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Clup.chat soll WhatsApp, Telegram & Signal synchronisieren

Jeder große Messenger-Dienst versucht, den Nutzer an den eigenen Service zu binden. Dazu gehört insbesondere, dass Chats nicht über die Grenzen des Messenger-Dienstes hinweg geführt werden können. WhatsApp Chats können nur über WhatsApp gelesen und geführt werden und nicht etwa über Signal oder Telegram. Dies macht es den kleineren Chat-Diensten schwer, für ihre Nutzer eine vollständige Alternative anzubieten.

Clupchat Whatsapp telegram signal

Das Berliner Start-up Clup.life möchte diese Einschränkung aufheben. Mit ihrer kostenfreien Software Clup.chat soll es möglich sein, Gruppenchats über die Grenzen des jeweiligen Messengers hinweg zu führen. Wir fassen Euch zusammen, was bisher über den Dienst bekannt ist. 

Wie funktioniert Clup.Chat?

In dem YouTube Video des Unternehmens wird die Funktionsweise anschaulich demonstriert:

  1. Der Gruppen-Gründer erstellt eine Gruppe über Clup.chat
  2. Clup.chat erstellt eine Gruppe in WhatsApp, Telegram und Signal und gibt dem Gründer einen Link und QR-Code zum Teilen der Gruppen.
  3. Die Gruppenmitglieder treten der Gruppe in ihrem gewünschten Messenger bei.

Die Nachrichten werden dann zwischen den drei Gruppen synchronisiert. Schickt ein Nutzer eine Nachricht über Telegram an die Gruppe, so wird diese auch in der WhatsApp und Signal-Gruppe angezeigt. Gleiches gilt offenbar auch für Bilder und hoffentlich auch für sonstige Dateien wie Videos und PDFs etc.

Cluplife features

Der Gruppenersteller hat dann offenbar noch weitere Tools in seinem Nutzeraccount zur Verfügung und kann etwa die Gruppenmitglieder verwalten oder Admins bestimmen. Diese Funktionen stehen allerdings noch nicht zur Verfügung.

Nutzung von Clup.chat ist aktuell möglich

Einrichtung Clup.chat Gruppen Links

Nach einer kurzen Down-Phase wegen Server-Auslastung ist es jetzt doch möglich, Clup.Chat auszuprobieren. Wir haben uns natürlich gleich eine Gruppe eingerichtet und das Tool etwas ausprobiert. Nach dem Anmelden per E-Mail bekommt man drei Gruppen-Links und QR-Codes für WhatsApp, Telegram und Signal zur Verfügung gestellt. Den Gruppen kann man beitreten und dann auch schon mit der Unterhaltung beginnen. Die Einrichtung ist wirklich sehr einfach zu erledigen. Wir sind nach unserem ersten Test auch überrascht, was für einen großen Funktionsumfang die Clup.Chat bereits jetzt bietet:

Was funktioniert?

  • Nachrichten übertragen (Whatsapp, Signal, Telegram)
  • Bilder & Videos übertragen (Whatsapp, Signal, Telegram)
  • Sprachnachrichten übertragen (Whatsapp, Signal, Telegram)
  • Bildunterschriften von Telegram zu Whatsapp & Signal
  • Bildunterschriften von Signal zu Whatsapp & Telegram
  • Bildunterschriften von Whatsapp zu Signal
  • Zitieren von Nachrichten auf Whatsapp
  • Zitieren von Nachrichten auf Telegram
  • Zitieren von Nachrichten auf Signal
  • Video-Schnellnachrichten im Kreis von Telegram zu Whatsapp und Telegram
  • Dokumente und Dateien übertragen (Whatsapp, Signal, Telegram)
  • Standort senden (Whatsapp, Signal, Telegram)
  • Unkomprimierte Datein von Telegram bis 100MB verschicken

Was funktioniert nicht?

  • Bildunterschriften von Whatsapp zu Telegram
  • Telegram-Nachrichten in Whatsapp löschen / zurückrufen (wahrscheinlich technisch nicht möglich)
  • Live-Standort teilen (wahrscheinlich technisch nicht möglich)
  • Verwalten von Gruppen bei Clup.Chat

Was noch komplett fehlt, ist eine Möglichkeit, die Gruppen bei Clupchat zu verwalten. Man kann daher beispielsweise keinen Admin festlegen, sodass die Gruppe zum aktuellen Zeitpunkt dem Clup.Chat Bot gehören. Was die Chat-Funktionalität angeht, wirkt aber alles schon sehr ausgereift. Ihr könnt Euch unseren Test-Chat in diesen Screenshots anschauen. Es ist wirklich überraschend, was bereits funktioniert:

 

Und was ist eigentlich mit dem Datenschutz?

clupchat dsgvo

Laut der Entwickler wird das Thema Datenschutz ernst genommen. Die Server des Anbieters befinden sich in Deutschland und man beachte die DSGVO. In einem Artikel von ComputerBase hat Clup.life auch weitergehende Informationen zu dem Thema mitgeteilt:

Der neue Dienst könne das Problem nicht umgehen, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an einer Stelle gebrochen werden muss. Durch das Hinzufügen des Chatbots erhalte das Unternehmen die Profilinformationen aller Teilnehmer, unter anderem die Telefonnummern, Profilnamen, Profilfotos und Statusmeldungen. Auch der Inhalt der Chat-Nachrichten werde offengelegt und die Chats werden gespeichert. Die Kommunikation zwischen den Nutzern und CLUP.chat erfolge dann aber wieder ausschließlich in verschlüsselter Form, wobei die Nachrichten aller Nutzer zunächst auf den Servern des Unternehmens entschlüsselt und dann wieder passend zur jeweiligen Chat-Plattform verschlüsselt und an die jeweiligen Nutzer versendet werden. Zudem erklärte Clup.life, dass die Daten ausschließlich zur Bereitstellung des Dienstes verwendet werden. Die Daten werden also nicht an Dritte weitergegeben, auch nicht anonymisiert oder aggregiert.

Meine Einschätzung zu Clup.chat

Die meisten Telegram-Nutzer würden wohl zustimmen, dass Telegram nahezu alles deutlich besser macht als WhatsApp. Die meisten Signal-Nutzer dürften den Messenger aus guten Gründen, wegen seines hervorragenden Datenschutzes bevorzugen. Jeder hat seine eigenen Gründe, einen bestimmten Messenger zu bevorzugen. Aber … wer kann es sich schon “leisten”, auf WhatsApp zu verzichten?

Dass Dienste wie Clup.chat diesen Zwang etwas mindern möchten, ist eine erfreuliche Entwicklung. Wir sind nach unserem ersten Test des Tools auch sehr optimistisch, dass der Dienst in Zukunft eine Bereicherung darstellen wird. 

Wie seht Ihr das? Findet Ihr einen Dienst wie Clup.chat interessant und würdet diesen nutzen? Oder seid Ihr mit Eurem Lieblingsmessenger alleine zufrieden?

Quellen


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DieAndalusier
Gast
DieAndalusier (@guest_92997)
1 Jahr her

Ich verstehe nicht, wieso man so tut als wäre das etwas neues. Nahezu jeder Matrix Server kann das seit längerer Zeit umsetzen. Für mich ist das ein weiterer Versuch Geld zu verdienen nicht mehr und nicht weniger. Denn ich nutze meinen Element Messenger in der Matrix um genau das was ich im Artikel beschrieben wird bereits seit über 1,5 Jahren zu nutzen. Und natürlich sind noch viele weitere Services möglich als die drei genannten Messenger

DieAndalusier
Gast
DieAndalusier (@guest_93014)
1 Jahr her
Antwort an  Joscha

Also ich habe das nicht grundlegend falsch verstanden und dieses Vereinen von gruppenchats geht mit nur einem einzigen Befehl in einem Bot Chat und schon ist es erledigt. Also es ist wirklich alles aber nicht kompliziert.

DieAndalusier
Gast
DieAndalusier (@guest_93019)
1 Jahr her
Antwort an  Joscha

Ergänzung: und wenn du dir das ganze genau anschaust es läuft natürlich über einen Matrix Server kannst du natürlich auch sehr einfach selber testen https://matrix.clup.chat. also alles ein alter Hut der als was neues verkauft werden soll

-Weiland_Marina
Gast
-Weiland_Marina (@guest_93269)
1 Jahr her

Ganz spannender Ansatz! Ich habe das Programm jetzt seit dem Artikel ausprobiert und es läuft wirklich ganz toll. Selbst längere Videodateien werden ohne Probleme von einer Gruppe zur anderen Übertragen. Hab bisher keine Probleme bei der Spielgelung festgestellt außer die genannten Bildunterschriften von Whatsapp zu Telegram. Was ich aber vermisse, sind Funktionen zum Steuern der Gruppen. Ich will zumindest die Möglichkeit haben, Leute aus der gruppe rauszuwerfen. Noch besser wäre es, wenn ich einfach Admin von allen Gruppen werden könnte. In jedem Fall ist das ganze eine tolle Sache

Peter
Gast
Peter (@guest_92991)
1 Jahr her

Der neue Dienst könne das Problem nicht umgehen, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an einer Stelle gebrochen werden muss.”

Für viele Anwender die wichtigste und die entscheidendste Info dagegen.


DieAndalusier
Gast
DieAndalusier (@guest_92998)
1 Jahr her
Antwort an  Peter

Ende zu Ende Verschlüsselung mit hintertür für die Regierung du nennst es sicher? Das schwöre ich lieber auf Verschlüsselung plus dezentrale Speicherung

shorty
Gast
shorty (@guest_93012)
1 Jahr her
Antwort an  Peter

Diese Verschlüüselung wird bei Speicherung in der Cloud aufgehoben, wer also aufs neue Smartphone umzieht und in der Cloud sichert, hat keine Verschlüsselung mehr für diese Daten, also 99% aller Nutzer

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