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UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera im Test

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • genaue Temperaturmessung
  • viele Konfigurationsmöglichkeiten
  • einfache Bedienung
  • gute Akkulaufzeit
  • gute zusätzliche PC Software
Nachteile
  • Laserausrichtung nicht zentriert
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Wir haben für Euch hier auf chinahandys.net bereits viele verschiedene Geräte aus ebenso vielen unterschiedlichen Produktkategorien getestet. Aber auch jetzt gibt es tatsächlich noch elektronische Geräte aus China, die in ihrer Art erstmalig von uns getestet werden. Dazu gehört auch die UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera. Zumindest als eigenständiges Gerät, denn als Teil vom Outdoor-Smartphone hatten wir solche Kameras bereits im Test. Wir haben uns das Gerät etwas genauer angeschaut und zeigen Euch, ob bzw. für wen sich die Anschaffung lohnt.

Spezifikationen UNI-T UTi690A

Die UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera ist ein Messgerät zur Temperaturmessung und liegt mit Abmessungen von 197 x 72 x 60 Millimeter und einem Gewicht von 317 Gramm hervorragend in der Hand. Das Gerät besteht aus einem Handgriff samt Trigger-Taster und einem Gerätekopf samt Messelektronik und Display. Meiner Meinung nach sieht es ein wenig wie eine unförmige, abgeschnittene Spielzeugpistole aus. Grundsätzlich hat das UTi690A aber auch den “typischen Messgerätelook” – insofern es den auch außerhalb meines Kopfes wirklich gibt.

Was kann diese “rote Messpistole” denn nun eigentlich? Das ist tatsächlich schnell erklärt: Die UTi690A misst die Temperatur per Infrarotstrahlung und stellt die Messdaten kombiniert sowohl in Zahlen als auch optisch aufbereitet per Falschfarben-Darstellung direkt auf einem Display dar. Die Auflösung der Infrarotstrahlung beträgt dabei 120 x 90 Pixel und die optische Darstellung erfolgt über ein Display mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel. Die Messgenauigkeit wird vom Hersteller mit +-2 °C oder 2% angegeben. Weitere Gerätedaten könnt Ihr der unten stehenden Tabelle entnehmen. Somit haben wir es hier zwar nicht mit High-End Gerät, wohl aber mit einer semi-professionellen Temperaturmesstechnik für Hobby-Anwendungen zu tun.

Das Gerätegehäuse besteht aus Kunststoff. Die Farbgebung ist in Rot und Schwarz gehalten. Während der schwarze Kunststoff sehr fest und glatt wirkt, ist der rote Kunststoff deutlich weicher und (ähnlich wie TPU aus dem 3D-Bereich) sogar leicht flexibel. Der Griff liegt wirklich gut in der Hand, obwohl er auf den ersten Blick nicht sonderlich ergonomisch wirkt. Der Trigger-Taster am oberen Ende des Griffes hat einen deutlich spürbaren Druckpunkt und ist gut mit dem Zeigefinger bedienbar. Auf der Vorderseite des Gerätekopfes befinden sich schließlich die Gerätesensoren bzw. Kameras. Hier ist auch ein Laser (Klasse 2) vorhanden, weshalb sich seitlich am Gerätekopf auch gelb hinterlegte Warnhinweise befinden. Ebenso sind auf der Seite die thermische Auflösung sowie der Temperaturmessbereich (-20 bis 400°C) angegeben. Auf der gegenüberliegenden Seite findet man schließlich den Aufdruck des Gerätes und Modellnamen sowie eine CE- und UKCA-Zertifizierung und die Angabe zur Schutzart IP-54. Die UTi690A Wärmebildkamera ist also vor Staub und Spritzwasser geschützt. Auch Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe soll das Gerät aushalten können.

Eigenschaft Ausprägung
Infrarot-Auflösung 120 x 90 Pixel
Display 2.4 Zoll TFT
Sichtfeld 50°x 38°
thermische Sensitivität ≤ 60 mk
mögliche geometrische Auflösung (IFOV) 7.3 mrad
Bildrate ≤ 25 Hz
Temperaturbereich  -20 ~ 400 ℃
Messgenauigkeit ±2 ℃ oder ±2 %
Emissionsgrad einstellbar (0.01-1.00)
Akkulaufzeit ≥ 8 h

Auf der Oberseite des Messkopfes befindet sich eine recht große Silikonabdeckung, über die man an den USB-C-Anschluss sowie an den Micro-SD Steckplatz der UTi690A kommt. Hier lässt sich die mitgelieferte 16 GB Micro-SD Karte einstecken, auf der dann aufgenommene Messbilder gespeichert werden können. Über den USB-C Port lässt sich die Wärmebildkamera laden und auch mit dem PC verbinden. An der Unterseite des Griffes befindet sich noch ein 1/4 Zoll Stativ-Gewinde, welches die gängige Größe z.B. bei den meisten Kamerastativen hat. Somit kann man die UTi690A Wärmebildkamera bequem auf einem Stativ platzieren und hat die Hände dabei frei.

Die eigentliche Kontrolleinheit umfasst ein 2,4 Zoll großes TFT-Display mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel sowie drei Taster. Auf der rechten Seite befindet sich der Power-Taster und auf der linken Seite ein Taster mit der Aufschrift OK. Zwischen diesen beiden Tastern befindet sich schließlich noch ein Doppel-Taster mit Pfeilen nach oben und unten. Alle Taster sind bequem mit dem Daumen erreichbar und übernehmen (in Verbindung mit dem Trigger-Taster an der Vorderseite des Griffes) die Bedienung der Wärmebildkamera.

Die UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera macht grundsätzlich einen recht hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau und die gewählten Materialien wirken ebenso hochwertig.

Lieferumfang

Zum Lieferumfang der UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera gehört:

  • UNI-T UTi690A Infrarot Wärmebildkamera
  • USB-C zu USB-A Kabel
  • 16 GB Micro-SD Speicherkarte
  • Handschlaufe
  • Bedienungsanleitung
Unit T UTi690A 12

Lieferumfang der UTi690A Wärmebildkamera

 

 

 

 

 

 

 

 

Bedienung der UNI-T UTi690A Infrarot-Wärmebildkamera

Die Bedienung der UTi690A Wärmebildkamera erfolgt, wie bereits kurz beschrieben, über die vier Taster auf der Rückseite sowie den Trigger-Taster auf der Vorderseite des Gerätes. Dies lässt sich über den Griff sehr bequem in einer Hand halten und auch gleichzeitig mit dieser Hand bedienen.

Über einen kurzen Click auf den On/Off-Schalter schaltet man die Kamera ein. Das Gerät führt dann i.d.R. eine Kalibrierung aus, die nur maximal drei Sekunden dauert. Nun bekommt man direkt das Live-Messbild auf dem Display im Falschfarben-Modus angezeigt. Die Darstellung auf dem Display lässt sich dabei ziemlich gut individuell konfigurieren. Voreingestellt ist die Anzeige des Akkustandes am oberen rechten Rand. Die Darstellung der Farbpalette erfolgt in einem Balken ebenfalls auf der rechten Bildseite. Die Anzeige des wärmsten und kältesten Punktes im Messbild sowie ein Mittelpunkt sind ebenfalls vorhanden. Über den OK-Taster lässt sich das Menü der Wärmebildkamera öffnen. In diesem Menü bewegt man sich über die Pfeil-Taster dann schließlich nach oben und unten. Mit dem OK-Taster wird die Eingabe ausgeführt und mit dem On/Off-Schalter springt man zurück.

Das Menü der UNI-T UTi690A Wärmebildkamera ist übersichtlich gestaltet und hält eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten bereit. Im ersten Menüpunkt “ImageView” kann man sich die aufgenommenen Bilder anschauen. Unter “Screen Display” können die auf dem Live-Bild angezeigten Elemente konfiguriert werden. Im Menüpunkt “HI/LO Alert” kann man eine optische Temperaturwarnung im Bild einschalten und dafür die Grenzwerte definieren. Des Weiteren ist auch ein Buzzer (Vibrationsalarm) aktivierbar. Auch ein LED-Licht kann über das Menü aktiviert werden. Im Menüpunkt “Palette” finden sich schließlich unterschiedliche Falschfarben-Paletten, die man zur Darstellung des Messbildes auswählen kann. Hier stehen Rainbow, Iron, White Hot, Black Hot, Rainbow HC und Lava zur Verfügung. Die Rainbow-Grundeinstellung hat sich in meinem Test als am sinnvollsten herausgestellt, aber grundsätzlich möchte ich die Auswahlmöglichkeit verschiedenen Farbpaletten ausdrücklich loben. Im letzten Menüpunkt “Setting” können schließlich wiederum verschiedene Grundeinstellungen vorgenommen werden. Die Unterpunkte hier sind Language (Deutsch ist zwar verfügbar, aber nicht auswählbar), Temp Unit, Parameters, Laser, Time&Date, Brightness Auto Power Off, Auto Save, Format SD, Device Info und Factory Reset.

Die Bedienung der UNI-T UTi690A Wärmebildkamera kann über die Vielzahl an Menüpunkten also sehr individuell konfiguriert werden, was ich absolut herausheben möchte. Je nach Anwendungsfall kann man sich das Gerät also geeignet einrichten und somit ist die Nutzung dann noch einfacher.

Während ich das zuschaltbare LED-Licht nicht genutzt habe, kam der aktivierbare Laser durchaus zum Einsatz. Leider pointet dieser nicht genau auf den ebenfalls markierten Bildmittelpunkt, sondern sitzt etwas höher versetzt. Der Laser ist in Situationen sinnvoll, in denen man mit dem Auge über das Falschfarben-Bild einzelne Bereiche im Messbild nicht mehr richtig voneinander unterscheiden kann. Wenn man dann den Laser über den Trigger-Taster aktiviert, sieht man auf welchen Bereich die Kamera gerichtet ist. Ist die Auto-Save Funktion aktiviert, nimmt man mit einem Click auf den vorderen Trigger-Taster auch direkt das aktuelle Messbild auf. Noch etwas komfortabler erscheint mir persönlich die Deaktivierung des Auto-Save, denn dann wird das “getriggerte” Bild gewissermaßen eingefroren und man muss das Speichern entweder bestätigen oder kann das Bild verwerfen.

Über den USB-C Port an der Oberseite des Messkopfes kann man die Kamera schließlich auch mit dem PC verbinden. Für den PC gibt es dafür eine spezielle Software, die Ihr hier herunterladen könnt. Es ist durchaus etwas verwirrend, dass der Hersteller UNI-T das Gerätemodell anscheinend umbenannt hat, denn die UTi690A ist auf der offiziellen Homepage als UTi712S zu finden. Hat man die Software installiert und das Gerät angeschlossen, kann man über die Software schließlich die aufgenommenen Bilder betrachten. Ein Live-View ist mit dieser Modellversion nicht möglich. Das Betrachten der Bilder hat aber einen deutlichen Vorteil gegenüber der natürlich ebenfalls möglichen Betrachtung der Bilddateien über den normalen Explorer: in dem hier dargestellten Bild findet Ihr viele nummerische Informationen zum aufgenommenen Bild und könnt über die Farbpaletten-Skala auf der linken Seite sogar die Darstellung auf einen bestimmten Farbbereich reduzieren. Somit kann man einzelne Bereiche von aufgenommenen Messbildern noch besser herausstellen. Neben dem reinen Betrachten ist aber auch ein Edieren bzw. Zeichnen in den Bildern möglich. So kann man bspw. bestimmte Punkte oder einzelne Bereiche markieren. Auch der Export im PDF-Format ist über die Software möglich.

Insgesamt finde ich die Bedienung dieser Infrarot-Wärmebildkamera richtig gut gelöst. Man findet sich schnell mit den Tastern und Menüpunkten zurecht und kann sich das Gerät durch die vielen Konfigurationsmöglichkeiten sehr individuell einstellen. Meine Beispielaufnahmen zeigen verschiedene Situationen und Bilder der UTi690A.

Das Einsatzspektrum dieser Messtechnik ist schon recht breit. Ich nutze es am meisten im Bereich Modellbau um bspw. die Temperaturen von Motoren, Fahrtenreglern oder Akkus zu überprüfen.

Akkulaufzeit der UNI-T UTi690A

Die Kapazität des in der UTi690A Wärmebildkamera verbauten Akkus beträgt 2.600 mAh. Damit soll das Gerät mindestens 8 Stunden dauerhaft betrieben werden können. Dieser Wert ist absolut in Ordnung, denn selbst wenn man das Gerät im Arbeitsalltag einsetzt, wird man damit fast durch einen ganzen Arbeitstag kommen.

Unit T UTi690A 11

Geladen wird der Akku über den USB-C Port auf der Oberseite des Gehäuses. Hier kann das mitgelieferte Ladekabel eingesteckt und dann mit einem Netzteil verbunden werden. Während des Ladevorgangs ist eine Ladeanimation auf dem Display zu sehen. Ist der Ladevorgang beendet, wird das Akkusymbol der Ladeanzeige schließlich mit grünen Balken dargestellt.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Die UTi690A Infrarot Wärmebildkamera ist ein solides semi-professionelles Messgerät zur Temperaturmessung. Durch die Falschfarben-Darstellung der Messergebnisse über den 2,4 Zoll großen Bildschirm, wird das Temperaturmessen sehr anschaulich gemacht. Das Gerät überzeugt mit hochwertiger Verarbeitungsqualität und einer einfachen Bedienung. Über zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten lässt es sich zudem individuell an die eigenen Einsatzzwecke anpassen. Lediglich das leichte Abweichen des Lasers vom Bildschirmmittelpunkt finde ich bei der Handhabung etwas schade. Im Gegensatz dazu punktet bei mir die PC Software, die noch einige zusätzliche Möglichkeiten zur Darstellung und Auswertung der aufgenommenen Messbilder bietet.

Mit dem UNIT-T UTi690A bekommt man eine sehr brauchbare Infrarot-Wärmebildkamera, mit der man genaue Messergebnisse erzielen kann. Mit einem Preis von ca. 175 EUR ist es zwar kein Schnäppchen, aber beim gebotenen Leistungsumfang geht der Preis trotzdem in Ordnung.

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