Elephone A5 Testbericht

Getestet von Erik am
Updatezeitraum: Elephone_A5_20181128
Bewertung: 78%
Vorteile
  • edles Design & klasse Verarbeitung
  • starker Prozessor
  • funktionierende Bokeh-Shots
  • USB-C & Klinke
  • Hardware mit Potential...
Nachteile
  • ...aber schlechter Software
  • Prozessor sehr Stromhungrig
  • Kamera im Detail
  • Akkulaufzeit
  • Software der Notch
Springe zu:
CPUMediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz
RAM4 GB RAM
Speicher64 GB
GPUARM Mali-G72 - 800MHz
Display 2240 x 1080, 6,1 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - 8.1 Oreo
Akkukapazität4000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid

Hybrid
Hauptkamera12 MP + 5 + 0,3MP (dual)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 39, 40, 41
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht200 g
Maße155 x 8,5 x 75,5 mm
Antutu147056
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am27.12.2018

The Hype is real? Das Elephone A5 kündigt sich groß an mit seiner Triple Kamera und dem neuen Helio P60 von MediaTek, aber wird es der anfänglichen Euphorie gerecht? Das brandneue Mittelklasse Smartphone geht zurzeit für 180€ über die Theke und greift direkt die Mittelklasse von Xiaomi an – Redmi Note 6, Mi A2 und Mi8 Lite. Klar kann es nicht ganz mithalten, Elephone hat nicht die Expertise bei der Software, wie der Top 5 Smartphone-Hersteller, aber bringt frischen Wind, ein anderes Design und eine peppige UI mit sich.

Nun kurz zu den Spezifikationen: das Elephone A5 kommt mit einem 6,18 Zoll Notch Display, Dual Glas Design und schön rundem Rahmen. Die Rückseite gibt es auf Wunsch in Twilight Farben. Auch die Kombination aus Fingerabdrucksensor am Rahmen und USB-C + 3,5mm Klinke gefällt. Unter der Haube liefert ein Helio P60 Leistungen auf Niveau eines Snapdragon 660 und Elephone legt seine EleUI darüber – Strom spendet ein 4000mAh Akku. Zu guter Letzt: die Triple Cam funktioniert und die Bokeh Software arbeitet grandios.

Elephone A5 Ankündigung 16 Elephone A5 Testbericht Produktfotos 12

Elephone hat viel investiert ins neue Smartphone LineUp, viele Stores eröffnet und muss jetzt damit Erfolg haben – wir hatten das Elephone A5 zwei Wochen im Praxisgebrauch und sagen euch im Testbericht, wie gut das A5 wirklich ist.

Design und Verarbeitung

Das Elephone A5 soll direkt auf den Produktfotos optisch was her machen und wenn man es im Laden in die Hand nimmt, sich edel anfühlen – ein Hauch von Oberklasse. Und das kann sich auch bestätigen. Mit dem Dual Glas Design und dem super runden Rahmen liegt es super in der Hand. Bei der Rückseite hat man die Wahl aus vier stylischen Farben: glänzendes dunkelblau, sowie im Twilight-Look grün-blau, blau-lila, rot-lila-blau. Bisher ist aber nur die letztere Farbe, Twilight, bestellbar. Der Farbverlauf ist allerdings nur aufgedruckt und schillert nicht, wie bei Honor / Huawei. Mit dem 6,18 Zoll Display ist das Elephone A5 normal groß und misst 155 x 75,5 x 8,5mm und bringt 200,8g auf die Waage.

Die Front wird natürlich größtenteils vom Display eingenommen, aber auch die Notch macht sich bemerkbar mit den beiden Sensoren der Frontkamera. Die Abstände vom Rahmen zum Display messen unten 7,1mm, links / rechts 2,5mm und oben 3mm. Die Notch ragt 7,8mm ins Display hinein. Ist das Display aus, dann bleibt das Panel schön schwarz und stört die komplett schwarze Front nicht.

Elephone A5 Testbericht Produktfotos 13 Elephone A5 Testbericht Produktfotos 5

Die Rückseite erstrahlt bei uns im schönen Twilight mit einem Farbverlauf von lila zu dunkel-lila zu blau. An der linken Seite finden sich zwei horizontale Elephone Schriftzüge und die Triple Cam. Ähnlich wie beim Huawei P20 Pro ist der dritte Sensor einzeln. Die Kamera verläuft fast bündig zur Rückseite und schaut nur minimal mit einem kleinen Schutzrand heraus. Darunter findet sich noch eine kleine LED als Blitzlicht.

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Der Rahmen ist wundervoll rund und Chromfarben, der Übergang zum Dual-Glas ist leicht mit dem Finger fühlbar. Auf der linken Seite liegt der SIM Schlitten mit Hybrid Slot. Auf der rechten Seite findet sich die Lautstärkewippe und der kreisrunde Powerbutton. Am Rahmen finden sich noch zwei Besonderheiten: zum einen der USB-C Anschluss unten in Kombination mit dem 3,5mm Klinkenport oben sowie ein Fingerabdrucksensor an der Seite, direkt unter dem Powerbutton. Neben dem USB-C Anschluss sind je zwei Aussparungen für Lautsprecher rechts und Mikrofon links. Was leider fehlt ist eine Benachrichtigungs-LED.

Design und Verarbeitung wissen für ein Mittelklasse-Gerät sehr zu gefallen. Nimmt man ein Mi8 Lite zur Hand, dann ist das Elephone A5 sogar noch besser als dieses. Das Design ist gelungen – wenn auch recht abgekupfert -, die Verarbeitung auf hohem Niveau und das Elephone A5 liegt super in der Hand.

Lieferumfang des Elephone A5

Im weißen Karton findet sich neben dem Smartphone und der vorinstallierten Displayschutzfolie noch eine englische Anleitung, SIM Pin, eine durchsichtige Silikonschutzhülle, USB-C Kabel und ein Ladegerät mit 5V / 2A.

Elephone A5 Testbericht Produktfotos 3 Elephone A5 Testbericht Produktfotos 11

 

Display

Im Elephone A5 ist ein 6,18 Zoll großes Display verbaut, dass im 18,5:9 Format ist. Dieses kommt über die Notch zustande welche 33 mm in der Breite und vom Displayrahmen aus nach unten 7,8 mm misst. Das IPS Panel löst mit 2246 x 1080 Pixeln auf, woraus sich 403 PPI ergeben. Von Werk aus wird das A5 mit einer Displayschutzfolie ausgeliefert, das Glas darunter ist aber auch gehärtet. Eine genaue Bezeichnung wird nicht genannt, aber Kratzer hat das Smartphone nach den beiden Testwochen nicht davongetragen. Die Rückseite ist da schon anfälliger, aber hier kann man entweder die mitgelieferte Schutzfolie nutzen oder eine bestellte Folie anbringen.

Elephone A5 Testbericht Produktfotos 15 Elephone A5 Testbericht Produktfotos 1 Elephone A5 Testbericht Produktfotos 2

Zu den Seiten hin ist das Displayglas 2.5D abgerundet und geht fast fließend in den Rahmen über. Der Finger gleitet mit Leichtigkeit über das Glas. Auch die Farben können überzeugen und die Blickwinkelstabilität bleibt auch bei starker Neigung gegeben. Von Haus aus ist die ELE UI sehr bunt und kräftig bei der Farbgestaltung. Mithilfe von Mira Vision lässt sich die Farbgestaltung nach persönlichen Wünschen konfigurieren. Die maximale Helligkeit des Panels liegt bei 490 cd/m² und auch terminierbare Nachtmodus ist an Bord.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 11Mit den neuen Full Screen Konzepten, wie dem Mi Mix 3  oder dem Dual Display des Vivo Nex 2 / Nubia X ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Notch im Display verschwindet. An sich muss man ein Notch Display nicht verteufeln oder als Design-Makel abstempeln, wenn es richtig gemacht wird. Und hier hat Elephone leider bei der Software geschlampt – es könnte aber noch via Update gelöst werden. Zieht man die Statusleiste von oben runter, dann wird die Notch schon ausgeblendet und die Statusleiste beginnt erst darunter. Oder wenn man die Anzeigegröße auf „klein“ stellt (Einstellungen, Display) wird die Uhrzeit oben links ein bisschen abgeschnitten und die Statusleiste ist nicht bündig zum Einschnitt. Das sind zwar alles nur optische Mängel, die die Funktion nicht einschränken und man sich nach kurzer Zeit daran gewöhnt, trotzdem behält die Notch so ihren faden Beigeschmack bei. Mit Widevine L3 kann man Netflix / Amazon Prime außerdem nur in Standard Qualität streamen.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 10 Elephone A5 Testbericht Screenshots 7 Elephone A5 Testbericht Screenshots 17 Elephone A5 Testbericht Screenshots 6

Bedient wird das Elephone A5 entweder über die drei On-Screen Tasten oder über Wischgesten, wie man sie auch von Oxygen OS kennt. Zu den On-Screen-Buttons muss man noch sagen, dass der Home-Button den Effekt von Android One imitiert, was optisch gut aussieht. Die Wischgesten habe ich nicht lange genutzt, da sie einfach nicht so gut von der Hand gehen. Man wischt hier vom unteren Kinn nach oben, um sie auszuführen, was zwar zuverlässig funktioniert, aber verzögerter umgesetzt wird, als über die On-Screen Buttons.

Leistung und System

Da ist er also, MediaTeks Antwort auf Qualcomms Mittelklasse, der neue Helio P60. Der OctaCore kam schon im UMIDIGI Z2 Pro zum Einsatz und setzt sich aus vier ARM Cortex A73 Kernen und vier A53 Kernen zusammen. Die maximale Taktfrequenz liegt bei 2.0 GHz und auch hier kommt eine dedizierte Einheit für AI Aufgaben zum Einsatz. Bei der GPU setzt man auf die Mali-G72 MP3, die in einer höheren Ausbaustufe auch in Huaweis letztem Top-Prozessor, dem Kirin 970, zum Einsatz kam.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 1 Elephone A5 Testbericht Screenshots 2 Elephone A5 Testbericht Screenshots 4 Elephone A5 Testbericht Screenshots 5

Die Benchmarkwerte spiegeln auch die Platzierung des Helio P60 wieder, den Snapdragon 636 übertrifft der P60 auf dem Papier und ist auch ganz nah am SD660 dran. Leider ist das System nicht ganz so optimiert wie MIUI und es fühlt sich langsamer an. Dafür spielt man bei Anwendungen, Apps und Spielen in etwa derselben Liga. Das Elephone A5 eignet sich so super als Alltags-Smartphone, wo man leicht mit mehreren Apps gleichzeitig arbeiten kann und auch ein flüssiges Multitasking Erlebnis bekommt. Bei Grafikkrachern wie PUPG habe ich die Grafik auf Mittel gestellt, um ohne Lags online spielen zu können. Bei Asphalt 9 kann man allerdings die Details auf Hoch belassen.

Antutu (v9)
3D Mark (Slingshot)

Elephone A5 Testbericht Screenshots 13Der Speicher ist 64GB groß und erreicht 205 MB/s read und 216 MB/s write. Der Arbeitsspeicher misst 4GB und taktet mit flotten 6,4 GB/s. Hat man aber mal 5 Apps gleichzeitig in Benutzung, merkt man, dass kein Gigabyte Puffer mehr übrigbleibt. Hat man Dura Speed aktiviert, dann geht das System Hintergrundprozesse und selten benutzten Apps dafür recht aggressiv an.

Beim Gaming von aufwändigen 3D Spielen zeigt sich mal wieder das Problem des MediaTek Prozessors: er braucht einfach zu viel Strom, um die Leistung zu bringen. Das Elephone A5 mit Helio P60 wird oben links schon nach kurzer Zeit spürbar warm. Die Hitze hält sich dann auf dem Level, sodass es gut nutzbar bleibt – nur weiß man halt, dass der der Akku gerade gemütlich leer gesaugt wird. Dies hat sich zum Beispiel auch bei unserem PC Mark Akku Benchmark gezeigt, wo normale Smartphone-Aufgaben simuliert werden: der Helio P60 läuft auch hier schon ordentlich auf Touren, was die Akkulaufzeit dezimiert. Auch wäre der Prozessor in der Lage noch mehr zu leisten, nur leider wird er wegen der hohen Temperatur künstlich limitiert.

Android mit ELE UI

Das Elephone A5 muss erstmal nur mit Android 8.1 auskommen, auf der Produktseite wird aber schon Android 9 Pie via OTA angekündigt. Auch das Elephone U Pro wurde seit der Veröffentlichung ganz gut mit Updates versorgt, dementsprechend positiv blicken wir auch dem Android 9 Update für das Elephone A5 entgegen. Der Sicherheitspatch hat derzeit den Stand von Oktober 2018.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 12 Elephone A5 Testbericht Screenshots 18 Elephone A5 Testbericht Screenshots 16 Elephone A5 Testbericht Screenshots 8

Elephone A5 Testbericht Screenshots 19Von Werk aus sind alle Google Services an Bord und um den Google Play Store zu nutzen, muss man sich einfach nur mit seinen Google Account einloggen. Als Launcher setzt Elephone beim A5 auf seine eigene Oberfläche, die ELE UI, die auch schon beim Elephone U Pro zum Einsatz kam. Beim günstigeren Elephone A4 Pro ist es zum Beispiel Stock Android mit anderen Icons. Trotzdem würde ich immer noch die ELE UI vorziehen, da sie einfach mehr Features, Optionen und Modifikationsmöglichkeiten bietet. Optisch lässt es sich so am besten beschreiben: bunt und flippig. Andere Designs lassen sich ebenfalls über die Themes-App anwenden. An sich findet man an ein paar Stellen EMUI wieder – abgesehen von der Gehäusefarbe und Triple Cam natürlich. Der Launcher ist optisch knalliger gestaltet, bringt einige Zusatzfunktionen mit sich und sollte das System auch nicht zu sehr belasten.

Gerade ist es noch so, dass nicht alles perfekt rund läuft. Zum Beispiel wenn man das Schnelleinstellungsmenü das erste mal runterzieht, dann ruckelt es, beim zweiten mal ist die Datei im Arbeitsspeicher und es läuft geschmeidig. An zu wenig Ressourcen kann es auch nicht liegen, da das System gut mit den 4GB RAM haushaltet und im Idle mit den Standard Apps noch gut 1,5GB frei sind.


So bleibt das Elephone A5 mit dem Helio P60 ein gutes Mittelklasse Smartphone, dass aber keinen Award in der Kategorie Preis-Hardware / Systemleistung einheimst. Einschränkungen muss man im Betrieb nicht hinnehmen und kann jede App locker nutzen. Hin und wieder habe ich mir aber doch gewünscht, dass alles ein bisschen zackiger und runder laufen könnte. Hier ruht die Hoffnung dann in einem Update seitens Elephone.

Kamera

Das erste Smartphone aus China mit Triple Cam auf der Rückseite? Ja, das Elephone A5 kommt mit 3 Sensoren auf der Rückseite, die anscheinend alle funktionieren. Hier findet sich ein 12MP Hauptsensor mit einem 5MP und einem 0,3MP Sensor sowie kann das A5 richtige Bokeh Shots knipsen – und das sogar richtig gut. Einen dritten Sensor hätte es dafür wahrscheinlich nicht gebraucht, aber egal. Auf der Frontseite setzt man auf einen 20MP Sensor, der von einem 2MP Sensor unterstützt wird.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 21Zuerst mal darf man die Software loben, denn es handelt sich um eine richtige Dual bzw. Triple Kamera, mit einer Erkennung die gut funktioniert. Die Konturen werden noch nicht ganz sauber geschnitten, aber man kann im Nachhinein noch den Grad der Unschärfe verändern. In der App hat man die Auswahl aus einigen Modi: Video, Panorama, Normal, Schärfentiefe, Mono (Schwarz-Weiß) und Advanced. Letzterer ist der Pro-Modus, wo sich die einzelnen Parameter separat festlegen lassen. Für die Frontkamera stehen zur Verfügung: Video, Bild, Mono und Advanced. Und auch die Frontkamera scheint eine echte Dual Cam zu sein, leider hat der Bokeh Effekt hier noch keine Auswirkungen und ist auch nicht nachträglich einstellbar. Hier mal eben der Vergleich mit einem Xiaomi Mi8 Lite: cool ist auf jeden Fall beim Elephone A5, dass er ohne „Wehwehchen / „Abstand zu Motiv einhalten“ den Vorder- vom Hintergrund trennt.

Dabei muss man leider sagen, dass jeglicher Hype, der bisher entstanden ist um die funktionierende Triple Cam, nicht den Erwartungen gerecht wird. Die Bildqualität ist nicht auf Mittelklasse Niveau und kann auch nicht mit der direkten Konkurrenz mithalten. Beim Elephone A5 ist es leider so, dass Details einfach glattgebügelt werden. Kann man beim Redmi Note 6 Pro noch eine Schrift auf kleinen Schildern lesen, klappt das beim A5 schon nicht mehr. Auch konturierte Flächen verschwimmen einfach. Selbiges gilt im Vergleich auch für Farben und Kontraste, die beim Elephone A5 trüb wirken. Aktiviert man beim RN6 Pro noch die AI wird es schon fast zum Comedy-Auftritt. “Leider” wohlgemerkt, da das A5 ja nichts falsch macht (abgesehen von der Notch Einbindung), aber auch nichts besser als die Konkurrenz.

Das lässt sich soweit auch auf die anderen Kameradisziplinen übertragen. Bei Makroaufnahmen wird das Objekt zwar schön in den Fokus gesetzt, aber feinere Details gehen verloren. Panoramen von Landschaften verwackelt die Software teilweise und auf normalen Bildern hat man zu den Rändern und Ecken hin einen sichtbaren Qualitätsverlust.

Die Frontkamera ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei, da das Gesicht bei normalem Abstand eine gewisse Unschärfe aufzeigt. Wir gehen davon aus, dass sie mit einem fixen Fokus arbeitet. Trifft man den richtigen Abstand zwischen Smartphone und Gesicht, dann sind deutlich mehr Details auf der Aufnahme. Ansonsten sind hier die Farben stimmig, nichts wird verzehrt und schaltet man auf HDR, bekommt man auch satte Kontraste. Da die meisten Selfies nur zum Verschicken in den sozialen Medien oder Messengern nutzen, kann man das Elephone A5 hierfür gut nutzen – und wenn die Bokeh Software auch bei der Selfiecam funktioniert, werden die Fotos noch künstlerischer.

Videos nimmt das Elephone A5 in Full HD auf und wird auch durch einen EIS unterstützt. Dieser holt den Bildausschnitt zwar näher ran, entfernt aber auch grobe Wackler – kleine Ruckler hat man im Video trotzdem noch. Außerdem sollte man darauf aufpassen nicht mit der Hand das Mikrofon an der Unterseite zu verdecken, da sonst der Ton kaum noch aufgezeichnet wird.

Konnektivität

Beim Elephone A5 handelt es sich um ein Dual SIM Smartphone und kann zwei Nano SIMs gleichzeitig aufnehmen. Alternativ nutzt man den zweiten Slot des Hybrid Slots für eine MicroSD Karte zur Speichererweiterung – hier wurde unsere 128GB Karte ohne Probleme angenommen.

passende MicroSDs auf

Für den LTE Empfang in Deutschland ist das Elephone A5 vollkommen gerüstet – folgende Frequenzen werden unterstützt:Elephone A5 Testbericht Produktfotos 6

  • WCDMA:B1/B5/B8
  • TD-SCDMA:B34/B39
  • CDMA: BC0
  • FDD-LTE:B1/B3/B5/B7/B8/B20/B28ab
  • TDD-LTE:B38/B39/B40/B41

Mit der Vielzahl an Frequenzen war der Empfang im zweiwöchigen Testzeitraum stets gegeben. Beim Telefonieren gab es keine Probleme, nur könnte das Mikrofon Störgeräusche konsequenter herausfiltern und der Ohrlautsprecher obenrum noch lauter sein. Für die Mittelklasse ist dies aber nicht schlecht vom Elephone A5. Außerdem kommt noch dazu, dass das A5 VoLTE unterstützt (im Test Telekom Netz) und die Gesprächsqualität hörbar steigern kann.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 22Beim Navigieren auf der Autobahn war der Empfang durchwegs gut, aber auch zwei- dreimal öfter weg, als beim Flagship. Hierfür nutzt das Elephone A5 die Dienste GPS, A-GPS und GLONASS, außerdem unterstützt ein E-Kompass bei der Richtungsfindung. Die Position wird auf 2m genau bestimmt.

Das Elephone A5 unterstützt lediglich Bluetooth 4.2, aber mit dem Zusatz Low Energy. Verbindet man Bluetooth Kopfhörer, die in der Theorie aptX unterstützen würden, dann kann man diesen auch in den Entwickleroptionen auch auswählen, allerdings ist maximal „HD Audio: AAC“ möglich. Ansonsten bereitet die Verbindung wie gewohnt keine Probleme. WiFi kommt im n-Standard und unterstützt auch Dual Band (2.4 & 5.0 GHz). Unsere DSL Leitung mit 50.000 konnte voll ausgenutzt werden, allerdings muss man auch sagen, dass das WLAN in anderen Smartphones schon besser ist. Es ist zwar gut nutzbar, gehört aber nicht zu den Empfangsstärksten: schon zwei Räume vom Router entfernt, gab es nur noch 50%. Auch irrationale Verbindungsabbrüche kamen vor, zwar selten, aber sehr nervenaufreibend. Was leider in der Ausstattungsliste fehlt, ist NFC.

Der Lautsprecher verbirgt sich hinter der rechten Aussparung an der Unterseite – der Ohrlautsprecher wird nicht genutzt bei der Medienwiedergabe. Was aber auch definitiv nicht geschadet hätte, denn um ein Video zu schauen, sind schon 60% der maximalen Lautstärke nötig. Ab 90% kratzt der Speaker leider und gehört insgesamt zu den schlechteren Smartphone-Lautsprechern. Schon viel besser macht es der 3,5mm Klinkenanschluss. Hier hat MediaTek anscheinend einen besseren Verstärker-Chip verbaut, welcher das Sound Erlebnis klangvoller und authentischer gestaltet. So kann man ganz einfach über den Klinkenport seine Lieblings-Kopfhörer anstöpseln. Daneben wurden auch Kopfhörer – bei uns die Xiaomi USB-C InEars – über den USB-C Anschluss direkt erkannt als Headset erkannt und auch die Befehle der Kabelfernbedienung wurden umgesetzt. In den Einstellungen finden sich außerdem noch die Option für „Klangverstörung“, wo man den Klang für Kopfhörer verbessern lassen kann oder die maximale Lautstärke des Lautsprechers anheben kann.

Elephone A5 Testbericht Screenshots 14Zum Entsperren des Elephones kann man entweder den Daumen nutzen oder auch Face Unlock. Den Fingerabdruck Sensor an der Seite begrüßen wir in den meisten Fällen. Die Positionierung ist sehr angenehm zu erreichen und er fügt sich nahtlos ins Design ein. Die Genauigkeit ist im direkten Test auch gut mit 9 von 10 Treffern beim ersten Versuch. In der Praxis sinkt die Rate aber eher auf 75% und oft ist es auch der Fall, dass der Sensor zu viele Berührungen beim Herausholen registriert und man darauf hin sein Muster/Passwort/Pin eingeben muss. Elephone A5 Testbericht Screenshots 15Den Fingerabdrucksensor kann man außerdem noch mit einer App oder Funktion (z.B. Kamera) belegen und per Double-Tap aufrufen.

Face Unlock wird über die Frontkamera bewerkstelligt und lässt sich in der Praxis ebenso zuverlässig nutzen. Um es zu aktivieren, muss man erstmal den Powerbutton betätigen – der direkt über dem Fingerabdrucksensor liegt – und man hat sein A5 in einer Sekunde entsperrt in der Hand. Dabei erkennt der Helligkeitssensor, wenn es zu dunkel ist und blendet einen weißen Screen bei hoher Helligkeit ein, um den Face Unlock zu bewerkstelligen.

Akkulaufzeit

Elephone A5 Testbericht Screenshots 20Im Elephone A5 findet sich ein üppig bemessener 4000mAh Akku, welcher für starke Laufzeiten sorgen sollte in Kombination mit dem 6,18 Zoll Display und dem Octa Core. Aber hier liegt der Knackpunkt. Zu häufig dreht der Helio P60 hoch, wird ordentlich warm und zieht an der Akkulaufzeit. Im PC Mark Akku Benchmark erreicht das Elephone A5 gerade mal 5:38, was definitiv zu wenig ist. Lässt man das Elephone A5 den Akkubenchmark im Energiesparmodus absolvieren, dann stehen 6:15 auf der Uhr. Im Streaming Test über YouTube benötigt es außerdem 17% in der Stunde bei Full HD. Im normalen Gebrauch ist bietet der Akku und der Helio P60 aber zum Glück mehr. So kommt man als Hardcore Nutzer auch mal gut auf 4 Stunden Display On Time, je nach Nutzungsprofil. Gut möglich, dass synthetische Benchmarks einfach ein bisschen „geboosted“ werden, um das Ergebnis zu verbessern.

Die Akkulaufzeit ist keine Katastrophe und dürfte die meisten normalen Nutzer auf dem jetzigen Stand über den Tag bringen. Trotzdem geht da mehr! Hier sollte noch ein Update kommen, was hoffentlich Besserung mit sich bringt.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Im Lieferumfang findet sich nur ein Ladegerät mit 5V / 2A, womit der volle Ladevorgang 2:20 dauert. Ein Power Delivery USB-C Netzteil bringt leichte Verbesserungen. So lädt man von 35% auf 85% in einer Stunde, die letzten 15% brauchen dann nochmal 40 Minuten, sodass am Ende 2:10 auf der Uhr stehen. Pump Express als Schnellladetechnologie wird unterstützt mit bis zu 9V und 1,8A. Hier sieht die Ladegeschwindigkeit folgendermaßen aus: das erste Drittel, 33%, dauert genau 30 Minuten, bis 90% lädt man in 1:10 und vollgeladen ist das A5 mit Pump Express nach 1:50.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Überraschend gut mit (noch) einem faden Beigeschmack – die anfängliche Euphorie war doch groß und berechtigt beim Elephone A5. Es ist verdammt edel, bringt einen starken Prozessor und auch eine funktionierende Dual Cam. Im Test offenbaren sich aber doch die Schwächen, die noch vorhanden sind – aber auch per Update lösbar. So kriegt man derzeit für 180€ eine solide Alternative zum Xiaomi Redmi Note 6 Pro – sollte man meinen. Der neue Prozessor von MediaTek macht seinen Job gut, nur verbraucht er noch zu viel Energie. Die Dual bzw. Triple Cam funktioniert, allerdings schmälert sich der Eindruck, wenn man die Bilder auf einem größeren Display betrachtet. Das System und die ELE UI laufen gut, aber hier und da steckt zu wenig Liebe drinnen – z.B. die Einbindung der Notch.

Noch fällt die Wertung für das Elephone A5 ziemlich hart aus. Das liegt zum einen daran, dass sich in jeder Kategorie ein Mangel findet, der angekreidet werden muss und zum anderen daran, dass die Software und die Ele UI noch nicht perfekt laufen. Die Hardware ist definitiv gegeben, nun muss nur noch das Update auf Android 9 Pie kommen und Bugfixes / Optimierung mit sich bringen. Schreibt uns doch gerne in die Kommentare, sobald die Meldung für ein Systemupdate bei euch auftaucht.

Die drei Alternativen in dem Preisbereich liegen einfach auf der Hand: Xiaomi Redmi Note 6 Pro, Xiaomi Mi A2 und Xiaomi Mi 8 Lite.


Gesamtwertung
78%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
80 %
Leistung und System
75 %
Kamera
70 %
Konnektivität
85 %
Akku
60 %

Preisvergleich

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Nekromntik
Gast
Nekromntik (@guest_46046)
5 Jahre her

Also ich habe jetzt seit Anfang August ein vivo x21i was ja auch den Helio p60 prozessor hat und bei mir hält das Handy locker 2 Tage, manchmal sogar fast 3 durch trotz gut 800 mAh weniger Akkukapazität. Ich benutze es ziemlich viel, WLAN und mobile Daten sind durchgehend an. Dürfte also an der Optimierung von elephone liegen. Auch funtouch OS läuft bei mir butterweich und super schnell.

Enzio
Gast
Enzio (@guest_45964)
5 Jahre her

Für unter 200€ ein heißes Teil, wenn man da noch an der Akkuleistung arbeitet. Aber die Optik ist natürlich absolut Sahne.

naIBe296HnsNw83
Gast
naIBe296HnsNw83 (@guest_45952)
5 Jahre her

Bleibt nun abzuwarten, ob andere angekündigte Geräte wie das Vernee M8 Pro oder Umidigi F1 es besser machen (zumindest bei der Akkulaufzeit). Ein Testbericht sollte Aufschluss bringen. 😉

Ulli
Gast
Ulli (@guest_45928)
5 Jahre her

Design hi Akkulaufzeit Pfui !!!

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