HD werden auch vom Mediatek SoC unterstützt.

Der Standortbestimmung kommt durch ein Dual-GPS Modul zustande, das auch Galileo, Glonass, Beidou und QZSS unterstützt. Die Navigation klappte im Test ohne Probleme und die Standortbestimmung ist in wenigen Sekunden auf wenige Meter genau erledigt. Ein Kompass steht natürlich auch zur Verfügung. An weiteren Sensoren sind ein Beschleunigungs-, Näherungs-, Helligkeits- und Hallsensor verbaut. Infrarot-Sender, ein Gyroskop und NFC fehlen natürlich auch nicht.

Die zu Beginn angekündigten Stereo Lautsprecher sind auf einem Niveau mit dem Poco X3. Mit einem Mi 10 können sie aber nicht mithalten. Die Ohrmuschel unterstützt als zweiter Lautsprecher und erzeugt damit einen leichten Stereo Effekt. Die Lautstärke ist gut und der Sound angenehm differenziert. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Ein FM-Radio wird durch den fehlenden 3,5mm Kopfhöreranschluss nicht unterstützt.

Akkulaufzeit

AkkubenchmarkDer 4500 mAh große Akku ist im Vergleich zum Poco F2 Pro um 200 mAh geschrumpft. Den PCMark Akkutest können wir leider nur noch mit 60 Hertz durchführen, da der 120 Hertz Modus in der Benchmark-App automatisch herunterregelt. Das Ergebnis kann sich mit 12 Stunden und 30 Minuten aber sehen lassen. Im Vergleich zum Poco F2 Pro sind das nur 60 Minuten weniger Laufzeit. In der Praxis habe ich dauerhaft den 120Hz Modus genutzt und kam damit problemlos durch den Tag. Das Redmi K30 Ultra ist definitiv ein 2 Tage Smartphone und der Mediatek Dimensity 1000+ ist nun der zweite Chipsatz, der wirklich stromsparend arbeitet. Das war letztendlich eines der größten Probleme von Mediatek und es ist einfach schön zu sehen, dass es nun wieder Konkurrenz für Qualcomm gibt.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Die Ladezeit ist ebenfalls super, so lädt das Gerät von 0 auf 100% mit dem mitgelieferten 33 Watt Ladeadapter in nur 60 Minuten. Kein Rekordwert, aber allemal in Ordnung. Auf Komfort-Features wie Wireless QI Charging muss man wie üblich in der Mittelklasse verzichten.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Eins Vorneweg: Ich würde das Redmi K30 Ultra aktuell nicht empfehlen, da man keine anständige Custom ROM installieren kann und eine gut eingerichtet China-ROM nicht Alles ersetzen kann. LTE Band 20 stellt außerhalb von Deutschland wohl für die wenigsten Nutzer ein großes Problem dar, dennoch sei es hier nochmal deutlich erwähnt. Nun aber zum eigentlichen Fazit des Redmi K30 Ultra:

Das Redmi K30 Ultra ist eins der krassesten Smartphones, die jemals aus dem Hause Xiaomi kamen. Für um die 300€ erhält man ein ultra gutes Display, eine ultra gute Performance und eine ultra gute Verarbeitung. Die Kameraperformance ist im Gesamten dem Preis angemessen und auch die Akkulaufzeit enttäuscht hier nicht. Zuletzt hat Poco mit dem X3 die Preis-Leistung neu definiert, aber was Redmi hier um die 300€ abliefert, ist wiedermal von einem anderen Stern. Und ja, solche Aussagen klingen nach Fan Boy Geschreibsel, aber man muss es einfach auch unmissverständlich klarstellen, wie überlegen Xiaomi aktuell ist, wenn es um Preis-/Leistung geht. Das Redmi K30 Ultra ist letztendlich ein Poco X2 Pro mit 120 Hertz Display. Falls Poco dieses Jahr noch eine Neuauflage plant, bitte einfach dieses Gerät als Vorlage nehmen?.


Gesamtwertung
89%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
100 %
Leistung und System
90 %
Kamera
85 %
Konnektivität
80 %
Akku
90 %

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Kommentare

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44 Kommentare
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Mirar
Gast
Mirar (@guest_70224)
3 Jahre her

Nach Wochen und Monaten ist es endlich so weit: Google Pay funktioniert zuverlässig auf dem K30 Ultra. Ich habe dazu einen Guide auf xda-developers erstellt: https://forum.xda-developers.com/apps/magisk/guide-google-pay-redmi-k30-ultra-t4186933

Wenn nur noch das Wifi Calling funktionieren würde, wäre es das perfekte Smartphone!

pavlov
Gast
pavlov (@guest_69814)
3 Jahre her

Es gibt einen neuen Test h**ps://www.notebookcheck.com/Test-Xiaomi-Redmi-K30-Ultra-Smartphone-120-Hz-AMOLED-zum-Schnaeppchenpreis.495228.0.html

Dort wird das GPS bemängelt. Wie kann das sein? Serienstreuung, Firmware oder anderer Testort?

Mirar
Gast
Mirar (@guest_68880)
3 Jahre her

Hey Jonas, nach unserem Gespräch vor 2 Wochen habe ich vor einer Woche den Unlock beantragt und kann morgen endlich twrp und Magisk flashen. Ich wollte dafür das hier benutzen: https://mifirm.net/downloadtwrp/166 Sieht das ok aus?

Außerdem eine Frage zu deinem Artikel: Du meintest, voLTE und voWifi funktionierten bei dir anstandslos. Da ich es bei mir einfach nicht zu laufen bekomme, könntest du mir vielleicht deinen Provider verraten und ob es irgendwelche anderen Besonderheit bezüglich dieser Funktionen bei dir gab?

Vielen, vielen Dank! <3

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Jahre her
Antwort an  Mirar

Ja, das sieht seriös aus. Klick aber auf “Alt Link” zum Download.
Bzgl. VoLTE und Vowifi: Hast du dazu unsere Anleitung ausprobiert? Wenn nicht, mach das mal. Wenn doch, dann probier es mal wieder nach der Installation des Xiaomi.eu ROM und meld dich dann gegebenenfalls wieder. Eigentlich sollte es funktionieren, wenn dein Mobilfunkanbieter es unterstützt. Das ist bei VoLTE eigentlich immer der Fall, VoWifi hingegen wird nicht so oft unterstützt. Liebe Grüße

Mirar
Gast
Mirar (@guest_68888)
3 Jahre her
Antwort an  Joscha

Hey Joscha. Eure Anleitung habe ich probiert und es hat leider nicht funktioniert.

Eine Rom von xiaomi.eu gibt es nicht, oder? Da es ein Mediatek chip is, dachte ich auch, dass keines kommen wird.

Weißt du zufällig, bei welchem Provider/Netz es bei euch funktioniert hat?

pavlov
Gast
pavlov (@guest_68567)
3 Jahre her

dass hier leider die Option DC-Dimming fehlt, was wohl am Mediatek Prozessor liegt”

Moment mal, das Realme X7 Pro mit dem gleichen SoC hat aber DC-Dimming!
Laut dem Video: wwwDOTyoutubeDOTcom/watch?v=86T8qtEwAjw

Mirar
Gast
Mirar (@guest_68433)
3 Jahre her

Hallo Jonas, danke für den tollen Test! 🙂

Eine Frage habe ich aber noch als Android Neuling im Bezug auf folgende Passage:

“Der Playstore ist anschließend leider nicht Play Protect Zertifiziert, dadurch ist unter anderem die Nutzung von NFC mit Google Pay nicht möglich. Das lässt sich letztendlich nur mit einem UNLOCK und anschließend mit Magisk lösen.”

Dieses Unlocken und Magisk benutzen funktioniert aber schon, oder? Daher dafür braucht es keine Custom ROM oder sowas?

Wäre super schade, jetzt erstmal für gefühlte Ewigkeiten kein NFC fürs Bezahlen benutzen zu können.

VG Mirar

Mirar
Gast
Mirar (@guest_68438)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Danke für die Antwort!

Habe das Gerät (leider?) schon vor 2 Wochen bestellt und damals überhaupt nicht gewusst, dass es mit Google Pay Probleme geben könnte.

Bin ansonsten auch total von den technischen Daten des Geräts begeistert.

Sorry für die nochmalige Nachfrage, aber habe ich richtig verstanden, dass es ohne Custom ROM unmöglich ist, Magisk zu installieren?

VG

Mirar
Gast
Mirar (@guest_68439)
3 Jahre her
Antwort an  Mirar

edit: Ist auch schwer zu beurteilen, ob Artikel wie folgender “echt” sind und Substanz haben.

Majo
Gast
Mario U. (@guest_68447)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Damals wurden von XDA mehrere Redmi note 8 Pro geräte an Rom Developer gesendet.Das ist ja glaub ich momentan nicht so. Dewegen denke ich das es alles sehr lange dauern wird. Zudem muss man sich erstmal richtig einlesen was das flashen von Mediatek geräten betrifft.Das ist nicht ohne bzw nicht so leicht wie bei Qualcomm Devices. Es gab damals massiv viele Bricks.Hatte es damals mal verfolgt und zwichendurch mal bei XDA reingeschaut. Wenns baugleiche Handys gibt wie zb PocoX2 und RedmiK30 wirds meist auch viele Developer geben die dran gehen.Aber wenn was nur für den Chinesischen Markt produziert wird siehts… Weiterlesen »

pavlov
Gast
pavlov (@guest_68466)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Falsch. Rooten (Magisk) geht auch ohne TWRP. Man muss mit dem Magisk Manager die boot.img des aktuellen MIUI modifizieren und dann im Fastboot flashen. Siehe xda-developers

Marc
Gast
Marc (@guest_72197)
3 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

TRWP ist überholt, long life OrangeFox! 😉

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Jahre her
Antwort an  Marc

Das schauen wir uns mal an. Danke für den Hinweis.

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