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Saramonic Blink 500 Test – Handyvideos mit besserem Sound aufnehmen

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • gute Soundqualität
  • sehr kompakt
  • gute Akkulaufzeit
  • Plug & Play
Nachteile
  • leichtes Rauschen
  • evtl. Nachbearbeitung erforderlich
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Der chinesische Hersteller Saramonic bietet mit seiner Blink 500 Serie kabellose Mikrofone für Smartphones und DSRLs im kompakten Format. In unserem Test haben wir das Saramonic Blink 500 B5 Set auf Herz und Nieren geprüft. Wie gut ist die Soundqualität und für welche Einsatzzwecke eignet sich das kompakte Mikrofon?

Smartphone-Kameras werden immer ausgefeilter. Bereits mit Geräten um die 300€ lassen sich sehr gute Videos mit 4K Auflösung und brauchbarer Bildstabilisierung aufzeichnen. Geht man in den Preisbereich um die 500€, ist der Unterschied zu Videos von DSLR-Kameras bei Tageslicht schon kaum noch vorhanden. Was allerdings bei den typischen “Handyvideos” für massive Qualitätseinbußen sorgt, ist die mangelhafte Soundqualität. Spätestens bei Videos mit mehr als 1,5 Meter Abstand zur Person bekommt man selbst bei teuren Smartphones nur noch blechernen Sound, der vielleicht erträglich, aber keinesfalls wohlklingend ist. Lässt sich dieser Makel mit dem Saramonic Blink 500 B5 beheben?

Versionen & Funktionsweise

Die Aufnahme-Sets von Saramonic bestehen aus mehreren Komponenten, die einzeln oder in verschiedenen Bundles gekauft werden können. Wer die Aufnahme seiner Android Smartphone-Videos steigern möchte, wird wohl zu dem Saramonic Blink 500 B5 Set mit USB-C Receiver greifen, das wir auch im Test haben. Das Set besteht aus:

  • Blink 500 RXUC Dual-Channel Wireless Receiver mit USB-C Anschluss
  • Blink 500 TX Clip-On Wireless Transmitter
  • Lavalier Ansteckmikrofon mit 3,5mm Klinke Anschluss und Windschutz
  • Reset Stecker
  • Anleitung

Für die Verwendung mit anderen Geräten stehen aber noch weitere Komponenten zur Verfügung. Wer statt einem Android-Smartphone ein iPhone benutzt, kann das Blink 500 B3 Set mit Blink 500 RXDi Receiver kaufen. Zur Verbindung mit älteren Aufnahme-Geräten via 3,5mm Klinke gibt es den Blink 500 RX Receiver. Zudem können über den Receiver mehrere Transmitter angeschlossen werden, wenn man z.B. ein Interview aufzeichnen möchte. Das Set Blink 500 B6 kommt zum Beispiel mit zwei TX-Transmittern. Beachten sollte man, dass bei mehreren Aufnahme-Quellen alle Eingänge zu einer Mono-Aufnahme zusammengemischt werden. Für die professionelle Nachbearbeitung ist das vielleicht wissenswert.

Das Prinzip hinter den Blink 500 Sets ist immer das gleiche: Ein Receiver wird an das Endgerät angeschlossen, bei Android über USB-C, beim iPhone über Lightning und bei DSRLs und Co über 3,5mm Klinke. Der Receiver empfängt über ein 2,4GHz Funksignal die Audioaufnahme vom Transmitter, an den das Mikrofon angeschlossen ist. Es ist dabei nicht zwingend notwenig, das Mikrofon an den Transmitter anzuschließen, da dieser im Fall des RXUC selbst schon ein Mikrofon integriert hat. Die Gesprächsqualität ist dann jedoch schlechter.

Der Receiver ist mit Maßen von 63 x 43 x 16,5mm bei einem Gewicht von 10g äußerst kompakt. Gleiches gilt für den Transmitter mit 76 x 16,5 x 11mm bei einem Gewicht von 34g. Das gesamte Set kann in der Box aus dem Lieferumfang sicher transportiert werden.

Inbetriebnahme

Nachdem man das Set ausgepackt hat, muss man die Komponenten erst miteinander koppeln. Hierzu schaltet man zunächst den Transmitter ein, indem man ein paar Sekunden auf den Power-Button klickt. Danach schließt man den Receiver via USB-C an das Endgerät an und steckt den kleinen Pin in das Reset-Hole. Danach drückt man auf dem Transmitter die beiden Lautstärketasten gleichzeitig (Sollte das Pairing nicht erfolgen, drückt die Lautstärke-Buttons einfach mehrmals hintereinander gleichzeitig). Die Geräte sind nun verknüpft und der Vorgang muss beim nächsten Mal natürlich nicht wiederholt werden. Um das Set in Betrieb zu nehmen, steckt man also einfach den Receiver ins Smartphone und drückt den Powerbutton auf dem Transmitter.

Saramonic Blink500 b5 mikrofon

Das Lavalier-Mikro hat definitiv eine gute Qualität

Die Tonaufzeichnung bei Videos funktionierte mit dem Saramonic Blink 500 B5 Set auf Anhieb bei Smartphones von Xiaomi, Realme, Huawei und Samsung. Das ist in der Tat ein sehr positives Ergebnis, das mich durchaus überrascht hat. Ich habe in der Vergangenheit nämlich schon oft erlebt, dass es bei Videoaufnahmen via externem Mikrofon zu Problemen kommt und der Sound vom Smartphone einfach weiter über das interne Mikrofon aufgezeichnet wird. Viele Nutzer versuchen sich dann über eine alternative Kamera-App wie OpenCamera zu behelfen, was allerdings auch nicht immer funktioniert und obendrein die Aufnahmequalität vermindert. Insofern war es sehr schön, mit dem Set von Saramonic ein echtes Plug & Play Erlebnis zu haben.

Soundqualität der Saramonic Blink 500

Saramonic Blink500 b5 transmitter 1

Der Blink 500 TX Transmitter erlaubt Aufnahmen in drei Lautstärke-Stufen, die man über die Volume-Buttons einstellen kann. Seltsamerweise werden 100% durch einen zu 75% Prozent leuchtenden LED-Ring symbolisiert. Bei niedrigster Lautstärke leuchtet der Ring zu einem Drittel. Jedenfalls sollte man ohnehin nur mit voller Lautstärke aufnehmen, unabhängig ob man das Lavalier Ansteckmikro oder das Transmitter-Mikro verwendet. Bei allen niedrigen Lautstärken entsteht ein hörbarer Rauschpegel, der die Aufnahmequalität ruiniert. Auf höchster Lautstärke verschwindet das Rauschen zu 95%, es bleibt aber ganz leise im Hintergrund hörbar. Dies ist auch der größte Kritikpunkt an den Saramonic Blink 500, denn eine komplett rauschfreie Aufnahme bekommt man “out of the box” nicht. Da das Rauschen allerdings nur sehr leise hörbar ist, wird man dieses in der typischen Videoaufnahme in belebter Umgebung gar nicht wahrnehmen. Anders sieht es hingegen mit ruhigen Aufnahmen im Podcast- oder Interviewstil aus. Hier sollte man durchaus ein paar Minuten in die Nachbearbeitung mit einer Audio-Software investieren. Mit dem kostenlosen Tool Audacity ist das Rauschen beispielsweise in 2 Minuten Nachbearbeitung entfernt, ohne dass es dabei zu Qualitätseinbußen kommen würde (Anleitung).

Audycity Rauschentfernung

Audacity: Stille Stelle markieren, dann zu Effekte/Rauschverminderung/Rauschprofil ermitteln, danach ganze Aufnahme markieren und wieder auf Effekte/Rauschverminderung, dort dB Wert auf 10 stellen und mit OK bestätigen

Ansonsten lässt sich wenig an der Aufnahme-Qualität der Saramonic kritisieren. Der Ton hat erheblich mehr Tiefe und Volumen als bei normalen Aufnahmen über das Handy-Mikrofon und eignet sich durchaus für semiprofessionelle Aufnahmen. Störgeräusche werden von dem Windschutz des Lavaliermikrofons herausgefiltert. Überhaupt handelt es sich bei dem Lavalier durchaus um ein gutes Mikrofon, das auch einen deutlichen Mehrwert zum Transmitter-Mikro darstellt. Letzteres kann man zwar durchaus benutzen, wenn man mal nicht viel Zeit hat. Die Qualität ist auch so noch deutlich besser als von einem normalen Handymikrofon, allerdings ist die Aufnahme im Vergleich mit dem Lavalier doch deutlich flacher. Hört Euch am besten die Testaufnahmen an:

Testaufnahme mit Lavalier in ruhigem Innenraum:

Testaufnahme mit Lavalier in ruhigem Innenraum nach Rauschentfernung mit Audacity:

Testaufnahme mit Transmittermikro in ruhigem Innenraum:

Testaufnahme mit Lavalier draußen mit leichten Nebengeräuschen:

Testaufnahme mit Transmittermikro draußen mit leichten Nebengeräuschen:

Testaufnahme mit Lavalier draußen mit starken Nebengeräuschen:

Testaufnahme mit Transmittermikro draußen mit starken Nebengeräuschen:

 

Zudem könnt Ihr Euch hier ein Video anschauen, das ich mit dem Saramonic Blink und einem Huawei P40 Pro aufgenommen habe:

Akkulaufzeit und Reichweite

Saramonic gibt leider nicht an, wie groß der Akku in dem Transmitter ist. Die Laufzeit wird vom Hersteller mit 6 Stunden beziffert. In unserem Test konnte der Transmitter eine Laufzeit von 5 Stunden bei permanenter Aufnahme erreichen. Aufgeladen wird der Transmitter via USB-C. Dabei leuchtet die LED in grüner Farbe. Der vollständige Ladevorgang ist nach etwa 2 Stunden abgeschlossen.

Bei der Reichwerte gibt der Hersteller bis zu 50 Meter Distanz an. Tatsächlich wird auf 40m Entfernung zum Receiver noch ein gutes Signal übermittelt.

Übrigens: Wenn Euch das Problem begegnen sollte, dass es während der Aufnahme immer wieder mal kleine Aussetzer oder Abbrüche mit dem Saramonic gibt: Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Ihr Euch in einem Gebiet mit schwachem Netz befindet und Euer Smartphone daher gelegentlich besonders stark funkt. Dies führt offenbar zu einer Überlappung mit dem Funksignal des Mikrofons. Um eine unterbrechungsfreie Aufnahme zu bekommen, müsst Ihr mit dem Handy in den Flugzeugmodus wechseln.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Die Saramonic halten, was sie versprechen. Das kompakte Set aus Transmitter, Lavalier-Mikrofon und Receiver bringt die Tonaufnahme via Smartphone auf ein neues Level. Besonders schön ist, wie einfach die Einrichtung abläuft und dass mit keinem der getesteten Handys eine Inkompatibilität bestand. Die Qualität der Aufnahmen kann auch überzeugen und ist dem typischen Handymikrofon bei Weitem überlegen. Um der Aufnahme den letzten Schliff zu geben, sollte man sie allerdings mit einem Rauschentferner nachbearbeiten.


Gesamtwertung
83%
Funktionsumfang
90 %
Audio-Qualität
80 %
Akkulaufzeit
80 %

Preisvergleich

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