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ISINWheel E9 E-Scooter mit Straßenzulassung im Test

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • starke Motorleistung
  • kaum Geschwindigkeitsverlust bei Steigungen
  • gute Verarbeitung
  • App-Anbindung
  • in Deutschland legal nutzbar
Nachteile
  • hinteres Schutzblech wackelt leicht
  • Ladefortschritt wird nicht auf Display angezeigt
  • Federung nur okay
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Der Hersteller ISINWheel vertreibt verschiedene E-Scooter und E-Bikes, von denen die meisten in Deutschland legal gefahren werden dürfen. In diesem Test nehmen wir den E-Scooter ISINWheel E9 genauer unter die Lupe.

ISINWheel Escooter testbericht 2

Er hat einen 350-Watt-Motor, Vollgummireifen, eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern. Damit kann der E-Scooter legal auf deutschen Straßen genutzt werden. Das Gesamtpaket ist im Online-Shop des Herstellers für rund 360 Euro erhältlich. Ist der ISINWheel E9 empfehlenswert?

Lieferumfang und Montage

Der Elektroroller wird gut verpackt in einem kleinen Karton geliefert. Darin befindet sich alles, was man zum Fahren benötigt. Dazu gehören ein Netzteil, ein Inbusschlüssel, ein paar Schrauben, eine Lenkertasche, der E-Scooter selbst und ein paar Prüfzertifikate sowie die Bedienungsanleitung. Die Montage ist denkbar einfach: Unter dem Lenker müssen nur zwei Schrauben eingeschraubt werden. Dann klappt man den Lenker hoch und fixiert ihn mit dem Sicherheitsgurt. Danach kann es losgehen.

Verarbeitung & Aufbau

Genauso einfach wie die Montage ist auch der Zusammenbau. Möchte man den ISINWheel E9 zusammenklappen, öffnet man einfach den Schieber an der vorderen Stange und klappt die Stange nach hinten. Diese rastet dann über dem hinteren Reifen ein. Um den E-Scooter wieder aufzufalten, muss man die Sicherung am Hinterreifen lösen, die Vorderstange hochklappen und den Riemen wieder schließen. Das Ganze dauert nicht länger als 20 Sekunden.

Zusammengeklappt misst der E-Scooter 111 x 43 x 49 Zentimeter. Aufgeklappt steigert sich die Höhe auf 115 Zentimeter. Bemerkenswert ist, dass der Lenker sehr schmal ist. Das hat den Vorteil, dass das Gerät auf relativ kleinem Raum verstaut werden kann. Ein Nachteil ist, dass keine zusätzliche Handyhalterung angebracht werden kann, da die Hände bereits die gesamte Fläche nutzen. Das Gewicht beträgt 13 Kilogramm. Damit kann der E-Scooter problemlos einige Meter getragen werden und auch das Treppensteigen dürfte für die meisten Nutzer kein Problem darstellen. Das maximale Gewicht des Fahrers (Traglast) liegt bei 120kg.

Die Verarbeitung ist insgesamt gut. Die Lenkstange, der Bremsgriff und der Unterbau sind aus solidem Metall und wirken stabil. Lediglich das hintere Schutzblech wirkt etwas wackelig und klappert leicht auf unebenem Untergrund. Das Trittbrett hat eine gummierte Oberfläche und ist nicht rutschig. Die Größe reicht aus, um meine beiden Füße (Größe 46) schräg hintereinander zu stellen.

Der Platz reicht aber nicht aus, um die Füße nebeneinanderzustellen. Ansonsten gibt es die obligatorischen Reflektoren an der Seite, ein weißes Fahrradlicht vorn und ein rotes Sicherheitslicht hinten. Das Licht reicht aus, um nachts einige Meter weit zu leuchten und natürlich andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam zu machen. Das ISINWheel E9 ist nach IP54 Standard gegen Staub, Regen und Pfützen geschützt. Das Gerät sollte also auch bei Regen problemlos einsetzbar sein.

Am Lenker befinden sich ein Bremsgriff für die mechanische Scheibenbremse hinten, ein Gashebel und ein Hebel für die elektrische Bremse vorn. Es gibt auch eine kleine Klingel. In der Mitte des Lenkers befindet sich ein kleines Display mit dem Powerbutton. Wird dieser kurz gedrückt, schaltet sich der ISINWheel E9 ein.

ISINWheel E9 Escooter Test 24

Das Display zeigt dann den Ladezustand des Akkus in 5 Schritten auf 20% genau an. Außerdem gibt es ein Symbol, das den Status der LED-Leuchten vorn und hinten anzeigt. Die beiden Fahrradlichter leuchten jedoch immer, wenn der Elektroroller eingeschaltet ist. Sie können nicht ausgeschaltet werden. Ansonsten gibt es am E-Scooter direkt keine Bedienmöglichkeiten über das Display. Es dient also nur zur Batterieanzeige und natürlich zum Ein- und Ausschalten des E-Scooters. Wird das manuelle Ausschalten vergessen, schaltet sich der E-Scooter nach ca. 10 Minuten automatisch ab.

Praxistest und Fahreigenschaften

ISINWheel E9 Escooter Test 11

Der Elektroroller ist mit 8,5-Zoll-Vollgummireifen ausgestattet. Damit kann man sich zwar keinen Platten einfangen, aber die Dämpfung ist natürlich nicht so gut wie bei Luftreifen. Immerhin gibt es hinten eine Federung, um Schlaglöcher oder andere Unebenheiten etwas abzufedern. Das funktioniert in der Praxis ganz gut. Aber wenn man über Löcher fährt, merkt man es aber trotz Federung ziemlich deutlich. Auch Kopfsteinpflaster verursacht ein deutliches Ruckeln an den Händen, was auf Dauer unangenehm ist. Solange der Untergrund aber eben ist, macht das Fahren auf der Straße Spaß. Die Dämpfung ist nicht schlecht.

ISINWheel E9 Escooter Test 19

Der E-Scooter hat Vorderradantrieb. Die Scheibenbremse hinten spricht gut an, wenn man den Bremshebel betätigt. Bei 20 km/h hat man einen Bremsweg von 3 bis 4 Metern. Das Bremsen über das Hinterrad ist in der Regel recht abrupt. Wenn man den Griff ganz durchdrückt, hinterlässt man sogar leichte Bremsspuren auf dem Boden. Auf Dauer würde das zwar die Haltbarkeit der Reifen einschränken, aber im Zweifelsfall ist eine schnelle und effektive Bremsung natürlich wichtiger. Mit dem Bremshebel der elektronischen Vorderradbremse lässt sich dagegen etwas sanfter und gezielter bremsen, sodass diese Methode im Alltag praktikabler ist.

Die Motorleistung von 350 Watt konnten wir natürlich nicht überprüfen. Was man aber eindeutig sagen kann ist, dass das ISINWheel E9 durchaus Power hat. Nach dem Anschieben mit dem Fuß beschleunigt man flott in 6 bis 7 Sekunden auf 20 km/h. Diese Geschwindigkeit wird auch mit meinen 90 Kilogramm Körpergewicht bei normalen Steigungen problemlos gehalten. Der E-Scooter hat definitiv ein gutes Fahrverhalten an Steigungen. Wir gehen davon aus, dass auch die Angabe von 120 kg Maximalgewicht realistisch ist. Probleme könnte es höchstens geben, wenn man größer als 1,95m ist. Bei meiner Körpergröße von 1,92m ist ein Fahren mit bequemer Armhaltung gerade noch möglich. Der Lenker ist nicht verstellbar. Ansonsten kann man auch gut Kurven fahren und generell hat man auf ebenem Untergrund ein angenehmes Fahrgefühl. Den Weg zum Parkplatz oder zum Fitnessstudio konnte ich mit dem ISINWheel E9 auf jeden Fall angenehm zurücklegen.

App-Anbindung

Überraschenderweise gibt es für den kleinen E-Scooter auch eine App. Diese ist für iOS und Android verfügbar. Die App baut nach dem Start wie magisch eine Verbindung zu dem E-Scooter auf, ohne dass dieser im Bluetooth-Menü des Smartphones gekoppelt werden muss. Danach stehen ein paar Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Geschwindigkeit auf 10km/h beschränken
  • Diebstahlschutz aktivieren
  • Geräteinformationen aufrufen (Akkuanzeige in 1%-Schritten, gefahrene Strecke usw.)
  • Licht ausschalten (funktioniert nicht)
  • Zero-Start Funktion
  • Tempomat (funktioniert nicht)
  • Firmware-Updates installieren

Die App ermöglicht also theoretisch, einen Tempomat einzustellen, dass man beim Fahren nicht dauerhaft den Gashebel gedrückt halten muss. Diese Funktion ist bei uns aber nicht nutzbar und ist in Deutschland auch nicht erlaubt. Zudem gibt es eine funktionierende Zero-Start Funktion, mit der man ohne vorheriges Anschieben die Fahrt starten kann. Auch diese Funktion ist in Deutschland nicht legal nutzbar. Die Maximalgeschwindigkeit kann in der App nicht auf über 20km/h gesteigert werden. Die Diebstahlsicherung ist ganz nett, aber auch nicht wirklich effektiv. Ist sie aktiviert, piepst der E-Scooter dauerhaft, wenn man ihn schiebt. Die elektronische Bremse ist dauerhaft angezogen.

Akkulaufzeit des ISINWheel E9

ISINWheel Escooter testbericht 1

Der ISINWheel E9 ist mit einer 36V / 7,5Ah Batterie ausgestattet. Das entspricht 270 Wattstunden. Das ist eine gute Kapazität, auch wenn uns die Herstellerangabe von maximal 30 Kilometern Reichweite etwas übertrieben erscheint. In unserem Test haben wir den Elektroroller mit vier Unterbrechungen über jeweils 5 Kilometer gefahren. Die Fahrten fanden in städtischer Umgebung ohne nennenswerte Steigungen statt. Das ergibt eine Gesamtstrecke von 18 Kilometern. Mein Gewicht beträgt, wie bereits erwähnt, 90kg, zudem ist mit einem gewissen Ladeverlust im Standby zu rechnen. Die Herstellerangabe von 30km Reichweite ist also nur etwas übertrieben. Es ist zumindest vorstellbar, dass eine 70kg Person auf einer ebenen Strecke eine Reichweite von 22km erreicht.

Der E-Scooter wird über einen kleinen Anschluss an der Unterseite aufgeladen. Der Ladevorgang dauert etwas mehr als vier Stunden. Etwas ärgerlich ist, dass man den Ladefortschritt während des Ladevorgangs nicht überprüfen kann. Sobald der Netzstecker eingesteckt ist, gibt es einfach keine Ladeanzeige mehr. Um den Zwischenstand des Ladevorgangs zu überprüfen, muss man also erst den Stecker ziehen und dann den E-Scooter wieder einschalten. Alternativ kann man aber in der App nachschauen. Ansonsten sieht man nur an der LED des Netzteils, wann der Ladevorgang abgeschlossen ist.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Der ISINWheel E9 Escooter konnte in unserem Test einen überwiegend positiven Eindruck hinterlassen. Es gibt kleine Abzüge in der B-Note, etwa für die teilweise unausgereifte App, das wackelige Schutzblech und die fehlende Anzeige des Ladefortschritts. Insgesamt erfüllt der E-Scooter seine Aufgabe aber gut: Er bringt den Fahrer mit einem guten Fahrverhalten von A nach B, hat eine gute Reichweite und einen starken Antrieb, der auch mit Steigungen kein Problem hat.

Hinweis: Um einen E-Scooter wie den ISINWheel E9 legal zu fahren, benötigt Ihr eine Versicherung. Diese findet Ihr ab etwa 13€ beim Vergleich von Check24. Die ABE-Nummer für diesen Scooter lautet P223.

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Rolfi
Mitglied
Mitglied
Rolfi(@rolfi)
8 Monate her

Schöner Test. In der Preisklasse bis 400€ (Ebay oder Kaufland.de) empfehle ich den Denver Odin. Ist diesen hier in vielem ähnlich, hat aber 10 Zoll Wabenreifen, Heck Motor und breiteres Trittbrett. Ebenfalls 350Watt, reich für meinen 106kg auch an Steigungen wie Bahnunterführungen etc.
Bei dem Denver kann man über das Service Menue, den Tempomat aktivieren (hält die Geschwindigkeit nach 4 Sek. gleichbleibend) und den Schnellstart. Beschleunigt ohne erst abzuschieben. Grüße

Letzte Änderung 8 Monate her von Rolfi

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