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Kameravergleich: Google Pixel 7a vs. Huawei P60 Pro

Im letzten Kameravergleich mit dem Motorola Edge 40 Pro hat sich das Google Pixel 7a (zum Test) gut geschlagen. Nun steht aber ein Vergleich gegen einen wirklich starken Gegner an. Das Huawei P60 Pro (zum Test) ist das aktuelle Topmodell von Huawei und glänzt mit einigen sehr interessanten Spezifikationen, die aufhorchen lassen. Dafür ist natürlich auch der Preis ab 1200 € fürstlich und damit doppelt so hoch wie beim Pixel 7a. Daher stellt sich die Frage: Ist die Fotoqualität auch deutlich besser? Das werden wir im Folgenden herausfinden und haben wie üblich die Aufnahmen in verschiedene Kategorien unterteilt, um am Ende einen Sieger aus diesem Vergleich zu küren.

Pixel 7a Huawei P60 Pro Kameravergleich Banner

Kamerasetup des Google Pixel 7a und Huawei P60 Pro

Google Pixel 7a

  • Hauptkamera: 64 Megapixel, f/1.89, Pixelgröße: 0,8 μm, 4-in-1-Binning, 1/1,73″ Sensorgröße, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 13 Megapixel, f/2.2, Pixelgröße: 1,12 μm, 120° Aufnahmebereich
  • Selfie-Kamera: 13 Megapixel f/2.2, Pixelgröße: 1,12 μm,

Huawei P60 Pro

  • Hauptkamera: 48 Megapixel (Ultra Lighting Kamera), f/1.4-4.0, 25 mm, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 13 Megapixel, f/2.2, 13 mm, Autofokus
  • Zoomkamera: 48 Megapixel (Ultra Lighting Kamera), f/2.1, 90 mm, Autofokus, OIS, 3,5x Zoom
  • Frontkamera: 13 Megapixel, f/2.4

Das Huawei P60 Pro bringt ein absolutes Highlight in den Smartphone-Bereich. Die Hauptkamera hat eine verstellbare Blende. Von normalen Kameras oder Spiegelreflexkameras ist man dieses Feature schon gewohnt, aber im Smartphone-Bereich sehr selten, da es mechanisch aufwendig ist, auf kleinstem Raum solch eine Technik zu verbauen. Außer bei Huawei gab es diese Technik zum Beispiel beim Samsung Galaxy S9 oder dem Sony Experia Pro-I. Ähnlich wie sich die menschliche Pupille an das Umgebungslicht anpasst, kann dies auch in Grenzen das Huawei P60 Pro. Das restliche Setup des Smartphones liest sich bis auf die Telekamera eher unspektakulär.

Das Google Pixel 7a möchte mit seinen drei Sensoren dagegen halten, wobei nur die Hauptkamera einen Autofokus besitzt. Rein vom Datenblatt haben wir schon einen Sieger, aber die Bilder entscheiden und nicht die Spezifikationen. Die Bilder vom Google Pixel 7a findet ihr links, die Bilder vom Huawei P60 Pro rechts.

Tageslichtaufnahmen Hauptkamera

 

Bei Tageslicht muss man ein wenig unterscheiden zwischen Innen- und Außenaufnahmen. Außerhalb von Gebäuden gelingen beiden Smartphones wirklich gute Aufnahmen. Schärfe, Kontrast und Weißabgleich stimmen bei beiden. Die Bilder wirken sehr plastisch und gefallen auf den ersten Blick. Die Bilder des Huawei P60 Pro sind ein Tick heller und die Farbsättigung wesentlich stärker ausgeprägt. Das Google Pixel 7a bewahrt sich hier eine realistische Note. Als Beispiel ist das Grün des Grases oder Blätter angeführt, das wirkt beim P60 Pro schon zu stark betont. Dafür sind selbst Grashalme noch klar erkennbar, welches bei Pixel 7a nicht mehr so klar ist. Aber aus meiner Sicht sind das nur Nuancen.
In Innenräumen, wie der Kirche, schafft es das Huawei P60 Pro mehr Details mit der entsprechenden Schärfe einzufangen und ist daher dem schon guten Pixel 7a überlegen. Nur mit den Farbdarstellungen muss man als potenzieller Kunde leben können, welche sich aber über entsprechende Profile in der Kamera anpassen lässt. Bei den Nahaufnahmen der Pflanzen sind, bis auf die unterschiedliche Farbdarstellung, keine Unterschiede festzustellen. Beide Smartphones liefern hervorragend texturierte Aufnahmen ab. Grundsätzlich sind die Bilder des Pixel 7a schon sehr gut, nur ist eben das P60 Pro ein kleines Stück besser. Wir vergeben ein 1:0 für das Huawei P60 Pro.

Zoom

Bei Zoomaufnahmen mit der Hauptkamera werden die Unterschiede größer. Dem Huawei P60 Pro gelingt es durch den zusätzlichen Sensor sein hohes Niveau zu halten und die Bilder bleiben detailreich und auch die Schärfe stimmt. Das Google Pixel 7a hingegen verliert Details und Schärfe. Der Zoom des Google Pixel 7a ist digital, dagegen hat das Huawei einen optischen Zoom. Daher verwundert es wenig, dass das Google Pixel 7a das Nachsehen hat. Durch die besseren Zoomaufnahmen ein klares 2:0 für das Huawei P60 Pro.

Nachtaufnahmen Hauptkamera

In der Vergangenheit war dieses Feld eine Paradedisziplin von Huawei. Und auch diesmal sind die Unterschiede zwischen beiden Smartphones klar zu erkennen. Oder wie ein Mitglied aus unserem Team meinte „Das P60 Pro rastet bei Nacht komplett aus“. Und das trifft es eigentlich ganz gut. Der Detailgrad der Bilder ist wirklich erstaunlich, wenig Rauschen, kein Bloom-Effekt um die Lichtquellen herum. Einzig die Farben sind wieder zu stark betont. Für mich wirken die Bilder, trotz aller Qualität, ein wenig unrealistisch, denn das Ziel einer jeder Kamera sollte es sein, die Bilder so aufzunehmen, wie man sie mit menschlichem Auge sieht. Und da ist Huawei aus meiner Sicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Das Pixel 7a ist da näher an der Realität, kann aber nicht die Qualität entwickeln, wie es sein Gegner kann. Die Fotos sind gut, aber im direkten Vergleich fehlt es an Schärfe. Auch kann man hier den Bloom-Effekt feststellen. Dafür sind die Farben stimmiger. Als Vergleich ziehe ich das erste Foto heran. Beim Huawei P60 Pro ist der hintere Bereich der Straße quasi rot, trotz aller Details, beim Pixel 7a dagegen gelblich und dunkler. Deswegen sehe ich hier ein Unentschieden, trotzdem liegt Huawei weiterhin mit 3:1 in Führung.

Natürlich sind auch in der Nacht Zoomaufnahmen möglich. An den grundsätzlichen Aussagen ändert sich nichts. Mir missfällt auch hier die nicht korrekte Farbwiedergabe des Huawei P60 Pro.

Ultraweitwinkel-Kamera

Die Ultraweitwinkelkameras stehen ja meistens im Schatten ihrer großen Brüder und bei diesen beiden Sensoren ist es erstaunlich, dass sie so ziemlich die gleichen Spezifikationen haben. Insofern ist der Vergleich bei Tageslicht so schwierig, da sich außer bei der Farbsättigung die Bilder quasi nicht unterscheiden. Wie schon bei der Hauptkamera übertreibt es Huawei mit dem P60 Pro bei den Farben. Das Google Pixel 7a hält sich dagegen dezent zurück und wirkt realistischer. Bei den Punkten Kontrast, Weißabgleich und Schärfe kann ich keinen Unterschied erkennen, daher habe ich mir die Farbanalyse angeschaut und war ein wenig erstaunt.

Man könnte fast meinen, dass die beiden Hersteller die Software für die Ultraweitwinkelkameras gemeinsam entwickelt haben, so ähnlich haben beide Sensoren die Szenerie in ihre Farbanteile zerlegt. Dazu kommen fast identische Belichtungszeiten und ISO-Werte. Demzufolge sehe ich aufgrund der realistischen Farben das Google Pixel 7a hier vorn.

In der Nacht sind die Unterschiede zwischen dem Google Pixel 7a und dem Huawei P60 Pro doch deutlicher. Das P60 Pro hat in der Nacht einen Gelbstich, der sich durch alle Aufnahmen zieht. Besonders auffällig ist dieses im Foto mit der Kirche zu beobachten. Das Google 7a ist von diesem Phänomen nicht betroffen. Des Weiteren hat die UWW-Kamera des Huaweis Probleme mit strukturierten Oberflächen, wie ihr gut an der Straße im ersten Bild erkennen könnt. Dafür verliert das Pixel 7a beim Punkt Schärfe. Die Bilder erreichen leider nicht den Schärfegrad des Kontrahenten bei Nacht. Insgesamt, wenn ich beide Teilbereiche summiere, ist für mich das Google Pixel 7a bei den Ultraweitwinkelkameras ein kleines Stück vorn. Ich gewichte die korrekte Farbwiedergabe stärker als das letzte Quäntchen Schärfe. Daher steht es in unserem Vergleich nun 3:2. Eine kleine Überraschung, wenn man den Preisunterschied bedenkt.

Porträtaufnahmen

Beide Kameras gelingen gute Porträtaufnahmen, trotzdem sind Unterschiede vorhanden. Das Google Pixel 7a lässt das Gesicht zumindest von den Konturen unverändert, schickt aber das Fotoobjekt ungefragt ins Solarium und bräunt die Haut ein wenig nach. Das kann jetzt das Huawei P60 Pro besser und belässt es bei einer etwas natürlicheren Hautfarbe. Dafür wird nonchalant die eine oder andere kleine Falte einfach geglättet. Gut zu erkennen ist dieses an der Stirn. Der eingebaute Beautyfilter ist unverkennbar. Das Shirt wurde aber dann vom P60 Pro wieder in die Farbpresse genommen und strahlt im knalligen Orange. Was beiden Kameras gut gelingt, ist das korrekte Freistellen der zu fotografierenden Person. Der Fokus wurde jeweils korrekt gesetzt. Insgesamt sind die Portrait-Aufnahmen ein Punkt für das Huawei. 4:2 für Huawei!

Selfies

Zum Schluss müssen sich jetzt die Frontkameras beweisen und leider haben beide Kameras ihre Probleme. Natürlich ist generell das Niveau hoch, trotzdem müssen wir beim Pixel 7a wieder die Farbwiedergabe ankreiden. Hier wird zu sehr gebräunt. Wie es besser geht, zeigt das P60 Pro. Weiterhin ankreiden muss ich dem P60 Pro den eingebauten Beautymodus, die Bilder werden wieder geglättet. Schaut euch dazu am besten die Partie unterhalb der Augen an. Aufgrund der Schwächen von beiden Sensoren vergebe ich auch hier ein Unentschieden und das Ergebnis lautet aus meiner Sicht 5:3.

Fazit des Kameravergleichs: Pixel 7a vs. Huawei P60 Pro

Mit einem Fazit bei diesem Vergleich tue ich mich wirklich schwer, da das Huawei P60 Pro sich ein wenig selbst im Wege steht. Die technische Basis ist wirklich überzeugend. Dennoch sind die Farben einfach nicht realistisch. Wie zuvor erwähnt: Das Potenzial ist definitiv vorhanden, allein der Schärfegrad der Hauptkamera ist grandios. Als Nutzer sehe ich gerade Menschen, die mit den Grundbegriffen der Fotografie vertraut sind und sich nicht blind auf die eingestellte Automatik verlassen. Und das Huawei P60 Pro bietet zudem noch eine exzellente Telekamera.

Auf der anderen Seite: Hut ab, was Google mit Pixel 7a auf die Beine gestellt hat. Unter diesen Testbedingungen war es dem Huawei ebenbürtig. In der oberen Mittelklasse ist es einer stärksten Kamerasetups, die zurzeit erhältlich sind. Natürlich sollte sich auch jeder Käufer über seine persönlichen Schwerpunkte Gedanken machen. Es wird sicherlich Kunden geben, die finden den Beautyfilter praktisch und schon wird aus dem Minuspunkt ein Pluspunkt.


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Tzuyu
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Tzuyu (@guest_98417)
10 Monate her

Das Pixel 7a schlägt sich überraschend gut und ist mittlerweile sogar schon für knapp unter 500€ erhältlich.

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