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AZDome BN03 – Dashcam im Test

Getestet von Benjamin Kalt am
Vorteile
  • einfacher Aufbau und Einrichtung
  • gute Software mit vielen Funktionen
  • Audiosignal beim Starten der Dashcam
  • H.265-Codec, integriertes WiFi & GPS
  • ausreichende Aufnahmequalität am Tag
  • Parküberwachung
Nachteile
  • zu teuer für das Gebotene
  • nicht alle microSD-Karten werden erkannt
  • Aufnahmequalität bei Nacht nur mäßig
  • kein integriertes Display, umständliche Bedienung
  • oft kein GPS-Empfang
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Nicht erst seit dem Aufkommen von Dashcam-Videos auf YouTube interessiere ich mich für dieses Thema. Bisher habe ich aber noch keine solche Kamera aktiv genutzt, weswegen ich mich sehr gefreut habe, dass ich die AZDome BN03 testen darf. Zwar hat sich das etwas komplizierter gestaltet als erst vermutet, aber genau um so was soll es in diesem Testbericht natürlich gehen. Wie gefällt mir die Dashcam und nutze ich sie auch nach dem Testzeitraum noch weiter? Antworten auf all das und vieles mehr findet ihr in diesem Artikel!

AZDOME BN03 14

Lieferumfang & Montage der AZDome BN03

Die AZDome BN03 kommt nicht nur in einer, sondern gleich in zwei Packungen. In der größeren Box befinden sich die Dashcam, diverse Kabel, passgenaue Klebestreifen von 3M und sogar eine Bedienungsanleitung. Die kleinere Box beherbergt das Rear-View-Modul, das ebenfalls mit einem Kabel ausgestattet ist. Toll finde ich, dass der Adapter für den Zigarettenanzünder noch einen weiteren USB-Anschluss integriert, der nicht von der Dashcam belegt wird. Im Auto müsst ihr also nicht darauf verzichten, euer Handy via USB-A zu laden.

Die Dashcam selbst ist ausgezeichnet verarbeitet, das ist mir sofort beim Auspacken aufgefallen. Alles sitzt fest, der Knopf hat einen hervorragenden Druckpunkt und das gesamte Gehäuse wirkt einfach solide. Das gilt auch für das Rear-View-Modul, wobei mich hier das fest verbaute Kabel stört. Auch das Design beider Gehäuse ist schick und unauffällig – zudem sind die beiden Kameras ziemlich klein. Das wird natürlich auch durch den Verzicht auf ein Display erkauft – teilweise habe ich einen kleinen Bildschirm schon vermisst.

Zum Aufhängen der Dashcam nutzt ihr die beiliegenden Klebestreifen. Ihr benötigt zur Installation nichts, was nicht im Lieferumfang dabei ist. Das ist gut durchdacht und senkt die Hemmschwelle. Das Ankleben der Kameras ist schnell und einfach erledigt, nur das Kabelmanagement benötigt etwas mehr Zeit. Ich bin ehrlich: Ich habe es nicht sonderlich gut hinbekommen – immer hing eines der Kabel im Weg und hat mich beim Fahren gestört. Wer sich wirklich ausführlich mit dem Thema beschäftigt, findet aber ausgezeichnete Anleitungen auf YouTube, die sich mit diesem Problem beschäftigen.

Das Problem mit dem Rear-View-Modul

Tatsächlich habe auch ich mich bei der Installation auf Tutorials berufen, weil die Anleitung von AZDome nicht sonderlich viele Infos bereitstellt. Das Rear-View-Modul hat eine leicht geneigte Klebefläche – leider in dieselbe Richtung, wie die Klappe meines Kofferraums. Trotz mehrerer Versuche habe ich es nicht geschafft, die kleine Rückfahrkamera sinnvoll in mein Auto einzubauen. Entweder ist sie sofort wieder abgefallen oder hat das Innere meines Kofferraums gefilmt, anstelle der Straße.

Ganz so einfach wie es sich der Hersteller vorstellt ist das mit der universalen Kompatibilität also nicht. Ich habe sicherlich eine Stunde für die Montage gebraucht und auch danach hat noch nicht alles perfekt funktioniert. Ihr müsst euch also Zeit nehmen.

Bedienung und Software

Die Verbindung mit der kostenlosen App von AZDome geht relativ flott von der Hand. Ein Design-Meisterwerk ist die Anwendung nicht, aber sie erledigt die wichtigsten Jobs ohne sich zu beschweren. Einzig das Formatieren der microSD-Karte hat bei mir etwas länger gedauert und nicht mit allen Karten geklappt. Eine Vorformatierung durch Windows hat das Problem für mich gelöst.

AZDOME BN03 3

Ansonsten könnt ihr in der App natürlich die Auflösung einstellen, GPS ein- und ausschalten, euch das aktuelle Live-Bild der Kameras anschauen und einige weitere Optionen anpassen. Danach benötigt ihr die App nicht mehr zwingend, da die AZDome BN03 auch Stand-Alone funktioniert und nicht auf das GPS des Smartphones angewiesen ist. Die Kamera startet, sobald ich den Motor starte und beginnt dann sofort mit der Aufnahme. Gespeichert werden die Videodateien von der Vorderseite und Rückseite getrennt – alle drei Minuten wird mit einer neuen Datei begonnen. Pro Datei werden rund 250 Megabyte auf der Karte belegt (2.560 x 1.440 Pixel).

AZDOME BN03 16

Ist die Karte voll, wird die jeweils älteste Datei überschrieben. Mithilfe des Knopfes an der linken Seite der Dashcam könnt ihr euch einen Punkt setzen, der nicht überschrieben werden darf. Dadurch sollte die AZDome BN03 auch in Deutschland rechtssicher verwendet werden dürfen, wobei wir an dieser Stelle keine verbindliche Rechtsberatung abgeben können und wollen.

Videoqualität der AZDome BN03

Und damit kommen wir auch gleich zum größten Kritikpunkt meinerseits. Die Videoqualität der AZDome BN03 ist tagsüber vielleicht noch brauchbar. Selbst dann fällt das Bild durch eine unangenehm starke, künstliche Überschärfung auf, aber zumindest sind die meisten wichtigen Details erkennbar. Sobald es in Richtung Dämmerung oder gar Nacht geht, sind Kennzeichen selbst von langsam und in der Nähe fahrenden Autos nicht mehr zuverlässig erkennbar.


Natürlich muss eine Dashcam bei der Videoqualität nicht mit einem Smartphone oder einer Action-Cam mithalten, aber das worum es geht – den Straßenverkehr – sollte man in jeder Lichtsituation erkennen können. An dieser Stelle scheitert die AZDome BN03, weswegen sie eigentlich nicht wirklich als Alternative zu den bekannten Modellen infrage kommt.

Was mir an den Videodateien ebenfalls aufgefallen ist: Die Geschwindigkeit und die GPS-Koordinaten werden öfters nicht angezeigt, als sie angezeigt werden. Mein Smartphone hat kein Problem damit, die Verbindung zu den Satelliten zu halten. Die Dashcam zeigt hingegen nur gelegentlich diese Daten an. Und selbst wenn sie es dann mal tut, ist die Geschwindigkeit so stark zeitversetzt, dass man sich dieses Feature eigentlich hätte sparen können. Das eingebundene Video zeigt das Problem ab 1:38 Minuten, nachdem die Geschwindigkeit davor gar nicht angezeigt wird.

Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

AZDome hat mit der BN03 eine Dashcam im Angebot, die wir aufgrund einiger Schwächen nicht unbedingt empfehlen können. Positiv hervorzuheben ist die simple Einrichtung. Aufgehängt, Karte eingelegt, mit der App verbunden – das war’s auch schon. Das geht flott und problemlos. Zwar ist das Aufhängen mit ein bisschen Kabelmanagement verbunden, das ist aber durchaus machbar, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Dazu kommt natürlich noch das schicke Design, das sich gut in das Interieur der meisten Autos einfügt.

Die Software und damit die App ist völlig in Ordnung und erledigt ihren Job ohne Fehl und Tadel. Tatsächlich ist es vor allem die Aufnahmequalität der Dashcam, die uns von einer Kaufempfehlung abhält. Das Bild ist zwar angenehm entsättigt und nicht zu kontrastreich, sonderlich scharf ist es aber – trotz künstlicher Überschärfung – leider auch nicht. Kennzeichen von anderen Fahrzeugen sind schon in der Dämmerung nicht mehr erkennbar und bei Dunkelheit verkommt das Bild zu einem mit Artefakten überladenen Brei. Das sieht nicht schön aus und widerspricht dem Sinn und Zweck einer Dashcam.

Vor allem deswegen und wegen des eher hohen Preises würden wir aktuell zu Alternativen raten. Ich persönlich werde in den nächsten Wochen auf eine Dashcam verzichten, da die im Auto hängenden Kabel nicht sonderlich schön aussehen und ich keine weitergehenden Umbaumaßnahmen anstrebe. Vielleicht kann eine andere Dashcam meine Meinung noch ändern, erst einmal bin ich aber raus aus diesem Thema. Wer gut und günstig in dieses Thema einsteigen will, sollte unbedingt in diesem Testbericht vorbeischauen.

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