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Samsung Galaxy Book Go LTE Testbericht

Getestet von Erik am
Vorteile
  • gute Akkulaufzeit
  • solides Display
  • gutes Touchpad und Tastatur
  • gute Verarbeitung
  • viele Anschlüsse (Thunderbolt 4)
  • WiFi, LTE und Bluetooth
Nachteile
  • kein Multitasking möglich
  • viele Programme funktionieren nicht (Win10-ARM)
  • komplett aus Kunststoff
  • viel verschenktes Potenzial!
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Zu Hause der leistungsstarke Rechner und unterwegs ein Ultrabook zum Arbeiten: Wir haben das neue Samsung Galaxy Book Go LTE genau zu dem Zweck im Praxistest. Preislich liegt Samsungs Einstiegsmodell bei 450€. Der Clou am 14 Zoll großen Laptop: Wir haben Windows 10 on ARM, also einen Snapdragon 7c Gen 2 Prozessor, der deutlich effizienter arbeiten soll.

Perfekt für ein portables Ultrabook – Eigentlich. Hat man einen guten Ansatz in Samsung-Manier versaut? Bei den günstigeren Mittelklasse-Smartphones des Herstellers ist “gerne” mal ein langsamer Prozessor ein Kernproblem. Beim Samsung Galaxy Book Go ist es der Arbeitsspeicher: 4GB sind einfach zu wenig für Windows 10. Und es gibt keine Option eine größere Speicherversion zu bestellen, von Nachrüsten müssen wir gar nicht erst sprechen. 

Die Spannungskurve des folgenden Testberichts haben wir nun versaut. Aber schauen wir uns trotzdem mal an, wie sich das Ultrabook mit Snapdragon in der Praxis schlägt, wie gut die Hardware und Ausstattung drum herum ist und welche Aufgaben man dem Samsung Galaxy Book Go LTE zutrauen kann. Vielleicht ist es für 450€ doch zu gebrauchen.

Windows on ARM mit Snapdragon Prozessoren erklärt

Samsung Galaxy Book Go Test Sample 1

Da ist doch die 8GB-Variante…

Noch immer pflegen Windows Laptops mit Snapdragon ein Nischendasein und Intel / AMD Prozessoren machen den Großteil aus. Aber effiziente Ultrabooks sind gefragt: Spätestens seit Apples M1 Prozessor wächst der Druck auf die Windows-Fraktion. Entsprechende Windows Modelle gibt es bereits, die sind aber auch teuer. Die ARM-Struktur ist viel effizienter als x86. Außerdem reicht eine passive Kühlung ohne Lüfter aus.

Vom teureren Samsung Galaxy Book S gibt es eine Variante mit einem Intel Core i5 und einmal mit Snapdragon 8cx. Hier ist die ARM-Variante fast gleichauf bei der Leistung, aber 40 bis 50% besser bei der Akkulaufzeit.

Die Vorteile von ARM und Snapdragon sind damit auch schnell zusammengefasst: Stets mit dem Internet verbunden, sofort einsatzbereit beim Einschalten und viel effizienter mit einer langen Akkulaufzeit.

Lieferumfang des Samsung Book GO LTE

Samsung Galaxy Book Go Test Produktfotos 1

Im unspektakulären braunen Karton befindet sich neben dem Samsung Galaxy Book Go nur das Nötigste. Ein bisschen Zettelwerk von Samsung (Schnellanleitung, Warnhinweise), das Netzteil mit bis zu 25 Watt und ein ca, 1,2m langes USB-C Kabel.

Design & Verarbeitung

Das Samsung Galaxy Book Go misst zusammengeklappt 323,9 x 224,8 x 14,9 Millimeter und wiegt 1,38 Kilogramm. Mit der Wahl ausschließlich Kunststoff am Samsung Book Go zu verwenden, bin ich zufrieden. So hat man auch nicht das Gefühl, das Ultrabook wäre aus mehreren Komponenten gemischt zusammengesetzt und es hält natürlich den Preis niedrig. Etwas gibt das Gerät nach und mit zwei Händen lässt es auch Verwindung zu. Der Stabilität tut dies keinen Abbruch und das Gerät ist absolut transportabel. Unter 1,4kg sind gut für einen 14 Zoll Laptop. Die Verarbeitung ist im Ganzen solide gelungen. Spaltmaße sind vorhanden, gerade am Scharnier, aber störend groß fallen sie nicht aus.

An der Unterseite sind vier Gummifüße untergebracht, damit das Notebook sicher auf einem Tisch steht. Zum Öffnen des Scharniers ist eine kleine Lücke eingelassen, einhändig bekommt man das Samsung Notebook aber nur mit ein wenig “Rumwackeln” geöffnet. Unten befinden sich auch links und rechts die zwei Lautsprecher. Nutzt man das Galaxy Book Go auf dem Schoß, kann es vorkommen, dass man sie versehentlich abdeckt.

Samsung Galaxy Book Go Test Produktfotos 6

Dezent, aber passend

Als Farbe steht nur klassisches Silber zur Wahl. Die Mischung mit dem schwarz-mattem (dickem) Rahmen um das Display und Tastatur ist an sich ziemlich langweilig. Auf der Rückseite haben wir noch den glänzenden “Samsung” Schriftzug. Da gab es schon schickere und hochwertigere Laptops – “Zweckmäßig aber solide” trifft es hier auf das Samsung Galaxy Book am ehesten zu.

Anschlüsse & Konnektivität

Samsung Galaxy Book Go Test Produktfotos 8Am 14 Zoll großen Notebook bringt man einige Ports unter und verbaut auch unter der Haube aktuelle Verbindungsstandards. Am Samsung Galaxy Book Go haben wir folgende Anschlüsse verbaut:

  • Links: USB-C 3.2 zum Aufladen mit mehrfarbiger Status-LED daneben – auch Datenübertragung ist möglich
  • 3,5mm-Klinkenanschluss (4-Polig) für einen Kopfhörer oder Headset mit Mikrofon
  • MicroSD-Kartenslot um Speicherkarten auszulesen oder auch den Speicherplatz des Galaxy Book Go dauerhaft zu erweitern
  • Samsung Galaxy Book Go Test Produktfotos 7Rechts: Slot für die NanoSIM-Karte für Mobilfunk-Empfang unterwegs
  • USB-C Thunderbolt 4 mit allen Funktionen des USB-C 3.2 Ports, ebenfalls zum Aufladen geeignet oder um externe Displays zu verbinden
  • USB-A 2.0
  • Kensington-Lock als kurzzeitige Sicherungsmöglichkeit mit einem Schloss

Samsung Galaxy Book Go Test KameraDie Webcam löst nur mit 720p auf, was aber für Videotelefonie ausreicht und die Qualität ist auch zweckdienlich. Der dicke Rahmen um das Panel hat aber auch einen positiven Aspekt: Auf die Frontkamera muss nicht verzichtet werden. Sie findet einfach an der ursprünglichen Position oben in der Mitte ihren Platz. Der Rahmen misst oben 13mm, unten 23mm sowie links und rechts 7mm.

Samsung Galaxy Book Go Test Screenshot 11

Aus den Samsung Settings

Das integrierte Mikrofon leistet ebenfalls solide Arbeit, neigt im Test aber dazu, Stimmen leicht zu verzerren, wenn man etwas lauter spricht. An Lautsprechern haben wir zwei Treiber mit je 2 Watt für Stereo-Klang und Optimierung durch Dolby Atmos. Wirklich Klangvolumen kommt bei Videos und Musik nicht auf, aber sonst war ich positiv überrascht. Für ein YouTube-Video zwischendurch reichen schon 20% Lautstärke aus und der Sound ist gut abgestimmt.

Mit lokalen Netzwerken verbindet sich das Samsung Galaxy Book über WiFi 5 (2.4 und 5.0 GHz, mit WPA3 Unterstützung). Die Reichweite ist solide und zwei Stockwerke weiter unten im Garten konnte ich noch immer zufriedenstellend surfen. Das Huawei Matebook X Pro war hier nicht besser. WiFi 6 wäre natürlich noch das i-Tüpfelchen gewesen, aber darauf kann man in der Preisklasse auch verzichten.

Auch unterwegs ist man ohne WLAN oder Hotspot im Internet unterwegs. Wie die Bezeichnung es schon suggeriert, unterstützt das Samsung Galaxy Book Go Mobilfunk-Empfang. Folgende LTE-Frequenzen werden unterstützt:

  • LTE Band: 1,2,3,4,5,7,8,12,13,17,20,26,28,38,40,41,66

Ein Netzempfang in Deutschland und dem Großteil der Welt ist also uneingeschränkt möglich. Im Netz geistert auch eine 5G Version des Galaxy Book Go umher, allerdings unterstützt das im Snapdragon Chip integrierte X15 Modem nur 4G LTE (Down Cat 12 / Up Cat 13).

Samsung Galaxy Book Go Test Screenshot 12

Aus den Samsung Settings

Mit anderen Geräten verbindet sich das Galaxy Book Go via Bluetooth 5.1. Audio wird dank Snapdragon CPU sogar mit AptX übertragen. Auch GPS ist mit an Bord und unterstützt die Dienste GPS, Glonass, BeiDou und Galileo.

Dazu kommt das “Always On Feature” durch den Snapdragon Chip. So viel Sinn ergibt das bei einem Ultrabook nicht: Das Galaxy Book Go bleibt zwar über WiFi oder LTE auf Wunsch online, aber ist das Display geschlossen, hat man nicht viel von Benachrichtigungen.

Display des Galaxy Book Go

Beim Ultrabook verbaut man zwar kein besonderes Display, aber es reicht aus. Das LCD-Panel misst 14 Zoll in der Diagonale im 16:9 Format. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel / Full-HD, was für eine Bildpunktdichte von 157 PPI reicht. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei 60 Hertz.

Beim Panel setzt man auf eine matte Oberfläche / “Anti-Glare”. Das Bild ist dadurch zwar nicht so kräftig, wie bei glänzenden Panels, dafür wird man durch Reflexionen nicht gestört. So kann die Bildschirmhelligkeit etwas niedriger eingestellt bleiben. Mit der maximalen Helligkeit braucht es im Freien dennoch die maximale Leuchtkraft für ein anständiges Bild Beim Samsung Galaxy Book Go messen wir hier maximal 280 cd/m² und eine minimale Helligkeit von 2cd/m².

Die Ausleuchtung ist soweit gleichmäßig genug. In drei Ecken haben wir 240, nur unten links 260 cd/m², zur Mitte hin wird es dann heller bis zu maximalen Helligkeit. Allerdings entdeckt man in allen vier Ecken auch kleine Lichthöfe (dunklere Stellen) bei komplett weißem Bild.

In letzter Zeit ist das 3:2 Format bei Laptops immer mehr in Mode gekommen, was sich mit Websites und Dokumenten besser verträgt, da man einfach mehr Inhalt sieht. Beim 16:9 Format muss dafür bei (den meisten) Videos und Filmmaterial keine Balken oben und unten hinnehmen.

Das Samsung Galaxy Book Go lässt sich am Scharnier um bis zu 180° aufklappen und so “flach machen”. Kleines Detail: Ein paar Gumminoppen sind sogar hierfür angebracht, damit das Galaxy Book Go flach aufliegt und das Scharnier sich nicht verbiegen kann. Dabei fällt aber auf, dass die Blickwinkelstabilität ab ca. 45° nicht mehr so gut ist und das Bild dunkel wird. Ein Touchdisplay haben wir allerdings nicht.

Klar haben wir hier kein OLED Panel und auch keine höhere Auflösung oder Bildwiederholungsfrequenz. Die würde sich auch gar nicht mit der Hardwareleistung des Galaxy Book Go LTE vertragen. So ist das verbaute LCD-Panel absolut zweckmäßig, zu dem Preis aber auch gut! Mehr erwartet man zu dem Preis eigentlich nicht und dafür sind Farben, Kontrast und Auflösung in Ordnung.

Eingabegeräte

Die beste Hardware hilft nichts, wenn die Eingabe zum Krampf wird. Das Samsung Galaxy Book Go LTE belässt es zwar bei einer einfachen Tastatur und Touchpad, nimmt dafür aber solide Komponenten.

Das Trackpad misst 120 x 75mm und bietet so genügend Platz für die Navigation und auch Gesten. Die Oberfläche besteht aus Kunststoff. Man merkt den Unterschied zu Glas, aber es gleitet sich trotzdem angenehm darüber. Das Touchpad wird von Windows auch als “Präzisionstouchpad” anerkannt und die normalen Wischgesten mit zwei oder mehr Fingern problemlos umgesetzt. Leider nicht ganz so flüssig, wenn der Arbeitsspeicher (wieder mal) voll ist.

Bei der Tastatur fällt mir direkt auf, dass sie sehr angenehm weich tippt: nicht schwammig oder günstig, sondern mit einem sanften Tastenanschlag. So tippt es sich schnell und leise. In der Mitte der Tastatur kann man das Keyboard etwas durchbiegen, was bei Kunststoff und der Preisklasse, aber kein Thema ist. Etwas gewöhnen muss man sich an den großen von 3,5mm Abstand zwischen den einzelnen Keys. Die einzelnen Buchstaben-Tasten messen 16 x 16mm.

Oben haben wir auf F1 bis F12 eine doppelte Belegung. Die Fn-Tasten für die Laptopsteuerung und Sonderfunktionen werden erst mit der Fn-Taste aktiviert. Eine Tastaturbeleuchtung gibt es nicht. Der Powerbutton liegt gesondert oben rechts.

Leistung und System

Kein Intel oder AMD, Qualcomm liefert die Rechenleistung bzw. “Recheneffizienz” mit dem Snapdragon 7c Generation 2. Die Gen 2 unterscheidet sich übrigens kaum vom Snapdragon 7c aus dem Jahr 2019. Der Octa Core ist im 8nm-Verfahren gefertigt, setzt auf zwei ARM-Cortex-A76 Kerne mit bis zu 2,55 GHz und sechs Cortex-A55 Rechenkerne. Als Grafikchip ist die Adreno 618 GPU und als NPU die Hexagon 692 integriert.

Ein Problem zeigt sich schon bei den synthetischen Benchmarks: PC Mark 10 und 3D Mark sind nicht mit ARM kompatibel. Bei Geekbench 5 liegt der Snapdragon 7c Gen2 etwa auf dem Level eines Intel N4120 oder Celeron J5125, aber zum Glück über dem alteingesessenen N3350.

Geekbench Single
Geekbench Multi
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

An Speicher kommt das Samsung Galaxy Book Go stets mit 4GB LPDDR4x Arbeitsspeicher (Dual-Channel) sowie mit 128GB eUFS Speicherplatz. Im Benchmark erreicht der eUFS Speicher eine Lese/Schreibgeschwindigkeit von 458/185 MB/s.

Der Snapdragon 7c (Generation 2) ist als Einstiegsprozessor für günstige Windows Notebooks konzipiert. Der Snapdragon 8c kann es da schon eher leistungstechnisch mit einem Intel Core i5 aufnehmen. Wie sich das Konstrukt aus Snapdragon 7c Gen2, geringen 4GB Arbeitsspeicher und Windows 10 sich in der Praxis schlägt, dazu gleich mehr.

Witzigerweise finden sich ja auch Promo-Bilder von Samsung vom Galaxy Book Go, in denen weitere Speichervarianten gelistet werden: RAM mit 4 / 8GB LPDDR4x & ROM mit 64 / 128GB eUFS. In Großbritannien ist es auch mit 8GB gelistet, lässt sich aber nicht erwerben. In den USA wird noch ein Samsung Galaxy Book Go 5G mit schnellerem Snapdragon 8cx und 8GB Arbeitsspeicher erwartet – Das wäre dann mein Favorit.

System: Windows 10 for ARM

Samsung Galaxy Book Go Test Screenshot 1

Ab Werk recht clean

Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy Book Go LTE mit Windows 10 Home (64 Bit) und kann direkt nach dem Auspacken in deutscher Sprache eingerichtet werden. Zum Einsatz kommt Windows 10 for ARM, also die “spezielle” Version für Ultrabooks mit Snapdragon Prozessoren. Hier findet man sich ganz normal zurecht, denn Unterschiede macht man in der Praxis nicht aus.

Programme auf Windows 10 ARM:

Alle Programme der x86-Architektur werden nicht unterstützt auf Windows 10 ARM. Vorhandene x86 Win32-Apps können z.B. einfach vom System emuliert werden und laufen so “ohne, dass sie es merken” (schreibt Microsoft selbst). Auch kann die Windows  “Problembehandlung bei Kompatibilität” weiterhelfen. Oder es ist bereits eine ARM-Version des entsprechenden Programms / App vorhanden. Viele Programme / Services bieten auch eine Web-Version (läuft im Internet Browser) an. Man muss also vorher nachschauen, welche Programme mit “Windows-ARM” kompatibel sind und ob das Galaxy Book Go überhaupt genug Leistung bietet.

Von Werk aus ist so gut wie keine “Bloatware” auf dem Galaxy Book Go installiert. Windows 10 selbst packt ja gerne einige Apps mit dazu, welche sich aber normal löschen lassen. Von Samsung kommen nur die nötigen Treiber und die Samsung Toolbox “Quick Share”. Hiermit bindet man das Notebook in das eigene Ökosystem ein und schafft so auch ein einwandfreies Zusammenspiel zwischen den Geräten. Zum Beispiel lassen sich ganz einfach Dateien austauschen, Kopfhörer verbinden, auf andere Samsung IoT-Geräte oder Smart Things zugreifen oder auch ein Tablet (Tab S7 / S7+) als zweites Display einbinden. In der Praxis fehlt dem Galaxy Book Go hierfür etwas die Rechenleistung (bzw. Arbeitsspeicher) aber der Ansatz von “Quick Share” ist vielversprechend.

Snapdragon 7c 2. Generation – Rechenleistung in der Praxis

Snapdragon mit Windows ist ein gelungenes Zusammenspiel! Klar haben wir hier beim Snapdragon 7c oder auch beim Snapdragon 8c kein Powerhouse, dafür arbeiten sie umso effizienter und man freut sich über die lange Akkulaufzeit.

Der Eindruck hält sich auch in den ersten Minuten unter Windows. Der Preisklasse entsprechend navigiert es sich recht flüssig durch den Einrichtungsprozess und danach die Einstellungen. Das Samsung Galaxy Book Go ist nach dem Hochklappen wirklich sofort einsatzbereit aus dem Standby (ein Feature der ARM-Prozessoren) und auch die Benchmarks zeigen vielversprechende Werte an.

Wie aber schon oben “angeteasert”, kommt die Ernüchterung dann im normalen Betrieb und beim moderaten Arbeiten. Die 4GB Arbeitsspeicher sind dermaßen schnell überfüllt, dass man sich schon vorher überlegen kann, was man denn nun genau machen möchte am Galaxy Book Go. 

Es scheitert schon beim einfachen Multitasking…

In meinem Fall wäre das die Arbeit unterwegs, man ist bei uns in der Redaktion zum Glück nicht an das Büro bzw. das Home Office gebunden. Klar muss es unterwegs nicht Photoshop sein – dafür hat man ja den Desktop – aber Texten, Social Media und Surfen muss möglich sein. Und dafür müssen ein paar Browser Tabs und mehrere kleinere Programme dauerhaft offen sein.

Ah… aber die Google Drive Synchronisation hätte man gerne auch automatisiert ab Boot und es sollte Skype geladen werden, um für das Chinahandys.net-Team erreichbar zu sein… Überlegt es euch mehr als nur zweimal! Flüssig läuft das Samsung Galaxy Book Go zum Beispiel mit geöffneten Word, als Schreibprogramm und dazu zwei bis drei Microsoft Edge Tabs, die man eben für die Recherche braucht. Eigentlich ja lieber Google Chrome, aber Microsoft Edge braucht weniger Arbeitsspeicher und läuft besser auf Windows ARM.

Dann ist aber auch Schluss! Kommen mehr Tabs oder kleinere Programme (Skype, Spotify, etc.) hinzu, schlägt der Taskmanager  schon Alarm, dass der RAM überfüllt ist. Was bedeutet, dass das Ultrabook langsam wird und z.B. die Texteingabe in Word anfängt zu ruckeln. Wenigstens bleibt das Ultrabook dabei stets lautlos, denn einen aktiven Lüfter braucht der Snapdragon ARM Chip ja nicht.

Es ist einfach schade für Windows for ARM, den Snapdragon 7c und das sonst gelungene Galaxy Book Go LTE. Die Performance in der Praxis ist einfach grottenschlecht. 

Akkulaufzeit des Samsung Galaxy Book Go

Samsung Galaxy Book Go Test Screenshot 10

Aus den Samsung Settings

Kommen wir aber nun zu den erfreulichen Aspekten des Samsung Galaxy Book Go LTE, die auch auf den Snapdragon 7c 2.Gen zurückzuführen sind. Samsung verbaut einen Akku mit 42,3 Wattstunden Kapazität, was im mittleren Bereich liegt. Dennoch sind in der Praxis mehr als 9 Stunden Arbeiten bei moderater Displayhelligkeit absolut kein Problem. Im Freien braucht es schon ein helleres Bild und die Laufzeit pendelt sich eher bei 6 bis 7 Stunden ein.

Zum Vergleich: Das Huawei Matebook X Pro, mein Lieblings-Ultrabook, das die 1000€ Marke knackt, hat einen 56 Wattstunden Akku und kommt eher auf 8 Stunden. Klar, dafür auch ein hochauflösendes Display und deutlich mehr Leistung.

Ebenfalls gelungen ist die Lademöglichkeit über USB-C. So kann man entweder das mitgelieferte Netzteil mit 25 Watt nutzen oder auch andere Netzteile oder Powerbanks mit Power Delivery und dann sogar mit bis zu 33 Watt. Zum Laden können beide USB-C Ports gleichermaßen genutzt werden, in der Ladeleistung unterscheiden sie sich nicht.

Mit dem originalen Netzteil lädt das Samsung Galaxy Book Go in 130 Minuten von 0 auf 100%. Zwischen 20 und 80% sind auch 20% Nachladen in 15 Minuten möglich. Verwendet man stattdessen ein stärkeres Netzteil, dann ist der Akku auch schon in einer Stunde und 50 Minuten vollständig aufgeladen.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Es sollten einfach 8GB Arbeitsspeicher sein und, dass Samsung dies wenigstens nicht als Option anbietet, verstehe ich nicht. @Samsung: Nehmt den Aufpreis von meinetwegen 80€ doch mit, aber lasst ein sonst tolles Gerät nicht so verkümmern!

So hat man im unteren Preisbereich bei Laptops und Ultrabooks immer einen gewissen Grundpreis für Gehäuse, Display, Eingabegeräte und Grundausstattung. Die verbaute Hardware für die Rechenleistung bestimmt dann den Preis. So auch beim Galaxy Book Go: Man bekommt, was man bezahlt plus eine starke Akkulaufzeit. Gerade die Laptops mit Intel Celeron, ob nun N3350 oder N4450 sind nicht schneller, aber bieten deutlich weniger Laufzeit.

Dementsprechend kann man nur sehr bedingt eine Kaufempfehlung aussprechen für Samsung Windows on ARM Laptop. Der Snapdragon ist nicht die preiswerte & rechenstarke Wunderwaffe. Zudem kann man im laufenden Betrieb kaum mehr als zwei Programme gleichzeitig nutzen und ist dabei noch auf die ARM kompatiblen Programme eingeschränkt.


Gesamtwertung
61%
Design und Verarbeitung
60 %
Display
55 %
Anschlüsse
80 %
Tastatur und Touchpad
75 %
Leistung
30 %
Akkulaufzeit
75 %
Preis/Leistung
50 %

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hab keinen
Gast
hab keinen (@guest_79504)
2 Jahre her

Ich glaube dann bleibe ich liebe meine Chromebox von Asus mit I5 8250u ,M2.SSD mit wenigstens 8GB RAM ,das läuft zusammen mit Chrome OS Butter weich.

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
2 Jahre her

Hallo,
spannender Bericht. Aber- wäre für den beschriebenen Einsatzzweck nicht ein Chromebook die bessere Alternative?

Gruß Georg

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