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DJI Spark – Selfie Drohne im Test

Getestet von Kilian B. am
Vorteile
  • fast perfekte Verarbeitung
  • tolle Flugeigenschaften
  • Laden per Micro-USB
  • gute 1080p Kamera + Gimbal
  • gute 12MP Fotos
Nachteile
  • Gestensteuerung unausgereift
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Als DJI ihre Mavic vorgestellt hat, ist die Welt der Drohnen komplett auf den Kopf gestellt worden. Ein Kopter mit diesen Maßen und der trotzdem extrem hohen Qualität war zuvor undenkbar gewesen. Als dann DJI im Juni ihr neuestes Kind, die DJI Spark, präsentierte, war es um jeden Drohnenfan geschehen. Ein Quadrokopter im Hosentaschenformat mit Kameragimbal? Wir haben sie ausführlich getestet.

Verpackung und Lieferumfang

Geliefert wird die DJI Spark in einem Karton, der zwei weitere Kisten enthält. Eine ist mit dem Zubehör bestückt, das aus einem USB-Ladekabel, einem USB Adapter und einer Quickstart Anleitung besteht. Die andere Kiste ist aus festem Styropor gefertigt und beinhaltet die Drohne. Schon hier sieht man die Sorgfalt, mit der DJI arbeitet. Eine andere Transporttasche ist nicht weiter notwendig, da die Box perfekt auf alles zugeschnitten ist und einen rundum Schutz bietet. Öffnet man die Styroporkiste, findet man außer der DJI Spark selbst, ein Paar Ersatzpropeller. Nimmt man die Spark das erste Mal in die Hand, ist man erstaunt, dass dieses kleine Gerät (143 x 143 x 55 mm) ein Gewicht von 300 Gramm auf die Waage bringt.K1024 CIMG4674

Weiteres Zubehör, wie Propellerschutz, Fernsteuerung oder Zusatzakku findet man in der Basisversion der Spark nicht. Diese wird nämlich entweder mit dem Smartphone oder per Handbewegungen gesteuert. Für ambitionierte Piloten hat DJI hier aber vorgesorgt und verkauft nun auch die Fly more Combo mit Fernsteuerung, Propellerschutz und Akkus.

Der Akku der Spark ist per Schnellverschluss abnehmbar und befindet sich unter dem Heck der Drohne. 1480mAh bringen laut Hersteller eine Flugzeit von bis zu 16 Minuten. Hier wird gleich klar, dass die Spark weniger für den professionellen Fotografen, sondern für Schnappschüsse und spontane Urlaubsvideos gedacht ist. Hierfür ist eine Viertelstunde Flugzeit nämlich ausreichend. Ein großer Vorteil der intelligenten Batterie ist die Lademöglichkeit per Micro-USB Kabel. So kann man auch unterwegs mithilfe einer Powerbank für neuen Saft sorgen und die Flugzeit verlängern.

Design und Verarbeitung

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Beim Design der Spark hat sich DJI vollkommen verausgabt und so ist das kleine Lifestyle Objekt entstanden, das sich die Ingenieure gewünscht hatten. Ein stromlinienförmiger Körper beinhaltet alle Technik und den Akku. Seitlich befinden sich kleine Lüftungsschlitze, da die Spark einen eigenen Lüfter verbaut hat, um trotz der Nähe der Bauteile zueinander keine Überhitzung entstehen zu lassen. Die Arme sind zwar aus Plastik gefertigt, machen aber einen sehr stabilen Eindruck und sollten auch Stürze gut aushalten.

Die Motoren wurden mit einer leichten Neigung nach außen hin angebracht, um so eine stabilere Lage in der Luft zu gewährleisten. Auch wenn die Arme aus Plastik gefertigt wurde, Vibrationen und Schwingungen, die eventuell die Kamera beeinflussen könnten, findet man nicht. Bei den Propellern findet man das gleiche Befestigungssystem, wie bei der Mavic oder dem Phantom 4. Ein kurzer Druck und eine halbe Drehung und die Rotoren sind montiert. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den herkömmlichen Befestigungen und spart viel zeit, was vor allem dann wichtig ist, wenn man schnell eine Aufnahme machen möchte und auch unterwegs die Spark quasi aus der Hosentasche starten lassen möchte.

Unter den Motoren wurden LED-Kreise angebracht, die den Status der Drohne anzeigen sollen. So erkennt man über Farbe und Rhythmus des Blinkens, ob die DJI Spark startbereit ist oder ob sie die Handgesten zum Steuern erkannt hat. Auch ein schwacher Akku wird hierüber signalisiert, was vor allem dann nützlich ist, wenn man den Kopter ohne Fernsteuerung oder Handy betreibt. Schrauben, um die Motoren zu entfernen, findet man nicht, da alles direkt im Gehäuse versteckt ist. DJI möchte also nicht, dass eigenhändige Veränderungen am Gerät vorgenommen werden können.K1024 CIMG4670

An der Vorderseite der DJI Spark befindet sich das Gimbal mit integrierter Kamera. Das Ganze ist sehr kompakt und verschachtelt konzipiert und erscheint somit auch sehr robust. Eine 3-Achs-Stabilisierung wie bei den übrigen DJI Drohnen findet man hier nicht, denn aufgrund der geringen Größe wurde der Spark nur ein 2-Achs-Gimbal spendiert. Dass dies jedoch vollkommen ausreicht, haben wir im Test deutlich gesehen. Oberhalb der Kamera ist ein schwarzes Feld hinter dem sich eine Vielzahl an Sensoren versteckt. Ein 3D System erkennt die Umgebung vor der Drohne und kann so Zusammenstöße mit Hindernissen verhindern. Wird ein Objekt im Weg gesichtet, gibt die Spark zuerst akustische Signale und stoppt dann 0,5 Meter davor automatisch.

K1024 CIMG4672An der Unterseite befinden sich neben dem Akku, der den hinteren Teil des Körpers einnimmt, das visuelle Positionierungssystem. Dies besteht aus zwei Ultraschall Sensoren, die für die Abstandsmessung zum Boden genutzt werden und einer Kamera, die die Begebenheiten des Untergrunds aufnimmt. So kann die DJI Spark auch ohne GPS im Indoor Bereich fliegen und bleibt trotzdem wie festgenagelt in der Luft stehen. Die Idee der Entwickler war es, eine fliegende Selfiekamera sowohl für den Innenbereich als auch für den Außeneinsatz zu konzipieren und das ist hiermit definitiv gelungen.

DJI-Go-4-App und der erste Start

Anders als bei manch anderen Drohnen gibt es mit der App keinerlei Probleme bei der Anmeldung. Ein Account ist schnell erstellt und schaltet dann alle Funktionen der Spark für den Benutzer frei. Auch eine Verbindung zwischen Smartphone und Drohne herzustellen, ist kein Hindernis. Innerhalb weniger Sekunden ist das WIFI gefunden und auch verbunden. Die Anmeldedaten für das Netz findet man auf einem Aufkleber unter dem Akku. Ist man dann gekoppelt, kann man in der App DJI Go 4 auf die Drohne zugreifen. Die App selbst ist sehr klar und benutzerfreundlich aufgebaut und eine Bedienung ist selbst für den Anfänger ohne größere Probleme möglich. Um den Start in die Welt des Fliegens zu erleichtern, gibt es sogar einen eigenen Simulator in der App und ein Tutorial. Dort werden auch die intelligenten Flugmodi leicht verständlich erklärt. Die Kamera lässt sich per Regler auf dem Bildschirm oder aber per Neigungssensor des Handys steuern.

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Praxis-Einsatz

Ist die App einmal installiert und verbunden, werden auf dem Smartphone alle wichtigen Informationen angezeigt. Man kann zwischen dem Live Bild der Kamera und einer GPS Landkarte wechseln und hat so einen noch größeren Überblick über den Status der Spark. Ein GPS Flug ist ab neun Satelliten möglich und wird dann als “GPS – fixed” im Display angezeigt. Per Knopfdruck hebt die Drohne dann ab und bleibt in einer Höhe von 1,2 Metern in der Luft stehen. Und mit Stehen ist hier definitiv auch Stehen gemeint! Der Kopter steht trotz seines geringen Gewichts felsenfest in der Luft und auch wenn man ihn manuell verschiebt fliegt er sofort wieder an den vorherigen Punkt zurück. Im Innenbereich sorgt hingegen das visuelle Positionierungssystem für einen ruhigen Flug. Hier ist der Flug aufgrund fehlender Umwelteinflüsse sogar nochmal um einiges ruhiger.K1024 CIMG4667

 DJI hat bei der Spark eine Weltneuheit verbaut: die Möglichkeit die Drohne per Handgesten zu steuern. Hierfür muss man sich vor die Kamera stellen, eine Hand ausstrecken und warten, bis man erkannt wird. Dann folgt der Kopter den Handbewegungen in alle Richtungen. Zudem kann man ein Foto schießen, indem man mit den Händen einen Kasten formt oder sie durch Winken wegfliegen lassen. Diese Modi funktionieren noch etwas schwerfällig und öfters verliert die Kamera die Hand aus dem Sichtfeld. Doch wir hoffen, dass DJI hier bis zum nächsten Update durchaus etwas nachbessert.

Flugverhalten der DJI Spark

Die DJI Spark lässt sich mit dem Smartphone erstaunlich direkt und akkurat steuern. Oftmals ist eine Steuerung per App nicht gerade die beste Methode, doch hier wurde definitiv gut gearbeitet. GPS und GLONASS lassen die Drohne nahezu perfekt in der Luft stehen und auch der Return-to-home Mode hat lediglich einen Spielraum von 30 Zentimetern, was extrem wenig ist. Das automatische Starten klappt genauso einwandfrei, wie das Landen. Der perfekte Abstieg ist vor allem den Sensoren auf der Unterseite zuzuschreiben, da diese den Untergrund scannen und überwachen. So wird die Drohne zum Beispiel auch rechtzeitig stoppen, bevor sie auf einem unebenen Untergrund landet und womöglich noch verunglückt. Ein interessantes, jedoch auch etwas gefährliches Feature ist, dass man die Spark in der Luft greifen und auf den Kopf drehen kann, um die Motoren sofort auszuschalten. Hier muss man jedoch sehr aufpassen, dass man nicht aus Versehen in die Rotoren fasst, da dies zu schlimmen Verletzungen führen kann.

Akkulaufzeit

Der 11,4V 1480 mAh Akku verspricht der DJI Spark, laut Hersteller, eine Flugzeit von bis zu 16 Minuten. Im Test schafften wir es bis auf 14 Minuten. Die Flugzeit ist natürlich immer abhängig von den Gegebenheiten der Umwelt. Bei starkem Wind muss die Drohne mehr arbeiten als im Innenbereich, was sich dann wiederum auf die Flugzeit auswirkt. Die Smart Battery ist bei DJI schon von den anderen Modellen bekannt und auch hierfür lassen sich in der Smartphone App einige Daten abrufen (insgesamte Flugzeit, Ladung der einzelnen Zellen, Temperatur und Status der Batterie).

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Auch nach längerer Lagerung verlor der Akku im Test kaum an Ladung. Der Ladezustand lässt sich anhand von vier LEDs auf der Rückseite einfach ablesen. Die verbleibende Flugzeit wird zudem immer live neu berechnet und auf dem Smartphone angezeigt. Aufgeladen ist die DJI Spark innerhalb von zweieinhalb Stunden.

Videoqualität der 1080p Kamera


Die 1080p 30fps Kamera ist eingebaut in ein 2-Achs stabilisiertes Gimbal zur Bildstabilisierung, das an der Vorderseite des Kopters fest angebracht ist.

Auch wenn die horizontale Achse bei der Stabilisierung fehlt, macht das im Video kaum etwas aus, da die Drohne extrem ruhig in der Luft liegt und angenehm ruhig um die eigene Achse dreht.

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Das Live Bild wird mit einer Auflösung von 720p auf das Smartphone übertragen und hatte im Test nur selten ein Lag. So kann man gut FPV fliegen, ohne Angst zu haben, aufgrund von Verzögerungen irgendeinen Unfall zu bauen.

Die Farben im Video sind gut abgestimmt und wirken nicht übersättigt, was oftmals der Fall ist. Hell-Dunkel Kontraste schafft die Spark durchaus zufriedenstellend, allerdings hinkt sie hier im Vergleich zur DJI Mavic etwas hinterher. Die Aufnahmen sind scharf und flüssig und Wackler oder Vibrationen findet man aufgrund der guten Arbeit des Gimbals nicht. Natürlich ist die 1080p Kamera nicht 1 zu 1 mit der 4k Kamera der Phantom 4 oder der Mavic vergleichbar, doch was die DJI Spark für ihre Größe und die kompakte Bauweise des Kamerasystems leistet, ist erstaunlich gut.

Normale Fotos nimmt die Kamera mit 12 Megapixeln auf und auch diese überzeugen durch gestochene Schärfe und ein Reichtum an Details. Die Farben sind auch hier sehr realitätsnah.

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Testergebnis

Getestet von
Kilian B.

DJI versucht mit der Spark eine ganz neue Sparte auf dem Drohnen Markt zu erobern: Selfie Drohnen für die Hosentasche. Kompakte Maße, um überall schnell mal eine Aufnahme zu machen. Doch trotzdem soll der Preis durch hohe Qualität und gute Verarbeitung gerechtfertigt sein. Dies hat DJI mit der Spark definitiv geschafft. Wer für den Urlaub einen Kopter sucht, der tolle Luftaufnahmen macht und zuverlässig fliegt, der ist hier genau richtig. Einem professionellen Fotografen wird die Minidrohne wahrscheinlich nicht ausreichen, doch für den Normalbürger reichen 1080p Videos und 12MP Fotos vollkommen aus. Tolle Flugeigenschaften und die Möglichkeit per Powerbank und Micro-USB den Akku zu laden, sind weiter Vorteile der Drohne.

Zwar gibt es noch ein paar Schwächen im Bereich der Gestensteuerung, doch die sollen, laut DJI, mit den nächsten Updates ausgerottet werden.


Gesamtwertung
85%
Verarbeitung und Design
90 %
Flugverhalten
90 %
Akkulaufzeit
80 %
Videoqualität
80 %
FPV Qualität
85 %

Preisvergleich


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