Geekom Mini Air 12 im Test

Getestet von Korbinian am
Vorteile
  • ordentlich verarbeitetes und stabiles Gehäuse
  • kleiner Formfaktor
  • reiche Auswahl an Ports
  • lizenziertes Windows 11 Pro
  • pfeilschnelle SSD
  • leise und stromsparend
Nachteile
  • schwache Multi-Core-Leistung
  • kaum Möglichkeiten zur Aufrüstung
  • mäßiger Empfang im 2.4-GHz-Netz
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Den Vorgänger hatten wir letztes Jahr im Test: Der neue Geekom Mini Air 12 bietet mit dem Intel N100 einen stärkeren Prozessor, schnelleren DDR5-RAM & eine PCIe 3.0 NVME SSD und mehr Anschlüsse. Geekom ist neben Intel und Beelink einer der bekanntesten Hersteller von Mini-PCs. Diese sind durch ihren platzsparenden Formfaktor vielseitig einsetzbar und weisen einen geringeren Energieverbrauch auf als ausgewachsene Desktop-Rechner. Daher sind die kleinen Computer vor allem bei Unternehmen, aber auch im privaten Bereich überaus beliebt. Nachdem Jonas bereits den Geekom Mini IT12 mit seiner UVP von 500€ getestet hat, haben wir nun den Geekom Mini Air 12 für 280€ im Praxistest. Ob dieser unserer Bestenliste aufmischen und zum Kauf empfohlen werden kann, erfahrt ihr im folgenden Testbericht. 

Lieferumfang des Mini Air 12

Geekom Air12 Packungsinhalt

Beim mitgelieferten Zubehör macht Geekom zum Mini IT 12 keine Unterschiede. In der Packung des Air 12 liegt neben dem PC ein Netzteil mit EU-Stecker, ein HDMI-Kabel sowie eine VESA-Halterung bei. Letztere erlaubt die Montage des Mini-PCs an der Rückseite unterstützter Monitore. Auf diese Weise lässt sich unkompliziert ein Setup à la All-In-One-PC realisieren. Außerdem befindet sich ein Benutzerhandbuch anbei, welches unter anderem eine Quick-Start-Anleitung und die Spezifikationen des Rechners enthält.

Design und Verarbeitung

Bereits der Mini IT12 zeichnet sich durch seinen platzsparenden Formfaktor aus. Mit dem Mini Air 12 setzt Geekom noch einen obendrauf. Mit seinen Abmessungen von 117 x 112 x 34 ist das Gerät abermals 12 Millimeter niedriger. Für ein so kleines Gehäuse ist der PC mit 500 Gramm allerdings erstaunlich schwer. Zurückführen lässt sich das Gewicht auf die Materialwahl. Unter der Außenschale aus Plastik befindet sich ein Metallrahmen, der die verbaute Hardware zuverlässig gegen Stürze und Stöße schützen soll. Auch wenn ich diese Behauptung nicht überprüft habe, kann ich doch bestätigen, dass das Geekom Mini Air 12 robust wirkt. Generell ist die Verarbeitung auf hohem Niveau. Das Gehäuse des PCs ist unnachgiebig gegenüber Druck und die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig.

Ausstattung und Nachrüstung

Geekom Air12

Ein Blick ins Innenleben des Mini-PCs offenbart die durchdachte Anordnung der verschiedenen Komponenten. Der einzelne Slot für den DDR5-RAM und die M.2 SSD sind durch das Lösen der vier Schrauben am Gehäuseboden leicht erreichbar und können ohne Schwierigkeiten getauscht werden. Auf der Unterseite des Boards befindet sich der Lüfter, der durch das Lösen von vier weiteren Schrauben an den Ecken der Platine zugänglich wird. Während der Mini IT12 eine zusätzliche M.2 SSD und einen 2,5-Zoll-Datenträger aufnehmen kann, lässt sich beim Geekom Air 12, bis auf einen direkten Austausch der bereits verbauten Komponenten, nichts nachrüsten. Immerhin ist das Gerät mit 512GB Speicher und 16GB RAM bereits in seiner Standardkonfiguration bestens für einen Einsatzzweck als Arbeits-PC gerüstet.

Leistung des Mini Air 12

Rechenkern des Geekom Mini Air 12 ist der Intel N100. Der Prozessor der Alder-Lake-Generation wurde im 1. Quartal 2023 vorgestellt und taktet mit seinen vier Kernen auf bis zu 3,40 GHz. Mit der beeindruckenden Leistung des Mini IT12 kann das Testgerät damit natürlich nicht Schritt halten, dennoch erledigt die CPU alltägliche Aufgaben flüssig. Auch die Benchmarks bescheinigen dem Air 12 eine Daseinsberechtigung als Arbeitsrechner. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Geekom Mini Air 11 (zum Test) mit Intel Celeron N5095, stellt der Intel N100 auch ein gutes Upgrade dar.

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy

In den CPU-Benchmarks ist dabei deutlich ersichtlich, dass der Intel N100 kein Multithreading unterstützt. Während die Leistung in den Single-Core-Tests noch überzeugt, liefert der Prozessor beispielsweise in Geek- und CineBench durchwachsene Ergebnisse, wenn alle Kerne gefordert werden.

Die integrierte Intel UHD-Grafikeinheit unterstützt Bildauflösungen von bis zu 4K/60Hz. Da in den Produkteigenschaften von Intel nichts Gegenteiliges steht, ist das wohl auch für die Bildausgabe über mehrere Monitore der Fall. Mit ihrem Takt von maximal 750 MHz eignet sich die GPU nur sehr bedingt für Gaming. Der Air 12 sollte maximal zur Emulation einfacher oder älterer Spiele verwendet werden.

Eine wahre Seltenheit in der Preisklasse des Geeko Air 12 ist die verbaute PCIe 3.0 NVME SSD. Diese sprengt sowohl in ihrer Lese- als auch in der Schreibgeschwindigkeit die 3000er-Marke und liefert damit Werte, welche dem Standard würdig sind. Und auch in der Praxis lässt der Datenträger kaum auf sich warten. Selbst das Kopieren größerer Datenmengen und die Installation von Programmen geht hierdurch in Windeseile vonstatten.

SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

System

Geekom liefert den Air 12 mit lizenziertem Windows 11 Pro aus. Als Nutzer freut man sich über die zusätzlichen Funktionen gegenüber der Home Edition von Windows, wie der Verschlüsselung der Festplatte mittels Bitlocker oder der Unterstützung von Hyper-V. Etwas ernüchternd ist, dass auf Geekoms Seite (Stand 04.12) noch kein Treiberpaket für das Air 12 verfügbar ist. Da die Supportseite gut gepflegt ist, kann man jedoch annehmen, dass die entsprechenden Dateien bald verfügbar sein werden. Vor einer Neuinstallation sollte man sich aber vorsichtshalber noch einmal rückversichern und ein Backup der Treiber durchführen.

Konnektivität und Kommunikation

Geekom stattet den Air 12 mit einer Vielzahl an Anschlüssen aus, welche für die meisten Einsatzzwecke des Rechners sicher ausreichen. An der Rückseite des Mini-PCs befinden sich ein USB-C- ein LAN-, ein Mini-DisplayPort 1.4 und ein HDMI 2.0-Anschluss sowie zwei USB-A 3.2-Ports und die Buchse für das Netzteil.

Vorn am Gerät sitzt der Klinkenanschluss für den Audioausgang, ein weiterer USB-A 3.2- und ein USB-C-Anschluss. Letzterer unterstützt allerdings, im Gegensatz zum vollwertigen Pendant auf der Rückseite, nur Datenübertragung.

An den Seiten beherbergt der Air 12 außerdem rechts einen SD-Kartenslot und links eine Aussparung für ein Kensington Lock.

Drahtlos verbindet sich der Air 12 zudem über WiFi 6 und über Bluetooth 5.2. Die Verbindung ins heimische Netzwerk blieb über den gesamten Testzeitraum konsistent auf einem hohen Niveau. Dabei reizte das Testgerät im 5 GHz Netz die volle Bandbreite des heimischen Anschlusses aus. Selbiges gilt leider nicht für das 2.4 GHz-Netzwerk. Zwar ist durch eine starke Frequentierung jedes Gerät in meinem Arbeitszimmer recht langsam im Netzwerk unterwegs, der Geeko Air 12 fällt hier durch eine Geschwindigkeit von gerade mal 10 MBit/s trotzdem aus der Reihe. Eine nähere Positionierung zum Router sowie eine Neuinstallation des Netzwerktreibers brachten keine Abhilfe.

Stromverbrauch und Lautstärke

Dass der Mini Air 12 stromsparend arbeitet, zeigt bereits das mitgelieferte Netzteil. Dieses besitzt eine Nennleistung von 45 Watt und die gesamte Elektronik ist im Netzteil verbaut. Einerseits ergibt sich hierdurch eine kompakte Größe und ein leichtes Gewicht, andererseits kann man das Netzteil nicht durch ein alternatives 3-poliges Kaltgerätekabel verlängern. Im Normalbetrieb gibt sich unser Testgerät mit einem Verbrauch von 10 bis 15 Watt zufrieden. Fordert man Prozessor und GPU mit anspruchsvolleren Aufgaben, erhöht sich dieser Wert auch gerne mal auf das Doppelte. Maximal wurden während der Benchmarks 29 Watt gemessen. Damit ist der Geekom Air 12 immer noch sparsam im Verbrauch. Der Geräuschpegel im laufenden Betrieb hält sich ebenfalls in Grenzen. Beim Start des Systems dreht der Lüfter kurz auf und zeigt, dass er durchaus laut werden kann. Dieser Pegel wird jedoch im Betrieb nie erreicht. Selbst während eines Stresstests wurde nur eine maximale Lautstärke von 34 dB(A) gemessen und im Normalbetrieb ist der Lüfter praktisch nicht hörbar.

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Geekom hat beim Air 12 vieles richtig gemacht. Der stabile Mini-PC ist dank seiner kompakten Bauart und einer reichen Auswahl an Anschlüssen vielseitig einsetzbar. Zudem arbeitet das Gerät äußerst sparsam und leise, was in erster Linie dem verbauten Prozessor zu verdanken ist. Der Preis dafür ist, dass der Air 12 bei Aufgaben, die die Grafikkarte oder alle CPU-Cores belasten, schnell an seine Grenzen stößt. Wer also einen Rechner für einfache Aufgaben sucht, ist beim Geekom Air 12 goldrichtig. Bei einem anderen Nutzungsprofil sollte man zu einem anderen Gerät greifen. Mehr Leistung und eine höhere Zukunftssicherheit bietet dank schnellerer CPU und mehr Möglichkeiten zur Nachrüstung der Geekom IT12 (zum Test) mit Intel i7 Prozessor oder der Geekom A5 (zum Test) mit AMD Ryzen.

Für Interessenten, denen die Leistung des Air 12 angemessen, aber die UVP von 280 € zu hoch ist, lohnt sich außerdem ein Blick auf den Blackview MP80 (zum Test). Dieser bietet zu einem Preis unter 200€ eine vergleichbare Leistung.

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