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Redmi AC2100 Router im Test – Besser als Xiaomi ?

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • extrem starke Empfang und Sendeleistung
  • sehr hoher Datendurchsatz
  • einfache Einrichtung
  • preiswert
  • sehr gute App
Nachteile
  • kein USB Anschluss
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Vor kurzen haben wir den Xiaomi AC2100 im Test gehabt und konnten die starke Leistung der China-Router bestätigen. Redmi stellt uns nun seine Version des AC2100 Routers für einen Test zur Verfügung. Warum es sich lohnt, eventuell einen Blick auf den Redmi Router als zu werfen, erfahrt ihr im Test.

Design / Verarbeitung / Lieferumfang

Redmi AC2100 Testbericht 4

Als Tochterfirma vom Xiaomi ist es nur logisch, dass hier und da gleiche Techniken verbaut wird. Bei den Smartphones werden meist einzelne Komponenten oder Gehäuse wiederverwendet. Eins zu eins wird die Technik nur selten übernommen, doch der Chip im Redmi AC2100 ist identisch mit dem Prozessor im Xiaomi AC2100. Rein von der Namensgebung wird dies auch schon angedeutet.

Redmi setzt allerdings nicht auf ein rundes Tower Design, sondern bleibt klassisch. Ein recht flacher, rechteckiger Router mit dicken, frei schwenkbaren Antennen. In Maßen heißt das: 23 cm lang, 16 cm breit und 3,5 cm hoch. Eine einzelne Antenne ist 6,5 cm lang, 1,5 cm breit und 0,5 cm dick. Im Gegensatz zu Xiaomi’s 4 Sendeeinheiten, verbaut Redmi gleich 6 Antennen.

Ansonsten kommen auch zwei LEDs zum Einsatz. Eine zeigt den Systemstatus und die andere, ob eine Internetverbindung besteht. Bei reibungslosem Ablauf leuchten sie türkis, ansonsten orange. An der Rückseite hat der Redmi Router 3 LAN-Anschlüsse und einen WAN-Anschluss, der bei nicht Gebrauch aber auch für LAN genutzt werden kann. Zudem gibt es natürlich einen Port für die Stromzufuhr und einen kleinen Reset-Knopf. Ein Modem ist wie üblich nicht integriert.

Redmi AC2100 Testbericht overview neu

Verbessern kann man die Ausleuchtung oder die Fokussierung in eine Richtung zudem dadurch, dass man die Antennen drehen und schwenken kann. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, wie man es von Redmi gewohnt ist und auch der verwendete Kunststoff macht haptisch und optisch, im Vergleich zum Xiaomi Modell, einen besseren Eindruck.

Modell Xiaomi AC2100 Redmi AC2100
Prozessor MT7621A MIPS Dual Core 880 MHz (4 Threads) MT7621A MIPS Dual Core 880 MHz (4 Threads)
Speicher (ROM/RAM) 128/128 mb 128/128 mb
Höchstes W-LAN-Protokoll AC (867 Mbps) AC (867 Mbps)
Frequenzbänder 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band
Software chinesisch chinesisch
App englisch / chinesisch englisch / chinesisch
LAN- Anschluss 3 x 10/100/1000 M LAN / 1 x 10/100/1000 M WAN 3 x 10/100/1000 M LAN / 1 x 10/100/1000 M WAN
USB-Anschluss Kein USB Kein USB
Anzahl Antennen 4 6

Der einzige Unterschied zwischen den beiden Routern ist also die Anzahl der Antennen und das Design. Beide Router bieten Gigabit auf allen Ports und beide Router haben die gleiche Weboberfläche und auch die Einstellungen in der App sind identisch benannt.

Lieferumfang des Redmi AC2100 Router

Redmi AC2100 Testbericht 1

Es gibt auch beim Lieferumfang kaum Unterschiede. Auch die Daten auf der Verpackung bewerben ähnliche Funktionen und sind auch bei Redmi AC2100 nur in Chinesisch aufgedruckt. Auch bei Redmi wird übrigens bei unserem Modell ein Adapter auf einen EU-Stromstecker benötigt. Wer will, kann sich auch gleich einen 5V/1A Hohlstecker Adapter bestellen.

-Netzteil mit Kabel: (120 cm, 5V/1A, CN-Stecker)

-Ethernet Kabel (Cat 5e, 77cm)

-Installation Guide (chinesisch)

Einrichtung & App

Redmi AC2100 Testbericht MiWifi neu

Wie schon bei Xiaomi hat auch der Redmi AC2100 kein eingebautes Modem. Es ist also nicht möglich, den Router direkt mit dem Internet zu verbinden. Stattdessen wird der Router an das Modem eures Providers über den WAN-Port angeschlossen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, den Router nach euren Wünschen zu konfigurieren:

  1. Einrichtung über Website

Ihr könnt den Router über den WAN-Port mit eurem Modem verbinden und nach einer erfolgreich aufgebauten Verbindung über die IP 192.168.31.1 die Konfigurationsseite des AC2100 aufrufen. Die Website ist nur in Chinesisch verfügbar. Chrome und seit neustem Microsoft Edge haben einen eingebauten Übersetzer, mit dem man gut zurechtkommt. Wer sich in solchen Menüs auskennt, kann auch viel anhand der Bilder und des Aufbaus der Optionen herauslesen.

Zur Not gibt es noch die Möglichkeit über Google Lens die Optionen in Echtzeit zu übersetzen, was aber etwas fummelig ist.

  1. Einrichtung über die App

Für viele vermutlich der einfachere Weg ist die Einrichtung über die Mi-Wifi App, mit der sich alle Redmi/Xiaomi Router verbinden lassen. Die App ist auf Englisch, teilweise sogar auf Deutsch und daher wesentlich leichter verständlich. Zudem erkennt die App den Router und führt dann durch eine rudimentäre Einrichtung.

Für die Einrichtung muss man kein IT-Spezialist sein. In der Standardkonfiguration wird nur der W-LAN Name und ein Passwort abgefragt. Zudem wird nach einem Admin Passwort als Zugang für die Website gebeten.

Wer will, kann aber noch viel mehr einstellen. So ist es möglich den Router nur als kabelgebundenen Repeater zu betreiben oder diesen ein eigenes Netz aufbauen zu lassen. Es ist auch möglich, den Router nur als W-LAN Verstärker zu verwenden.

In der App und auch auf der Oberfläche des Routers lassen sich gezielte Einstellungen vornehmen, die beispielsweise die Firewall, DNS-Server oder VPN Zugang betreffen und dann auf alle Geräte angewandt werden. Bei Bedarf lassen sich auch Geschwindigkeitsgrenzen für bestimmte Geräte festlegen oder ein Gast-W-LAN einrichten.

Im Gegensatz zum Xiaomi AC2100 war das Modell von Redmi mit vollem Funktionsumfang und fehlerfrei in der App aufgeführt. Ein Update für den Router gab es in diesen Fall ebenfalls nicht.

Übertragungsgeschwindigkeiten und Features

Redmi AC2100 Testbericht Specs neu

Da der AC2100 von Redmi im Kern dieselbe Technik verwendet wie der AC2100 von Xiaomi, gibt es bezüglich der Geschwindigkeit kaum Unterschiede. Mit einer 500/25 Leitung über Kabel wurden nahezu identische Werte erreicht.

Der Redmi Router dient zwar nicht als DHCP Quelle, verwaltet aber das W-LAN in der Wohnung, welches durch die nun 6 Antennen nochmals stärker ausfällt, als mit dem Xiaomi Router.

Sehr gut kann man das daran erkennen, dass die Downloadgeschwindigkeit im Lan und W-LAN fast identisch ist. Selbst die Latenz befindet sich auf einem ähnlichen Niveau, was Redmi AC2100 Testbericht anetennen neuinsbesondere fürs W-LAN sehr gut ist. Der Upload fällt mit der mir maximal möglichen Entfernung in der Wohnung immer noch gut aus, verliert gegenüber LAN oder W-LAN aus nächster Nähe aber ein paar wenige Punkte.

Die Reichweite des Routers geht zudem ein gutes Stück über die Grenzen der Wohnung hinaus. An der Bushaltestelle vor der Haustür kann man das Signal mit einem sehr geringen Downloadrate immer noch empfangen.

Grundsätzlich ist auch der AC2100 Gigabit fähig und sollte Downloadraten von bis zu 1000 Mbit/s schaffen, im W-LAN ist er allerdings ebenfalls auf 867 Mbit/s beschränkt.

Für die optimale Ausnutzung des Sendebereiches hat der Router zwei Techniken an die Hand bekommen. Zum einen wäre da die MIMO-Technik, zum anderen das Beamforming.

Letzteres erkennt, wo sich das verbundene Gerät im Sendebereich befindet und kann daraufhin das gesendete Signal auf diesen Punkt fokussieren. Am besten funktioniert das mit stationären Geräten, aber auch bewegliche Geräte bekommen so mehr vom Signal ab.

In der folgenden Galerie ist “Test” der Vodafone Router, “MIWallpenetration” ist der AC2100 von Xiaomi und “Redmi_Router” unser AC2100 Testmodell von Redmi.

MIMO ermöglicht, gleichzeitig mehrere Datenstreams zu senden und diese auch zu kombinieren. Selbst Geräte, die nicht MIMO-Fähig sind, profitieren durch die Kombination der Datenstreams, was in höheren Up- und Downstream Werten resultieren kann. Außerdem können die Daten von verschiedenen Geräten gleichzeitig abgearbeitet werden.

Redmi AC2100 Testbericht beamforming neu

 

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Der Router von Xiaomi ist nicht schlecht, das runde Design hat optisch mehr zu bieten und auch was den Platzverbrauch angeht, liegt der AC2100 des Mutterkonzerns vorne. Rein technisch betrachtet ist aber der AC2100 von Redmi das bessere Modell. Während sie sich unter guten Bedingungen nicht viel nehmen, erreicht der Redmi AC2100 eine höhere Abdeckung und Sendeleistung, insbesondere wenn Hindernisse im Weg sind. Durch die freien Antennen kann die Ausrichtung zudem geringfügig manuell beeinflusst werden.

Letztlich kann aber vor allem der Preis des AC2100 von Redmi überzeugen. Trotz nahezu gleicher Technik kostet das Redmi Modell im Schnitt nur 30€ und damit fast 20€ weniger als der Xiaomi AC2100, wenn dieser sich nicht in einem Angebot befindet.

Für rund 30 € bekommt man wohl derzeit keinen besseren Router als den Redmi AC2100, solange man nicht auf ein Modem angewiesen ist. Ich für meinen Teil habe den Xiaomi Router wieder eingepackt und lasse das Modell von Redmi seine Arbeit verrichten.

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guest
49 Kommentare
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Tini
Gast
toni (@guest_79226)
2 Jahre her

Hallo, kann mir jemand sagen ob ich diesen Router als mesh node mit dem alot3600 verwenden kann und wie muss ich diesen einrichten? Oder, wie kann ich das bestehende wlan mit diesem router erweitern?
Vielen Dank im voraus für eure Hilfe.

uwelama
Gast
uwelama (@guest_78821)
2 Jahre her

Ich habe mir den Router auch mal zugelegt und gestern eingerichtet.
Er dient nur als WLAN Access-Point, die Intelligenz (DHCP usw.) hat weiterehin die Fritzbox.

Leider bekomme ich das Gast-WLAN nicht aktiviert.
In der Weboberfläche findet man gar keine Option dafür.
Die App bietet hier einen Menüpunkt, wo man auch alles konfigurieren kann. Leider wird die Einstellung nicht gespeichert, sodass die Gast-WLAN Funktionalität deaktiviert bleibt.

Hat hier zufällig jemand Erfahrung damit gemacht? 😀

NewStranger
Gast
NewStranger (@guest_78919)
2 Jahre her
Antwort an  uwelama

Dieser Router hat höchstwahrscheinlich kein Gäste-WLAN.

Dirk
Gast
Dirk (@guest_78589)
2 Jahre her

Hallo,
ich bekomme es einfach nicht hin, ein Gast WLAN einzurichten.
Über die Weboberfläche ist die Option nirgends zu finden, über die App gibt es den Gast-Schalter. Den kann ich aktivieren, diverse Einstellungen, SSID, Kennwort, … vornehmen. Wenn ich dann mit OK bestätige, startet er das WLAN neu, danach ist der Gast-Schalter wieder aus.
Hat jemand eine Idee dazu?

NewStranger
Gast
NewStranger (@guest_78085)
2 Jahre her

Gibt es eine Möglichkeit, die in Europa genutzten Kanäle 100 bis 144 des 5GHz-WLANs zu aktivieren, z. B. über eine Ländereinstellung von China nach Europa? Der Router kann im 5GHz-Band nur die Kanäle 36 – 64 und die in China benutzen Kanäle 149 bis 165 verwenden.

NewStranger
Gast
NewStranger (@guest_78086)
2 Jahre her
Antwort an  NewStranger

Update: Die Kanalauswahl ist noch mehr beschränkt und scheint dem Standard für China zu folgen. Mögliche Kanäle im 5GHz-Netz: 36, 40, 44, 48. Außerdem nur 149, 153, 157, 161, 165.

Frederic
Gast
Frederic (@guest_74710)
3 Jahre her

Servus,

kann man den Router auch lediglich als Mesh Repeater quasi verwenden? Also er fängt das WLAN Signal von der Fritz Box unter mir auf und ballert es durch meine Wohnung durch?

Beste Grüße,
Frederic

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