Chuwi HeroBook Testbericht

Getestet von Mathias am
Vorteile
  • vollwertige Tastatur
  • großes Touchpad
  • leicht und dünn
Nachteile
  • extrem langsamer Prozessor
  • langsamer Speicher
  • zu dunkles Display
  • Verarbeitungsmängel
  • Kamera unbrauchbar
  • alte WLAN-Standards
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Chuwi ist bekannt für seine günstigen und schlanken Notebooks. Mit dem HeroBook bietet der Hersteller ein weiteres 14,1 Zoll Gerät an, das eine etwas günstigere Alternative zum Chuwi LapBook darstellen soll. Zum Einsatz kommen dabei 4 GB RAM, 64 GB Speicher und eine Quad-Core CPU. Das Setup verrät bereits, dass das HeroBook im untersten Leistungssegment anzusiedeln ist. Was das Gerät tatsächlich leisten kann und wozu es zu gebrauchen ist, klärt der Testbericht.

Verarbeitung und Design

Das Design des HeroBooks ist, typisch Chuwi, schlicht und ohne großen Schnickschnack. Das silberne Gehäuse besteht komplett aus Plastik, wirkt aber auf den ersten Blick keineswegs billig. Das Notebook misst 32,2 cm in der Länge, 22,2 cm in der Breite und 20mm an der dicksten sowie 18mm an der dünnsten Stelle. Das Gerät bringt 1419 Gramm auf die Waage und ist damit recht leicht. Durch die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht eignet sich das HeroBook hervorragend, um unterwegs zu arbeiten.

Chuwi Herobook Logo Deckel 2

Noch schöner als ein dezentes Logo wäre eine Rückseite ohne Logo/Schriftzug

Auch wenn das Chuwi HeroBook nicht billig aussieht, so gibt es dennoch ein paar Verarbeitungsmängel. Das Gehäuse wirkt leider nicht allzu stabil und es kommt hier und da zu knarzenden Geräuschen. Noch dazu ist der Deckel, der den Bildschirm fasst, alles andere als verwindungssteif, sodass er sich leicht biegen lässt. Das Scharnier ist dafür relativ fest und hält den Bildschirm an Ort und Stelle, sodass dieser nicht einfach nach hinten klappt.

Auch gab es bei unserem Testgerät wohl eine kleine Fehlkonstruktion, denn der USB 3.0 Anschluss lässt sich leider nicht benutzen, da man keinen USB Stick hineinbekommt. Der Anschluss sitzt zu niedrig und zu weit links im Gehäuse, weshalb ein Stick nicht hineinpasst.

Chuwi Herobook Anschlüsse 1 Chuwi Herobook Anschlüsse 2

Das Chuwi HeroBook kommt mit ingesamt zwei USB Anschlüssen, davon einer für den USB 3.0 und einer für den USB 2.0 Standard. Neben dem USB 2.0 Anschluss auf der rechten Seite bekommt man auch einen Einschub für microSD Karten und einen Kopfhöreranschluss. Auf der linken Seite gibt es zusätzlich zum USB 3.0 Anschluss einen Mini-HDMI Anschluss und Buchse für den Netzstecker. Auf moderne Anschlüsse wie USB-C muss man hier leider verzichten. An der Unterseite sind an allen vier Ecken Gummifüße angebracht, sodass das Gerät rutschfest steht. Hier befindet sich auch der Schacht, unter dem sich der M.2-Anschluss befindet. Dieser ist nur mit zwei simplen Schrauben verschlossen

Chuwi Herobook Unterseite Gumminoppen

Das Design ist schlicht und das Gerät wirkt auf den ersten Blick recht hochwertig. Leider konnte uns das Testgerät aber in Sachen Verarbeitungsqualität nicht voll und ganz überzeugen. Gerade der nicht nutzbare USB 3.0 Anschluss ist sehr negativ aufgefallen.

Lieferumfang des Chuwi HeroBook

Chuwi Herobook LieferumfangDer Lieferumfang ist recht spärlich und enthält:

  • Netzteil
  • Garantiekarte
  • Kurzanleitung

Display

Im Chuwi HeroBook kommt ein 14,1″ großes IPS-Panel zum Einsatz, welches in Full-HD und damit mit 1920 x 1080 Pixel auflöst. Die Oberfläche des Displays ist matt, sodass Spiegelungen damit verhindert werden. Der Blickwinkel ist überaus stabil und die Schwarzwerte sind sehr gut, wohingegen das Weiß etwas bläulich wirkt. Generell wirken die Farben recht ausgeglichen, aber nicht so kräftig wie auf dem ein oder anderen Gerät. Dies liegt vor allem daran, dass der darstellbare Farbraum relativ klein ist. Auch die maximale Helligkeit des Displays lässt zu wünschen übrig, weshalb es für die Benutzung im Freien unzureichend ist und bei direkter Sonneneinstrahlung gar nichts mehr erkennbar ist. Die Helligkeit reicht bei maximaler Stufe von 165 Lux bis 215 Lux. Die linke Seite fällt im Durchschnitt dunkler aus, die Mitte des Displays und der oberste Rand sind am hellsten. Allerdings ist dies mit dem bloßen Auge nicht erkennbar.

Chuwi Herobook Display 1

Das Display des Chuwi ist keine Erfüllung und kann weder mit einer guten Helligkeit noch mit sehr kräftigen Farben punkten. In dem Preissegment ist das Display aber auf einem normalen Niveau.

Anschlüsse und Konnektivität

Bei den Anschlüssen bietet das Chuwi HeroBook eine durchschnittliche Ausstattung:

  • USB 3.0 Anschluss
  • USB 2.0 Anschluss
  • Mini-HDMI Anschluss
  • microSD-Karten Slot
  • Kopfhöreranschluss

Zusätzlich lässt sich der Speicher des Notebooks mit einer SSD erweitern, die über den M.2 Anschluss an der Unterseite des Notebooks angeschlossen wird.

Mit an Bord des HeroBook ist ein WLAN Modul, welches die Standards b/g/n unterstützt. Der Empfang war immer gut und es gab keinerlei Verbindungsabbrüche. Auch über Bluetooth 4.0 verfügt das Notebook, hier gab es nichts zu beanstanden.

chuwi network benchmark

Die Webcam über dem Display bietet die Möglichkeit über das HeroBook auch Videotelefonate durchzuführen. Leider verfügt sie nur über eine Auflösung von 0,3 MP, weshalb das Bild sehr schlecht ist.

Webcam

Die Lautsprecher des Chuwi HeroBook sind im Zwischenraum zwischen Scharnier und Gehäuse untergebracht und geben leider kein allzu gutes Klangbild ab. Der Sound ist blechern und Tiefen überhaupt nicht vorhanden. Bässe klingen wie ein dumpfes Fingertippen auf einem Holztisch und die Höhen sind sehr dominant. Immerhin übersteuert der Lautsprecher auch nicht bei maximaler Lautstärke.

In Sachen Anschlüsse und Konnektivität macht das HeroBook leider kein gutes Bild. Veraltete WLAN Technik, eine Kamera wie vor 10 Jahren, kein gutes Mikro und wenige Anschlüsse sorgen für einen Eindruck, als hätte man hier in die Restekiste gegriffen.

Touchpad und Tastatur

Die Tastatur des Chuwi kommt wie üblich als QUERTY und somit im US-Layout. Wen das US-Layout stört, der kann sich Aufkleber für die Tastatur besorgen. Die einzelnen Tasten weisen eine Abmessung von 17,4 x 17,4 mm auf. Die Tastatur hat somit vollwertig große Tasten, sodass man bequem darauf tippen kann. Die Tasten sind sehr flach und weisen einen recht festen Druckpunkt auf. Das führt auch zu einem deutlichen Tippgeräusch. Dennoch lässt es sich gut auf dem HeroBook schreiben und wen die etwas lauteren Tasten nicht stören, der wird an der Tastatur seine Freude haben.

Chuwi Herobook Eigabegeräte

Das Touchpad ist verhältnismäßig riesig und misst 12,5 x 8 cm. Die linke und rechte Maustaste sind in das untere Ende integriert und reagieren sowohl auf Druck an der äußersten Ecke bis circa 46 mm zur Mitte hin. Die Gleiteigenschaften des Pads sind hervorragend, ebenso die Reaktionsgeschwindigkeit. Das Touchpad unterstützt jegliche Multitouchgesten, weshalb man die beiden Maustasten in der Regel nicht nutzen muss. Da das Touchpad so groß ist, ließ es sich zumindest bei mir nicht vermeiden, dass ich immer wieder mit dem Handballen auflag und die Maus sich beim Tippen bewegte. Zum Glück lässt sich das Touchpad einfach per Schnelltaste deaktivieren, eine Funktion die leider nicht jedes Notebook beherrscht.

Insgesamt macht Chuwi in Sachen Tastatur und Touchpad alles richtig. Ein angenehmes Schreiben ist möglich und die normalgroßen Tasten von Vorteil. Beim Touchpad muss man ebenfalls keinerlei Abstriche machen.

Leistung

Angetrieben wird das HeroBook von einem Quad-Core, dem Intel Atom x5-E8000, der mit maximal 2 Ghz taktet. Der CPU stehen 4 GB DDR3 RAM mit 1066 MHz Takt zu Verfügung. Für die Grafikleistung sorgt die integrierte Grafikkarte (HD Graphics N3000) des Prozessors. Der Prozessor des Chuwi ist leider sehr schwach auf der Brust und bietet deutlich weniger Leistung als der so häufig verbaute Intel Celeron N4100. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der Prozessor stammt noch aus 2016 und gehört zur Embedded-Serie von Intel. Wenigstens die Leistungsaufnahme ist gering und mit 5W sehr sparsam.

Die Leistung des Chuwi HeroBook beschränkt sich auf einfache Office-Anwendungen und Surfen. Doch selbst bei letzterem wird es schon kritisch. Sind im Chrome mehr als 10 Tabs offen, machen die Leistungseinbußen sich bemerkbar und die Reaktionszeit des Chuwi wird träger. Aktuelle Spiele schafft das HeroBook überhaupt nicht, es lassen sich nur alte Klassiker spielen, aber auch hier nicht immer mit durchgängigen 60 FPS.

chuwi firestrike

chuwi geekbench

chuwi cpuz benchmark

Der Speicher beim Chuwi HeroBook ist mit 64 GB etwas knapper bemessen. Es handelt sich um eine festverlötete SSD die dem Anschein nach aus dem Hause SanDisk stammt. Im Vergleich zu Konkurrenz-Produkten und dem allgemeinen Standard, kann der Massenspeicher leider nur als langsam bezeichnet werden. Die maximale Lesegeschwindigkeit betrug 146 MB/s wohingegen die maximale Schreibgeschwindigkeit bei gerade mal 106 MB/s liegt. Erweitert werden kann der Speicher entweder über den microSD-Karten Slot an der Seite oder mit einer SSD über den M.2 Anschluss an der Unterseite.

chuwi hdtune

Insgesamt ist die Leistung nur für die allereinfachsten Aufgaben ausreichend. Schon bei mehreren offenen Tabs in Google Chrome geht dem Laptop die Puste aus. Wie schon bei den Anschlüssen und den Kommunikationsmodulen, hat man das Gefühl Chuwi hätte im Lager eine Kiste alter Hardware entdeckt, die man noch irgendwie zu Geld machen wollte. Der einzige Vorteil ist der lüfterlose Bau des Gerätes, weshalb der Betrieb völlig lautlos ist.

System

Auf dem Chuwi HeroBook ist Windows 10 Home vorinstalliert und aktiviert. Auch das deutsche Sprachpaket ist bereits vorhanden. Auch mit automatischen Updates gibt es hier kein Problem.

Akkulaufzeit

chuwi battery benchmarkIm Chuwi HeroBook steckt ein 38Wh Akku. Chuwi selbst gibt eine Akkulaufzeit von 9 Stunden an. Der Wert variiert stark je nach Anwendung und Auslastung des Notebook. Mit dem Tool BatteryMon habe ich die Leistung des Akkus beobachtet und mit Prime95 einen moderaten Stresstest laufen lassen, um reine “Office Arbeit” zu simulieren. Dabei wurde von Prime95 1GB RAM in Beschlag genommen und die CPU dauerhaft zu 65% ausgelastet. Das Display blieb dabei auf vollster Helligkeitsstufe. Unter diesen Umständen hält der Akku tatsächlich die angekündigten 9 Stunden. Bei Volllast, die schnell erreicht ist, kommt man auf maximal 4 Stunden Laufzeit. Der Akku lädt in circa 2,5 Stunden wieder voll

 

Testergebnis

Getestet von
Mathias

Das Chuwi HeroBook ist ein mobiles und kompaktes Notebook, das leider nur für Office-Anwendungen oder wenig anspruchsvolle Aufgaben zu gebrauchen ist. Der Preis ist dafür zwar nicht besonders hoch, aber viele offene Tabs im Browser führen schon zu einer völligen Erschöpfung der Ressourcen.

Vor dem Kauf sollte man daher genau über den Einsatzzweck des Produktes nachdenken. Soll es wirklich nur ein ganz einfacher, schlanker und billiger Laptop für einfachste Office-Arbeiten sein? Dann kann man zum Herobook greifen. Sollte man allerdings schon ein bisschen mehr an Leistung erwarten, lohnt es sich, ein paar mehr Euro in die Hand zu nehmen. Hier bietet Chuwi wesentlich überzeugendere Modelle, wie das Chuwi LapBook SE.


Gesamtwertung
56%
Design und Verarbeitung
50 %
Display
50 %
Leistung
40 %
Konnektivität
60 %
Akku
80 %

Preisvergleich

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Ralf Schulze
Gast
Ralf Schulze (@guest_50988)
4 Jahre her

Moin, also vielen Dank für den Bericht, leider erscheint mir dieser Laptop nicht mal die 170 € wert zu sein.

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