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Soundcore AeroFit Pro im Test – Anker hat nun auch Open-Ear

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • sehr gute Soundqualität
  • App mit vielen Einstellungmöglichkeiten zum Sound
  • perfekte Sprachqualität
  • perfektes Pairing
  • hohe Lautstärke (für Open-Ears)
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • bequem und locker zu tragen
Nachteile
  • recht lockerer Sitz ohne Nackenband
  • (noch) kein Schnäppchen
  • keine Trageerkennung (laufen einfach weiter)
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Die Anker Untermarke Soundcore konnte in der Vergangenheit bei uns im Test schon den ein oder anderen Wurf im Soundsektor landen. In unserer TWS-Kopfhörer Bestenliste belegen die günstigen Soundcore Liberty 4 NC (zum Test) aktuell den dritten Platz. In unserer Open-Ear Bestenliste war Anker allerdings bislang nicht vertreten. Ob sich das nach diesem Test ändert, klären wir jetzt. Die Soundcore AeroFit Pro sind auf den ersten Blick relativ groß und haben als Besonderheit ein Nackenband im Lieferumfang. Ansonsten haben wir hier gewohnte Open-Ear Kopfhörer, die den Gehörgang komplett freilassen und damit auch für empfindliche Nutzer über Stunden zu tragen sind. Mit 170 € UVP sind die Soundcore AeroFit Pro zunächst mal kein echtes Schnäppchen, auch nicht im Vergleich zu Mitbewerbern wie Huawei, 1More oder Shokz.

Soundcore AeroFit Pro Test Tesbericht 1

Verarbeitung und Tragekomfort

Die Soundcore AeroFit Pro messen 54 x 40 x 19 Millimeter und wiegen mit Ladegerät 88 Gramm. Die einzelnen Ohrstöpsel bestehen wie gewohnt aus zwei dickeren Teilen, die durch einen dünnen Übergang miteinander verbunden sind. Die Kopfhörer werden hinter das Ohr geschraubt, vor dem Gehörgang befindet sich ein Lautsprecher. Optisch sind die Kopfhörer sehr auffällig gestaltet, das gilt besonders für unsere lilafarbene Version mit neongelber Schrift. Aber auch die Farben Weiß, Blau oder Schwarz fallen auf. Der einzelne Earbud ist mit einer physischen Taste, mehreren Mikrofonen, dem Lautsprecher und einem Anschluss für das Nackenband ausgestattet. Die Verarbeitung des Vollkunststoffes ist tadellos, auch wenn alles etwas härter wirkt als bei manchem Konkurrenten.

Die IPX5-Zertifizierung bescheinigt dem AeroFit Pro einen guten Schutz gegen Wasser, auch Schweiß kann dem Kopfhörer nichts anhaben. Das gilt wie üblich nicht für die Ladebox. Selbige Ladebox misst 80 x 64 x 25 Millimeter und ist damit überraschend kompakt. Der Platz im Inneren ist einfach gut genutzt, auch wenn das Einlegen des Headsets in den ersten Tagen nicht ganz so einfach war. Die Box kann problemlos verstaut und transportiert werden und wird durch ein Gelenk sehr zuverlässig offen gehalten. Der Knopf an der Box ist gleichzeitig der Funktionsknopf, was ebenfalls sehr durchdacht wirkt. Auch die Verarbeitung der Ladebox ist einwandfrei.

Tragekomfort der Soundcore AeroFit Pro

Die Soundcore AeroFit Pro machen nicht nur einen wuchtigen Eindruck, sondern gehören mit 12 Gramm zu den schwereren Open-Ear Modellen. Das merkt man auch nach mehreren Stunden aber kaum. Was hier auffällt, ist letztendlich, dass die Soundcore AeroFit Pro ähnlich wie die Shokz OpenFit vor dem Ohr etwas wackelig sitzen. Im Gegensatz zu der Variante von Shokz ist der Kunststoff hier aber spürbar härter und die Kopfhörer durchgehend präsent. Das wird noch deutlicher, sobald man das Nackenband etwa zum Joggen anbringt. Versteht mich nicht falsch, der Tragekomfort ist im Vergleich mit In-Ears nach wie vor um Welten besser. Aber man vergisst auch nach einer Weile nicht, dass man die Open-Ears auf gerade trägt. Für Brillenträger könnte es unangenehm werden, allerdings sind die Kopfhörer an dieser Stelle schon besonders dünn angepasst.

Lieferumfang der Soundcore AeroFit Pro

Soundcore AeroFit Pro Lieferumfang

Der Lieferumfang besteht aus den Soundcore AeroFit Pro in ihrer Ladebox, einem kurzen USB-A auf USB-C-Kabel und dem speziellen Nackenband, welches farblich angepasst geliefert wird. Auch etwas beschriftetes Papier darf letztendlich nicht fehlen. Die umweltfreundliche Version einer Anleitung findet ihr auch auf der Soundcore Webseite.

Soundqualität der Soundcore AeroFit Pro

Die Soundcore AeroFit Pro unterstützen mit LDAC einen relativ weitverbreiteten hochauflösenden Bluetooth-Codec. Die Bluetooth-Version ist 5.3. Um LDAC überhaupt nutzen zu können, muss die Soundcore-App installiert und ein Systemupdate der Kopfhörer durchgeführt werden. Erst dann kann LDAC innerhalb der App aktiviert und damit die volle Klangqualität des Soundcore AeroFit Pro entfaltet werden. Der Einfluss von LDAC auf Open-Ear-Kopfhörer, die nicht gerade für ihre Detailtreue und Präzision bekannt sind, darf durchaus bezweifelt werden. Die Details gehen auf dem langen Weg zum Gehörgang in der Regel verloren.

Soudnqualitaet Soundcore AeroFit Pro Bass Test

Schon beim ersten Hören war ich vom Bassfundament beeindruckt, das ich so noch bei keinem anderen Modell gehört habe. Was bei Podcast eher störend wirkte, machte bei Rap-Songs von Eminem deutlich mehr Spaß. Man darf das Beschriebene nicht mit druckvollen Bässen verwechseln, sondern mit präzisen und deutlich wahrnehmbaren Tiefen. Die Mitten sind dadurch etwas weniger präsent und den Höhen fehlt es gerade bei höheren Lautstärken etwas an Klarheit. Insgesamt liefert Anker hier aber auch ohne weitere Anpassungen eine sehr gute Leistung ab. Der Nachteil Podcast ist mit einem Klick in der App sofort Geschichte und auch dann plätschert es wirklich schön und ohne Bass perfekt verständlich vor sich hin. Die App ist eine der klaren Stärken von Soundcore AeroFit Pro und erlaubt eine individuelle und umfangreiche Anpassung an die eigenen Vorlieben. Auch Spatial Audio wird unterstützt und funktioniert in der Praxis hervorragend.

Gesprächsqualität und Steuerung

Wie immer wird auch hier euer Telefonat in ruhiger Umgebung nach außen getragen. Im Freien oder etwa in Bus und Bahn ist das aber nicht ohne genaues Hinhören und direkte Nähe möglich. In einem ruhigen Raum hören hingegen alle mit, je nach Lautstärke. Die Telefonqualität ist exzellent und Windgeräusche werden zuverlässig gefiltert. Auch die eigene Stimme wurde stets in guter Qualität und auch in Bewegung ohne Unterbrechungen oder Ausfälle übertragen. Wenn ihr auf der Suche nach Open-Ear Kopfhörer zum regelmäßigen Telefonieren seid, dann sind die Soundcore AeroFit Pro dafür definitiv gut geeignet.

Soundcore App Test AeroFit Pro 8Für die Steuerung setzt Anker auf jeweils einen physischen Button pro Earbud. Damit lassen sich insgesamt 4 Befehle ausführen und das ist wirklich nicht viel, aber letztendlich ausreichend. Im Standard ist die Steuerung wie folgt aufgebaut:

  • Einmal Tippen links – Lautstärke Minus
  • Einmal Tippen rechts– Lautstärke Plus
  • Zweimal Tippen links–  Nächster Titel
  • Zweimal Tippen links–  Wiedergabe/Pause

Ihr könnt über die App alle Befehle individuell mit Lautstärke-, Lautstärke+, Weiter, Zurück, Wiedergabe/Pause oder ohne Funktion belegen. Dreimal Tippen ist aber leider nicht möglich.

Soundcore AeroFit Pro Pairing 2

Das Pairing ist denkbar einfach. Beim ersten Mal einfach die Folie von den Kontakten entfernen, beide Kopfhörer in die Schatulle platzieren und dann einmal auf den Button mit der weißen LED drücken. Anschließend einfach auf dem Smartphone oder alternativen Gerät anwählen und koppelt. Wenn ihr weitere Geräte koppeln wollt, dann einfach den Button 3 Sekunden gedrückt halten, bis die Kopfhörer dreimal aufblinken. Dann kann man die Soundcore AeroFit Pro mit einem neuen Gerät koppeln. Multipoint (also mehrere Geräte gleichzeitig) wird ebenfalls unterstützt und muss nur in der App aktiviert werden. Ansonsten verbinden sich die Kopfhörer beim Öffnen des Cases immer umgehend mit euren Geräten. So super einfach ist das Einlegen der einzelnen Kopfhörer in die Ladebox im Übrigen nicht, aber nach 2 Wochen war es dann doch recht problemlos möglich. Außerdem haben die Soundcore AeroFit Pro keinen Näherungssensor und schalten beim Herausnehmen aus den Ohren nicht automatisch ab. Eine solche Trageerkennung ist in diesem Preissegment eigentlich Standard.

Soundcore App

Um das Herunterladen und damit in Zusammenhang stehende Anmelden in der App kommt man eigentlich nicht drumherum. Sei es, um den LDAC Codec für eine bessere Soundqualität zu aktivieren oder um die Steuerung anzupassen. Anker bietet neben guten Presets auch einen individuell anpassbaren Equalizer in der App an. Ansonsten sieht man noch den Ladezustand der einzelnen Buds und des Case in 5 Schritten (20%).

In der App kann man zudem Duale-Verbindung aktivieren, was dann entsprechend Multipoint Kopplung zulässt, also mehrere Geräte gleichzeitig. Auch eine automatische Abschaltung ist definierbar, natürlich nur, wenn keine Musik mehr kommt. Die Option “Gerät” finden lässt einen hohen Piepsound ertönen und Firmwareaktualisierung sind dann auch noch möglich.

Auch mit Anmeldepflicht zählt die Soundcore App definitiv zu den besten Apps da draußen, wenn es um Kopfhörer geht.

Akkulaufzeit der Soundcore AeroFit Pro

Anker Aerofit Pro Akkulaufzeit Soundcore Test

Open-Ear Kopfhörer haben im Vergleich zu normalen TWS-Buds eine deutlich bessere Akkulaufzeit. Aber im Falle der AeroFit Pro schaffte ich bei etwa 70% über 10 Stunden, was auch für Open-Ears ein hervorragender Wert ist. Mit dem Case lassen sich die Kopfhörer dann noch volle zweimal nachladen und dann landete ich im Test bei über 30 Stunden Laufzeit. Das ist zwar etwas entfernt von Ankers Angabe mit 46, aber ändert nichts an den exzellenten Werten. Das Schnellladen habe ich letztendlich nie gebraucht und kann es deshalb nicht bestätigen, aber Soundcore spricht von 10 Minuten für 5,5 Stunden Musikgenuss. In etwa einer Stunde ist die Schatulle wieder komplett aufgeladen und auch die Kopfhörer wieder bereit für 10 Stunden Musikgenuss.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Die Ansprüche an eine gehobene Soundqualität sollten sich in Grenzen halten und da täuscht auch der hochauflösende LDAC Codec kaum drüber hinweg. Das gilt im Vergleich zu In-Ear und Over-Ear-Kopfhörern! Wenn ihr eure Umgebung etwa beim Arbeiten oder beim Joggen in der Öffentlichkeit auch ohne “Transparenzmodus” noch wahrnehmen wollt, dann sind die Anker Soundcore AeroFit Pro grundsätzlich eine gute Wahl. Gerade für Sport wird der optionale und mitgelieferte Bügel zur Pflicht und damit gleichen die Kopfhörer den lockeren Sitz aus, den ich bei den Shokz OpenFit noch bemängelt hatte. Wenn wir gerade schon bei den ähnlich teuren Shokz Kopfhörer sind, dann muss man allerdings auch feststellen, dass das Konkurrenzprodukt am Ohr wesentlich weniger wahrnimmt. Also auch ohne Nackenband merkt man durchgehend, dass man etwas auf den Ohren hat. Ich trage Open-Ear Kopfhörer auch gerne mal zum Einschlafen und da muss ich klar sagen, dass die AeroFit dafür eher wenig geeignet sind.

Beim Klang können die AeroFit dann aber noch richtig auftrumpfen und es lassen sich gar einzelne Details im Raum verorten. Das erstaunlich satte Klangbild lässt sich mit der App dann auch noch individuell anpassen und alleine dadurch erhalten wir hier die bislang besten Open-Ear-Kopfhörer, wenn es um die Soundqualität geht. Gepaart mit der nahezu unendlichen Akkulaufzeit, der guten Gesprächsqualität und astreinen Verarbeitung mit durchdachten Ladecase erklimmen die Soundcore AeroFit Pro mit Leichtigkeit das Treppchen der Open-Ear-Bestenliste. Alternativen findet ihr selbstverständlich auch genau dort.

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RutenRudi
Gast
RutenRudi (@guest_106696)
27 Tage her

Diese Farbe ist ja richtig übel. Da denkt man die ganze Zeit, der Kontrast der Kamera hätte total abgesponnen, lol

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