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Europäische Smartphoneverkäufe brechen im Q3 um 16% ein

Die Marktanalysefirma Counterpoint Research hat die Zahlen des europäischen Smartphonesmarktes für das dritte Quartal 2022 veröffentlicht. Im Vergleich zum dritten Quartal im letzten Jahr zeigten sich hier einige Probleme und Unterschiede. So wurden im dritten Quartal 2021 noch 48,4 Millionen Smartphones verkauft, sind es im Q4 dieses Jahres nur noch knapp 40,5 Millionen. Im Jahresvergleich schrumpft der Markt damit um gewaltige 16%. Die Hersteller haben nach wie vor mit teilweise individuellen, kriegsbedingten und coronabedingten Problemen zu kämpfen. 

Smartphonemarkt Q3 2022 Europa

Samsung bleibt die Nummer 1

Samsung muss zwar im Jahresvergleich einen Rückgang von 20% in Kauf nehmen, bleibt aber weiterhin mit 13,5 Millionen Geräten der größte Hersteller in Europa. Der OEM schrumpft jedoch mehr als der Gesamtmarkt, was unter anderem mit dem Verkaufsstopp in Russland zusammenhängt. Die große Überraschung folgt dann auf dem zweiten Platz, denn Xiaomi verzeichnet im Jahresvergleich Zugewinne von 4%. Mit 9,1 Millionen Geräten schafft Xiaomi es sogar, Apple mit seinen 8,5 Millionen Geräten auf Platz 3 zu verdrängen. Da sich auch Apple ebenfalls komplett aus Russland zurückgezogen hat, ist Xiaomi in Russland der große Profiteur von der Abwesenheit der beiden anderen Smartphone-Riesen. Bei Apple kamen außerdem erschwerend Lieferprobleme hinzu, also könnte sich der Hersteller im vierten Quartal noch mit ausgezeichneten Zahlen zurückmelden. Lockdowns in China sorgen nach wie vor für große Probleme bei der Produktion des iPhones.

Oppo und die Anderen dümpeln vor sich hin

Smarpthonemarkt Q4 2022Die größten drei Hersteller in Europa sind von einem sinkenden Konsumverhalten weniger betroffen als die kleinen Hersteller oder auch Oppo. Oppos Expansion nach Europa war von Beginn an fragwürdig. In einer Zeit, in der Menschen ihr Geld zusammenhalten wollen, geht der Hersteller gnadenlos unter. Um 61% geht es von 3,8 auf 1,5 Millionen Geräte runter und dabei rechnet man sogar noch OnePlus Smartphones mit ein. Realme wird hingegen mit 2,2 Millionen Einheiten extra gelistet und ist damit nun der viertgrößte Hersteller in Europa. Realme profitiert hier natürlich mit vielen günstigen Smartphones und wächst auch in Russland stark. Die Zahlen von Realme sind abermals von einem anderen Stern. So wächst der Hersteller im Jahresvergleich um 85% und hat in Europa jetzt einen Marktanteil von 5%. Bei Oppo, OnePlus und eigentlich auch Realme sei noch das Verkaufsverbot in Deutschland erwähnt, über das es aktuell nicht wirklich stichhaltige Informationen gibt. Hersteller wie Nokia, Vivo, Motorola oder ZTE entfallen in der Statistik auf “Andere”. Diese kleinen Hersteller machen alle zusammen mit 5,6 Millionen Geräte gerade noch 14% des Gesamtmarktes aus und folgen damit dem klaren Trend zu den größten Herstellern da draußen. Im Jahresvergleich ging es für alle diese “Anderen” Hersteller um 30% bergab.

Unsere Einschätzung

Die großen Hersteller können Krisen immer besser verkraften und das zeigt sich auch auf dem aktuellen Markt. Obwohl Apple und Samsung den russischen Markt verlassen haben, halten sie sich stabil in den europäischen Top 3. Apple könnte im Q4 sogar noch weiter zulegen und den Markt etwas stabilisieren. Counterpoint Research sieht auch im Wachstum von Realme und Xiaomi Stabilisierungstendenzen für unseren Markt, wobei auch die starken Verkaufszahlen der beiden Firmen in Russland eine klare Rolle spielen. Xiaomis Untermarken Redmi und Poco sind bekannt für günstige Smartphones und gleiches gilt für Realme. Smartphones mit guter Preis-Leistung sind in der Krise nun mal gefragter und der Premium-Hersteller Oppo wird gnadenlos abgestraft.

Quellen


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Shorty
Gast
Shorty (@guest_92534)
1 Jahr her

2022 wird bei allen Herstellern (außer Apple) mit fragwürdigen Methoden gearbeitet: Man verbaut immer mehr Snapdragon der 600er Reihe die keine 4K-Viedoaufnahmen können und keine aktuelle Bluetooth- oder W-Lan-Standards haben und verkauft sie doppelt so teuer als seine eigene Serie davor die das alles konnte. Man kauft ein neues Gerät und macht einen Schritt weiter zurück, als zum 2 Jahre älteren Gerät, was man vorher hatte. Da ist das Minus wohlverdient. Realme versaut sich aber derzeit ebenfalls mit schelchten Gesamtpaketen den Ruf, mal sehen wann Realme ins Minus rutscht.

Lu_D
Mitglied
Mitglied
Lu D(@lu_d)
1 Jahr her

Hauptgrund sind meiner Meinung nach fehlende Innovationen und ausbleibender Fortschritt.
Zudem teilweise gepfefferte Preise.
Die Akkulaufzeit wurde in den letzten Jahren nicht wirklich besser, Kameras auch nicht generell und einiges wurde auch gestrichen wie Zoom Kamera im mittleren Preissegment und auch darüber, Notch freie Displays sind auch Schnee von gestern. Ok, erhöhte Bildwiederholrate ist jetzt Standard. Immerhin.
Ich grüße den Meilenstein Poco F1 und bleibe bei meinem Oppo Find X2 Pro 🙂

Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_92533)
1 Jahr her
Antwort an  Lu D

Ich stimme Lu voll zu. Ich habe gerade bei meine Eltern die 5 Jahre alten BQ Aquaris V für damals 189 € gegen Motorola G82 5G ausgetauscht. Da sieht man durchaus einen Fortschritt, wobei die Motos auch knapp 300 € pro Stück gekostet haben. (Erneut reines Android war eine Vorgabe) Wenn ich mein 2 Jahre altes Oppo Reno2 Z daneben lege, wird es aber schon dünner für die Motos. Klar 5G und schnelleres Display, aber das rechtfertigt (für mich keine Neuanschaffung). Da war das oppo mit Fingerabdruckleser unter dem Display und Periskopkamera noch deutlich innovativer. Der einizge relevante Fortschritt der… Weiterlesen »

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