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AceMagician CK10-C Mini-PC im Test

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • kaum wahrnehmbarer Lüfter
  • viel Speicher (16 + 512 GB)
  • viele Anschlüsse
  • vorinstalliertes und aktiviertes Windows 11 Pro
  • kompakt und gut verarbeitet
  • ordentliche Leistung
  • einfaches Speicherupgrade mit 2,5 Zoll SSD
Nachteile
  • kein HDMI 2.0
  • kein SD-Kartenleser
  • kein Display-Out über Typ-C
  • für Gaming ungeeignet
  • VGA Anschluss ?
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Mit dem AceMagician CK10-C haben wir den ersten Mini-PC dieser Marke im Test. Wobei das nicht ganz korrekt ist, denn der von uns getestete Chatreey ARM5 (Zum Test) oder Blackview MP60 (Zum Test) gibt es jeweils auch unter dem Ace Magician Label. Der AceMagician CK10-C setzt auf einen leistungsstarken Intel Core i7-10810U Prozessor aus 2020 und ist in unserer Testkonfiguration mit 16GB RAM und 512GB großen M.2 SSD bestückt. Was man hier für um die 400€ erwarten kann, erfahrt ihr in diesem folgenden ausführlichen Testbericht zum CK10-C von AceMagician.

Hinweis
Achtung! Auf Mini-PCs von AceMagic, AceMagician und NoPoGi wurde gefährliche Spyware entdeckt. Aktuell betroffene Modelle sind AD08, AD15 und S1. Ggf. sind auch die PCs anderer Hersteller wie etwa Ouvis betroffen. Wir prüfen unsere beiden S1 Modelle gerade. Auf dem AceMagician CK10-C ist die Spyware nicht zu finden, dennoch hier die Warnung. Schaut euch das Video von Moschuss, um herauszufinden, ob euer PC betroffen ist.
Hinweis

Acemagician CK10 Test Testbericht

Design und Verarbeitung

Der CK10-C Mini-PC setzt auf die bekannte Quaderform und misst 138,5 x 126 x 50 Millimeter. Nahezu alles am gesamten Gerät besteht aus Kunststoff und der AceMagician CK10-C wirkt eher billig und knarzt sogar beim Zusammendrücken. Das Gewicht liegt dadurch aber auch bei leichten 465 Gramm. Oben und unten am Gehäuse wird an entsprechenden Einlässen Luft angesaugt und nach hinten raus gepustet. Kritisieren muss ich die Sticker auf der Oberseite, die dann auch noch Klebereste hinterlassen. Neben den beiden Aufklebern, die ihr auf den Bildern sieht, waren noch zwei weitere große Sticker aufgebracht, die entsprechende Klebereste hinterließen. Der offensichtliche Fingerabdrucksensor (wenn es denn einer sein soll) auf der Oberseite hat übrigens keine Funktion.

Kunststoff ist nicht unbedingt schlecht und einen Mini-PC wie den CK10-C fasst man auch nicht den ganzen Tag an. Dennoch wirkt das Kühlsystem im Vergleich zur Konkurrenz nicht wirklich durchdacht. Und die Klebereste und ein Dummy als Fingerabdrucksensor sind auch nicht die feine englische Art. An der Unterseite haben wir vier Gumminoppen für einen sicheren Stand und auch die Löcher für die mitgelieferte Vesa Halterung ist mit dabei. Werfen wir aber zunächst einen Blick ins Innere des AceMagician CK10-C.

Upgrademöglichkeiten für den AceMagician CK10-C

Mit dem mitgelieferten Kabel kann man leicht eine zusätzliche 2,5 Zoll SSD zur Speichererweiterung verbinden. Das innere wirkt aufgeräumt und der zusätzliche M.2 SSD Slot 2280 ist ebenfalls sehr positiv hervorzuheben. Auch die WLAN-Karte (Realtek RTL8821CE) kann bei Bedarf ausgetauscht werden. Keinen direkten Zugriff hat man hingegen auf den RAM, aber der läuft bei uns im Dual-Channel Betrieb und damit sind beide Slots ohnehin belegt. Damit punktet der CK10-C mit guten Upgrademöglichkeiten und kann mit Leichtigkeit geöffnet werden.

Lieferumfang des AceMagician CK10-C

Acemagician CK10 Test Lieferumfang

Im Lieferumfang des Acemagician CK10-C befindet sich ein 80cm langes HDMI Kabel und ein zweigeteiltes Netzkabel. Letztgenanntes besteht aus einem 1,20m langen Kaltgeräte (Mickey Mouse) und 1,60m langen Netzteil (65 Watt). Auch eine kurze Anleitung, eine VESA-Halterung samt Schrauben (80 x 80 und 100 x 100) und das Kabel für die Speichererweiterung mittels 2,5 Zoll SSD sind Teil des Lieferumfangs.

Anschlüsse des AceMagician CK10-C

Mit bis zu drei Displays kann der CK10-C Mini-PC nur mittels VGA-Anschluss verbunden werden. Auch die beiden HDMI Anschlüsse sind leider alte 1.4b Anschlüsse und unterstützen damit kein 4K bei 60Hz. Das ist für diese Preisklasse ziemlich ungewöhnlich und ein klarer Nachteil, falls ihr 4K Displays nutzen wollt. Auch der USB-C (3.1) Anschluss unterstützt ungünstigerweise kein Video-Out, also auch da kann man nicht mal einen 4K Monitor mit betreiben. Gleich vier USB 3.1 Anschlüsse stehen allerdings zur Verfügung, die ich wie immer auf ihre Geschwindigkeit getestet habe.

Hier noch mal alle Anschlüsse des AceMagician CK10-C. Die weiße LED im Powerbutton leuchtet in Betrieb dauerhaft.

  • DC-In
  • 1x Gigabit LAN
  • 2x HDMI 1.4b
  • 4x USB-A 3.1
  • 2x USB-A 2.0
  • Power-Button
  • CMOS Clear-Loch (zum Zurücksetzen des BIOS)
  • 3,5mm Kopfhörer-/Headsetanschluss
  • USB-C 3.1 (nur Daten)
  • VGA-Anschluss

Bluetooth 4.2 klingt alt und WiFi 5 reicht allemal aus. Aber ersteres gehört ebenso wie der VGA-Anschluss in eine andere Zeit. Der WLAN-Empfang und die Reichweite sind ausreichend, aber mehr auch nicht. 10 Meter und 2 Wände später kommen noch 64 / 50 Mbit/s im Down- und Upload an. Über ein Kabel kann ich meine Gigabit-Leistung dann aber wie üblich voll ausschöpfen. Bluetooth funktionierte im Test normal und es kam auch zu keinen Verbindungsabbrüchen.

Leistung und Kühlung

Der Intel Core i7-108010U ist ein etwas ältere Sechskern Prozessor. Anfang 2020 kam der im 14 Nanometer Verfahren gefertigte SoC auf den Markt. Je nach Kühlung kann der Prozessor deutlich mehr Leistung abrufen, aber in Mini-PCs ist die Kühlleistung bauartbedingt beschränkt. 4K Videos bei YouTube werden problemlos abgespielt und nach 10 Minuten sind nur 15 Frames verloren gegangen. Die Leistung für Office Anwendungen ist völlig ausreichend, vom Video schneiden sollte man hingegen Abstand nehmen. In den Benchmarks hätte ich aber auch noch etwas mehr erwartet.

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy

Altersbedingt ist im Intel i7-10810U noch die alte UHD 620 Grafik an Bord. Der 3DMark TimeSpy Wert von 453 ist da im Vergleich ein Armutszeugnis und aufwendigere 3D Spiele sollten nicht auf eurer Aufgabenliste stehen. Auch für Emulatoren ist der AceMagician CK10-C Mini-PC eher ungeeignet.

Neben der schwachen Grafikleistung limitiert leider auch die SATA M.2 SSD die Leistung spürbar. In diesem Preisbereich sind deutlich schnellere NVME Modelle Standard und das spürt man einfach jeden Tag. Der DDR4 RAM taktet mit 1600MHz und ist immerhin im Dual-Channel eingebunden.

SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

Über den Prozessor von 2020 könnte man als Office-Computer eigentlich problemlos hinwegsehen. Aber dass man hier krampfhaft am Speicher spart, ist einfach sehr schade. Die niedrige Grafikleistung würde die meisten von euch sicher nicht stören, aber der AceMagician CK10-C ist einfach auch in der täglichen Nutzung etwas langsamer als die Konkurrenten. Bis der Mini-PC hochgefahren und einsatzbereit ist, vergehen allerdings gerade mal 13 Sekunden.

SSD Geschwindigkeit AceMagician CK10

Die geringe Leistungsfähigkeit hat natürlich auch ihre Vorteile. Der AceMagician ist auch unter Last nicht hörbar. Allerdings wird die CPU auch mal 100 Grad warm und beginnt dann die Leistung zu reduzieren (Thermal Throtteling). Das passiert allerdings nur im Benchmark und nicht in der Praxis.

Aktiviertes Windows 11 Pro auf dem AceMagician CK10-C

Ein TMP 2.0 Chip und aktiviertes Windows 11 Pro gehören mit zum Lieferumfang. Damit gibt es wie bei jedem anderen Mini-PC auch hier nichts zu meckern. Auf der offiziellen Webseite von Acemagician findet ihr auch sämtliche Treiber zum Download. Hier ist sogar der Treiber für den Fingerabdrucksensor zu finden, der allerdings den nicht vorhandenen Fingerabdrucksensor auch nicht aktiviert.

Stromverbrauch des AceMagician CK10-C

Wenn nur das Netzteil in der Steckdose steckt, dann zeigt unser Messgerät die üblichen 0,5 Watt an. Beeindruckend sind die anderen Werte. So zieht der AceMagician CK10-C im IDLE (Leerlauf) gerade mal 6-7 Watt. Auch im Office Betrieb und beim Surfen steigt die Leistung kaum über 20 Watt. Zwischen 15 und 20 Watt schwankt die Leistung auch bei einem 4K Video mit 60 FPS auf YouTube. Unter Vollast im Benchmark sind es dann 55 Watt, was angesichts des 65 Watt Netzteil nicht allzu viel Luft für zwei weitere Festplatten lässt. Nach 6 Stunden Einsatz kam ich auf einen Durchschnittsverbrauch von gerade mal 14 Watt pro Stunde. Ein hervorragender Wert.

Quellen

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Hinweis
Achtung! Auf Mini-PCs von AceMagic, AceMagician und NoPoGi wurde gefährliche Spyware entdeckt. Aktuell betroffene Modelle sind AD08, AD15 und S1. Ggf. sind auch die PCs anderer Hersteller wie etwa Ouvis betroffen. Wir prüfen unsere beiden S1 Modelle gerade. Auf dem AceMagician CK10-C ist die Spyware nicht zu finden, dennoch hier die Warnung. Schaut euch das Video von Moschuss, um herauszufinden, ob euer PC betroffen ist.
Hinweis

Der Acemagician CK10-C Mini-PC ist beeindruckend leise, der Verbrauch gering und die Leistung für Office-Aufgaben und anspruchsvolles Videostreaming definitiv ausreichend. Die Probleme stecken hier im Detail und wer sich zu Hause einen kleinen Arbeitsbereich einrichten mag, wird wohl kaum auf einen 4K Monitor verzichten wollen. Im Preisbereich um die 400€ ist das Fehlen des HDMI 2.0 Standards einfach unüblich und nach einem VGA-Anschluss hat hoffentlich niemand gefragt. Auch die SATA angebunden SSD hat in dieser Preisklasse nichts verloren, wie man in den Benchmarks auch eindeutig sieht. Also ein rundes Gesamtpaket sieht für mich definitiv anders aus, aber wer Lautstärke als Priorität Nummer 1 festlegt, könnte den AceMagician CK10-C (oder irgendeinen anderen CK10) definitiv in Erwägung ziehen. Auch wenn dieser Mini-PC von unterschiedlichen “Herstellern” angeboten wird, so bestimmen diese doch die Konfiguration und Geschwindigkeit des Speichers.

Beim Preis ist Vorsicht geboten, mehr als 400€ solltet ihr auf keinen Fall für diesen Mini-PC bezahlen. Auf die Konkurrenz in unserer Bestenliste der Mini-PCs solltet ihr aber vorher einen Blick werfen.

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lars
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lars (@guest_95487)
1 Jahr her

Hallo Jonas
Danke für den Test.
Du musst deinen Bericht etwas ändern denn dir ist ein kleiner Tippfehler unterlaufen nehme ich mal an?
„Ein TMP 2.0 Chip und aktiviertes Windows 10 Pro gehören mit zum Lieferumfang“

Aber im Bild darüber wird Win11pro angezeigt auch bei Amazon wird er mit Win11pro beworben.

Oder wird der Mini-PC nur mit Win10pro ausgeliefert und man muss das Update selbst durchführen auf Win11pro?

Ich wünsche euch schönes Wochenende.

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