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Nubia Pad 3D – 1300€ Tablet auf dem MWC ausprobiert

Auf dem Mobile World Congress präsentierte Nubia zwei Geräte für dreidimensionale Sicht: Die erste AR-Brille der Marke und das Nubia Pad 3D. Beim Tablet handelt es sich um ein gut-ausgestattetes Gerät samt Snapdragon 888, das Inhalte auf dem 12,4 Zoll großem Display in autostereoskopischem 3D darstellt. Eine 3D-Brille braucht es dafür nicht: Zwei Frontkameras erfassen die Position des Betrachters und die Software von Leia Inc. erschafft die Illusion. Wir haben uns auf dem MWC bereits ein Bild vom Nubia Pad 3D gemacht und den Effekt ausprobiert.

Nubia Pad 3D vorgestellt Head

Update 24. März: Nubia veranschlagt einen enormen Preis von 1299€ UVP für das Nubia Pad 3D. Da es faktisch so gut wie keine 3D-Inhalte gibt und auch Streaming-Anbieter nichts in der Richtung anbieten, sollte man sich so eine große Investition zweimal überlegen.

Design, Display & 3D-Effekt

Zum Äußeren müssen wir nicht viele Worte verlieren: Ein recht großes Tablet in einem dunkelgrauen matten Metallgehäuse. Auffällig ist der breite Rahmen, an dem sich das Nubia Pad 3D aber gut halten lässt und dem AI Tracking System bei der Dual-Frontkamera Platz bietet.

Zum Einsatz kommt ein 12,4 Zoll großer LCD-Bildschirm, der um eine weitere Schicht für den 3D-Effekt erweitert wird. Mit der 16:10 Auflösung von 2560 x 1600 Pixel erreicht es eine Bildpunktdichte von 243 Pixel pro Zoll. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei flüssigen 120 Hertz.

Da so gut wie kein nativer 3D-Content (z.B. Filme) mehr für den Endnutzer produziert werden, rechnet das Nubia Pad 3D diesen selbst um. Hier arbeitet man eng mit Leia Inc zusammen: Die Konvertierungs-Software an Bord wandelt 2D zu 3D in Echtzeit um (also auch YouTube z.B.) und ein spezieller App-Store von Leia liefert technisch-aufwändigere Inhalte. Selbst erschafft man 3D-Inhalte mit den beiden 8MP Frontkamera oder der 16MP Dual-Hauptkamera.

Hardware & Ausstattung

Die nötige Rechenleistung liefert dem Nubia Pad 3D der etwas ältere (Anfang 2021) Flagship-Prozessor Snapdragon 888. Der Octa-Core wird im 5nm-Verfahren gefertigt mit einem Cortex-X1 Prime Core und Adreno 660 GPU. Im AnTuTu-Benchmark sollte das Pad 3D circa 800.000 Punkte erreichen. Wer ein Tablet mit mehr Leistung und aktuellerem Prozessor sucht, sollte bei den Samsung Tab S8 Modellen suchen oder ein Auge auf das OnePlus Pad (Zur Ankündigung) mit Dimensity 9000 werfen. Prinzipiell wird aber auch der Snapdragon 888 alle Aufgaben problemlos meistern. Es handelt sich nach wie vor um einen sehr leistungsstarken Chip.

Das Nubia Pad 3D war in der Speichervariante mit 8GB LPDDR5 Arbeitsspeicher (+3GB Virtual RAM) und 128GB UFS 3.1 Systemspeicher ausgestellt. Eine Variante mit 256GB soll es ebenfalls geben, aber der Speicher kann auch via MicroSD-Karte erweitert werden. Ausgeliefert wird das Nubia Pad 3D Tablet mit Android 13. Der Launcher erinnerte uns an MyOS des Herstellers ZTE.

Nubia Pad 3D vorgestellt Sound

Am eckigen Rahmen befinden sich gleich vier Aussparungen für das Quad Stereo Speaker Setup, das mit Dolby Atmos getunt wird. Der Akku misst 9070mAh und wird über USB-C (3.1 Gen 1) mit 33 Watt geladen.

Unsere Einschätzung zum Nubia Pad 3D

Der große kommerzielle Erfolg wird beim Nubia Pad 3D höchstwahrscheinlich ausbleiben. Schauen wir uns das letzte große 3D-Gerät, Nintendos Handheld an (Stand 01.2018): Vom New Nintendo 3DS XL wurden insgesamt 1,63 Millionen Einheiten verkauft, während der New Nintendo 2DS XL – die gleiche mobile Spielekonsole ohne 3D Effekt – 2,45 Millionen weltweit mal verkauft wurde.

Auch wenn das Tablet nichts für die breite Masse ist, ist das Nubia Pad 3D etwas erfrischend Neues und machte in der Praxis schon einen guten Eindruck auf dem MWC2023! Der 3D-Effekt ist definitiv eindrucksvoller und tiefer, als man es noch vom Nintendo 3DS kennt – mehr als nur eine vorgeschobene Ebene. Dabei muss man nicht zentriert vor dem Display sitzen, auch seitlich oder schräg wird der 3D-Effekt korrekt dargestellt. Mit der Rechenleistung und dem großen Display eignet es sich als Entertainment-Gerät für daheim.

Quellen

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