PayPal Geld-an-Freunde Betrug – So habe ich mein Geld zurückbekommen
Inhaltsverzeichnis
Wie viele von Euch habe ich schon oft gute Erfahrungen mit eBay Kleinanzeigen gemacht. Dieses Mal sollte es aber anders laufen: Nachdem ich Geld für ein paar Konzertkarten bezahlt habe, kam keine Antwort des Verkäufers mehr. Leider hatte ich das Geld mit PayPal “Geld an Freunde und Familie senden” gezahlt, da der Verkäufer mir als Sicherheit ein Foto von “seinem” Personalausweis zugesendet hatte. Es stellte sich später heraus, dass hier ein Fall von Identitätsdiebstahl vorlag und sowohl das PayPal-Konto, als auch das n26 Bankkonto von einer fremden Person missbraucht wurden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war einem Betrüger aufgesessen. Allerdings habe ich es geschafft, die Zahlung über PayPal zurückzubuchen, obwohl es diese Möglichkeit laut PayPal offiziell nicht gibt. Im Folgenden erkläre ich Euch, wie ich das gemacht habe.
Hinweis: Euer Geld könnt Ihr nur zurückbekommen, indem Ihr das Geld von PayPal wieder zurückbucht. In meinem Fall hat das funktioniert. Wir übernehmen aber keine Verantwortung dafür, wenn es bei Euch anders läuft. Es ist möglich, dass PayPal nach der Rückbuchung von Euch einen Ausgleich und eine Strafzahlung oder Ähnliches verlangt. Wir können dies nicht beurteilen und übernehmen dafür auch keine Verantwortung!
Vorbereitung
Ihr solltet als allererstes PayPal kontaktieren und die Lage schildern. Man wird Euch zwar definitiv nicht helfen und eventuell bekommt Ihr auch ein paar belehrende Worte zu hören, aber eventuell setzt PayPal den Betrüger-Account auf eine Watchlist und sperrt ihn, falls noch mehrere solcher Anrufe eingehen. Benutzt dazu einfach die “Rufen Sie uns an” Funktion beim PayPal Kundenservice.
Hinweis: Spart Euch einfach die Diskussion mit dem PayPal Mitarbeiter. Er kann und wird Euch nicht helfen. Meldet einfach den Fall und bedankt Euch für das nette Gespräch.
Schritt 1 – Anzeige erstatten
Ich glaube zwar nicht, dass es technisch gesehen notwendig ist, allerdings solltet Ihr im Betrugsfall auf jeden Fall eine Anzeige erstatten. Das ist alleine deshalb schon wichtig, um weitere Betrügereien zu verhindern und den Betrüger eventuell zur Rechenschaft zu ziehen. Ein praktischer Tipp ist hierbei, dass Ihr Anzeigen auch online erstatten könnt. Hierzu recherchiert im Internet einfach Euer Bundesland und “online Anzeige erstatten”. In meinem Fall konnte ich die Anzeige bequem über die Online-Wache Saarland aufgeben.
Schritt 3 – Lastschrift zurückbuchen
Der essenzielle Schritt dieser Anleitung ist, Euer Geld durch Eure Bank zurückbuchen zu lassen. Habt Ihr alternativ über Eure Kreditkarte via PayPal bezahlt, dann solltet Ihr versuchen, ein Charge-Back über Euren Kreditkartenanbieter zu erwirken. Schwierig wird es leider, wenn Ihr mit Guthaben auf Eurem PayPal Account bezahlt habt, dann habe ich ehrlich gesagt keinen Ratschlag mehr für Euch. Die einfachste Lösung ist in jedem Fall das Zurückbuchen der Lastschrift von Eurem Bankkonto. Die meisten Banken haben dafür einen Eintrag im Online-Interface. Alternativ könnt Ihr das Zurückbuchen auch telefonisch erledigen. Eurer Bank müsst Ihr dafür auch keine weitere Begründung liefern.
Schritt 4 – PayPal meldet sich
PayPal wird nach ein paar Tagen merken, dass die Zahlung zurückgebucht wurde. Nun wird der Zahlungsdienstleister sich bei Euch melden. Ihr bekommt dann folgende E-Mail:
Nun klickt Ihr auf Falldetails anzeigen und wählt “Ich habe einen gekauften Artikel nicht erhalten”. Dann gebt Ihr eine Begründung für Eure Rückbuchung an. Mein Tipp: Haltet es kurz. Die Sachbearbeiter bei PayPal haben nicht viel Zeit und wollen die wesentlichen Informationen in ein paar Sätzen. So habe ich es formuliert:
Schritt 5 – Warten und Hoffen
Nachdem Du die Begründung angegeben hast, teilt PayPal Dir mit, dass man nun auf die Antwort der Gegenseite wartet. Die abgegebene Nachricht von mir wurde dabei übrigens nicht mehr im Konfliktfall angezeigt. Übermittelt wurde sie aber schon. In jedem Fall hat der Verkäufer jetzt einige Tage Zeit, eine Gegenantwort abzugeben. In meinem Fall waren es 10 Tage.
Wenn Ihr Glück habt, antwortet der Käufer gar nicht auf die Anfrage. Oftmals werden geklaute PayPal Konten nur wenige Tage verwendet, weil dem Betrüger klar ist, dass sein Spiel nicht allzu lange funktionieren wird. Genaueres kann ich Euch hierzu nicht berichten. In meinem Fall jedenfalls scheint der Betrüger gar keine Antwort abgegeben zu haben.
Schritt 6 – Warten auf Ausgang des Falls
In meinem Fall kam nach 10 Tagen folgende E-Mail in mein Postfach, die natürlich Freudensprünge verursacht hat:
Die Zahlung wurde danach in meinem Konto als Gutschrift eingebucht.
Fazit
PayPal hat entgegen der eigenen Aussagen doch einen gewissen Käuferschutz bei Bezahlungen per Geld-an-Freunde-senden. Voraussetzung dafür ist, dass Ihr das Geld wieder zurückbucht und eine gute Begründung dafür liefert. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass PayPal in Eurem Fall auch so entscheiden wird – aber einen Versuch ist es in einem ernsthaften Betrugsfall vielleicht wert.
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Schritt vier der zweite Teil gibt es bei mir bzw. kann ich nicht angeben, dass ich einen gekauften Artikel nicht erhalten habe.
Ich bin leider auch einen Betrüher aufgesessen ich bin Schwanger und wir erwarten unser erstes Kind daraufhin wollte ich eine Federwiege kaufen nun ja Geld gesendet und keine Rückmeldung mehr Paypal Probleme wie unten beschrieben hätte ich doch mal vorher hier gelesen habe jetzt angetippt das ich die Rückbuchung irrtümlich gemacht habe aber in das Textfelder geschrieben das es ein Betrug ist ich hatte einfach Angst das hohe Gebühren auf mich zu kommen und habe jetzt ne Mail an CRC geschrieben und hoffe auf Rückmeldung ich bin mir auch unsicher ob ich mein Paypal ausgleichen sollte da ich wenn ich… Weiterlesen »
Ich wurde um einen mittleren zweistelligen Betrag via Kleinanzeigen betrogen.
Kein Käuferschutz, Zahlung als Freunde.
Bin genau wie angegeben vorgegangen, Emails an den Support sind stand jetzt unbeantwortet. Habe heute mit dem Support telefoniert, die stellen sich quer.
Angeblich gab es in der Geschichte von PP noch NIE (!) einen Kulanzausgleich in so einem Fall.
PP droht mittlerweile mit Inkasso, was soll ich tun?
Gibt es andere denen es ähnlich erging?
Sie haben sich wahrscheinlich das Geld über Ihre Bank, so wie es in der Anleitung steht, wieder zurück geholt. Ich glaube, dass verursacht mehr Probleme als man eh schon hat. Diesen Schritt über die Bank habe ich ausgelassen. Ich habe meine gesamten Unterlagen mit einem freundlichen Text an besagte E-Mail [email protected] geschickt und einfach abgewartet und das hat bei mir so wie anderen auch erfolgreich funktioniert.
Vielleicht sollte der Autor diese Anleitung nochmal anpassen und den Schritt mit der Rückbuchung über die Bank rausnehmen. Scheint ja eher noch mehr Ärger zu machen.
Paypal hat sich zum Glück heute gemeldet – Der Betrag wurde aus Kulanz erstattet. Vielen Dank für die Hilfe!
Danke für die Seite hier, die so vielen, wie auch mir geholfen hat. Ich wurde um 227 Euro auf Kleinanzeigen betrogen. Habe dann nach ca. einer Woche, als ich immer noch keine Ware erhielt, online Anzeige bei der Polizei erstattet. Ich habe dann sämtliche Unterlagen sowie Strafanzeige als pdf in einer zip Datei mit einem ausführlichen Text, was geschehen ist (alles auf deutsch) an besagte PayPal E-Mail geschickt. Daraufhin kam eine Bestätigungsmail, dass man sich um den Fall kümmern wird aber das Ganze bis zu 15 Tage dauern kann. Am 11. Tag kam dann die erlösende Nachricht sowie das Geld… Weiterlesen »
Scheinbar wurde da was angepasst seitens PayPal.
Bei der Auswahl nach dem klicken auf “Falldetails anzeigen” kommt nur noch:
a) Es gab ein Problem mit meiner Bestellung bzw. dem Verkäufer
b) Es gab keine Probleme, ich habe die Zahlung irrtümlich zurückgebucht
Bei Auswahl von a) kommt hingegen:
“Da es sich um eine Zahlung an Freunde und Familie handelt, die nicht unter den Käuferschutz fällt, können Sie keine Fälle zu ihrem Kauf einreichen”
Und man kann nur noch Punkte auswählen, die mit Fremdzugriff aufs eigene Konto zu tun haben.
Schade, scheinbar hat PayPal da gegengesteuert
Ja so geht es mir leider auch. Die Frage ist nun wie geht man hiermit um. Es kann ja nicht sein, dass man hier völlig falsche Auswahlmöglichkeiten absichtlich liefert, die mit dem Thema dann in diesem Sinne nichts zu tun haben.