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Vankyo MatrixPad S8 Testbericht – Was taugt das 90€ Tablet?

Getestet von Michael Froschauer am
Updatezeitraum: S8_EEA_20191219
Bewertung: 58% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • Leistung ausreichend für Grundfunktionen
  • sehr günstiger Preis
  • brauchbare Akkulaufzeit
  • erweiterbarer Speicher (Micro-SD)
  • aktuelles Android-System
Nachteile
  • Verarbeitung könnte besser sein
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Das MatrixPad S8 platziert sich auf einem schwierigen Markt. Der Verkauf von Tablets unterliegt seit Jahren einem unaufhaltbaren Abwärtstrend. Zum einen stecken die meisten Hersteller kaum mehr Budget in die Entwicklung neuer Tablets. Zum anderen wurden die Smartphone-Displays in den letzten Jahren ständig größer. Dadurch werden vor allem die kleinen Tablets immer mehr zu einem Nischen-Produkt. Dennoch gibt es Anwendungsfälle für ein 8 Zoll-Tablet wie das MatrixPad S8. Mit einem Preis von 90€ ist klar, dass es für weniger anspruchsvolle Anwendungen, wie WhatsApp, Skype, Lern-Apps für Kinder oder für surfen im Internet ausgelegt ist. Ob das Tablet für eben solche Anwendungen taugt, haben wir für euch herausgefunden. Wir haben das Gerät zusammen mit einem passenden Tischständer derselben Marke getestet.

Verarbeitung und Design

Recht unscheinbar kommt das Tablet daher. Mit den Maßen von 20,8 x 12.4 x 0.91 cm ist es noch recht kompakt, findet aber natürlich in keiner normalen Hosentasche Platz. Mit 320 Gramm kann man es auch gut länger in den Händen halten, ohne dass es unangenehm wird. Die Plastik-Rückseite ist geriffelt und bietet guten Halt. Rechtsseitig findet man standardgemäß den Powerbutton, sowie eine Lautstärkewippe, die zweckdienlich verarbeitet sind.

Bei der Verarbeitung erkennt man sehr schnell, dass es sich um ein günstiges Gerät handelt. An den Satz “nichts knirscht und knackt” hatten wir uns in den Testberichten schon gewöhnt. Das MatrixPad S8 zeigt jedoch, dass es hier noch Ausnahmen gibt. Übt man etwas Druck aus, entlockt dies dem Testgerät tatsächlich das ein oder andere Knarz-Geräusch. Drückt man etwas stärker auf das eingeschaltete Display, erscheinen temporäre Verfärbungen. Weiterhin hat das Display an den Ecken etwas Spiel und lässt sich in das Gehäuse drücken. Bei der normalen Nutzung sind dies alles Punkte, die nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass dieses Tablet nicht zu den langlebigsten Mobilgeräten zählt.

Lieferumfang des MatrixPad S8

Wie der Rest des Gerätes ist auch der Lieferumfang nicht sehr üppig ausgestattet. Es ist dabei, was man so braucht, aber auch nicht mehr.

  • MatrixPad S8
  • Ladekabel (Mikro USB)
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Vankyo MatrixPad S8 7

Ein Ladeadapter fehlt. Natürlich kann man das Gerät aber über einen anderen Ladestecker mit USB-Anschluss aufladen, oder über einen Laptop bzw. PC mit USB-Anschluss.

Für uns wurde noch ein passender Tablethalter dazugelegt, den wir gleich mitgenutzt haben.

Display des Vankyo MatrixPad S8

Vankyo MatrixPad S8 15Auf 8 Zoll leuchten dem Nutzer 1280 x 800 Pixel entgegen. Damit kann man sich immerhin über eine HD Auflösung freuen. Die daraus resultierende Pixeldichte sind 188 Bildpunkten pro Zoll. Einzelne Pixel kann man hier durchaus wahrnehmen. Man gewöhnt sich schnell daran, doch es ist nicht zu verleugnen, dass die Kanten in Bildern nicht immer ganz glatt sind. Beim Surfen und YouTube-Videos schauen fällt dies jedoch meist nicht so schwer ins Gewicht. Recht angenehm ist die Farbdarstellung. Klar hat man nicht die Farbstärke und die Schwarzwerte eines AMOLED-Displays, aber für ein 90€ Tablet kann man bei dem IPS-Panel nicht meckern. Die Farben wirken nicht ausgewaschen oder übersteuert.
Die Helligkeit ist für den Gebrauch in den eigenen Vier Wänden definitiv ausreichend. Schwer wird es jedoch, wenn man das Gerät im Sonnenschein nutzen möchte. Hierfür hat das IPS-Panel definitiv nicht genug Strahlkraft.

Aktiviert man die Option “Nachtlicht” des Displays, so wird die Blaulichtstrahlung unterdrückt, was die Augen schonen soll. Die Farbtemperatur lässt sich zudem einfach neben der Helligkeit per Schieberegler einstellen.

Da der Hersteller nichts dazu angibt, gehen wir davon aus, dass das Gerät ohne Gorilla Glas daherkommt. Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Eine von Beginn an aufgebrachte Schutzfolie verhindert zum Glück ein Zerkratzen des Displays. Der Touchscreen reagiert sensibel genug und erkennt bis zu 5 Berührungen gleichzeitig.

System und Performance

Mit Android 9 ist ein aktuelles Betriebssystem installiert. Dieses ist komplett von der Stange und damit Stock-Android. Bemerkenswerte Änderungen durch den Hersteller konnten wir keine feststellen. Es sind neben den Standard-Google-Apps und Systemanwendungen keine unnötigen bzw. ungewünschten Apps vorinstalliert.

Angetrieben wird das Vankyo MatrixPad S8 von einem Mediatek MT8127 Quad-Core Prozessor mit einer Taktung von 1,3 GHz. Damit steht genug Leistung für alltägliche Aufgaben zu Verfügung. Dazu zählen Tätigkeiten wie Surfen, Messaging und Video- sowie Filmstreaming. Nicht glücklich wird, wer versucht aktuelle Spiele auf dem Gerät zu zocken. Angry Birds geht gerade noch so. Alles, was mehr Grafik-Power benötigt, kann man auf diesem Gerät nicht mehr genießen. Die Benchmarkwerte bestätigen dies, falls diese jemanden bei diesem Gerät interessieren sollten.

Der Arbeitsspeicher von 2 GB ist knapp bemessen. Da der Prozessor aber sowieso keine anständige Ausführung ressourcenintensiver Apps zulässt und die Performance nicht die beste ist, wäre mehr RAM vermutlich sowieso Verschwendung gewesen. Auch hier ist die Geschwindigkeit eher niedrig, wie die Tests zeigen. Apps brauchen dementsprechend etwas länger, bis sie nach dem Öffnen startbereit sind.

Vankyo MatrixPad S8 Screenshot home Vankyo MatrixPad S8 Screenshot system Vankyo MatrixPad S8 Screenshot appdrawer Antutu Benchmark 3D Mark Benchmark PCMark Benchmark

Zusammenfassend bekommt mein genug Leistung für das Nötigste, mehr aber auch nicht. Wer generell nur einfache Apps auf seinem Tablet nutzt, auf Websites surft oder YouTube anschaut, kommt hier noch auf seine Kosten. Ein schnelles System ohne Ladezeiten darf man natürlich nicht erwarten.

Tablet / – Smartphoneständer

Die passende Tabelthalterung ist nicht nur für dieses Tablet nutzbar, sondern auch für Smartphones, iPads und sonstige Tablets. Das aus Metall verarbeitete Gestell ist sehr hochwertig verarbeitet und dürfte auch eine lange Haltbarkeit aufweisen. Der Winkel lässt sich recht individuell einstellen. Zudem lässt sich das Tablet sowohl im Hoch- als auch Querformat darauf platzieren. Dies ermöglicht diverse Use-Cases: Verwendung des Gerätes als digitaler Bilderrahmen, Anzeige von Vorlagen bzw. Texten, während der Arbeit oder einfach als Halterung, wenn man das Tablet gerade nicht benötigt.

Kamera

Kameras in Tablets kommen nicht oft zum Einsatz. Höchstens die Frontkamera für Videotelefonate. Entsprechend merkt man auch beim Vankyo MatrixPad S8, dass kein Wert auf das Fotoqualität gelegt wurde. Der 8 Megapixel Sensor fängt Schnappschüsse ein und das war es eigentlich auch schon. So etwas wie Bokeh-Effekte, Zoom, einen Nachtmodus oder andere Spielereien wurden eingespart. Nicht mal einen Video-Modus besitzt die Kameraanwendung. Korrektur: Ein Video-Modus ist doch vorhanden). Es gibt genau vier Optionen im Einstellungsmenü: Timer für Selbstauslöser, Raster einblenden, HDR aktivieren und der Wechsel zwischen Front- und Rückkamera. Der HDR-Modus scheint jedoch keine Funktion zu haben. Der Autofokus ist nicht sehr zuverlässig. Zudem benötigt der Auslöser immer eine Bedenksekunde.

Nicht unbedingt besser steht es um die Selfie-Kamera. Auch hier ist es schwer, wirklich schöne Bilder hinzubekommen. Die 5 Megapixel wirken schon fast lächerlich auf dem Papier. Eigentlich wären das aber dennoch genug Bildpunkte, um ein einigermaßen schönes Foto hinzubekommen. Für einfache Selfies reicht die Frontkamera und bei Video-Telefonaten darf man keine allzu hohen Ansprüche haben.

Die Bilder selbst sehen auf dem Tablet durchaus ok aus, wenn die Lichtverhältnisse passen. Um mal ein Foto zu machen und per Messenger zu versenden, reicht es aber.

Konnektivität

Zur kabellosen Kommunikation mit der Außenwelt kommt im MatrixPad S8 WLAN und Bluetooth zum Einsatz. Beides funktioniert tadellos und auch an der Empfangsstärke gibt es nichts zu meckern. Internet per Mobilfunk ist nicht an Board, d.h. für eine Simkarte gibt es keinen Steckplatz. Hier kann man zur Not natürlich auf die Hotspot Funktion des Smartphones zurückgreifen.

Als physische Anschlüsse kommen Mikro-USB zum Aufladen und zur Datenübertragung zum Einsatz. Zudem stellt das Gerät einen Micro-SD-Slot zur Verfügung, um den dürftigen 32 GB internen Speicher zu erweitern. Wer Kopfhörer anschließen möchte, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Ein AUX-Anschluss für die Verwendung eines Standard-Kopfhörers ist vorhanden. Schließt man einen Kopfhörer an, kann man sogar UKW-Radio hören, welches im Tablet integriert ist.

Sensormäßig fehlt ein Helligkeitssensor. Eine automatische Anpassung der Displayhelligkeit gibt es dadurch leider nicht. Der integrierte Beschleunigungssensor ermöglicht immerhin ein automatisches Kippen des Displays, wenn man die Ausrichtung ändern möchte (Hochformat / Querformat). Zu unserer Überraschung ist GPS vorhanden, was eine Navigation ermöglicht. Vorausgesetzt ist dafür aber, dass Kartenmaterial heruntergeladen wurde und offline zur Verfügung steht. Wirklich gut funktioniert das GPS aber nicht!

Akku

PCMark Batterie TestDer 4000 mAh große Akku des MatrixPad S8 hält durchaus mehr als einen Tag durch. Abhängig ist dies natürlich von der Nutzung. Es sind auch mal bis zu 5 Tage drin, bei einer Nutzung von ca. 1h pro Tag. Da keine Mobilverbindung aufrecht gehalten werden muss und auch das Display nicht allzu viele Bildpunkte besitzt, ist der Stromverbrauch überschaubar. Würde der Prozessor noch etwas effizienter arbeiten, wäre vermutlich sogar noch mehr drin. Aber so kommt das Gerät auf immerhin 9,5 Stunden im PCMark Test. Das heißt, dass es bei mittlerer Displayhelligkeit in etwa 9,5 Stunden 80% Akkukapazität verliert, wenn man die Grundfunktionen nutzt.

Beim Aufladen sollte man Zeit mitbringen. So etwas wie Quick-Charge ist ein Fremdwort in diesem Segment. Insgesamt dauerte der Auflade-Vorgang bis zu 4 Stunden. Wer über Nacht auflädt, den stört das jedoch weniger.

Testergebnis

Getestet von
Michael Froschauer

Abhängig davon, was man für ein Tablet sucht, ist das MatrixPad S8 geeignet oder eben nicht. Wer ein einfaches Tablet zum Lesen von Texten oder Anschauen von Videos sucht, wird hier fündig. Auch wäre das Vankyo eine gute Wahl, um kleinen Kinder oder den (Groß)-Eltern ein Tablet zum Skypen zu schenken. Sobald die Aufgaben etwas anspruchsvoller werden, kommt das Tablet aber ins Stocken. Für Video, Messaging und Surfen reicht die Power noch, aber Games kann man eigentlich vergessen.

Angesichts des niedrigen Preises von 90€ kann man sich bei dem Gesamtpaket definitiv nicht beschweren. Als Käufer sollte man sich einfach klar sein, dass man zu diesem Preis keine Hochleistungsmaschine erhält. Das bekommt man aber auch nicht bei anderen Herstellern. Wir können insofern auch eine Kaufempfehlung für das Vankyo S8 aussprechen.

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Oliver2
Mitglied
Mitglied
Oliver2(@oliver2)
3 Jahre her

Wie kann das Gerät denn ohne Telefonfunktion für “weniger anspruchsvolle Anwendungen, wie WhatsApp,…” ausgelegt sein?

michael-froschauer
Gast
Michael (@guest_64169)
3 Jahre her
Antwort an  Oliver2

Es gibt schon Wege, um auch auf Tablets ohne Telefonfunktion Whatsapp zu nutzen.
Ansonsten geht z. B. auch Telegram out of the box auf dem Gerät.

Oliver2
Mitglied
Mitglied
Oliver2(@oliver2)
3 Jahre her
Antwort an  Michael

Welche Wege könnten das wohl sein, die nicht die Regularien von Whatsapp ignorieren?

Michi – es geht doch darum, dass der Text nicht ganz ausgreift ist.

michael-froschauer
Gast
Michael (@guest_64513)
3 Jahre her
Antwort an  Oliver2

Ganz einfach indem man die Festnetznummer verwendet und sich den Bestätigungspin dorthin schicken lässt. Das ist nicht weiter kompliziert und auch nicht illegal.
Aber wenn dir sonst noch etwas auffällt, nehme ich Kritik gerne entgegen.

DieWahrheitIst
Gast
DieWahrheitIst (@guest_64102)
3 Jahre her

Da würde ich eher zum Galaxy Note 10.1 2014Edition mit LTE greifen, das kostet gebraucht gleich viel und man hat einen großen Mehrwert in allen Belangen. Es lässt sich leicht öffnen und ein neuer Akku einsetzen und ist mit dem Snapdragon 805 noch immer schnell genug.

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