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Huawei Matebook X Pro 2020 im Test

Getestet von Erik am
Vorteile
  • grandioses 3K Display
  • hervorragendes Design & Verarbeitung
  • Intel i7: Genug Leistung für unterwegs
  • schnelle NVMe SSD
  • starke Akkulaufzeit
Nachteile
  • ...aber Probleme unter Dauerlast
  • ungenutztes Leistungspotential
  • leichtes Wackeln der Tasten
  • hoher Preis
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Für schicke Ultrabooks kann man viel Geld liegen lassen: Apple zeigt das mit den MacBooks schon seit vielen Jahren und auch Huawei hat im Windows-Lager mit dem MateBook X Pro 2020 einen Konkurrenten auf Lager.

Edel muss es sein, das Display herausragend und an Rechenleistung darf es auch nicht mangeln, um dem Anspruch „Ultrabook“ gerecht zu werden – Das trifft auf das Huawei MateBook X Pro 2020 zu und das hat natürlich seinen Preis! In der höchsten Konfiguration, die wir im Praxistest haben, kostet das Huawei Matebook X Pro 1549€ mit 16GB Arbeitsspeicher, 1TB SSD, Intel Core i7 Prozessor, sowie dedizierter Nvidia MX250 Grafikkarte. Für ein Windows-Notebook eine fast perfekte Ausstattung!

Huawei Matebook X Pro 2020 Test

Aber lohnt sich der Preis für das Huawei Matebook X Pro 2020? Das Ultrabook bietet im Grunde alles, was das Herz begehrt: Viel Rechenleistung mit dem i7 und MX250, eine lange Akkulaufzeit von fast 10 Stunden, ein grandioses 3K Touch-Display sowie den „Luxus“ bei der Materialwahl und der Verarbeitung, den man sich wünscht.

An der Stelle entschuldige ich mich direkt für das “Erbsenzählen”, also die teils kleinliche Kritik, aber die muss sich Huawei beim Matebook X Pro 2020 bei diesem Preis gefallen lassen. Das Huawei MateBook X Pro hat mich nun einen Monat begleitet und durfte unterwegs alle Aufgaben übernehmen, die auch der Desktop PC am Arbeitsplatz leisten muss.

Direkt mal die technischen Daten des Huawei MateBook X Pro 2020 zum Start:

  • Abmessungen: 304 x 217 x 14,6mm, ca. 1,33kg
  • Display: LTPS Panel, 13,9 Zoll, 3:2 Format, 3000 x 2000 Pixel, ca. 259 PPI, 10 Punkte Touchscreen, 450 Nits offiziell – gemessen 555 cd/m² mit dem ColorSpider
  • Eingabegeräte: Touchpad: 120 x 78mm, Multitouch / Tastatur: QWERTZ-Tastatur, Sondertasten mit Fn-Taste, separater Powerbutton mit Fingerabdruckscanner
  • Prozessor: Intel Core i5-10210U, 4 x 1,6 GHz bis 4,2 GHz Turbo / Intel Core i7-10510U, 4 x 1,8 GHz bis 4,9 GHz
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce MX250
  • Arbeitsspeicher: 16GB LPDDR3
  • Speicherplatz: 512GB / 1TB SSD PCIe NVMe
  • Anschlüsse: Links: 2 x USB-C, 3,5mm Klinke / Rechts: 1 x USB-A 3.0
  • Konnektivität: WiFi 2.4 & 5.0 GHz ac 2×2 MIMO, Bluetooth 5.0, 4 Lautsprecher & 4 Mikrofone, 1MP Frontkamera
  • Akku: 56 Wattstunden, 65 Watt Ladegerät
  • Preise (Schwanken im Huawei Store): In „Space Grey“ mit Intel Core i5, 16GB / 512GB für 1299€ / Mit Intel Core i7, 16GB / 1TB für 1549€ / in „Emerald Green“ mit Intel Core i7, 16GB / 1TB für 1599€

Unterschiede zum MateBook X Pro 2019

Verstecken muss sich das „alte“ MateBook X Pro von 2019 im direkten Vergleich auf gar keinen Fall. Dieses bekommt mit Intel i5 sowie 8/512GB „schon“ ab 999€ oder mit i7 für 1099€. Auch die Hardware kann bei der Leistung noch immer mithalten, denn das neue 2020er Modell wird von der TDP etwas ausgebremst. Das Huawei MateBook X Pro 2020 ist somit im Grunde ein Facelift auf den neusten Stand der Dinge:

Das Herzstück wird ausgetauscht und das Ultrabook bekommt ein Prozessorupgrade spendiert: Der neuere Intel Core i7-10510U kommt statt des Intel Core i7-8550U zum Einsatz. Ebenfalls neu ist die schicke Farbe „Emerald Green“ mit goldenen Huawei Logo auf der Rückseite. Bei den beiden USB-C Anschlüssen an der linken Seite fehlt nun das Thunderbolt-Logo beim MateBook X Pro 2020, aber der Port beherrscht dennoch die gleichen Features.

Design & Verarbeitung

Es handelt sich zwar um ein Ultrabook mit fast 14 Zoll, doch das Matebook ist dank der geringen Displayränder viel kleiner: 304 x 217 x 14,6mm, bei 4mm Rändern rundherum und 9mm unten. Andere Hersteller verzichten hier einfach auf eine Webcam, Huawei bringt sie im MateBook X Pro in einem Klickmechanismus in der Tastatur unter – Dadurch schmückt man sich mit einer Screen-to-Body Ratio von 91%. Da fast hauptsächlich Metall zum Einsatz kommt, wiegt das Huawei MateBook X Pro auch 1,33kg. Für die Größe des Notebooks geht das aber in Ordnung. Trotz der flachen Bauweise des ist das Ultrabook sehr stabil gebaut und lässt sich mit beide Händen kaum verbiegen.

Für den sicheren Stand sorgen vier runde Kunststofffüße an der Unterseite. Hier lässt sich das MateBook X Pro auch über acht kleine 6er Torx-Schrauben öffnen.

Das Displayscharnier hält auf dem ersten Stück magnetisch und danach noch über das Scharnier selbst. So kann man es auch mit einer Hand öffnen und das Display schwingt auf dem Schoß nicht hin und her bei der Nutzung. Der Öffnungswinkel liegt bei ca. 150°.

Das Huawei MateBook X Pro ist unglaublich edel und nahezu perfekt verarbeitet: Metall, Glas, Übergänge und Spaltmaße – alles vom Feinsten. Auch das Design ist gut gelungen bei unserer Version in Space Gray: Das Dunkelgrau mit geschliffenen Kanten steht dem Ultrabook und das Branding hält sich mit einem Huawei-Schriftzug auf dem Deckel und unter dem Display in Grenzen. Die Farbvariante Emerald Green mit goldener Huawei-Schrift ist auch schick, aber natürlich Geschmackssache.

Ein paar Dinge darf man dann aber doch anmerken. Die Aussparrungen unten, um mit dem Finger den Deckel hochzuklappen, hat links und rechts Ecken, die mir zu spitz sind. Auch ist der Lüftungsschlitz etwas scharfkantig, was ebenfalls oben für das Displayscharnier gilt.

Lieferumfang des MateBook X Pro 2020

Allzu viel gibt es im Paket des Huawei Matebook X Pro nicht zu entdecken, aber ein Zubehörteil legt man wenigstens bei und Huawei bietet auch online spezielle Accessoires an. Dazu gehört natürlich das Netzteil mit 65 Watt und ein 1,8m langes Kabel mit USB-C auf USB-C Stecker.

Huawei legt das MateDock 2 mit in Karton, das die wenigen Anschlüsse eines Ultrabooks wett macht. Dieser bietet neben HDMI und VGA (lang ist´s her), einen USB-A Port und USB-C mit Pass Through zum Aufladen des Ultrabooks.

Display

Das Display ist neben der erstklassigen Hardware das Highlight am Huawei MateBook X Pro 2020 und nimmt wohl auch einen großen Teil des Budgets in Anspruch. Umso besser, dass es keine Wünsche offen lässt – vielleicht eine höhere Bildwiederholungsrate, wenn man kleinlich ist. In der Praxis ist es tatsächlich eine Freude, auf dem MateBook X Pro 2020 zu arbeiten und Medien zu genießen.

Zum Einsatz kommt ein LTPS Panel: Dieses benötigt keine separate Hintergrundbeleuchtung und ist flacher. So wird auch die 3K Auflösung und der Touchscreen in dem kompakten Gehäuse ermöglicht.

Mit der Bildschirmdiagonale von 13,9 Zoll und einer Auflösung von 3000 x 2000 Pixel erreicht das Huawei MateBook X Pro 2020 eine Pixeldichte von 259 PPI. Das genügt locker für ein gestochen scharfes Bild bei normalem Abstand zum Notebook. Für ein Media- oder Gaminglaptop ist das 3:2 Format aufgrund der Inhalte nicht optimal, bei einem Ultrabook meiner Meinung nach umso besser. So bekommt man mehr von der Website auf das Display und mit der hohen Auflösung ist es auch kein Problem ein Word Dokument zu bearbeiten, während man links seinen Webbrowser mit den Informationen hat.

Das Display erreicht eine maximale Helligkeit von 555cd/m² und einen Kontrast von 1690:1 mit dem ColorSpider X Pro gemessen und qualifiziert sich damit für dein Einsatz im Freien. In Gebäuden ist meist nur 30 bis 50% der Helligkeit notwendig. Die minimalste Helligkeit liegt bei 6,5cd/m². Huawei selbst gibt 100% Abdeckung des sRGB-Farbraums an, wir kommen auf immerhin 98%. Zum Einsatz kommt ein glänzendes Display, was zwar deutlich besser aussieht, aber gerade wer auch mal gerne den Touchscreen zur Bedienung nutzt, sollte ein Mikrofasertuch in der Laptop-Tasche einstecken haben.

Eingabegeräte & Ausstattung

Beim Ultrabook sollte am besten alles Mögliche an Bord sein und dann auch noch in entsprechender Qualität, denn Nachrüsten wie beim Desktop-PC ist nur extern möglich.

Tastatur

IMG 8295

Auf der Tastatur schreibt es sich hervorragend, wie zum Beispiel diesen Testbericht hier. Die einzelnen Buchstaben-Tasten haben eine Größe von 17 x 17mm, knapp 2,5mm Abstand zueinander und 1mm Hub. Die obere F1 – F12 Reihe ist, wie man es von Laptops kennt, mit einer separaten Fn-Taste doppelt belegt, um Funktionen des Laptops zu steuern. Was auch positiv auffällt, ist der separate Powerbutton oben rechts, in dem auch der Fingerabdrucksensor integriert ist. Mit Intel i7 und NVMe-SSD geht der Windows-Boot-Vorgang übrigens so schnell vonstatten, dass man den Zeigefinger nach Betätigen gleich liegen lassen kann zum Entsperren.

Die Hintergrundbeleuchtung macht ordentlich was her und lässt dazu noch die Tasten im Dunkeln leichter finden. Die Helligkeit ist eher gedimmt, was aber vollkommen ausreicht und lässt sich in drei Stufen mit der jeweiligen Fn-Taste verstellen / ganz ausschalten.

Zwei Kritikpunkte habe ich trotzdem zum Keyboard des Matebook X Pro. Die einzelnen Tasten haben einen recht restriktiven / festeren Druckpunkt, woran man sich erstmal gewöhnen muss. Die Tasten wackeln nicht in der Fassung und sind fest montiert, aber könnten etwas weniger nach links und rechts nachgeben – in der Preisklasse zumindest.

Touchpad

IMG 8301

Mit dem 3:2 Displayformat bleibt viel Platz für das Touchpad unter der Tastatur. Dieses misst 120 x 78mm, ist Windows Precision kompatibel und die Oberfläche aus mattem Glas. Der Finger gleitet wunderbar angenehm über das Touchpad des Matebook X Pro 2020. Klicken kann man überall und bekommt auch ein angenehmes „Klick“-Feedback.

Bisher hatte ich das Xiaomi Mi Noteboook Air 13 im Einsatz, das schon ein sehr gutes Touchpad hat – Das Huawei MateBook X Pro 2020 hat nochmal ein etwas Besseres.

Touch-Display:

Optional kann das MateBook X Pro 2020 auch per Touch über den Bildschirm bedient werden. Wie man es vom Smartphone kennt, geht das auch auf dem Ultrabook wunderbar flüssig von der Hand. Gleichzeitig können 10-Punkte verarbeitet werden und auch Gesten wie Scrollen oder Pinch-to-Zoom sind möglich. Blöder Nebeneffekt: Fingerabdrücke auf dem glänzenden Display.

Die Bedienung via Stylus, z.B. dem Huawei M Pencil, ist nicht vorhergesehen. Wer trotzdem zeichnen oder in Texten markieren möchte, kann einen normalen kapazitiven Stylus nutzen.

Kamera

IMG 8300

Bedingt durch das Full-Screen Display muss die Kamera von der gewöhnten Position weichen und ist nun „in der Tastatur“ integriert. Die Kamera wird nicht elektronisch rausgefahren, sondern über einen einrastenden Klickmechanismus. So versteckt man die Frontkamera zwar ziemlich elegant und ermöglicht ein größeres Display, nur ist der Winkel zum Nutzer nicht ganz ideal und man wird von unten aufgenommen. Auch handelt es sich um eine Kamera mit einer Auflösung von 1 Megapixel – Also nicht mal Full-HD für Videoanrufe, sondern nur HD-Ready mit 1280 x 720 Pixel. Auch die Qualität ist für ein Gerät der Preisklasse sehr bescheiden.

Mikrofon: Deutlich besser wird es dann mit den verbauten Mikrofonen. Gleich vier Stück sind es an der Zahl und diese zeichnen die Stimme sauber auf und Störgeräusche werden sogar gefiltert, z.B. wenn der PC-Lüfter sich im Gespräch zu Wort meldet.

Lautsprecher

Gleich vier Lautsprecher sind im Huawei MateBook X Pro 2020 verbaut: Je zwei links und rechts, einmal in der Loch-Ausstanzung oben und gleichzeitig tönen sie auch nach unten zu den Lüfterschlitzen. Es passiert also nie, dass man den Lautsprecher aus Versehen zuhält.

Die Quad-Speaker machen für die Größe des Ultrabooks einen soliden Job und auch Stereo-Klang kommt auf. Viel Resonanz Körper haben sie allerdings nicht zur Verfügung und voluminösen Sound bekommt man nicht. Unterwegs kann man sie für ein Video oder Film zwischendurch schonmal nutzen und benötigt auch mit etwas Abstand zum Laptop nicht mehr als 60% der Maximallautstärke.

Besser macht es da klar der 3,5mm Klinkenanschluss zur Audioausgabe, die entsprechend hochwertigen Kopfhörer vorausgesetzt.

Anschlüsse

Ultrabooks können bei den Anschlüssen nicht mit herkömmlichen Laptops mithalten, in der heutigen Zeit ist das mit kabellosem Zubehör aber kein Problem. Denn den nützlichsten Anschluss heutzutage gibt es gleich zweimal: USB-C. Den linken der beiden Ports ist ein USB-C 3.1 Gen. 2 Port und man nutzt ihn für das originale / mitgelieferte Netzteil, der rechte USB-C ist ein Thunderbolt 3 Port. Man kann diesen auch zum Laden mit Power Delivery nutzen. Eine kleine Status-LED daneben zeigt den Ladestand an. Ein Videosignal an ein externes Display bekommt man ebenfalls über beide USB-C Buchsen mit 4K / 60 Hertz, den linken muss man aber für Display Port nutzen.

Oberhalb der beiden USB-C Ports ist noch ein herkömmlicher 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer verbaut. Stark, dass man es trotz des dünnen Gehäuses geschafft hat, oben rechts einen normalen USB-A 3.0 Port zu verbauen – Dieser nimmt auch die komplette Dicke des MateBook X Pro ein.

Konnektivität

WiFi, Bluetooth und sogar NFC – mehr braucht es heutzutage kaum. Der neuste WiFi 6 Standard ist beim Huawei MateBook X Pro 2020 nicht an Bord, aber mit ac-Standard mit Dual Band 2.4 & 5.0 GHz ist die kabellose Verbindung sehr gut. Die Verbindung ist mit dem Ultrabook stärker als mit dem Smartphone bei weiter entfernten Routern. Mit kompatiblen Routern lässt sich auch 2×2 MIMO nutzen. Im Haus zwei Stockwerke weiter unter auf der Straße kamen von der 50.000 DSL-Leitung noch 32 / 11 Mbit/s im Speedtest an.

Bluetooth ist in der Version 5.0 an Bord und funktioniert problemlos mit Maus, Kopfhörern oder anderem Zubehör.

Es ist auch NFC verbaut: Direkt neben dem „Intel CORE i7 10TH GEN“ Aufkleber befindet sich der für „Huawei Share“ und der NFC-Punkt. So stellt man eine Verbindung zu einem Huawei oder Honor Smartphone her, kann Dateien hin- und herschieben und sogar das Smartphone über das Notebook steuern.

Das „Cross-Play“ ist an sich eine coole Idee, nur funktioniert es nicht mit anderen Smartphones. Dort öffnet sich nur die Huawei Share OneHop Seite mit dem Wink „Kauf dir doch ein Huawei / Honor Smartphone zusätzlich zu deinem neuen MateBook X Pro 2020“.

Leistung des Huawei MateBook X Pro 2020

So haben wir auf dem Datenblatt den Intel Core i7-10510U mit 4 Kernen zu 1,8 GHz und einem Turboboost bis zu 4,9 GHz aus der „Comet Lake“ Generation. Integriert ist damit noch die Intel UHD Graphics 620. Bei Bedarf schaltet sich die Nvidia MX250 zu.

An Speicher gibt es 16GB LPDDR3 Arbeitsspeicher – fest verlötet, nicht erweiterbar – und eine 512GB oder 1TB NVMe SSD von Samsung. Beim 2019er Modell kann man die m2 SSD selbst austauschen. Die NVMe SSD ist von Samsung und über PCI-E mit 4-Lanes angebunden und ein wahrer Traum. Diese erreicht 2,56 GB/s read und 2,43 GB/s write bei Zugriffszeiten von 0,041ms und 0,036ms. Von Haus aus aber etwas nervig: Die 1TB SSD ist in zwei Partitionen formatiert, in (C:) System mit 80GB für Windows und Programme sowie (D:) Data mit 823GB.

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

Der Benchmark-Vergleich zeigt, dass es sich beim Huawei MateBook X Pro 2020 nicht gerade um ein besonders leistungsstarkes Notebook handelt. So erzielt bereits das wesentlich günstigere Honor Magicbook Pro mit AMD Ryzen Prozessor bessere Ergebnisse, wenn man mal von der Single-Core Performance absieht.

In der Theorie wird der Intel Core i7-10510U durch die eingestellt geringe TDP ausgebremst – Um Akkuverbrauch und Hitze im Ultrabook einzudämmen. Mit 15 Watt bleibt der Intel Core i7 unter seinem Leistungspotential.

Werden die Grafikberechnungen zu anspruchsvoll für den Intel Core i7 Prozessor, kann das Huawei MateBook X Pro 2020 noch auf die dedizierte Nvidia MX250 Grafikkarte zurückgreifen. Zum Gaming-Laptop mutiert das MateBook damit aber nicht ?.

Auch die dedizierte Grafikkarte leidet etwas am Ultrabook-Faktor: Die Nvidia MX250 bleibt hinter dem Leistungspotential zurück und ist so kaum besser als ein Nvidia MX150 sowie schlechter als eine integrierte Intel Iris Plus G7 GPU.

Huawei MateBook X Pro 2020 Testbericht Bilder 5Die beiden Einsparungen bei der „Thermal Design Power“ / Leistungsaufnahme sind nötig, damit das Ultrabook einen kühlen Kopf bewahrt und der Lüfter in der Praxis nur selten zum Einsatz kommt. Forciert man eine dauerhaft hohe Leistung, zum Beispiel bei Games oder Benchmarks, dann kann das MateBook X Pro schon ordentlich aufdrehen und der Lüfter ist deutlich hörbar. Der Haupt-Lüftungsschlitz befindet sich im Displayscharnier vom MateBook weg gerichtet, aber auch links und rechts sind zwei Schlitze, wo ein leichter Luftzug entweicht. Im langwierigen PC Mark 10 Benchmark (gut 30 Minuten) haben wir schon nach 10 Minuten einen arbeitenden Lüfter.

Im Stresstest wird das MateBook X Pro im oberen Bereich des Gehäuses (ungefähr ab der Zahlen / Sonderzeichen-Reihe) gut über 40° warm, was sich auf dem Schoß schon bemerkbar macht.

Praxiserfahrung:

Bei der Preismarke darf es an Rechenleistung nicht fehlen, eine Gaming-Maschine sollte man aber auch nicht erwarten. So passt der „kleine“ Intel i7 zum Charakter des Ultrabooks. Unterwegs kann ich alles ohne Probleme machen und freue mich über die Geschwindigkeit – Videos schneiden oder Games werden (zwangsweise) aber erst daheim am Desktop erledigt.

Die TPD als Flaschenhals vermiest dem MateBook X Pro die Benchmarks! Zu dem Preis will ich es gar nicht schön reden, zumal der Vorgänger (angeblich) besser abgeschnitten haben soll. In der Praxis bremst der Flaschenhals aber kaum aus: Beim Arbeiten ist die hohe Rechenleistung meist nur für wenige Sekunden notwendig – z.B.:

  • Office: Große Datei wird geladen, Hardware dementsprechend beansprucht, fertig – Last beendet.
  • Oder Photoshop: Aktion ausführen /Parameter festlegen, Prozessor rendert und darauf folgt nicht augenblicklich der nächste Befehl. Bedeutet das MateBook X Pro bekommt automatisch die Ruhezeit dazwischen.

Auf den Punkt gebracht: Das sorgt in der Praxis für den Arbeitsfluss, nur Dauerlast mag das Huawei MateBook X Pro 2020 nicht.

Software

Als Betriebssystem ist die neuste Version von Windows 10 vorinstalliert. Und auch wenn es manchmal von Vorteil wäre ?, von Windows-Updates ist man mit dem MateBook X Pro 2020 nicht ausgeschlossen.

Huawei MateBook X Pro 2020 Test PC Manager 2Die vorinstallierten Tools von Huawei halten sich aber zum Glück in Grenzen. Im Autostart ist nur „Huawei HotKey“ aktiviert und wird auch benötigt für die Fn-Tasten und Laptop-spezifischen Funktionen. Mit dazu kommt der Huawei „PC Manager“, der sich auch deaktivieren lässt und nur bei Bedarf zum Vorschein kommt. Hier kann man alle PC Treiber für Software und Komponenten schnell updaten, bekommt Infos zur Hardware und Speicherauslastung, Ein Clipboard / Zwischenablage mit allen zuletzt kopierten Wörtern / Texten und außerdem Tools wie Bildschirmaufnahme, Teil-Screenshots und Memos.

Dazu kommen der Intel Grafik-Kontrollraum, um Einstellungen an Display und System / Prozessor vorzunehmen, die NVIDIA Systemsteuerung für die dedizierte Grafikkarte, Realtek Audio Console für Einstellungen an Wiedergabe- und Aufnahme-Geräte und das Thunderbold Control-Center für entsprechende verbundene Geräte.

Akkulaufzeit

Im Huawei MateBook X Pro 2020 ist ein 57,4 Wattstunden Akku verbaut, mit dem Huawei eine Akkulaufzeit von 11 bis 13 Stunden angibt.

PCMark Gaming (Akkutest) Einheit: Std
PCMark Modern Office (Akku Test) Einheit: Std

In der Praxis hält das MateBook X Pro aber über den Tag hinweg gut 9 Stunden durch: In meinem Mix war ein großer Anteil surfen und Office dabei – Arbeit halt – sowie am Abend etwas Unterhaltung mit YouTube und Netflix bei Displayhelligkeiten zwischen 20 und 60%. Dank des LTPS-Panels ist der Stromverbrauch auch nicht so stark von der Helligkeit abhängig, wie man es z.B. vom Smartphone gewohnt ist – Man kann also auch ohne schlechtes Gewissen die Displayhelligkeit etwas höher setzen.

Huawei MateBook X Pro 2020 Testbericht Gerät 6Mitgeliefert wird ein 65 Watt Ladegerät, mit dem das Huawei Matebook X Pro 2020 in 1 Stunde und 45 Minuten komplett auflädt. Der Bereich von 30 bis 80% lädt, wie man es kennt, schneller wieder voll: Dies dauert nur 43 Minuten. Über Power Delivery ist das Matebook X Pro 2020 auch mit anderem Zubehör, Powerbanks und Netzteilen kompatibel, man muss einfach nur den unteren Port nutzen. Eine Einschränkung in der Ladegeschwindigkeit gibt es bei dem „nicht vorhergesehen“ Port nicht und 65 Watt sind möglich.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Was für ein Ultrabook! Richtig schade, dass zurzeit eher Home Office angesagt ist, denn mit dem Huawei MateBook X Pro kann man sich definitiv sehen lassen. Highlight ist klar das 3K Display mit Touchscreen, aber auch das Konzept im Ganzen ist unglaublich rund und die Nutzung ein Genuss. Unterwegs mangelte es mir weder an Leistung, Akku oder Nutzungsmöglichkeiten. Und dazu diese Haptik: Dass man gerade ungefähr anderthalb tausend Euro investiert hat, macht das Gefühl doch fast wieder wett.

Bemängeln sollte man in dem Preisbereich die Leistung bzw. das nicht genutzte Leistungspotential des Huawei MateBook X Pro. Klar ist es ein ultraschickes und hochmobiles Ultrabook, das Aufgaben unterwegs hervorragend absolviert – Den Videoschnitt erledigt man dann eben erst daheim. Bei dem Preis und der vorhandenen Konkurrenz muss man sich die Kritik aber gefallen lassen.

1500€ für einen (Microsoft Windows) Laptop sind dabei eine unglaubliche Summe, gerade für ein Notebook, das sich nicht upgraden lässt. Apple zeigt ja aber mit den MacBooks, dass genügend Nutzer bereit sind, diese Summe auf den Tisch zu legen. Aber wenn euch euer Chef fragt, welcher neue Arbeits-PC es sein soll und dabei kein Budget setzt, das Huawei Matebook X Pro erfüllt im Grunde alle Wünsche, die man an ein Ultrabook haben kann. Alternativ würde ich mich eher nach dem Vorgänger aus 2019 umschauen, den bekommt man schon zu einem dreistelligen Betrag.


Gesamtwertung
81%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
100 %
Anschlüsse
70 %
Tastatur und Touchpad
90 %
Leistung
70 %
Akkulaufzeit
90 %
Preis/Leistung
50 %

Preisvergleich


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mo1973aw@gmail.com
Gast
[email protected] (@guest_70435)
3 Jahre her

Habe mir das 2019er gekauft.
Das Touchpad ist von den Gleiteigenschaften wahrscheinlich das Beste auf dem Markt. Das Display über jeden Zweifel erhaben und ich werde nicht anderes mir mehr anschaffen als 3:2 Seitenverhältnis, weil man einfach besser gerüstet ist für Office Aufgaben.
Wirklich wertvoll ist der konventionelle USB Anschluss.
Hatte vorher ein Macbook Air dessen Betriebssystem ich extrem verschwurbelt empfinde und dier fehlende konventionelle USB Anschluss hat echt genervt. Bin mit dem Matebook zufriedener. Ich hoffe Huawei arbeitet weiter an der Performance, dann können sie noch viel bewegen.

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