Kospet Brave Testbericht

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • geringes Gewicht
  • gute Systemperformance
Nachteile
  • Android 6.0 leider nicht sehr benutzerfreundlich
  • z.T. ungenaue Pulsmessung
  • langer Ladevorgang
Kospet_Brave_Main
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Wir hatten mit Uhren von LEMFO, DT No.1 oder Zeblaze bereits verschiedene China-Smartwatches mit vollwertigem Android-Betriebssystem bei uns im Test und waren mal mehr und mal weniger begeistert. Die Kospet Brave kommt ebenfalls mit Android 6.0 daher und hat sich in unserem Testlabor der Konkurrenz gestellt. Ob sie uns überzeugen konnte, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Spezifikationen

Bei der Hardwareausstattung hat sich Kospet mit der Brave im Grunde direkt in den aktuellen “Standard” bei Smartwatches mit vollwertigem Android eingereiht. So wird die Uhr vom bereits bekannten Mediatek MT6737 Quad-Core Prozessor angetrieben, der zusammen mit 2 GB RAM und 16 GB ROM werkelt. Dies gibt genügend Performance, um Android 6.0 dauerhaft flüssig ausführen zu können. In Sachen Konnektivität sind WLAN 2,4 GHz 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0 sowie ein Nano SIM-Kartenslot, der sogar LTE Band 20 unterstützt vorhanden.

Natürlich sind auch die typischen Smartwatch-Funktionen wie Schrittzähler, optische Pulsmessung, GPS, Video- und Musikplayer, Sportracking etc. vorhanden. Die Uhr ist zudem nach IP 68 wasserdicht und kann laut Hersteller auch beim Schwimmen getragen werden. Ein spezieller Sportaufzeichnungsmodus für das Schwimmen ist jedoch nicht vorhanden. Der Akku verfügt über eine Kapazität von 620 mAh und soll Laufzeiten von 3 bis 5 Tagen möglich machen.

Kospet Brave Lieferumfang

Insgesamt klingt die Hardware (wie so oft) recht vielversprechend aber ehrlich gesagt ist dieses Setup eben auch nichts wirklich Neues. Wir sind also gespannt, was Kospet im Zusammenspiel mit der Software daraus gemacht hat.

Design & Verarbeitung

Die Kospet Brave folgt mit ihrer runden Hauptform und den zwei seitlichen Knöpfen dem klassischen Smartwatchdesign. Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff, ohne dadurch billig zu wirken. Dazu trägt vor allem die von einem schwarz glänzenden Ring eingefasste Lünette bei. Die Uhr ist mit Maßen von 51,0 mm im Durchmesser und 17,2 mm Dicke nicht gerade zierlich und somit eigentlich nur für Männer geeignet.

Kospet Brave am Arm 1Kospet Brave am Arm 2

Durch die Verarbeitung von Kunststoff liegt das Gewicht bei gerade einmal 67 g, wodurch sich die Brave am Ende doch recht angenehm am Handgelenk anfühlt. Auf der linken Seite der Uhr befindet sich der Nano Sim-Karten Slot, der jedoch etwas aus dem Gehäuse heraus ragt, was ich optisch nicht sehr gelungen finde. Auf der rechten Seite befinden sich zwei Knöpfe, die gut ansprechen und die Navigation durch die Menüs unterstützen. Die Unterseite ist ebenfalls aus Kunststoff und dort findet man den optischen Pulssensor sowie die Ladepins, den Lautsprecher und das Mikrofon. Ein Lautsprecher und ein Mikrofon auf der Unterseite einer Uhr zu positionieren, klingt im ersten Moment nicht wirklich sinnvoll, aber Kospet hat das ganz gut gelöst. Der Sound aus dem Lautsprecher ist jederzeit gut hörbar und das Mikrofon liegt eher seitlich am unteren Rand der Uhr, somit werden Spracheingaben auch gut aufgenommen. Die Kospet Brave ist wie oben beschrieben nach IP 68 zertifiziert und laut Hersteller auch zum Schwimmen geeignet. Wir bezweifeln jedoch etwas, dass ein regelmäßiges, dauerhaftes Untertauchen wirklich sinnvoll ist – hier dürften Lautsprecher und Mikrofon die Schwachpunkte sein.

Das Silikonarmband der Brave ist 24 mm breit und hat einen QuickFit Aufnahme, was den Wechsel der Armbänder deutlich erleichtert. Mithilfe einer klassischen Edelstahl-Dornschließe wird die Uhr sicher am Arm gehalten.

Kospet Brave Armband

Die Kospet Brave ist nicht unbedingt der Hingucker unter den Smartwatches, wozu vor allem die Verwendung von Kunststoff für das Uhrengehäuse beiträgt. Trotzdem ist sie sehr solide verarbeitet und trägt sich recht angenehm.

Display

In der Kospet Brave ist ein 1,3 Zoll großes IPS Touchpanel verbaut. Es löst mit bis zu 240 x 240 Pixel auf. Das ist eigentlich ein ordentlicher Wert, aber trotzdem sind beispielsweise an den Rändern der runden Menülogos durchaus einzelne Pixel zu erkennen. Die Farbdarstellung ist IPS-typisch okay, aber eben nicht so gut wie bei AMOLED Displays. Die Helligkeit lässt sich stufenlos über einen Schieberegler anpassen und sorgt selbst bei direkter Sonneneinstrahlung für halbwegs gute Ablesbarkeit des Displays.

Kospet Brave Display

Der Digitizer arbeitet zufriedenstellend und setzt die Eingaben gut um. Grundsätzlich besteht bei  vielen Smartwatches das Problem, dass das Display eben recht klein ist und Eingaben dadurch etwas Geduld erfordern. Die Anzeigegröße kann wie gewohnt zwischen vollem, runden Display und einer auf ein Quadrat zugeschnittenen Variante angepasst werden – somit erhält man zwar eine deutlich kleinere Darstellung, aber Apps und Websites können besser angezeigt werden.

OS und Smartphone App

Mit dem Betriebssystem steht und fällt eigentlich so ziemlich jede Smartwatch, denn nur wenn das OS ordentlich läuft und vor allem gut bedienbar ist, macht eine Uhr richtig Spaß. Wie schon erwähnt, läuft auf der Kospet Brave ein vollwertiges Android 6.0. Das ist, wie wir auch bei vielen anderen Tests von Uhren mit dieser Art OS feststellen mussten, leider gut und schlecht zugleich. Natürlich ist es durch ein vollwertiges Androidsystem möglich, so ziemlich alle Apps aus dem bereits vorinstallierten Google Playstore auf der Uhr zu installieren. Die Grenzen liegen im Speicherplatz sowie in der Versions-Kompatibilität. Hier kann jedoch auch die Installation von APKs helfen. Somit liegen Spotify, Runtastic und andere praktische Apps für Smartwatches im Bereich des Möglichen.

Die Kehrseite des Ganzen ist jedoch, und hier unterscheidet sich die Brave nicht wirklich von der Konkurrenz, dass all diese Apps nicht für eine Smartwatch optimiert sind und somit im runden Vollbildmodus teilweise gar nicht vollständig genutzt werden können – hier muss erst die bereits erwähnte quadratische Darstellung aktiviert werden. Auch für die Kospet Brave gilt also: ein vollwertiges Android-Betriebssystem auf einer Uhr ist ganz nett, aber wirklich gut bedienbar geht anders (siehe Wear OS).

Die Verbindung mit dem Smartphone (getestet mit dem Xiaomi Mi 8) wird über Bluetooth 4.0 hergestellt, was in unserem Test zufriedenstellend funktionierte. Als App wird die bereits bei der TenFifteen F1 genutzte FunDo Pro App benötigt. Diese ist recht einfach gehalten und hat sich im Vergleich zu unserem letzten Test auch nicht wirklich verändert. Bei Verbindung mit dem Smartphone funktionieren die Benachrichtigungen soweit einwandfrei. Es lässt sich jedoch z.B. nicht direkt auf eine WhatsApp Nachricht antworten. Diese Features bleiben Wear OS und Co. vorbehalten.

Konnektivität

Neben Bluetooth 4.0 zur Verbindung mit dem Smartphone, verfügt die Kospet Brave auch über einen Nano SIM-Kartenslot, der die Nutzung des Mobilen Internets sogar über das LTE Band 20 möglich macht. In unseren Tests lief das auch ganz okay. Mit eingelegter SIM Karte ist die Uhr dann eigentlich eine Art Smartphone-Ersatz, nur eben kleiner und am Handgelenk. Telefonieren und SMS versenden klappt in diesem Modus auch problemlos.

Kospet Brave links

Über das WLAN Modul kann man sicher jederzeit mit vorhandenen Netzwerken verbinden, um so z.B. Updates auszuführen oder Apps herunterladen zu können. Mit dem GPS Modul lässt sich z.B. Google Maps direkt zur Navigation auf der Uhr nutzen. Auch einige Sport-Modi, die dass GPS zur Positionsaufzeichnung nutzen, sind vorhanden. Aber meiner Meinung nach ist die Brave aufgrund ihrer Bauweise nicht wirklich als sportlicher Begleiter zu gebrauchen. Dafür sind auch die mit dem optischen Pulsmesser aufgenommenen HF-Werte viel zu ungenau.

Akku

In der Kospet Brave ist ein 620 mAh großer Akku verbaut, der laut Hersteller für Laufzeiten von 3 bis 5 Tagen sorgen soll. In unserem Test hielt der Akku bei aktiver 24h HF-Messung und aktiven Benachrichtigungen vom Smartphone circa 2,5 Tage. Ohne die 24h HF-Messung waren bei weiterhin aktiven Benachrichtigungen immerhin knapp 3,5 Tage Laufzeit möglich. Wenn man jedoch viel Screen-On Time hat und beispielsweise dauerhaft das WLAN oder GPS aktiviert sind, dürfte die Laufzeit doch z.T. deutlich geringer ausfallen. Wir können die vom Hersteller beworbenen Laufzeit somit nicht ganz bestätige. Trotzdem schafft es die Kospet Brave i.d.R. locker über einen ganzen Tag. Geladen wird mithilfe eines magnetischen Ladekabels und ein vollständiger Ladevorgang dauert mit knapp 2,5 Stunden doch ziemlich lang.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Die Kospet Brave hat eigentlich fast die selben Stärken und Schwächen wie die direkte Konkurrenz von Zeblaze, LEMFO, DT No.1 und Co. Die Hardwareaustattung ist beachtlich und kann teilweise sogar mit einigen Low-Budget Smartpones mithalten – hier bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Die Achillesferse ist aber leider wie so oft das vollwertige Android-Betriebssystem. Dieses bietet zwar einige Möglichkeiten für den User, ist aber weiterhin sehr unhandlich in der Bedienbarkeit, was einem schon den Spaß an der Uhr nehmen kann. Wer allerdings einen Smartphone-Erstaz für das Handgelenk sucht, ist bei der Kospet Brave durchaus gut aufgehoben. Alternativen in diesem Bereich sind die Zeblaze Thor Pro oder die LEMFO LEM X.

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