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WeLock Touch41 im Test – Das einfachste smarte Türschloss

Getestet von Jonas Schlag am
Vorteile
  • super einfach zu bedienen
  • sehr zuverlässig
  • NFC + Fingerabdruck + (App)
  • lange Akkulaufzeit
Nachteile
  • sinnlose App
  • Fingerabdrucksensor könnte schneller sein
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Smarte Türschlösser sind ein kontroverses Thema. Immerhin digitalisiert man mit einem smarten Türschloss den Zugang zu seinem Hab und Gut. Dennoch erfreuen sich die klugen Türwächter einer immer größeren Beliebtheit. Bei mir persönlich ist ein Nuki Smart Lock 2.0 im Einsatz, dieses verbindet sich per Bluetooth mit meinem Handy und öffnet und schließt automatisiert die Wohnungstür. Für die letzten Wochen wurde das Nuki durch ein smartes Türschloss von WeLock ersetzt. Was das WeLock Touch41 ausmacht und ob wir auch euch das Schloss empfehlen können, klären wir in diesem Test.

Vergleich zu Nuki, SwitchBot Lock und Co.

WeLock Touch41 15

Wer auf der Suche nach einem smarten Türschloss ist, ist wahrscheinlich schon auf Nuki gestoßen. Dabei handelt es sich um die in Deutschland wohl am weitesten verbreitet Art, seine Tür smart nachzurüsten. Inzwischen hat Nuki sogar einige Nachahmer angesammelt. Ein sehr überzeugendes Smart Lock, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert, hatten wir mit dem SwitchBot Lock im Test. Grundsätzlich setzt diese Art von smarten Türöffnern auf den ursprünglichen Zylinder. In diesen wird von innen ein Schlüssel gesteckt und darauf dann der smarte Öffner. Dieser verbindet sich per Bluetooth oder WiFi mit dem Handy. Soll nun auf- oder zugeschlossen werden, übernimmt ein Servomotor im Türöffner diesen Job für euch.

WeLock setzt auf eine andere Vorgehensweise. Das WeLock Touch41 beinhaltet einen Schlosszylinder und ersetzt somit euren alten Zylinder. Somit werden auch eure alten Schlüssel unbrauchbar, während diese bei Nuki und Co. weiterhin genutzt werden können. Der wichtigste Unterschied ist aber, dass das WeLock Touch41 nicht automatisch für euch auf- oder abschließen kann. Die Drehbewegung übernehmt ihr selber, der smarte Anteil an dem Schloss ist ein anderer. Per Fingerabdruck, NFC Chip oder Handy + Bluetooth Anbindung schaltet ihr das Schloss “scharf”: Für einige Sekunden ist der äußere Drehgriff mit dem Zylinder gekoppelt, sodass ihr das Schloss von außen bedienen könnt. Nach diesem kurzen Zeitraum sind äußerer Knauf und Zylinder wieder voneinander getrennt und ein Drehen am Knauf verändert nichts mehr am Status des Zylinders.

Montage des WeLock Touch41

WeLock Touch41 19 1

Das WeLock Touch 41 sieht aus wie jeder andere Schlosszylinder auch. Speziell sind nur die beiden Enden davon. Das später nach innen zeigende Ende ist mit einem Drehkauf aus Edelstahl versehen, das äußere Ende mit einem zweiten Drehknauf mit Kunststoffverkleidung. In diesen Griff integriert ist der Fingerabdrucksensor.

Die Montage des WeLock Touch 41 ist ziemlich einfach. Der alte Schlosszylinder ist mit einer einzelnen Schraube befestigt. Diese kann bei geöffneter Tür einfach gelöst werden, schon ist der Zylinder frei. Mt etwas schütteln und stoßen solltet ihr ihn einfach aus der Tür herausschieben können. Nun wird der innere Drehknauf des WeLock Touch41 gelöst und das ganze Konstrukt von außen in die Tür geschoben. Der Zylinder wird wieder mit der einen Schraube festgeschraubt und fertig montiert ist euer smartes Schloss! Alles benötigte Werkzeug und eine detaillierte Anleitung sind im Lieferumfang enthalten.

WeLock Touch41 29

Um an dieser Stelle kurz den Vergleich zu Nuki zu ziehen: Viel einfacher ist die Montage auch hier nicht. Zwar muss für Nuki und Co. nicht der ganze Zylinder ausgewechselt werden, dafür erst mal eine Halterung für den Öffner angebracht werden. Da der Schließzylinder so denkbar einfach auszubauen ist, ist der Aufwand für das Anbringen beider Smartlocks ziemlich gleichwertig. Beim WeLock fällt allerdings der deutlich stabilere Halt auf. Das Nuki musste ich im Verlauf eines Jahres mehrmals festziehen, das WeLock Touch41 sitzt hingegen bombenfest in der Tür.

Inbetriebnahme und App

Theoretisch ist das WeLock Touch41 auch ohne App nutzbar und zugegebenermaßen sehe ich genau da die Stärke des smarten Schlosses. Denn der Mehrwert der App ist gering, dafür sieht sie auch noch grottig aus 😄.

Gepaart werden Schloss und App über einen QR-Code oder über einen auf dem Zylinder aufgedruckten Code. Über die App kann das Schloss scharf gestellt und einige administrative Aufgaben erledigt werden. Ein Entsperrungsprotokoll kann eingesehen werden, NFC Karten hinzugefügt oder gelöscht werden. Neue Fingerabdrücke werden direkt über das Schloss hinzugefügt, nicht über die App. Ich habe die App original nicht ein einziges Mal benutzt, nachdem das Schloss eingebaut war. Entsprechend kann ich auch nicht zur optional erhältlichen WiFi-Bridge raten, ich weiß nicht, welchen Mehrwert eine Anbindung ans WLAN bei dieser Art Smartlock bringen soll.

WeLock Touch41 33Gerade hier sehe ich aber die große Stärke des WeLock Touch41. Der Schritt von klassischem Schloss hin zu Nuki, SwitchBot Lock und Co. ist ein großer. Nicht für uns Technik-Fans und digital Natives, aber für den Otto Normalverbraucher da draußen schon. Es muss eine App installiert werden, man muss immer sein Handy dabei haben, es muss immer Akku haben. Für manch einen sind da die Vorteile kleiner als die Nachteile, die man sich ins Haus holt. Bei WeLock hingegen braucht man kein Handy, man kann getrost auf die App verzichten.

Seinen Fingerabdruck hat man immer dabei, Akku braucht der auch nicht. Gleichzeitig hat man einige smarte Annehmlichkeiten. Temporärer Zugang kann einfach mit einer der drei mitgelieferten NFC-Karten gelöst werden, die man seinen Gästen in die Hand drückt. Einen neuen Fingerabdruck einzulesen, geht innerhalb von Sekunden am Schloss selbst und auf den Wohnungsschlüssel kann man in Zukunft getrost verzichten. Das macht das WeLock Touch41 theoretisch selbst für ältere Menschen, die nichts mit dieser ganzen Digitalisierung am Hut haben wollen, zu einer praktischen Ergänzung.

Praxiseinsatz des WeLock Touch41

In der Praxis hat sich das WeLock Touch41 als super zuverlässig herausgestellt. Als Mensch mit regelmäßig wechselnden Handys, muss ich bei Nuki stets darauf achten, dass neue Handys mit dem Schloss verbunden sind. Selbst wenn es mal nur in den Keller geht, muss das Handy mit dabei sein. Und bei WeLock? Nichts, keinerlei administrativer Aufwand, dafür 100-prozentige Zuverlässigkeit. Ich komme an der Tür an, das Schloss über den Knopf unter dem Fingerabdrucksensor aktiviert, den Finger auf den Fingerabdruckleser gelegt, es piept und ich kann aufschließen. Manchmal wird der Finger nicht sofort erkannt, spätestens beim zweiten Versuch war ich immer drin.

WeLock Touch41 27

Das kann ich von Nuki nicht sagen. Klar, im Optimalfall ist deren Lösung noch praktischer. In rund 30% der Fälle komme ich hoch und die Tür vor mir steht schon offen, ich gehe rein, fertig. Aber das ist eben lange nicht immer so. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, im Treppenhaus kurz das Handy herauszuholen und die Nuki App zu starten. Das triggert die Verbindung zwischen Schloss und Handy und damit steigt die Zuverlässigkeit auf rund 80%. Es passiert aber eben immer noch, dass ich vor der Tür stehe und die Verbindung wurde nicht hergestellt. Dann muss die App neu gestartet werden, man muss warten. Kleinigkeiten, aber das nervt einfach. Nächstes Problem ist der Smartphoneakku. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass ich nach einer langen Nacht mein Handy vorsorglich ausschalten musste, um zu Hause sicher zu sein, noch Akku zu haben. Nicht optimal.

WeLock Touch41 35 1

Übrigens, noch ein kurzes Wort zu der Akkulaufzeit des WeLock Touch41. Versorgt wird das Schloss mit drei AAA-Batterien. WeLock gibt damit eine Laufzeit von 8 bis 10 Monaten an. Beim Nuki komme ich in der Praxis auf rund 4 Monate pro Batteriezyklus. WeLock bietet weiterhin eine Notfalllösung. Sollten die Batterien mal leer sein, kann über einen Micro-USB Port eine Powerbank angeschlossen werden, die dann Energie an das Schloss liefert. Das funktioniert ebenfalls problemlos.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Schlag

Das WeLock Touch41 Schloss konnte mich in den letzten Wochen als praktische Alternative zum guten alten Schlüssel in jeder Hinsicht überzeugen. Aber nicht nur das, auch als Alternative zum deutlich teureren Nuki Smartlock hat mich das Gerät überzeugen können. Ironischerweise ist es genau das Weniger an “Smart”, das das WeLock Touch41 zu einem richtig praktischem Gadget macht. Das Gerät erlaubt es einem, in Zukunft getrost auf den Schlüssel verzichten zu können. Genauso ist es aber auch kein Problem, mal ohne Handy aus dem Haus zu gehen! Die Zuverlässigkeit ist exzellent, auch wenn die Erkennungsrate meines Fingerabdrucks gerne noch etwas besser sein könnte.

Vor einem komplizierten Einbau muss man sich auch keine Sorgen machen. In den allermeisten Fällen sollte das schnell und mit dem beigelegten Werkzeug erledigt sein. Wer große Freude an smarten Features hat, auf Auto-Unlock, Schloss-Status hunderte Kilometer entfernt checken, Abschließen per Smartphone usw. steht, wirft vielleicht mal einen Blick auf das Switchbot Lock (Zum Test) oder die Nuki Modelle. Wer einfach nur eine zuverlässige Möglichkeit sucht, um in Zukunft ohne Schlüssel auf- und abschließen zu können, ist hervorragend mit dem WeLock Touch41 beraten!

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Linx
Mitglied
Mitglied
Linx(@linx)
3 Monate her

Bei meiner Wohnungstüre stand der Profilzylinder des TOUCH41 viel zu weit raus. WELOCK hat das Problem erkannt, und das TOUCH45 (auch TOUCH41 Mini genannt) auf den Markt gebracht, welches ich nun verbaut habe. Vielleicht könnte man mal einen Hinweis darauf irgendwo einfügen? Die Unterschiede sind z.B. hier zu sehen: https://support.welock.com/compare

Ede
Gast
Ede (@guest_102553)
3 Monate her

Ich hatte solch ein Schloss noch nicht in Händen, aber wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, müsste es sich mit einem Tropfen Sekundenkleber an der richtigen Stelle ganz leicht “knacken” lassen?

Patrick
Gast
Patrick (@guest_95783)
11 Monate her

Ich habe eine Frage: Du schreibst, Fingerabdrücke können am Schloss selbst ohne App hinzugefügt werden. Also kann jeder x-beliebige seinen Fingerabdruck hinterlegen?! Oder habe ich überlesen, mit welchem Sicherheitsmechanismus dies unterbunden wird?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
11 Monate her
Antwort an  Patrick

Servus Patrick,

ich bin zwar nicht der richtige Jonas, aber ich hatte den Vorgänger des Schlosses im Test. Man richtet zu Beginn einen Admin Fingerabdruck ein, nur damit hat man auch Zugriff auf die Einstellungen am Schloss.

Beste Grüße

Jonas

Alf
Gast
Alf (@guest_94660)
1 Jahr her

Ein Großes Sicherheitsrisiko sind die NFC-Schlüssel nicht Verschlüsselt und einfach kopierbar sind.
Kurz mit einer App wie NFC ReTag das Tag gelesen und schon kommt man ins Schloss.

Desweiteren hat das Schloß im Winter alle Codes vergessen.

Wir hatten das Schloß aus dem Grund das immer mal wieder jemand den Schlüssel hat stecken lassen und der nächste dann nicht ins Haus kam.

Dieses Problem haben wir nun mit einem Knaufzylinder gelöst.

Bossix
Gast
Bossix (@guest_94652)
1 Jahr her

Hallo Jonas, ich hoffe, du hast genau dann, wenn die Batterieen einmal streiken, deine Powerbank mit dabei. Auch ich sehe darin, daß man bei dieser Konstruktion nicht mehr mit einem Schlüssel “mechanisch” aufsperren kann, den großen Nachteil. Es gibt jedoch ein ähnliches Modell nanens “Zemismart Bluetooth Smart Door Barrel Lock” bei dem man mit einem kleinen Zusatzschlüssel immer noch aufsperren kann.

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