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Creality Ender 3 V3 KE – FDM 3D Drucker im Test

Getestet von Jonas Schlag am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • Netzwerkanbindung
  • Klipper freischaltbar
  • hohe Druckgeschwindigkeiten
  • günstig
Nachteile
  • kein Stand-by Modus
  • keine Beleuchtung
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Mit dem Creality K1 und K1 Max hat Creality zwei Drucker auf den Markt gebracht, die momentan zu den besten 3D-Druckern für den Heimgebrauch gehören. Ganz günstig sind die zwei Flaggschiffmodelle von Creality aber nicht und so freuen wir uns heute eine günstigere Alternative vorstellen zu können. Der Creality Ender 3 V3 KE bietet einige der Features, die auch den K1 zu so einem starken Drucker machen – das allerdings zu einem deutlich niedrigerem Preis. Ob der Creality Ender 3 V3 KE der nächste Preis-Leistungs-Hit von Creality ist, erfahrt ihr jetzt!

Aufbau und Inbetriebnahme

Ganz so einfach, wie wir es zuletzt mit einigen der Core-XY Drucker erlebt haben, ist der Aufbau des Ender 3 V3 KE nicht. Bevor wir uns das genauer anschauen, aber noch mal ein paar Worte zu dem Namen. Der Ender 3 ist wohl DER erfolgreichste 3D Drucker der Geschichte und Creality reitet den Namen seitdem zu Tode. Mit dem originalen Ender 3, hat dieser Drucker hier nicht mehr viel zu tun – und das ist auch gut so. Denn der heimische 3D-Druck hat sich seit dessen Veröffentlichung stark verändert. Nicht zu verwechseln ist der Ender 3 V3 KE mit dem Ender 3 V3 SE. Dieser ist noch mal etwas günstiger, bietet aber auch einige von dessen Features nicht.

Jetzt aber zum Aufbau des Creality Ender 3 V3 KE. Der Drucker wird in zwei großen Teilen geliefert. Das ist der Portalarm und die Basis. Diese zwei Teile müssen miteinander verschraubt und verkabelt werden. Der Prozess ist in der beiliegenden Anleitung in Wort und Bild beschrieben – und das sogar in Deutsch. Der dafür benötigte Sechskantschlüssel ist im Lieferumfang enthalten. Nach dem Verbinden der zwei zentralen Komponenten schraubt ihr noch das Display an den Drucker und oben den Filamenthalter an den Arm und schon steht der Creality Ender 3 V3 KE in all seiner Pracht vor euch. Der Prozess ist insgesamt wirklich einfach gehalten und auch Laien haben den Drucker in unter 30 Minuten fertig zusammengebaut.

Der Lieferumfang ist ausreichend bemessen. Neben dem Drucker selbst sind etwas Filament, einen USB-A Stick, die obligatorische Kneifzange, etwas Schmiermittel und Werkzeug im Lieferumfang enthalten.

Creality Ender 3 V3 KE Design 5

Der Rest der Inbetriebnahme findet dann am Display des Druckers statt. Ihr verbindet den Drucker mit dem WLAN und der optionalen App von Creality und dieser nimmt eine kurze Kalibrierung vor. Maßgeblich umfasst diese einen Auto-Leveling Durchlauf. Nach diesem kann dann richtig losgedruckt werden. Eine Nachkalibrierung des Z-Offsets war bei mir erstmal nicht notwendig. Für perfekte erste Schichten kann diese aber natürlich noch vorgenommen werden.

Hardware

Bei einem Blick auf den Aufbau des Creality Ender 3 V3 KE fällt vor allem eins auf: Kaum etwas. Der Drucker setzt kaum auf besondere Hardware, obwohl die Druckgeschwindigkeiten nun deutlich höher sein sollen als beim Vorgänger.

Druckkopf und Filamentführung

Der Creality Ender 3 V3 KE setzt auf einen direct-drive Extruder, wie inzwischen bei den meisten Druckern üblich. Das hat der Vorteil zuverlässigerer Filamentzuführung. Ein Auslaufen von Fillament wird von einem Filamentsensor erkannt und der Druck im Falle des Falles pausiert. Nach dem Einführen neuen Filaments, geht es dann weiter. Zwei Lüfter pusten direkt auf die Spitze des Hotends, eine darüber hinausgehende Bauteilkühlung hat der 3D Drucker nicht.

In Y-Richtung wird der Druckkopf auf Linearschinenen geführt. Gegenüber den klassischen Profilführungen mit Gummirollen haben die den Vorteil einer erhöhten Stabilität und Haltbarkeit. In Z-Richtung kommen genau diese Gummirollen + Profile zum Einsatz. In dieser Richtung werden die bewegten Teile allerdings auch deutlich weniger gefordert, die Bewegungsgeschwindigkeiten sind deutlich geringer und die vorgenommenen Bewegungen deutlich kürzer.

Display

Creality Ender 3 V3 KE Display 1

Gesteuert wird der Ender 3 V3 KE vom PC aus oder über das am Drucker montierte Display. Dieses misst 4,3 Zoll und wird übrigens auch gesondert als Update für andere Creality Drucker verkauft. Dann hört es auf den Namen Creality Nebula Pad. Das Pad setzt auf Farbdarstellung und ein übersichtlich gehaltenes UI. Eingaben werden sehr zuverlässig erkannt und auch die Menüs sind so aufgebaut, dass ihr alle notwendigen Funktionen einfach findet. Es steht sogar Deutsch als Systemsprache bereit.

Druckbett

Creality Ender 3 V3 Druckbett

Das Druckbett des Creality Ender 3 V3 KE misst 220 x 220 Millimeter. Eine ziemliche Standardgröße für günstigere FDM Drucker. Ziemlicher Standard ist auch die mitgelieferte Federstahldruckplatte. Diese ist angeraut und mit PEI beschichtet. Das hat sich im Test mal wieder als die wohl beste Kombination für gute Haftung während des Drucks und einfache Lösbarkeit der Teile nach dem Druck bewiesen. Sowohl bei PETG als auch bei PLA hat sich im Testzeitraum kein Druck gelöst und alle Druck konnten ohne zusätzliches Werkzeug von der Druckplatte entfernt werden. Für die einfache Ausrichtung der Druckplatte verbaut Creality Führungen am hinteren Ende des Druckbetts. Die maximale Temperatur des Druckbetts beträgt 100°C, bei den klassischen 60°C seit ihr in etwas unter 3 Minuten. Das Aufheizen findet sehr gleichmäßig statt, schon nach vier Minuten messen wir über das ganze Druckbett verteilt gleichmäßige 60°C.

Software

Creality Ender 3 V3 KE Orca

OrcaSlicer

 

Der Creality Ender 3 V3 KE unterscheidet sich von seinem kleinen Bruder, dem Ender 3 V3 SE maßgeblich durch eins, die Firmware auf Klipper Basis. Anders als noch zu Beginn des Creality K1 und K1 Max (zum Test) steht Creality inzwischen offen dazu, dass man auf das Open-Source Projekt Klipper zurückgreift, um seine eigene Software “Creality-OS” möglich zu machen. Im Zuge dessen macht Creality Nutzern auch das Rooten des Ender 3 V3 KE möglich. Die dafür notwendigen Schritte haben wir euch übersichtlich in einer Anleitung zusammengefasst. Nach dem Rooten könnt ihr alle Vorteile von Klipper nutzen. Mit dazu gehörte das einfache, kabellose Anbinden an Orca Slicer, den für mich aktuell besten Slicer auf dem Markt.

Creality Ender 3 V3 KE Creality Print

Creality Print

Ohne Root nutzt ihr Crealitys eigene Slice- und Verwaltungssoftware Creality-Print. Die haben wir euch ausführlich in unserem Test zum Creality K1 Max vorgestellt. Weiterhin gilt: Creality Print ist ein praktischer Einstieg in die Welt des 3D Drucks mit einem Creality Printer. Die Software ist aber auch weiterhin von Bugs geplagt und etwas unübersichtlich aufgebaut. Wir empfehlen Creality Print am Anfang zu nutzen und dann ggf. irgendwann, wenn euch etwas in der Software fehlt, zu rooten und auf OrcaSlicer umzuschwenken. Für weitere Infos zum Slicer und zur App schaut gerne in unseren Test zum Creality K1 Max. Zur App sei noch hinzugefügt, dass diese für den Ender 3 V3 KE mäßig praktisch ist, da dieser keine Kamera hat. Ihr könnt allerdings eine Kamera nachrüsten und dann liefert Crealitys App euch deren Videostream direkt aufs Handy.

Drucken in der Praxis

Insgesamt ist der Ender 3 V3 KE ein dankbarer Drucker geworden. Ohne viel Vorbereitung klappen Drucke in den allermeisten Fällen einfach. Dazu tragen auch die ab Werk von Creality bereitgestellten Profile bei. Die mögen zwar nicht perfekt sein, sorgen aber dafür, dass ihr mit unterschiedlichen Materialien einfach losdrucken könnt und in den meisten Fällen sind die Ergebnisse gut! Die vom Ender 3 V3 KE emittierte Lautstärke hält sich in Grenzen.

Druckergebnisse

Der Creality Ender 3 V3 KE ist geeignet für die gängigsten 3D-Druck Filamente – PLA und PETG und auch TPU lässt sich auf dem V3 KE verdrucken. Abstand nehmen solltet ihr von ABS und verstärkten Filamenten, also etwa PLA mit Kohlenstofffaseranteil. Ohne Gehäuse sind diese Filamente nur schwierig zu drucken. Für den allergrößten Anteil an Aufgaben reichen PLA und PETG vollkommen aus.

Die Ergebnisse mit diesen zwei Filamenten können sich dann wirklich sehen lassen. Bei unserem Benchy (gedruckt in 16 Minuten) stellen wir einen leichten Layershift fest, das Problem ist danach nicht wieder aufgetreten. Ansonsten findet die Schichtablage stets präzise statt.

Der Torture Test klappt dann in befriedigender Qualität. Briding ist nicht gerade die Stärke des Druckers. Das könnte an der relativ spärlichen Belüftung in Kombination mit den hohen Druckgeschwindigkeiten liegen. Dazu nehmen wir minimales Stringing wahr, das tritt allerdings nur unter diesen sehr schwierigen Bedingungen auf. Insgesamt erreichen wir ab Werk okaye bis gute Druckergebnisse. Für diesen Preisbereich bei diesen Geschwindigkeiten sind die Ergebnisse sehr gut.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Schlag

Der Creality Ender 3 V3 KE ist ein super Drucker geworden! Wir sehen in ihm eine günstige Alternative zum AnkerMake M5 (zum Test). Ohne Umhausung ist der Ender 3 V3 KE zwar für Profi-Filamente und ABS nicht wirklich geeignet, mit den gängigen Filamenten PLA und PET-G, macht der Drucker aber einen tollen Job!

Drucke gelingen zuverlässig und optisch meist ansprechend, dazu kommen einige praktische Features, wie das Autoleveling und mit einem direct-Extruder und Linearschienen teilweise sehr hochwertige Komponenten. Mit der Option, den Drucker zu rooten und eine Kamera nachzurüsten, bietet Creality zudem einen klaren Upgrade-Pfad für den V3 KE. Dazu die hohe Druckgeschwindigkeit und Beschleunigung – mehr kann man von einem günstigen “Bettschubser” eigentlich nicht erwarten!

Für unter 300€ ist der Creality Ender 3 V3 KE eine tolle Option, um in den 3D-Druck einzusteigen und auch als Zweitdrucker für PLA und PET-G ist er eine hervorragende Option. Wer schon etwas Erfahrung im 3D Druck hat und nach seinem ersten 3D Drucker ein Upgrade sucht, um die nächsten Schritte zu gehen, schaut sich lieber den Creality K1 (zum Test) oder den Flashforge Adventurer 5M Pro (zum Test) an.

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ode Matthias
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ode Matthias (@guest_105999)
1 Monat her

Wie hoch ist der Stromverbrauch pro Druckstunde?

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